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Gentechnisch veränderte Eber bilden weibliche Geschlechtsorgane aus - Druckversion

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Gentechnisch veränderte Eber bilden weibliche Geschlechtsorgane aus - Bonita - 10.01.2021

https://www.derstandard.at/story/2000123172856/gentechnisch-veraenderte-eber-bilden-weibliche-geschlechtsorgane-aus
Zitat:Gentechnisch veränderte Eber bilden weibliche Geschlechtsorgane aus
Methode wäre derzeit aber keine erlaubte Alternative zu herkömmlicher Kastration
10. Jänner 2021 ...

Deutsche Forscher haben eine gentechnische Methode entwickelt, mit der männliche Ferkel trotz ihres Y-Chromosoms weibliche Geschlechtsorgane ausbilden. Dies sei eine denkbare Alternative zu herkömmlichen Kastrationsmethoden, um den sogenannten Ebergeruch zu verhindern, der manchen Menschen den Appetit auf das Fleisch männlicher Schweine verdirbt. Verantwortlich dafür sind die Verbindungen Androstenon und Skatol, die Eber ab einem Alter von fünf Monaten vermehrt im Hodengewebe erzeugen. Gesetzliche Regelungen sprechen vorerst allerdings gegen den Einsatz der neuen Methode in der Praxis.

Die Vorgangsweise
Das Team um Björn Petersen vom Institut für Nutztiergenetik des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) verwendete das CRISPR/Cas-System, besser bekannt als Gen-Schere, um eine bestimmte Region des Y-Chromosoms auszuschalten, die HMG-Domäne ("High Mobility Group"). Die Tiere seien danach zwar genetisch immer noch männlich, aber "äußerlich und innerlich erstmal nicht von weiblichen Tieren zu unterscheiden", sagt Petersen.
Allerdings gleichen die manipulierten Tiere weiblichen Artgenossen nicht vollständig: Nach neun Monaten sind ihre Geschlechtsorgane deutlich kleiner ausgebildet als die der Weibchen, zudem sind sie unfruchtbar. Das lege die Beteiligung weiterer Gene an der Ausdifferenzierung der Geschlechtsorgane nahe, so die Forscher.
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https://www.pnas.org/content/118/2/e2008743118