Diy HRT - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Medizinisches (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=5) +--- Thema: Diy HRT (/showthread.php?tid=5911) |
Diy HRT - Ollmtf - 01.12.2023 Hallo zusammen, Ich bin schon lange mit dem Thema Trans konfrontiert, komme mit mir selbst aber auf keinen Nenner. Ich denke oder hoffe, dass folgender Werdegang einigen bekannt ist... Aktuell beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema pueraria mirifica oder anderen und wirklicher Wirkung, Nebenwirkung, Geldmacherei oder weiterer Werdegang. Ich bin der Hoffnung, dass mich so etwas in meiner Entscheidung weiterbringt um zu erkennen, ob ich nun wirklich Trans oder vielleicht doch nur TV bin. Die körperliche Veränderung ist das eine, die psychische das andere. Und genau das ist ja jeder Anfang einer HRT. Hat vielleicht jemand Ratschläge für mich, egal ob auf den Bezug von pueraria mirifica, DIY HRT(natürlich nicht dauerhaft, nur zur Entscheidungshilfe) oder anderer Indikatoren? Viele Grüße und schonmal besten Dank für eure Ratschläge oder Hilfen. Gerne natürlich auch privat. RE: Diy HRT - elaforma - 01.12.2023 Hallo Ollmtf, Pueriara mirifica und die meisten anderen Pflanzenextrakte sind pseudowissenschaftlicher Unsinn und kein Ersatz für Östrogen. Ich weiß nicht, warum das bei uns in AT in der Community so gehypet wird. Ich glaube jedenfalls nicht, dass Dir das irgendwas im Bezug auf trans sein weiterhilft. Mit den Restriktionen, die es in AT gibt, kann DIY HRT glaub ich niemand ernsthaft verurteilen -- vor allem, weil so was wie "HRT zur Probe" bei der professionell überwachten HRT ja explizit verboten ist. Die Risiken sind dir wohl eh klar - sowohl gesundheitlich, als auch rechtlich. Ob das bei der Identitätsfindung hilft, kann ich nicht sagen -- ich war mir schon sicher, eine Frau zu sein, bevor ich mit HRT begonnen habe. Aber als mein Kopf auf einmal viel ruhiger wurde, nachdem ich HRT begonnen habe, und nicht mehr alles durchgehend negativ war, das war schon eine Bestärkung. Bei einem Cis-Mann hätte das wohl den umgekehrten Effekt gehabt. Was mir am meisten geholfen hat, war, die Identität "anzuprobieren". Und damit meine ich nicht Kleidung: Ich habe lange gebraucht, bis ich mich in Kleidern, Blusen, etc., wohlgefühlt habe, ohne dass die Dysphorie durch die Decke gegangen ist. Bei mir hat das einfach den Fokus auf die körperlichen Unzulänglichkeiten gelegt. Was ich meine, ist, z.B. Internet-Bekanntschaften aufzubauen, wo man den neuen Namen, Pronomen, etc., benutzt. Oder einfach bei der nächsten Online-Bestellung den neuen Namen angeben (evtl. mit einem "p.A." + Deadname, damit es kein Problem gibt, falls Du das Paket am Schalter holen musst). Ich weiß nicht, ob es in den Forumregeln erlaubt ist, konkrete Quellen für DIY HRT zu nennen. Mir hat es jedenfalls während der Wartezeit auf meine Indikation sehr geholfen, Präparate zu Hause zu haben, die ich jederzeit nehmen hätte können. Auch wenn ich dann im Endeffekt gewartet habe, bis ich eine Endokrinologin hatte -- es war immens wichtig für mich, dass das meine Entscheidung war. RE: Diy HRT - Seven.of.nine - 24.02.2024 Ich hab jahrelang gebraucht, bis ich das Thema ernsthaft angegangen bin, um nicht zu sagen Jahrzehnte. Dann hab ich mir 1. mal ein paar hübsche Frauenklamotten gekauft, 2. bin ich dann zu einem Verein und hab Rat und ein paar Tips geholt und sehr liebe Menschen kennen gelernt, denen es genau so geht, und 3. hab ich mein gesamtes Umfeld informiert und auch meinen neuen Namen gesagt. Ehrlich, das hat sooo gut getan! Die Sache war raus, alle habens gewußt, und gut war das! Ab diesem Punkt kein Zurück mehr ohne Blamage, und hab ich sowieso niemals zurück wollen. Das gibt dann auch Kraft zum Weitermachen. Es war eine gute Entscheidung, die beste meines Lebens. Dann die Hormone... Es gibt durchaus verständnisvolle Ärzte + Privatrezept. Weil die Gesundheitskasse macht da keine Ausnahme. RE: Diy HRT - Owandani - 24.04.2024 Ich verstehe, dass Sie sich Sorgen machen. Es wäre ratsam, mit einem Fachmann zu sprechen. Ein Therapeut, der auf Geschlechtsidentität spezialisiert ist, könnte auch helfen. Ich wünsche dir alles Gute. |