Immer wiederkehrende Harnwegsinfektionen/Bakterien/Keime/Blut - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Medizinisches (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=5) +--- Thema: Immer wiederkehrende Harnwegsinfektionen/Bakterien/Keime/Blut (/showthread.php?tid=5942) Seiten:
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Immer wiederkehrende Harnwegsinfektionen/Bakterien/Keime/Blut - sternschnuppe neu - 07.06.2024 Ufff, nach längerer Pause melde ich mich mal wieder. WTF ! Ich hab schon wieder einen auf zahlreiche Antibiotika resistenten Keim in meiner Blase und eine Chlamydienart in der Harnröhre. Einen multiresistenten Blasenkeim (Klebsiella aerogenes) hatte ich letztes Jahr. Ging privat zu einer Urologin. Dort bekam ich das einzig verfügbare Antibiotikum, welches Oral wirkt bei dem Keim. Alle anderen wären intravenös gewesen, z.T. mit extrem argen Nebenwirkungen (Ciproflxacin - pures Gift...). Dann hatte ich jetzt ein gutes Jahr Ruhe und jetzt hab ich wieder einen Darmkeim in der Blase. Frage 1: Hat irgendeine andere postop Transfrau auch solche Probleme mit den Harnwegen?? Frage 2: Ist Dr. Klumpen zu empfehlen? Ich tendiere stark zu ihm, wobei meine Privaturologin auch ok ist. Aber halt auf Trans nicht spezialisiert... RE: Immer wiederkehrende Harnwegsinfektionen/Bakterien/Keime/Blut - Foxy Lady - 12.06.2024 Willkommen im Klub! Ein altbekanntes, weitverbreitetes Symptom bei Post-Op-TS. Ich litt nach meiner Angleichung mehrere Jahre unter permanenten Harnwegsentzündungen, die mittels diverser Antibiotika behandelt wurden. Allesamt ohne Erfolg. Sogar eine intravenöse Behandlung half nichts. Die Beschwerden führten bis in die Windelhose und fast zur Pensionierung, da ich den Harn nicht mehr halten konnte. Ich hatte im Laufe von zwei bis drei Jahren so ziemlich jeden Darmkeim in der Blase, leider allesamt multiresistent. Irgendwann gab ich es auf, mich chemisch zu verseuchen und tat einfach gar nichts mehr. Die Beschwerden verschwanden im Laufe der Zeit quasi von selbst, um so alle paar Jahre wiederzukehren. Manchmal multiresistent, manchmal harmlose Koli-Keime, die leicht zu behandeln sind. Seit ein paar Tagen kratzt es schon wieder verdächtig. Da ich aber auch auf bestimmte Wetterkonstellationen mit ähnlichen Problemen reagiere, warte ich mit der Behandlung noch zu. Man kann versuchen vorzubeugen, indem man einen Esslöffel Apfelessig abends trinkt - Keime hassen Säure - dazu konsequente Sauberkeit am Anus, heißt feuchte Reinigung nach dem Stuhlgang, täglich frische Unterwäsche! Und ganz wichtig: Immer ausschließlich von vorne nach hinten wischen. Auch beim Pipi! Niemals umgekehrt! Aber Garantie gibt es leider keine. Manche von uns erwischt es diesbezüglich heftig, andere haben lebenslang keine Probleme. In diesem Sinne: Glück auf! RE: Immer wiederkehrende Harnwegsinfektionen/Bakterien/Keime/Blut - Schattendasein - 16.06.2024 Dito. Seit Jahren dauerhafte Entzündungen mit Ausfluss, mehr oder weniger blutig, da ja auch die Harnröhre freiliegt. Sollte angeblich usus sein. Kein Antibiotikum hilft. Schleimhäute wurden dadurch noch mehr geschädigt. Kein Ende in Sicht. Aufgrund meiner Stomaanlage post OP, sind Fäkalbaktieren als Ursache auszuschließen. Ich hoffe das Beste für deine Gesundheit Zu Dr. Klumpen... Ich kann nur meine persönliche Erfahrung abgeben. Ich hab keine. Seit 1 Jahr und mehreren Kontaktversuchen, bekam ich keine Rückmeldung. Aufgrund meiner Dringlichkeit, hätte ich mir rasche Hilfe erwartet. Leider ein Fehlgedanke. Da man als "nicht normaler Mensch" sowieso kaum Behandlung bekommt, bin ich diese Vorgehensweise schon gewohnt. Hauptsache die Maschinerie der legalen Kastration funktioniert. Nie mehr wieder vertraue ich einem Arzt. Auch wenn er angeblich noch so gute Bewertungen vorweisen kann. Hat man sich für eine OP entschieden, gibt es kein Zurück mehr. Man ist lebenslang von den Medikamenten der Pharmaindustrie abhängig sowie steigt durch die permanente Medikation die Suizidgefahr erheblich. Bitte überlegt genau, ganz genau, was ihr Eurem Körper antut. Ich spreche aus eigener leidvoller Erfahrung. Schwerwiegende Komplikationen stehen an der Tagesordnung und werden bewusst vertuscht RE: Immer wiederkehrende Harnwegsinfektionen/Bakterien/Keime/Blut - Foxy Lady - 16.06.2024 In einer biologischen Scheide dominieren Milchsäurebakterien, die ein saures Klima schaffen und die allermeisten Fremdkeime somit ausschalten. Wir haben das ebensowenig, wie eine autolubrikative Schleimhaut. Deshalb brauchen Post-Op-TS beim GV meist Gleitcremes. Eine Zeitlang habe ich mit Milchsäurezäpfchen direkt in die Scheide experimentiert, es gibt diese Keime auch zur oralen Einnahme, aber es hatte keinen Erfolg. Nahezu sämtliche Harnwegsinfekte sind Eigeninfektionen. Der Anus liegt halt knapp neben der Scheide und die Micro-Viecher fluktuieren hin und her. Auch Bio-Frauen leiden deutlich häufiger darunter, als Männer. Im Alter gleicht sich die Statistik dann weitgehend aus. Offenliegende Harnröhre und Ausfluss hört sich jedenfalls schlimm an. Wer hat dich denn (und wann) operiert? Es wird halt auch viel verpfuscht von Leuten, die besser Warzen entfernen sollten, als an Genitalien herumzubasteln. An der Not von Verzweifelten kann leider eine Menge Geld verdient werden. Anbei: Auch die FFS sind kein Spaziergang und tragen ein relativ hohes Risiko in sich. Ich hatte Glück, damals noch in Gent, beim leider viel zu früh verstorbenen Dr. Bart van deVen. Kenne aber einige Fälle, (auch von ihm!) die seither mit partieller Fazialisparese oder Schlimmerem leben müssen. Manche haben mir Fotos geschickt, ich darf und will sie nicht veröffentlichen. Jeder/Jede muss für sich entscheiden, welches Risiko er/sie zu tragen bereit ist. Dir jedenfalls alles Gute. Nicht verzweifeln! RE: Immer wiederkehrende Harnwegsinfektionen/Bakterien/Keime/Blut - Schattendasein - 17.06.2024 Hey, wer mich operiert hat, kann ich nicht sagen, da eine Klage eingereicht wurde gegen ihn, welche sehr umfangreich wird, da ich durch die OP und dessen Komplikationen schwerbehindert und erwerbsunfähig bin. Wann? Vor mehr als 3 Jahren wurde ich operiert. Nun meist bettlägrig und teils pflegebedürftig. Aus diesen Gründen auch, warne ich vor unüberlegten OPs. Vor allem bei Jugendlichen schwer bedenklich. Ich leiste auch Aufklärungsarbeit. Diese klinisch- psychologischen und ärztlichen Atteste für den Beginn der HRT und GaOP sind so konzipiert, dass quasi ein jeder Trans wäre, der das richtige ankreuzt und die richtigen Antworten gibt. Man wird in etwas hineingetrieben, das man höchstwahrscheinlich schwer bereuhen wird. Deshelb existieren auch kaum Studien darüber, wenn nur sehr schwammige. Sollte mich noch jemand fragen, ob ich diesen Weg nochmals gehen würde... Meine Antwort wäre ein klares NEIN. Ich wäre möglicherweise weiterhin eine Weile unglücklich und ein psychiatrischer Fall geblieben, müsste aber nicht mit diesen starken Schmerzen und Einschränkungen leben. Ich bin unwiderbringlich für den Rest meines Lebens kastriert, sowie kann niemals mehr körperliche Nähe praktizieren. Wem dieses mögliche Risiko egal ist... soll seinen "Weg" gehen. Es bleibt jedem überlassen der klar denken kann und erwachsen ist. RE: Immer wiederkehrende Harnwegsinfektionen/Bakterien/Keime/Blut - Foxy Lady - 17.06.2024 Wenn ich manchmal mit jungen Op-freudigen TS spreche, sage ich immer: Viel wichtiger als Form und Größe der Schamlippen oder die Scheidentiefe ist die klaglose Funktion der Harnwege nach der Op. Wer damit noch nie Probleme hatte, weiß nicht, welchen Wahnsinn man sich einhandelt, wenn da etwas schiefgeht. Geschlechtsverkehr mit Cis-Männern haben ohnehin die allerwenigsten Post-Op-TS. Ich betone: Die Allerwenigsten! Lasst euch nichts einreden. Ganz zu schweigen vom schleichenden Libidoverlust nach Entfernung der männlichen Keimdrüsen bis hin zu seinem vollständigen Verschwinden. Berichte über multiple Orgasmen und ich weiß nicht was noch alles gehören zum größten Teil ins Reich der Fantasie. Ich kenne etliche MzF-Post-Op-TS, keine einzige davon hatte ein, zwei Jahre später noch Libido. Mir geht es ebenso. Hat auch seine Vorteile. Wenn's mich nicht juckt, muss ich mich nicht kratzen. Man sollte das vorher unbedingt mit sich abklären ob man bereit ist, dieses Risiko einzugehen, sofern man überhaupt eine Wahl hat. Es ist ja für die meisten unter uns eher eine Überlebensstragegie, als ein Akt von Freiwilligkeit. Es gibt viele unter uns, die sich von Penis und Hoden nicht trennen wollen und sich trotzdem als Frauen fühlen. Jegliche Form nackten öffentlichen Erscheinens wird dann wohl schwierig bis unmöglich, aber dafür gibt es keine Harnwegsbeschwerden oder sonstige postoperative Probleme. RE: Immer wiederkehrende Harnwegsinfektionen/Bakterien/Keime/Blut - Schattendasein - 17.06.2024 Endlich mal jemand der mir aus der Seele spricht. Es ist genau so wie du es sagst. Libido ist null mehr vorhanden seit Entfernung der Gonaden. Und GV? Kenn ich gar nicht. Trans Frauen haben komplett andere Ausstrahlung als eine Cis-Frau. Absolut unvergleichbar... Vom Geruch, vom Wesen usw... Beziehung? Nur in sehr seltenen Fällen hört man davon. Es gibt aber besondere Institutionen, die einem das blaue vom Himmel erzählen, so wie es bei mir war. Glaubt mir, es ist anders. Und wie du schon sagst Foxy Lady, es ist mehr oder weniger eine Überlebensstrategie, die nicht aufgeht. RE: Immer wiederkehrende Harnwegsinfektionen/Bakterien/Keime/Blut - sternschnuppe neu - 18.06.2024 Hmmmm also ganz so negativ würde ich nun das Ganze nicht sehen! JA, die Harnwegsgeschichten sind tatsächlich sehr, sehr lästig! Und manchmal frage ich mich auch, ob die Operation notwendig gewesen ist. Ich wurde erst 2018 operiert, hatte zahlreichen GV und auch Orgasmen. Und seit 1,5 Jahren bin ich glücklich mit einem Mann zusammen, der halt auf "Personen mit Nichtpenis" steht. Und mir gefällt es untenrum auch viel besser und mit ihm bin ich zum ersten Mal in meinem Leben glücklich - ich würde keinen anderen mehr daten wollen. Das zache ist halt, dass ich fast jedes Jahr seit 2018 Bakterien und Keime in der Harnblase habe. Das war mir vor der OP nicht bewußt, gefragt hab ich nicht, gesagt hat es mir keiner ! Bei mir ist es 50:50,ob ich die OP nochmal machen würde. Ich versuche, das beste daraus zu machen, vielleicht wäre ein Kompromiss tatsächlich die Orchiektomie gewesen, die ich zuvor hatte, bevor ich die große GAOp machen lies. Ja,ich hätte es bei der Orchiektomie belassen sollen. RE: Immer wiederkehrende Harnwegsinfektionen/Bakterien/Keime/Blut - Foxy Lady - 19.06.2024 (18.06.2024, 21:21)sternschnuppe neu schrieb: Das zache ist halt, dass ich fast jedes Jahr seit 2018 Bakterien und Keime in der Harnblase habe. Auch mich hat niemand auf die Gefahr rezidivierender Harnwegsinfekte hingewiesen. Aber vermutlich hätte ich sie in Kauf genommen. Ist ja nicht bei allen so. Mache grade eine einwöchige Augmentin-Therapie. Man sagt, Augmentin macht alles hin. Leider nicht!! RE: Immer wiederkehrende Harnwegsinfektionen/Bakterien/Keime/Blut - Schattendasein - 20.06.2024 Augmentin hatte ich auch schon 4 oder 5x. Hat genau eines kaputt gemacht. Alle Schleimhäute in meinem Körper, aber den Harnwegsinfekt. |