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Wenn Diversität in Separation endet... - Druckversion

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Wenn Diversität in Separation endet... - Bonita - 10.04.2021

https://www.foxnews.com/us/columbia-university-graduation-ceremonies-income-race-ethnicity - Google-Übersetzung
Zitat:16.03.2021
Die Columbia University plant sechs zusätzliche Abschlussfeierlichkeiten für Studenten, je nach Rasse und anderen Aspekten ihrer Identifizierung.

Auf der Website der New Yorker Schule finden Sie  Abschlussfeierlichkeiten für einheimische, asiatische, "Latinx" - und schwarze Schüler, die Ende April für das Columbia College, Columbia Engineering, General Studies und das Barnard College stattfinden. Eine andere Bezeichnung, die als "FLI-Abschluss" bezeichnet wird, ist für die "Gemeinschaft der ersten Generation und / oder mit niedrigem Einkommen". Die Schule veranstaltet auch einen "Lavender" -Abschluss für die "LGBTIAQ + Community".
Noch einen Zacken unverständlicher, weil:
Zitat:Aufgrund von Coronavirus-Einschränkungen finden die Zeremonien online statt. ...
W00t

https://www.deutschlandfunk.de/soziologe-armin-nassehi-wenn-diversitaet-sich-gegen-den.911.de.html?dram:article_id=458139
https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2020/12/26/wir_ohne_uns_armin_nassehi_ueber_diversitaet_und_dlf_20201226_1705_625bf97d.mp3
Zitat:08.09.2019
Wenn Diversität sich gegen den Menschen kehrt
Wenn Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe keine Rolle spielen, ist das Gleichberechtigung. Wer aber zu sehr auf diese Kennzeichen poche, erreiche das Gegenteil, sagte der Soziologe Armin Nassehi im Dlf. Nicht der Mensch steht im Vordergrund, sondern seine Merkmale. Was befreiend begonnen hat, wirkt beengend.
...
Nassehi betont ausdrücklich, Minderheitenrechte müssten stark gemacht werden, im Namen des liberalen Verfassungsstaates, denn wir erleben identitätspolitische Konflikte, wer dazu gehört und wer nicht. "Emanzipation besteht darin, nicht auf eines dieser Merkmale reduziert zu werden, oder sich selbst darauf zu reduzieren."
...



RE: Wenn Diversität in Separation endet... - Rabenmädchen - 12.04.2021

Vielen Dank, Bonita, für das Zitat von Herrn Nassehi.

"Nicht der Mensch steht im Vordergrund, sondern seine Merkmale."

Hiermit ist alles über den Widersinn und die Unmenschlichkeit gesagt, welche die Zwangszuweisung von Menschen in eine künstlich geschaffene heterogene "Community" darstellt.


RE: Wenn Diversität in Separation endet... - Rabenmädchen - 15.04.2021

Darf ich über ein Buch rezensieren, das ich noch gar nicht gelesen habe?
 
Vll ja, wenn ich es nicht als ganzes bewerte, sondern nur ein Zitat, welches gerade als Aufreger verwendet wird.
 
Gemeint ist Sarah Wagenknechts Buch „Die Selbstgerechten“.
Hier schreibt sie von «immer kleineren und immer skurrileren Minderheiten», die den Anspruch hätten, «ein Opfer zu sein» und behauptet «sexuelle Orientierung, Hautfarbe oder Ethnie dagegen funktionieren immer».
Wobei mit „sexueller Orientierung“ wohl auch Menschen inkludiert sind, die „trans“ haben.
 
Weiter schreibt sie:
„Es gibt kein gemeinsames Interesse der Nachfahren von Einwanderern aus muslimischen Ländern oder der Homosexuellen oder gar der Frauen, das über die rechtliche Gleichstellung und generelle Nichtdiskriminierung hinausgeht.“
 
Muss ich mich in dieser Argumentation nicht wiederfinden, wenn ich so sehr darauf dränge, als trans Frau nicht in die LGBTAQ+Etcetera-Community  zwangseingemeindet zu werden?
 
Muss ich nicht die Kritik an Sarah Wagenknecht auch für mich selber annehmen, wenn der Bundessprecher der LINKEN, Frank Laubenburg, schreibt, diese Aussage verließe „nicht nur den Boden von Respekt und Bewusstsein. Es sei unerträglich und mit dem Selbstverständnis, mit den Werten und Zielen der Partei DIE LINKE nicht vereinbar.“
Weiter schreibt er_
„Ja, ist so. Homosexuelle möchten nicht einfach abgestochen, Frauen wollen nicht vergewaltigt und Migrant*innen nicht erschossen werden.“
„…Wagenknecht verzichtet in ihrem Buch darauf, stringent zu argumentieren und verwendete Begriffe («Lifestyle-Linke», «Linksliberalismus», «Identitätspolitik») eindeutig zu definieren.
So kann sie diese Begriffe recht beliebig und widersprüchlich verwenden.
Sie macht Menschen verächtlich («Skurrile Minderheiten», «individuelle Marotten») und betont wenig später, gegen Diskriminierung eintreten zu wollen.
Was hängen bleibt, ist ein Raunen, ein Getuschel, mit dem die gesellschaftlichen Kämpfe um Emanzipation und für Grund- und Freiheitsrechte diskreditiert wird.“
 
(Ein Raunen, ein Getuschel, das hängen bleibt, wie die Darstellung eines als Frau verkleideten Täters in dem „Die Amme“-Tatort die Vorurteile gegenüber trans Frauen kaum abzubauen fähig war.)
 
Weiter Laubenburg:
„Widerlich ist das … auch, weil es so notwendig ist, darüber zu diskutieren, wie queere Bewegungen auf soziale Ungleichheit reagieren.“
„Denn das, was alle derzeit pandemiebedingt an Lebensqualität vermissen (geschlossene Clubs, Kinos, Restaurants und Events), ist für Queers, die von Hartz IV leben, Lebensrealität auch ohne Pandemie.“
(Und nicht nur für Qs, die von H4 leben müssen. Manch andere trauen sich auch nicht auf Events, obwohl sie die finanziellen Mittel hätten, aus Angst um Mobbing, Verächtlichmachung und um ihre körperliche Unversertheit.
 
 
„Individuelle Emanzipation bedarf sozialer Absicherung, um sie leben zu können. Die überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit bei trans Personen, die schlechtere Bezahlung lohnabhängig beschäftigter queerer Menschen und die hohe Altersarmutsquote bei lesbischen Frauen sind Themen, die in den queeren Debatten immer noch zu wenig präsent sind.“
 
Ja, und da bin ich wieder ganz bei der Community.
Eine Community gegen Diskriminierung und Benachteiligung, ganz egal weswegen.
Dann lasse ich mich auch gerne als „Q“ bezeichnen.
Im Sinne von Qommunity.
 
Qvelle:
https://mannschaft.com/sahra-wagenknecht-widerlich-nicht-nur-vorm-hintergrund-zunehmender-gewalt-gegen-queers/
 


RE: Wenn Diversität in Separation endet... - Sunburst - 19.04.2021

Sarah Wagenknecht selon Rabenmädchen schrieb:immer kleineren und immer skurrileren Minderheiten», die den Anspruch hätten, «ein Opfer zu sein» und behauptet «sexuelle Orientierung, Hautfarbe oder Ethnie dagegen funktionieren immer».
[...]
„Es gibt kein gemeinsames Interesse der Nachfahren von Einwanderern aus muslimischen Ländern oder der Homosexuellen oder gar der Frauen, das über die rechtliche Gleichstellung und generelle Nichtdiskriminierung hinausgeht.“

Wagenknecht ist 1960-70er-Jahre-SPD Nostalgikerin. Was nicht als Klassenfrage zu fassen ist, bleibt für sie unfaßbar. Dazu gehört auch der Gegenstand von Identitätspolitik.

Dagegen beinhaltete meine Lebensrealität in der BRD der 1970er Jahre durchaus schon "Multikulti" und "sexuelle Vielfalt" (und natürlich Intersektionalität Important ).

Ich wüßte nicht, warum ich, wäre ich wahlberechtigt, eine solche "Linkspartei" wählen sollte Rolleyes