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7 Monate HRT - Granada - 21.10.2015
Hallo liebe Jungs und Mädels.
zunächst das wichtigste vorweg: nach einer starken Erkältung letzte Woche geht es mir jetzt wieder prächtig. Es hängen noch ein paar Reste von sonstwas in den Bronchien und Nebenhöhlen herum, aber den Schlonz krieg ich schon auch noch gar raus. Ansonsten gehjt es mir wirklich bestens und seit gestern abend sogar noch ein Stück besser!
Ich gehe seit Anfang Oktober wieder regelmäßig ins Fitneßstudio und nachdem ich dort Iron Cross mache, hatte ich nach der ersten Stunde nach sechs Monaten Pause wie alle Jahre erneut einen heftigen Muskelkater, der natürlich erst nach exakt 36h so richtig zugeschlagen hatte und auch gut drei weitere Tage zum Abklingen brauchte. Bei der gestrigen Iron Cross-Stunde konnte ich bei jeder Übung exakt 5kg mehr auflegen als noch am Sonntag, es geht also kraftmäßig wirklich aufwärts und das finde ich sehr erstaunlich. Ich hatte gestern dasselbe Gewicht drauf, das ich im letzten Winter jeweils als Maximalgewicht benutzt hatte und habe das Gefühl, ich werde morgen erneut einen (natürlich nicht mehr so schlimmen) Muskelkater bekommen und kann anschließend erneut 5kg draufpacken. Warten wir's ab!
Nach dem Training habe ich die Chefin des Fitneßstudios angesprochen, ob sie nachher noch da wäre und fünf Minuten für ein kurzes Gespräch für mich hätte. Ich hatte mir am Sonntag schon von meinem dortigen Lieblingstrainer eine neue Mitgliedskarte ausstellen lassen und mich ansonsten eh schpn bei den meisten Trainerinnen und Trainern geoutet, mit denen ich zu tun habe, nur die Chefin war mir eine Weile nicht mehr über den Weg gelaufen. Also, alles klar, kein Problem - gesagt, getan und nach dem Duschen zusammengesetzt. Dann kam das erstaunliche: ich habe meinen ersten Satz kaum zuende gesprochen, da fing sie von sich aus an im groben und ganzen den Teil der Geschichte zu erzählen, den ich eigentlich "vorbereitet" hatte. Ich mußte gar nichts weiter erklären, sie beglückwünschte mich von ganzem Herzen zu meinem Mut und dazu, zu mieinem wahren Ich zu stehen und mußte mich unbedingt auch noch ausführlich drücken. Das fand ich unglaublich lieb und richtig richtig klasse! Es gab abschließend noch einen schönen förmlichen Händedruck und ein Herzliches Willkommen für Julia neu im Fitneßstudio und sollte es irgendwo Probleme geben, möge ich mich an sie wenden bzw. wenn sich jemand aufregt, dann sei das deren Problem und ich solle das ja nicht zu meinem machen. Das ist einfach nur Spitzenklasse!
Heute mittag habe ich mir dann den Befund der Messung vom Montag abgeholt. Fazit: die Werte sind dermaßen stabil und perfekt, daß der nächste Kontrolltermin erst in sechs Monaten ansteht. Eigentlich kann man nicht gesünder sein, als ich es bin. Mineralien, Triglyceride, Cholesterine - alles perfekt, besser geht es nicht.
Das Estrogel dosiere ich derzeit in vier Hüben täglich - zwei morgens, zwei abends und das Androdiane ist ganz abgesetzt. Die Werte der Hormonanalytiik:
Luteotropes Hormon: <0,1
Follikelstimulierendes Hormon: 0,2
Prolaktin: 13,4
17-Beta-Östradiol: 94
Testosteron: 0,07
bioverfügbares Testosteron: 0,02
SHBG: 43,1
Rein äußerlich hat sich noch nicht viel getan. Wie ich schon vor zwei Monaten schrieb ist die Haut noch etwas weicher geworden, die Körperbehaarung noch etwas weniger geworden und das Brustdrüsengewebe ist weiter gewachsen. Ich habe nicht zugenommen, mein Gewicht und mein Fitneßlevel sind auf demselben Niveau mit denselben Schwankungen wie immer. Ich kann nicht feststellen, daß sich die Körperfettverteilung verändert hätte, geschweige denn selbst beim Blick in den Spiegel erkennen, daß sich im Gesicht was verändert hätte. Das ist etwas schade, macht aber nichts, denn wie ich ebenfalls bereits nach wenigen Tagen HRT schrieb, tut mir der veränderte Hormonhaushalt vor allem psychisch sehr gut.
Am Kopf bzw. den Haaren hat sich einiges getan. Früher waren meine Haare total fettig und ich mußte sie zwingend täglich waschen. Das führte zu Kopfhautproblemen mit Schuppenbildung und dem war kaum beizukommen. Jetzt ist das andere Extrem aufgetreten: die Kopfhaut fettet so gut wie gar nicht mehr und ich müßte die Haare von daher nurmehr einmal die Woche waschen, wenn überhaupt. Allerdings bin ich zwischenzeitlich doch wieder dazu übergegangen, die Haare alle zwei bis drei Tage zu waschen und dabei vor allem auf deren Pflege zu achten, sie sind nämlich nun zu trocken und damit spröde geworden, da muß ich gegensteuern.
LG
Julia
P.S.: der erwähnte Lieblingstrainer war nicht so begeistert von meinem Outing. Er meinte, ich mache ihm die Quote kaputt. Stimmt - es sind eh schon kaum Männer in der Iron Cross-Stunde.
RE: 7 Monate HRT - Taamara - 21.10.2015
Danke für die realistische Beschreibung und Darstellung deiner Fortschritte! In 13 Tagen ist es bei mir soweit
RE: 7 Monate HRT - chipsi - 21.10.2015
Liebe Granada, freu mich sehr für dich dass alles so gut läuft und auch die Werte passen!
Es ist sehr interessant zu sehen wie sich das mit dem Sport bei dir entwickelt, normalerweise verändert sich durch die HRT das Verhältnis von Muskelmasse zu Fettanteil eindeutig in Richtung mehr Fett, und auch die körperliche Leistungsfähigkeit nimmt eher ab als zu, aber da du ja eifrig trainierst wirkst du dem anscheinend effektiv entgegen.
Ich bin ja diesbezüglich das genaue Gegenteil von dir, aber ich denke es gibt ganz unterschiedliche Einstellungen was für jemanden Priorität hat, und wichtig ist vor allem dass frau sich am Ende wohl fühlt, in diesem Sinne weiterhin alles Gute!
RE: 7 Monate HRT - mrs.moustache - 21.10.2015
Also erst mal super, dass es dir so gut geht, mal abgesehen von der erkältung.
Ich hatte ja anfangs starke schwindelgefühle und kreislaufprobleme.
Außerdem wollte ich anmerken, dass mir ein wert von ~100 beim beta östradiol zu niedrig wäre.
Vorallem in amerikanischen foren habe ich immer wieder gehört, dass werte um die 180-200 pg/ml wohl am besten sind, für unsere zwecke.
Ich hab da auch mit der kaufmann geredet, die ebenfalls meinte 180-200 gehen okay aus med. Sicht und machen sinn. Seit ich auf die werte eingestellt bin, geht bei mir am meisten weiter!
RE: 7 Monate HRT - Allgäuerin - 21.10.2015
Danke mrs moustache.
Es ist schon komisch wie viele Fachärzte die T-Menschen ,nur um Kosten fürs Kassasystem zu sparen, verarschen.
Eine T-Frau mit Hormon - Werten abzuspeisen, die ok sind für eine Frau , die nach den Wechseljahren lebt,
ist schlichtweg entgegen aller Behandlungsrichtlinien.
Da braucht man nichteinmal nach Amerika zu schauen , es reicht ein einfacher Blick in das billigste Lehrbuch .
Eine gesunde Frau hat nun mal in ihrer Blütezeit E2 Werte je nach Zyklusstand von 150-200 pg/ml. (Blut)
An manchen Tagen erreicht das auch einen Wert bis nahezu 500..
Ebenso ist es beim Progesteron , Werte von 1 - 80 ng/mg. Im 3.Trimenon bis über 300, nach den We Jahren bis 1.
Auch beim Testosteron , das gerne zuweit abgesenkt wird: eine Frau hat in der Blüte ihres Lebens, Werte bis zu über 2pg/ml (freies).
Erst nach den Wechseljahren sinken die Werte auf unter 1.
Laßt euch also nicht zu lustlosen antriebslosen ,ruhiggestellten, chemisch kastrierten Kassa- Objekten degradieren.
Bewegt eure Ärzte zuallererst , daß Sie euch als FRAU führen , in den Untersuchungsergebnissen, das können sie, und das dürfen sie.
Nur so bekommt ihr von den Labors die Vergleichswerte von den Frauen, denn diese werden bei den meisten Labors besser dargestellt , teilweise mit zyklischen Verlaufsbildern.
Bei allen Diskussionen, aber was liegt näher, als sich in dem Durschnitt der realistischen Werte zu bewegen.
"Selbst ist die Frau", und dazu gebe ich dann auch mal gerne 35 Euro für eine Selbstangeordnete außerplanmäßige Blutuntersuchung aus,
denn diese sind VOR ,NACH, IMMER, unser wichtigstes Gesundheits-und Wohlfühlbarometer.
Ich mache mir schon seit Jahren nach jeder Untersuchung eine kleine Fortschreibung der Hormonverlaufskurve. Dazu notiere ich mir kurz die Dosis der Hormone. So kriegt man selbst einen Überblick von wie und was.
RE: 7 Monate HRT - Granada - 21.10.2015
Mein 17-Beta-Östradiol-Wert ist mit 94 nicht zu niedrig. Mein perfekt funktionierender Metabolismus verstoffwechselt das Östradiol nur dermaßen gut, daß die Blutwerte vermeintlich etwas niedrig erscheinen. Wäre der Wert wirklich zu niedrig, dann litte ich ganz sicher an Hitzewallungen und anderen menopausalen Effekten.
RE: 7 Monate HRT - Mia - 21.10.2015
Scheinbar ändert sich bei der Fettverteilung wenn man schwer arbeitet oder viel Sport macht gar nichts.
Bei meinem Baustellenjob hat sich so gut wie nichts getan, erst jetzt die letzten paar Monate wo ich einen Job habe wo ich körperlich nichts machen muss.
Dein Östogenspiegel ist übrigens wirklich ein bisschen niedrig, ich hab das 3-4 fache.
RE: 7 Monate HRT - mrs.moustache - 21.10.2015
Jeder wie er meint- ich würd sagen nur, weil man keine beschwerden hat, heißt das nicht, dass damit auch die besten effekte zu erziehlen sind. Ich nehme halt die gesündeste höchstdosis, da ich der meinung bin das bringt am meisten. Durch männliche testosteronwerten hat man auch das erscheinungsbild, allerdings kriegt man mit einem hohen testo-wert schneller muskeln und wird wohl auch kantiger. Das selbe sollte fürs östradiol in die weibliche richtung gelten..
Ich sagte also nicht zu niedrig aus gesundheitlicher sicht, sondern zu niedrig um voll wirken zu können... meiner meinung nach halt. Ich wollte dir eine erfahrung hier auch wiedergeben, ob und wie du sie annimmst bleibt eh dir überlassen.
RE: 7 Monate HRT - Granada - 21.10.2015
@Mia: wir müssen unsere Östrogenspiegelwerte ja im Prinzip nach der Follikelphase des Menstruationszyklus einsortieren und da liegen die Referenzwerte zwischen 30 und 300. Es gibt hier genug Leute, die nicht alles glauben, was Frau Dr. Kaufmann erzählt, aber wir haben uns immer wieder intensiv über meine sportlichen Aktivitäten und meinen sonstigen Lebenswandel ausgetauscht. Sie hält meine Werte daher für absolut in Ordnung und daß ich inzwischen Körbchengröße A locker ausfüllen kann, die Haut fast perfekt weiblich geworden ist und sich vor allem die Geschichte mit der Kopfbehaarung so dermaßen auf den Kopf gestellt hat sowie das völlige Ausbleiben jedweder Wirkungen von zu wenig Östrogen im Blut ist mir Beweis genug für die Wirksamkeit der Hormone.
RE: 7 Monate HRT - Mia - 21.10.2015
Ja dann