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Autismus und Transgender - Druckversion

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Autismus und Transgender - auTism_girl - 30.07.2020

Anscheinend gibt es viele Trans Leute mit psychischen Problemen und im speziellen MTF, also Transfrauen auf dem Autismus Spektrum.

Ich erfülle anscheinend sowohl für Trans sein die Symptome als auch für Autismus.
Ich habe schon gehört das Asperger sein bei manchen Probleme bezüglich Hormone gegeben hat?

Was sind da eigentlich die Probleme wieso jemand mit Autismus nicht Trans sein "sollte"?
Was hilft mir eigentlich so eine Diagnose für Transgender und/oder Autismus?
Damit ist mir doch auch nicht geholfen.

Psychologe: "Hallo, ja du, übrigens.. du hast einen Dachschaden nach ICD 10"
Was bringt mir das zu "wissen" dass ich Trans oder Autist bin, davon wird es ja auch nicht besser?
Für Trans gibts ja Hormone die die Situtation je nachdem verbessern oder verschlimmern oder Leute die es irgendwann bereuen. Für Autisten gibt es aber anscheinend keine so wirkliche Hilfe, es ändert sich also ohnehin nicht wirklich was?

Es hilft mir ja auch wenig, ja du bist Autist.. und jetzt?
Deswegen verhalte ich mich noch immer gleich und versuche andere zu verstehen.
Soweit ich gesehen habe gibt es für Autismus und Transgender sein auch keine Heilung und bei Autismus auch keine wirklichen Chancen auf ernsthafte Besserung, ich werde also mein restliches Leben wie bisher Probleme haben mit anderen sozial zu interagieren usw..

Wozu also Diagnosen?
Geholfen hat mir auch noch nie was. Vor allem Gesprächstherapien auf die ja alle Ärzte so geil sind und nur zu sowas schicken, die bringen doch genau 0.

Also nochmal, was soll mir so eine Diagnose helfen?
Dass ich einen Dachschaden habe weiß ich sowieso, ob es jetzt X, Y oder Z ist, ist auch schon egal...
Und eine Diagnose will ich eigentlich auch gar nicht, dann verwend ich die erst nur wieder um mein Verhalten damit zu erklären/entschuldigen..
Ich will nicht anders behandelt werden!

Auch wenn ich nicht verstehe was ich falsch gemacht habe, will ich gleich bestraft werden!



EDIT: Vor allem will ich nicht auch noch in die Autisten Rolle reingedrückt werden und zu etwas gemacht werden dass ich nicht bin! Ich empfinde es nicht als nötig mich einweisen zu lassen oder den Rest meines Lebens mit irgendwelchen Therapien und Sonderbehandlungen zu verschwenden..


RE: Autismus und Transgender - Bonita - 30.07.2020

Liebes auTism_girl,
Favorite lich Willkommen im transgender.at-Forum!

Die Frage ist, was Du Dir von so einer (Doppel-) Diagnose erwartest/erhoffst, denn so, wie Du Dir das alles schon in Deinem "Dach" (mit oder ohne "Schaden" Wink2 ) zurechtgelegt hast, wirst Du das ja gar nicht brauchen, weils Dir "nichts nützt"?! Thinking

Solange es sich "nur" um diesen angeblichen "(transgender) Dach-Schaden" handelt, genügen ein paar Termine dort und da, um zumindest den Personenstand bzw den Namen ändern zu lassen - wenn gewünscht bzw nötig;

Gibts aber einen eventuellen zusätzlichen "(transsexuellen) Schaden im Parterre", also zumindest zwischen Deinen Beinen, dann gibts womöglich noch ein paar Termine oben drauf (wegen Hormonen, Operationen etc pp) - wenn notwendig;

Heute schimpft sich sowas Differentialdiagnostik, wobei Diagnosen im autistischen/aspergerischen Spektrum nicht (mehr) dazu gehören, zumindest lt Wikipedia, und auch dort https://autismus-kultur.de/autismus/autismus-weitere-diagnosen.html (fast ganz unten, Punkt "Geschlechter-Vielfalt", oder Zitat unterhalb) findet man nichts dazu; "Natürlich" kann es bei dem einen und anderen dieser Termine zu der einen oder anderen Hürde kommen...
Zitat:Geschlechter-Vielfalt
5 % der autistischen Menschen sind gendervariant.
Eine Studie zeigte, dass autistische Menschen mit einer 8 Mal größeren Wahrscheinlichkeit gendervariant sind. Gender-Varianz schließt alle Menschen mit ein, bei denen das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht nicht der Geschlechtsidentität oder der gelebten Geschlechterrolle entspricht. Der Begriff ist deutlich weiter gefasst als Gender-Dysphorie oder der alte Begriff Transsexualität. 0,7% der Allgemeinbevölkerung sind gendervariant, bei autistischen Menschen sind es 5,4%.
Andere Studien kommen zum Ergebnis, dass Transgender-Menschen bei Screening-Tests mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit Punktzahlen im Autismus-Bereich erzielen.
Das Forschungsthema ist noch recht neu und die Studien begrenzt. Wahrscheinlich wird es in den nächsten Jahren mehr Forschung dazu geben.
Wichtig ist, dass der Zugang zur Transition für autistische Menschen barrierefrei wird; derzeit ist das nicht der Fall. Für Transgender-Kinder ist es besonders wichtig, dass ihre Eltern sie akzeptieren und unterstützen.

Alles Gute und Liebe! Favorite


RE: Autismus und Transgender - auTism_girl - 30.07.2020

Der Dachschaden bezieht sich allgemein auf mich Smile


RE: Autismus und Transgender - auTism_girl - 31.07.2020

Hier ist wohl eh niemand