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Autismus, AGP und Transgender - hope19_3 - 05.03.2020 Hallo! Ich bin vor etwa drei Monaten von einem User auf Reddit darauf aufmerksam gemacht worden, dass ich eventull ein AGP bin bzw. jemand mit autogynophelie. Laut einer etwas transphoben Theorie von Blanchard soll es ja HSTS (homosexuelle TS) und AGP (heterosexuelle TS, also auf das Wunschgeschlecht stehende TS) geben. Letzteres sind beispielsweise eben "MTF Lesben", welche typischerweise in männlichen Berufsfeldern zu finden sind und auch früher nicht unbedingt typisch weiblich waren. HSTS hingegen sollen typischerweise ihr Leben lang vorher als eher feminin bzw. im Fall von Männern als schwul wahrgenommen worden sein. Letzteres sind laut Blanchard dann quasi die "echten" TS, welche meist auch mehr unter einer "echten" Dysphorie leiden und die AGP Leute scheinen eine Art von Persönlichkeitsstörung haben. Ich will niemand absprechen dass er/sie TS ist oder eine Störung hat, ich würde nur gern über das Thema hier eine Diskussion starten! Ich habe dann auch viel über AGP gelesen, dass dies etwa auch durch Pornos (insbesondere Transporn oder Sissy Hypno), sexuelle Frustration, Beziehungsprobleme (also auch wenn man keine Freundin findet, nach dem Motto "can't get a GF, be the GF"), allgemeine Unsicherheit verursacht druch unsere Gesellschaft/social media (was ist heute noch männlich/weiblich? Wenn ich mir die Augenbrauen zupfe oder Beine rasiere, dann muss ich ja TS sein! [nach Auffassung einzelner transpositiver Leute ist man das und drängen einen zur Transition]), zudem soll auch Autismus mit ein Grund dafür sein, dass Leute die Transition beginnen oder sich sonst eine Wunderheilung erwarten für ihre Probleme. Was ich so gelesen habe soll es in den Reihen der Transgender 8 mal so wahrscheinlich sein jemand mit Autismus zu begegnen als im nicht Transgender Bereich und je nach Quelle sollen 4-25% an einer Form von Autismus leiden bzw. zumindest leichte bis starke autistische Züge aufweisen und das Autismus AGP begünstigt bzw. damit verwechselt wird. Anscheinend sollen auch rund 70% der FTM und 90% der MTF an einer Form einer Persönlichkeitsstörung leiden (Borderline, Narzismus und ähnliches). Ich habe mir auch beispielsweise folgendes Video angesehen und finde mich hier teilweise wieder: https://youtu.be/z6LI_l-hmQs Auch bei einigen AGP reddit Postings finde ich mich wieder. Ich habe keine Ahnung was ich machen soll, die Zeit rennt, denn jünger werden wir alle nicht mehr. Ich habe jetzt auch gut 2 Monate auf Pornos verzichtet, meinen Internetkonsum reduziert und bin vor allem transgender reddits/postings aus dem weg gegangen, aber es hilft irgendwie nicht. Ich bin auch irgendwie wie der typische AGP, ich hätte gern das süße Mädel da als Freundin, aber gleichzeitig wäre ich es auch gern, also ich steh quasi auf das was ich selbst sein will und teilweise finde ich mich im Spiegel auch sehr attraktiv und hot (iwi auch leicht narzistische Züge, was anscheinend viele MTF entwickeln sollen) Ich habe jetzt auch schon mehrfach Online Autismus Tests gemacht und das Leben hasst mich halt mal wieder.. Ich schaffe mehr oder weniger immer wieder eine Punktlandung auf den nicht eindeutigen Bereich zwischen Autismus und keinem. (Das gleiche wird mir wohl auch bei Psychotherapeuten/Psychiatern passieren, ich habe irgendwie nie eine eindeutige Diagnose für irgendwas, auch bei MTF war es mehr oder weniger so) Ich habe auch gelesen, dass der Boom an Transgender die letzten Jahre mitunter durch Autismus zustande kommen soll, da diese mitunter falsche Schlüsse ziehen, d.h. etwa zu dem Schluss kommen es liegt an ihrem Gender/Sex, dass Sie keinen Partner haben, aber nicht an ihrem Verhalten (für Sie ist das ja normal und was ein Autist als normal und höflich empfindet, kommt bei einer gesunden Person anscheinend oft genau anders rüber). Viele fühlen sich dann anscheinend auch irgendwie unter einer Art Schutzmantel und wollen auch alle etwas von der ganzen Positivität etc abhaben. Die ganze LGBT Community feiert sich ja schon in einer gewissen Art und Weise, bei diversen Prides usw. dass man etwa lesbisch oder schwul ist wird da regelrecht gefeiert, mir wäre noch nicht untergekommen, dass Leute in der Art und Weise ihren Autismus feiern. Ich kann auch von mir sprechen, ich würde sagen ich habe leichte bis mittlere autistische Züge und ich habe auch selbst gemerkt wie gut es tut die ganze Positivität zu erfahren seit ich geoutet bin (halt vor allem online bekomm ich die). Ich mein, ich poste ein Bild und bin quasi noch 1:1 der selbe Typ aber nur als Trans geoutet, auf einmal bekomme ich soviel Zuspruch, positives Feedback, liebe Kommentare und Aufmerksamkeit. Ich habe mich körperlich noch genau null verändert. Es ist irgendwie fast schon wieder lächerlich für mich und ich frage mich was in der Welt falsch läuft... Habe ich früher ein Bild von mir gepostet, gab es vielleicht 2-3 Likes und keine Kommentare und wenn dann nur dumme Bemerkungen, und jetzt als Transgender, also MTF der noch genauso aussieht wie vorher nur ein LGBT Shirt anhat, bekommt auf einmal gefühlt 1000 Likes und Kommentare und nichts negatives (komischer Freundeskreis auch irgendwie)... Also schon irgendwie eine Art Schutzmantel. Jedenfalls befürchten einige in ein paar Jahren oder Jahrzenten eine Welle an Detransition, da Leute wie ich oder auch Autismus Leute quasi zur HRT verleitet/verführt wurden. Ich weiß auch nicht, ob ich ohne das Internet jemals auf den Gedanken gekommen wäre dass ich Transgender bin. Das Internet und Pornos speziell haben auf jeden Fall wenig guten Einfluss auf mich gehabt und auch der ganze social media dreck. Ich hatte mein ganzes Leben lang auch nie Probleme mit meiner Nase, aber Internet sei dank jetzt schon. Für mich ist das Internet und moderne Technik inzwischen großteils toxic und ich muss irgendwie lernen damit umzugehen. Wegen meiner Nase etwa wurde ich noch nie beleidigt oder so, nur online! Da sind die Leute natürlich so und reden einem alles mögliche ein und man vergleicht sich mit anderen, was einfach nicht gut ist! Klar würde ich lieber wie eine Luna Lovegood aussehen als ein Lord Voldemort, da mir das optisch besser gefällt, aber ist es das Wert? Dann denke ich mir auch immer wieder, welches Tier würde bitte jemals auf die Idee kommen und eine Schönheits OP wollen... RE: Autismus, AGP und Transgender - Sunburst - 05.03.2020 (05.03.2020, 19:42)hope19_3 schrieb: Letzteres sind laut Blanchard dann quasi die "echten" TS, welche meist auch mehr unter einer "echten" Dysphorie leiden und die AGP Leute scheinen eine Art von Persönlichkeitsstörung haben. Nein, letztere wären demnach paraphilisch. Und dysphorisch wären beide. Autismus da mit reinzumischen war übrigens nicht vorgesehen. Wenn Du hart im nehmen bist, lies Bailey's The Man Who Would Be Queen doch selbst. Nur eine Warnung vorweg: Das ist keine Selbsterfahrungsliteratur Aber eigentlich sollte der Ansatz doch längst Geschichte sein. (05.03.2020, 19:42)hope19_3 schrieb: Ich will niemand absprechen dass er/sie TS ist oder eine Störung hat, ich würde nur gern über das Thema hier eine Diskussion starten! Was möchtest Du wissen bzw. diskutieren? Wenn Du selber gerne ein süßes Mädel wärst, und gerne ein süßes Mädel als Freundin hättest, dann würde ich das ganz banal als lesbisch bezeichnen. Und echt kein Problem damit RE: Autismus, AGP und Transgender - SingingComet - 05.03.2020 du machst im Internet einen Test und glaubst deswegen, eventuell autistisch zu sein? Wenn du dir die Frage stellst: autistisch - ja oder nein, solltest du unbedingt zu einem Experten gehen. So etwas kann man doch nur durch ein persönliches Gespräch erfahren und klären. Ich kenn mich mit dem Thema Autismus nicht aus, stelle mir dabei aber immer Menschen vor, die ständig gleiche Dinge tun,völlig in sich gekehrt sind und kaum Zugang zur Außenwelt herstellen können. In der Art und Weise, wie du deinen Thread geschrieben hast, würde ich niemals auf die Idee kommen, du wärest autistisch. Dein Text ist sehr klar und differenziert geschrieben. Könnte ein autistischer Mensch sowas schreiben? An deiner Stelle würde ich einen Menschen aufsuchen, der sich wirklich damit auskennt. Vielleicht ist deine ständige Grübelei auch nur das Symptom einer TS. RE: Autismus, AGP und Transgender - hope19_3 - 06.03.2020 Ich hallte auch von "Experten" nicht viel, zumindest bin ich noch keinem wirklichen begegnet. Ich habe bis jetzt eigentlich immer das Gefühl gehabt bei Ärzten, Psychotherapeuten, Psychologen, Psychiatern und auch sonst im Leben gerate ich an Pfuscher (mal mehr mal weniger stark ausgeprägt). Klar sagt so ein Online-Test nicht viel aus, ich finde es nur lustig, dass ich irgendwie immer wieder genau in dem Gap zwischen Autismus und keinem Lande und es nicht eindeutig ist. Gleiches würde ich auch für meine Diagnose F64.0 sagen, aber die "Experten" hatten keine Bedenken mir alles auszustellen und auch die Ärzte nicht mir die Hormone zu verschreiben, obwohl ich bei allen immer wieder meine Zweifel geäußert habe und vielleicht auch extra um Sie auch etwas zu testen extra maskuliner zu den Terminen erschienen bin (z.B. extra Vollbart getragen bei Psychiater, klin. Psychologe und Endo, lediglich beim Endo wurde kurz ein Wort darüber verloren) Ich habe halt das Gefühl wenn ich zu nem "Experten" gehe, dann diagnostiziert der mir Autismus wenn ich das will und wenn ich das nicht will, dann eben nicht und ich würde meinen dass das mit einer Reihe anderer Psychischer Probleme genauso ist. Für mich ist mein Text alles andere als klar und differenziert geschrieben, für mich selbst kommt das rüber wie wirrer, unüberlegter Kauderwelsch. RE: Autismus, AGP und Transgender - Bonita - 06.03.2020 Mensch muss nicht transsexuell und/oder autistisch/asperger sein, um transgender oder queer oder nb oder fluid oder whatever zu sein - wenn Du (dzt) keine Hormone und/oder chirurgische Eingriffe willst (respektive brauchst), dann ist das halt so; Danach käm erst die Frage der sexuellen Orientierung (hetero-, homo-, bi-, pan-, a-, usw usf -sexuell), welche mit vorherigem nur bedingt bis gar nichts zu tun hat, drum würd ich div Einzelmeinungen - auch wenn diese "expertenhaft" daher kommen wollen - diesbezüglich auch ganz schnell vergessen; Es kommt letztlich nur darauf an, was und wer Du selbst bist und daraus folgernd sein willst bzw wie Du leben willst sowie dabei von Deiner Umwelt/Mitmenschen gesehen/erkannt werden willst - dafür muss man allerdings in sich hören (können), ev mit Hilfe anderer (zB Psycho-Personal, da muss manchmal lange nach passendem gesucht werden, leider), und die kleine große vernetzte Welt funkt da leider oft dazwischen; Einiges davon hast Du Anscheins schon erkannt, denke, Du bist auf Deinem Weg; Versuch einfach Dich auszuleben, und wenn das nicht klappt wie Du es willst, dann kannst Du immer noch die eine (transgender etc pp) oder andere (transsexuell, hormone, operationen) Abzweigung nehmen; Jede/r muss sich schließlich selbst_bewusst werden - danach kann man am selbst_vertrauen arbeiten Außerdem hindert Dich niemand daran, den Weg wieder ohne Einschränkungen retour zu gehen (zumindest bis zur "ts"-Abzweigung), wenn dieser tatsächlich nicht der passende für Dich war... Alles Gute und Liebe! RE: Autismus, AGP und Transgender - hope19_3 - 06.03.2020 Inwiefern den Weg wieder ohne Einschränkungen retour gehen? Quasi den Alltagstest von früher durchziehen? Aber dafür bin ich dann ja zwangsläufig in meinem Umfeld geoutet und nach 6 Monaten komm ich daher "Nein, ich bin doch keine Frau, vergesst das alles wieder", da steh ich dann auch wie ein Idiot dar? Und ich habe nicht vor davor oder danach auszuwandern um das zu testen. Hormone hatte ich ja für ein paar Monate und dann selbst abgesetzt weil mir alles zu schnell ging und die Zweifel und Angst vor mangelnder Akzeptanz und Ablehnung wieder Überhand genommen haben. Was ich selbst will weiß ich leider nicht mehr wirklich, gerade am Anfang habe ich für das Thema auch sehr gebrannt, aber nicht nur hier, generell weiß ich nicht was ich will oder mit meinem Leben anfangen will und habe auch irgendwie kaum mehr eine eigene Meinung. Was ich wirklich will kann ich irgendwie schon lange nicht mehr sagen, ich kann immer nur sagen, was ich nicht will, was laut meiner Psychotherapeutin ein großes Problem darstellt. Ich habe auch schon öfters versucht in mich zu gehen und rauszufinden was ich wirklich will, aber eine klare Antwort habe ich noch nie gefunden. RE: Autismus, AGP und Transgender - Bonita - 06.03.2020 (06.03.2020, 12:52)hope19_3 schrieb: Inwiefern den Weg wieder ohne Einschränkungen retour gehen? Quasi den Alltagstest von früher durchziehen?Wenn Du das als "Alltagstest" verstehen willst, warum nicht - es sollte halt keine Pflicht, sondern eher Kür sein; Ohne Einschränkung retour geht halt nur, wenn Du nicht länger intensiv Hormone (Konsequenz zB Infertilität, ev Mastektomie bei starkem Brustwachstum, etc pp) oder eben sogar chirurgische Angleichgungen machen lässt (GaOPs sind nicht reversibel), das ist Dir aber eh bekannt. (06.03.2020, 12:52)hope19_3 schrieb: Aber dafür bin ich dann ja zwangsläufig in meinem Umfeld geoutet und nach 6 Monaten komm ich daher "Nein, ich bin doch keine Frau, vergesst das alles wieder", da steh ich dann auch wie ein Idiot dar?Auswandern ums auszutesten ist sicherlich etwas extrem Eventuell innerhalb Österreichs umziehen wär eventuell eine Option... Aber wenn Du authentisch bist, dann nimmt Dir niemand übel, wie Du Dein Leben halt (in dem Fall "auf Probe") leben willst... (06.03.2020, 12:52)hope19_3 schrieb: Hormone hatte ich ja für ein paar Monate und dann selbst abgesetzt weil mir alles zu schnell ging und die Zweifel und Angst vor mangelnder Akzeptanz und Ablehnung wieder Überhand genommen haben.Ok, damit auch wir hier ein eher ganzes Bild bekommen: Was willst Du denn jedenfalls nicht? RE: Autismus, AGP und Transgender - hope19_3 - 06.03.2020 (06.03.2020, 14:42)Bonita schrieb: Ok, damit auch wir hier ein eher ganzes Bild bekommen: Was willst Du denn jedenfalls nicht? Mein Leben gegen die Wand fahren. Als weiterer Eintrag in der Suizidstatistik enden. Als Freak oder Idiot dastehen weil ich die Hormone nehme/absetze. Die falsche Entscheidungen treffen. Einerseits schwanke ich zwischen dem einen extrem, es bleibt alles so wie es ist und komplette Änderung inkl. FFS, Brustvergrößerung, Hüfte und Po sollen gemacht werden, Adamsapfel und natürlich auch eine Mumu möcht ich haben! Dann kommt der nächste Kommentar der mich verunsichert und ich bin wie gesagt wieder beim anderen extrem. Was ich wohl aktuell am meisten will, das geht halt nicht. Es gibt eben nicht nur ein biologisches Geschlecht dass die Wahl erst gar nicht da wäre und es ist leider auch nicht möglich ein Gestaltenwandler zu sein und dann nicht wie bei genderfluid beliebig sein soziales Geschlecht zu wechseln sondern auch das biologische :X Innerhalb Österreichs umzuziehen ist auch keine wirkliche Option, denn Wien ist irgendwie inzwischen die einzige Option wo ich mir vorstellen kann zu leben. RE: Autismus, AGP und Transgender - Bonita - 06.03.2020 (06.03.2020, 15:23)hope19_3 schrieb: Innerhalb Österreichs umzuziehen ist auch keine wirkliche Option, denn Wien ist irgendwie inzwischen die einzige Option wo ich mir vorstellen kann zu leben.Grade in Wien könnte es doch auch ohne Umzug klappen; Dein Umfeld (was wohl nicht ganz Wien darstellt), wie Du meintest, wird sich ohnehin nach Deinem coming out dahingehend ändern, dass ein Teil zu Dir steht und der andere nicht/mehr - egal, ob Du nach sechs Monaten wieder "retour" gingest, oder nicht. (06.03.2020, 15:23)hope19_3 schrieb: Mein Leben gegen die Wand fahren. Als weiterer Eintrag in der Suizidstatistik enden. Als Freak oder Idiot dastehen weil ich die Hormone nehme/absetze. Die falsche Entscheidungen treffen. Einerseits schwanke ich zwischen dem einen extrem, es bleibt alles so wie es ist und komplette Änderung inkl. FFS, Brustvergrößerung, Hüfte und Po sollen gemacht werden, Adamsapfel und natürlich auch eine Mumu möcht ich haben!Dein Realitätssinn ist ja grundsäztlich positiv - dieser kann jedoch auch jene Hemmnisse auslösen, wie geschildert. Der "Angleichungs"-Katalog ist ja ziemlich umfangreich, ist das überhaupt alles in absehbarer Zeit - und nicht nur finanziell - möglich? Wenn Du zwischen den einzelnen OPs immer ein paar Jahre auf die nächste sparen musst, ist das zwar möglich - Dir aber vermutlich zu langwierig, und mit all jenen Gefahren verbunden, die Du aufgezählt hast; Aber auch wenn nicht, ist es keine Garantie dafür, dass Du letztlich (genau) das erreichst, was Du Dir bisher erträumt bzw ausgemalt hast. Aber das ist Dir vermutlich eh auch klar... Sehr schwierig - Du willst/kannst es nicht beim Status quo belassen müssen, willst/kannst aber ebenso nicht "transgender" leben, auch nicht "vorübergehend", und "transsexuell" ist Dir wohl (noch lange) zu unsicher; Solange Du Dir nicht selbst sicher sein kannst, wie Du leben willst (resp "musst"), ist es äußerst schwer, etwas zu raten - außer tatsächlich Therapie mit einer/einem Profi mit der/dem Du Dich "gut fühlst" (nicht unbedingt TG/TS); Wenn ich mich mit Dir vergleichen darf (auch wenn das nur sehr grob ausfallen kann), könnte ich Dir dzt nicht zum "vollen" Programm raten Aber das ist nur meine Meinung, die nicht ausschlaggebend sein darf! RE: Autismus, AGP und Transgender - hope19_3 - 06.03.2020 (06.03.2020, 16:16)Bonita schrieb: Grade in Wien könnte es doch auch ohne Umzug klappen; Dein Umfeld (was wohl nicht ganz Wien darstellt), wie Du meintest, wird sich ohnehin nach Deinem coming out dahingehend ändern, dass ein Teil zu Dir steht und der andere nicht/mehr - egal, ob Du nach sechs Monaten wieder "retour" gingest, oder nicht.An der Uni wird es halt schwierig, aber da bin ich zum Glück/hoffentlich nur noch 1 Jahr und hab dann den Abschluss, aber ich bewege mich auch in eher kleinen alternativen Szenen und da werd ich dann so wohl zwangsläufig bekannt, bzw. ists da ja quasi wie in einem kleinen Dorf und man hört zeug hinterm Rücken wie "Schau/Hör mal der ist jetzt/war trans" oder "Schau mal, das ist der Depp der dachte er sei eine Frau" oder ähnliches.. Klatsch und Tratsch eben, den man in einer kleinen Szene wohl schwer los wird. (06.03.2020, 16:16)Bonita schrieb: Der "Angleichungs"-Katalog ist ja ziemlich umfangreich, ist das überhaupt alles in absehbarer Zeit - und nicht nur finanziell - möglich? Wenn Du zwischen den einzelnen OPs immer ein paar Jahre auf die nächste sparen musst, ist das zwar möglich - Dir aber vermutlich zu langwierig, und mit all jenen Gefahren verbunden, die Du aufgezählt hast; Aber auch wenn nicht, ist es keine Garantie dafür, dass Du letztlich (genau) das erreichst, was Du Dir bisher erträumt bzw ausgemalt hast. Aber das ist Dir vermutlich eh auch klar...Ein paar der OPs werden ja je nachdem ganz oder teilweise von der Krankenkasse übernommen, zumindest was ich so gelesen habe (z.B. Geschlechtsangleichung, Nase wenn Funktion gestört oder ein psych. Trauma deswegen vorliegt oder aber auch eine Brustvergrößerung wenn sich nichts tut). Geld für die ein oder andere OP ist bereits vorhanden, nur ich bin ein absoluter Schisser und ganz ehrlich all die OPs sind auch zu viel des guten und da ists mit meinen Gedanken auch irgendwie durchgegangen. Klar hat man so ein Idealbild im Kopf wie man gerne aussehen würde oder auch die Simulationen schauen teils gut aus, aber will/braucht man das wirklich alles. Die zwei Sachen die mich am meisten stören, könnt ich mir zumindest auch jetzt schon leisten (Adamsapfel und Nasen OP). In gewissem Ausmaß soll sich aber auch hier durch die HRT was ändern können, durch Fettumverteilung auch am Hals und im Gesicht und da ich magersüchtig bin/war und das gerade vielleicht in den Griff bekomme, sehe ich hier bezüglich Fett auch noch größere Chancen dass sich alles mehr verweiblicht als im Schnitt bzw. die Nase dann auch vielleicht nicht mehr so dominant wirkt und der Adamsapfel vielleicht auch ein wenig in den Hintergrund tritt. [/quote] (06.03.2020, 16:16)Bonita schrieb: Sehr schwierig - Du willst/kannst es nicht beim Status quo belassen müssen, willst/kannst aber ebenso nicht "transgender" leben, auch nicht "vorübergehend", und "transsexuell" ist Dir wohl (noch lange) zu unsicher; Solange Du Dir nicht selbst sicher sein kannst, wie Du leben willst (resp "musst"), ist es äußerst schwer, etwas zu raten - außer tatsächlich Therapie mit einer/einem Profi mit der/dem Du Dich "gut fühlst" (nicht unbedingt TG/TS); Wenn ich mich mit Dir vergleichen darf (auch wenn das nur sehr grob ausfallen kann), könnte ich Dir dzt nicht zum "vollen" Programm raten Ich habe mich leider noch nie bei einem Therapeuten wohl gefühlt, ich hab immer nur das Gefühl ich habs mit unfähigen Pfuschern und Vollidioten zu tun. Die Sache ist, ich würde mich gern für eines von beidem entscheiden, Mann oder Frau und damit glücklich sein, dieses unfreiwillige genderfluid sein und hin und her schwanken die letzten drei Jahre hat mich richtig fertig gemacht. So will ich jedenfalls nicht weiterleben, dass ich mal 3 Tage meine ich bin trans und brauche Hormone und OPs und dann wieder für 2 Tage drauf komme, nein, eigentlich kann ich doch gar nicht trans sein und ich sollt leben wie bisher. (Wird halt meist oder immer durch irgendwelchen äußeren Umstände beeinflusst dass ich von einem ins andere extrem schwanke) Ich habe halt auch irgendwie Angst es meiner Familie zu sagen und vor allem da hab ich noch mehr Angst nicht mehr zurück zu können. Klar rational betrachtet nehm ich dann einfach die Hormone nicht mehr und zieh keinen BH an, aber dass es eigentlich nicht unmöglich ist wieder ins alte Leben zurückzukehren will mir nicht in den Kopf. (Es gibt ja selbst Extremfälle die nach allen OPs und 20-30 Jahren als Trans mit 50-60 auf einmal drauf kommen und wieder als ihr ursprüngliches Geschlecht leben.) Was genau meinst du denn mit "vollen" Programm? Hormone allein oder alles inkl. Schnipp Schnapp, Penis ab?^^ |