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Grüße aus dem Süden - Druckversion

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Grüße aus dem Süden - DorriAND - 08.09.2023

Der Höflichkeit halber hier kurz eine kleine Vorstellung.

Meinen realen Namen möchte ich an dieser Stelle nicht - er ist einfach zu selten und lässt sich zu einfach im Internet suchen (und ich bin froh, wenn ich meine Ruhe habe).

Mein Outing war 2006, als ich in Frankfurt lebte und mein hormoneller Weg begann ungefähr ein Jahr später.
2009 und 2010 erfolgten meine Gutachten zur Namensänderung und 2012 lies ich eine Orchiektomie in Köln durchführen.
Die GAOP wurde mir zwar auch in Köln angeboten, doch ich wollte meinen Weg nicht so schnell gehen - auch wenn in dem Fall immer der Kampf zwischen Gefühlen und der Abneigung vorhandener Genitalien und gesundem Menschenverstand nicht immer einfach ist.
Abgesehen davon befand ich mich kurz vor meinem Umzug mit meinem Partner nach Barcelona und der Stress mit spätere Reise nach Köln für die GAOP war für mich zum damaligen Zeitpunkt zu viel.
In Spanien ist im Bezug auf Transsexualität gesellschaftlich einiges leichter, doch andererseits deckt das Gesundheitssystem bei weitem nicht so viel ab, wie beispielsweise im deutschsprachigen Raum.
Ohnehin war ich mit meinem Weg schon so weit gegangen, dass ab dem Umzug Köln-Spanien eh keiner von meiner Vergangenheit wusste. 

Hormone gibt es in Spanien frei in der Apotheke, so dass man auf ärztliche Betreuung nicht angewiesen ist.
Folglich hatte ich auch in dem Bereich keinen Kontakt in diesem Bereich und meine Blutbilder mit Hormonwerten lies ich immer bei normalen Hausärzten und Gyns auf Eigeninitiative 2x pro Jahr machen.

Seit Anfang des Jahres sind wir nun etwas weiter nördlich nach Andorra gezogen. Hier ist es viel ruhiger, kühler und vor allem sicherer als in Barcelona.
Kleiner Nachteil - das Thema "Trans" ist hier noch weniger bekannt. Kein Wunder bei einem Staat, der gerade mal 80.000 Einwohner hat.


Aktuell kämpfe ich ein wenig gegen Bestimmungen in Thailand, wo ich mich gerne auch in dem bislang gehassten Teil meines Körpers angleichen lassen würde.
Nachteil, wie bereits an anderer Stelle geschrieben, die thailändischen Gesetze haben was das Thema Zulassung zur GAOP angeht ihre eigenen Spielregeln.
Ob diese sich mit den ohnehin gestressten Psychos in Deutschland übereinbringen lassen und das dazu noch aus der Ferne .... es bleibt spannend!

Emotional bewege ich mich seit einiger Zeit zwischen den Modi "Abhacken und Notruf wählen" bis "Ach das Problem bekommst Du auch noch gelöst".
Naja - sofern viel Arbeit ansteht und ich nicht über mich nachdenken muss, gelingt es mir hin und wieder recht gut, dieses Thema irgendwie zu verdrängen.

Meinen Freund möchte ich mit dem Thema nicht mehr konfrontieren - er ist damit schlichtweg überfordert (dabei ist doch eigentlich zuhören sooo einfach!!).

Virtueller Austausch ... leider sind einige der guten und informativen Foren aus meiner Anfangszeit nicht mehr existent. So versuchte ich zunächst mich in einer deutschen Gruppe unter der Leitung einer Dame aus Essen einzubringen. Doch offensichtlich hat diese ein Problem, wenn man nicht ihre politische Auffassung vertritt - somit hat sich dies erledigt.
In einem anderen deutschen Forum ist ein ernsthafter Austausch nahezu unmöglich, da einige "Teilzeitfrauen" gerne Themen kapern und irgendwelchen Blödsinn schreiben.

Aktuell recherchiere ich so einiges im spanischsprachigen Bereich - denn gerade in Barcelona wir medizinisch hier viel angeboten (sofern man selbst zahlen will). Sofern hier Interesse besteht, kann ich gerne helfen.

Tja ... mehr gibt es eigentlich nicht zu mir. 

Euch einfach mal einen schönen Tag und liebe Grüße aus dem Süden ...