TransGender.at Forum
Das "schwache" Geschlecht im Mittelalter - Druckversion

+- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at)
+-- Forum: Persönliches, Internes, Unterhaltung, OT, ... (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=15)
+--- Forum: Freizeit & Hobby (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=28)
+--- Thema: Das "schwache" Geschlecht im Mittelalter (/showthread.php?tid=3767)

Seiten: 1 2 3 4


RE: Das "schwache" Geschlecht im Mittelalter - S4R4h - 22.02.2017

(22.02.2017, 13:37)Eva_Tg schrieb: Und die Geschichte vom Kendo wundert mich so gar nicht.
Aber ich glaube die Größenverhältnisse sind falsch eingeschätzt, bei so einem Größenunterschied kann der größere Kämpfer den kleineren ganz schön unter Druck setzen, das geht dann schnell auf die Ausdauer. Wenn der Große einen Schritt macht, muss der Kleine zwei machen und abwärtsgerichtete Hiebe parierte der Kleine automatisch immer sehr weit oben, das wird schnell anstrengend.
Ich habe es jedenfalls schon öfters gesehen, wie sich Kämpfer über einen "unfairen Vorteil" bei deutlich größeren Gegner beschwert haben.
Oder sie haben einfach ihren Mund zu vollgenommen und ihr Können überschätzt und suchten nach einer billigen Ausrede. Sprücheklopfer gibt immer und überall. Wink

Naja, auf die Größe kommt es nur bedingt an denk ich, klar hat man da in vielen Bereichen Vorteile, aber ab einem gewissen Grad an Können ist das glaub ich zweitrangig Smile siehe Beispiel:






RE: Das "schwache" Geschlecht im Mittelalter - Eva_Tg - 22.02.2017

(22.02.2017, 13:39)Bonita schrieb:
(22.02.2017, 13:16)goliard schrieb: ... der Mann ist der Beschützer der Familie. Das gibts ja nicht nur beim Menschen.

Na, ja... Wieviele Tierarten gibt es wohl, bei denen die Damen (samt womöglich vorhandenen Kindern vom vorigen Wurf) die Herren hinwegkomplimentieren (bzw vor ihnen wg Reviergrenzen flüchten müssen) oder eben wieder einfach ohne "Kommentar" getrennte Wege beschritten werden, nachdem sie als Samenspender fungieren durften/mussten?

Einige sogar, wo die Herren nicht mit den Damen und Kindern eine traute Familie bilden - es ist nur ein Modell in der Natur - und nicht unbedingt Standard, und der Mensch nimmt sich da wohl nicht aus...

In der heutigen "moderneren" Gesellschaft siehts tw um einiges anders, großteils besser aus für die humanoiden Damen - wobei es (leider) auch hierbei nicht Standard ist - vgl "männliche" Gewalt in Familien, Frauenhäuser, etc pp; Kommt halt auch drauf an, in welcher Gegend die jeweilige Dame lebt (leben muss)...

Wir reden hier über den Menschen und nicht das Paarungsverhalten und die Aufzucht bei verschiedenen Tierarten.

Wobei, Bonita, du hast natürlich Recht, Papa Bär beschützt die Familie nicht, dass macht Mama Bär.

Aber wie gesagt, ich habe keine Lust mit Menschen zu diskutieren, die Aussagen als naturgegeben ansehen oder sich auf historische Fakten berufen.

Apropo historische Fakten, die werden auch immer nur in einem eigenen Kontext interpretiert und wenn der sich ändert, können sich auch die Fakten ändern.

Auch dazu habe ich einen Artikel, der darauf eingeht. Ist auf Englisch, aber trotzdem verständlich geschrieben.
Don't underestimate Viking women

Wer nachdenken möchte, ob das Bild von der Vergangenheit, was wir im Kopf haben, wirklich stimmig ist, findet ihr Anhaltspunkte. Wen es nicht interessiert, oder wer sagt wir wissen alles über die Vergangenheit und unser Bild vollständig und richtig, dass soll mir auch Recht sein.
Hobbytechnisch muss ich mich mit genug Hardlinern abgeben, da lächel ich auch nur noch und höre nicht zu.

Vor allem diese neuen Interpretationen von Funden, führt doch auch irgendwann zur Frage, wie wurde das in diesen vergangenen Kulturen mit dem Gender gehand habt?


RE: Das "schwache" Geschlecht im Mittelalter - Eva_Tg - 22.02.2017

(22.02.2017, 14:25)S4R4h schrieb:
(22.02.2017, 13:37)Eva_Tg schrieb: Und die Geschichte vom Kendo wundert mich so gar nicht.
Aber ich glaube die Größenverhältnisse sind falsch eingeschätzt, bei so einem Größenunterschied kann der größere Kämpfer den kleineren ganz schön unter Druck setzen, das geht dann schnell auf die Ausdauer. Wenn der Große einen Schritt macht, muss der Kleine zwei machen und abwärtsgerichtete Hiebe parierte der Kleine automatisch immer sehr weit oben, das wird schnell anstrengend.
Ich habe es jedenfalls schon öfters gesehen, wie sich Kämpfer über einen "unfairen Vorteil" bei deutlich größeren Gegner beschwert haben.
Oder sie haben einfach ihren Mund zu vollgenommen und ihr Können überschätzt und suchten nach einer billigen Ausrede. Sprücheklopfer gibt immer und überall. Wink

Naja, auf die Größe kommt es nur bedingt an denk ich, klar hat man da in vielen Bereichen Vorteile, aber ab einem gewissen Grad an Können ist das glaub ich zweitrangig Smile siehe Beispiel:




So was sehe ich öfters. Ich kenne auch viele Frauen, die können gut kämpfen.
Aber in dem Video sieht man auch das was ich beschrieben habe, der kleinere Kämpfer macht deutlich mehr Schritte als der Große. Das ist einfach anstrengender. Wenn man gut trainiert ist und gut kämpfen kann, steckt man das weg. Aber Anfänger und Leute, die nicht wirklich besser werden, haben da echte Probleme.
Deswegen sage ich ja, 1,70m gegen 2m, dass ist schon eine Leistung, ohne Frage. Big Grin


RE: Das "schwache" Geschlecht im Mittelalter - Bonita - 22.02.2017

(22.02.2017, 14:47)Eva_Tg schrieb: ... Don't underestimate Viking women ...

Der Dereferer kappt bei dem Link irgendwie die Leitung, probierts mal mit dieser Short-URL: http://bit.ly/2mbUCu3


RE: Das "schwache" Geschlecht im Mittelalter - goli - 22.02.2017

jetzt werd ich hier wegen fakten als hardliner betitelt. ist ja fast so schlimm wie breitbart hier...


RE: Das "schwache" Geschlecht im Mittelalter - Eva_Tg - 22.02.2017

Nur das deine Fakten den archäologisschen Funden widersprechen.

Oder wie Marianne Moen sagt: “As archaeologists we have to base our analyses on archaeological material. Historical material do have some value, but only as secondary sources.”

Und genauso verhält es sich mit den Funden am Schwarzenmeer:

" Vielmehr scheint das Phänomen kämpfender Frauen an die nomadische Lebensweise geknüpft zu sein, die das Einsetzen aller verfügbaren Kräfte im Kriegsfalle (in dem sich diese Völker permanent befanden, wenn man den Quellen trauen darf) nötig machte.
Interessant hingegen ist, dass Frauen, in deren Gräbern Waffen gefunden wurden, ihr soziales Geschlecht (Gender) nicht änderten: so finden sich immer neben den Waffen auch Beigaben, die typisch für das weibliche Geschlecht waren (Schminke, Spiegel, Spinnwirtel, …). Es handelt sich also nicht um Frauen, die als „Krieger“, sondern explizit als „Kriegerinnen“ bestattet wurden."

Das alles als besondere Einzelfälle abzutun... Na ja... Smile


RE: Das "schwache" Geschlecht im Mittelalter - goli - 22.02.2017

Du willst nicht wirklich verstehen was "natürlich gibt es ausnahmen" bedeutet, oder?
Ich sage nur das heutige frauenbild basiert auf dem was in der vergangenheit der standart war. Und der standart war nunmal die kämpfenden männer. Jederder dem wiederspricht soll mir wenigstens gegenargumente liefern. Das was du nennst sind sonderfälle.


RE: Das "schwache" Geschlecht im Mittelalter - Eva_Tg - 22.02.2017

(22.02.2017, 19:58)goliard schrieb: Du willst nicht wirklich verstehen was "natürlich gibt es ausnahmen" bedeutet, oder?
Ich sage nur das heutige frauenbild basiert auf dem was in der vergangenheit der standart war. Und der standart war nunmal die kämpfenden männer. Jederder dem wiederspricht soll mir wenigstens gegenargumente liefern. Das was du nennst sind sonderfälle.

Und genau diesen Argumenten widersprechen einige Archäologen.
“Since the Viking era became an important part of building Norwegian national identity in the 19th century, early archaeology was influenced by Victorian ideals. The contemporary ideals of women belonging to the home and men being out in the public was imposed on Viking society,” says Moen.

“The domestic role of Viking women may have been less limited to the private sphere than it is today.  The large estates were contemporary seats of power, and the woman of the house had the keys. How private or public this role was should be interpreted outside our own cultural context.

Und genau das mache ich, ich gehe nicht von Ausnahmen aus. Könnten die Funde auch für eine gewisse Frauenquote auf den Schlachtfeldern der Vergangenheit sprechen?
Möchte man diesen Ansatz mit harten Beweisen untermauern oder widerlegen?
Oder eben einfach von vorne rein ab lehnen?` Smile


RE: Das "schwache" Geschlecht im Mittelalter - goli - 23.02.2017

naja bei den tausenden kriegen wird es natürlich ein paar frauen gegeben haben, sollten diese aber nicht einen erheblichen teil der Soldaten ausmachen ist das nunmal eine randerscheinung.

Aber ich bin raus, ich wollt ja nichtmal jemanden angreifen nur eine anmerkung machen...


RE: Das "schwache" Geschlecht im Mittelalter - Kosmonautin - 23.02.2017

Willkommen auf TG.at, Goliard. So isses hier leider. Keine Diskussion ohne Emotionen und die eigene Agenda wird immer gepusht, egal wie wenig Sinn es in so einem Falle macht.