Partnerschaft - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Ausgehen & Treffen, Beziehungskisten, Coming Out, Going Public (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: Partnerschaft (/showthread.php?tid=64) |
Partnerschaft - Romy - 14.10.2011 Hallo guten Abend ihr Lieben.Ich bin ja die Partnerin eines Transgenders,und hätte eine wirklich mir sehr wichtige Frage an Euch.Wie ist das Gefühl für eine Partnerin-Ehefrau bei Euch?Wie zu einer schwesterlichen Freundin?Begehrt ihr eure Partnerin eigentlich als Frau?Ich bin mir da sehr unsicher und ich glaube daß es vielleicht auch bei jedem verschieden ist,aber es ist mir wirklich sehr wichtig weil ich mir schwer tue mich hineindenken und einfühlen zu können.Recht lieben Dank im vorhinein für Eure ehrlichen Antworten,Lg Romy RE: Partnerschaft - Wilhelmina - 14.10.2011 HAllo Romy bei mir ist e sso, dass meine Frau mich nicht als Frau sieht, aber akzeptiert meine Frauenseite, Manchmalist es sogar gut, wenn wir gemeinsam einkaufen gehen, ich akzeptiere besser als alle andere Männer die viele Zeit bei dem Einkauf, bei dem Schminekn usw. Sie hilft mir auch viel, was mir passt oder garnicht passt als Frau. So das wichtigste ist ein guten Anteil im LEben zu haben bei den Männer und Frauen Rolle, dann passt es für beiden. LG Wilhelmina RE: Partnerschaft - Romy - 15.10.2011 Vielen Dank liebe Wilhelmine,das ist mir alles klar mit einkaufen,schminken usw.Es beantwortet meine Frage jedoch nicht.Hier geht es mir um die zwischenmenschliche Liebe und das Begehren eines Mannes (das der Transgender ja außerhalb seiner weiblichen Seite sein soll) der Partnerin oder Ehefrau. RE: Partnerschaft - mariaadmin - 15.10.2011 Hallo Romy ! Die Antwort von einer (mehr als einem Jahrzehnt) TS: Für mich ist es kein Wiederspruch dasselbe zu begehren wie ich selbst bin. Ich liebe Frauen über alles selbst wenn ich selbst eine attraktive Frau bin - für mich ist das kein Wiederspruch, in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung ist das schliesslich so. Ich freue mich wenn Sie sich für mich hübsch herrichtet, und sehe darin keinerlei Konkurenz zu mir. Leider hat das meine Ex Freundin anderes gesehen, sie hat sich dadurch, dass ich oft attraktiver gewirkt habe herabgesetzt gefühlt, und ist in einer Art Konkurrenzkampf im hübsch sein eingetreten. Das war aber nicht das einzige Problem. lg Maria RE: Partnerschaft - Romy - 15.10.2011 Danke liebe Maria,das hilft mir schon ein wenig weiter.Ich habe auch heute wieder mit meinem Partner darüber gesprochen wie es denn bei ihm (ihr)ist.Ich glaube---man hat es,oder man hat es nicht!Liegt auch daran,wie man das Zusammenleben von Mann und Frau vorgelebt bekommen hat.Schade daß Deine Partnerin Dich als Konkurrentin gesehen hat,das finde ich ein wenig albern,denn sie müßte doch Dich und Deine Gedanken und Gefühle genau kennen.Und Vertrauen ist ein wichtiger Bestandteil einer gut funktionierenden Beziehung.Ich persönlich find,(solltest Du das auf dem Foto sein)Du siehst wirklich fabelhaft aus,und darauf hätte sie doch stolz sein können und müssen!Lg,Romy RE: Partnerschaft - jasminchen - 15.10.2011 Ich muss da mal was dazu sagen, schließlich geht es ja um meine Schatzerl . Zitat:Schade daß Deine Partnerin Dich als Konkurrentin gesehen hat,das finde ich ein wenig albern,denn sie müßte doch Dich und Deine Gedanken und Gefühle genau kennen.Das sehen aber viele Bio-Frauen so. Das mag auf den ersten Blick unreif erscheinen, aber ich habe das selbst erlebt. Meine Ex ist heute noch neidisch auf mich, weil ich sehr schlank bin und auch groß. Außerdem wirft sie mir vor die Regel nie gehabt zu haben und mir nur das einfache vom Frau sein genommen zu haben. Um noch auf Marias Ex zu kommen, sie war schon eher eine unreife Person. Trotzdem hat auch Maria ihr die Sache nicht leicht gemacht, weil Maria sich gerne die Rosinen aus dem Frau sein pickt und die unangenehmen Dinge mir überlässt. Wenn man dann nicht sehr bestimmt etwas einfordert, dann kann man schon frustriert sein. Ich denke so ähnlich ergeht es vielen Partnern von MzF TS. Die alten Rollenbilder sind auch nicht so einfach über Bord zu werfen. Zitat:Ich persönlich find,(solltest Du das auf dem Foto sein)Du siehst wirklich fabelhaft ausJa sie ist es, aber das ist eines der wirklich guten Fotos. Maria ist leider nicht sehr fotogen, aber in Natura ist sie sehr hübsch. RE: Partnerschaft - Zauberfee - 01.11.2011 Hallo Romy, Deine Frage nach dem was unsereins für seine/n Partner/in empfindet beschäftigt mich sehr. Für mich ist Deine Frage ganz einfach zu beantwoten. Ich liebe meine Frau, ganz unendlich. Dabei ist es mir absolut unerheblich, ob sie in diesem Augenblick mich eher männlich oder weiblich wahr nimmt. Schließlich bin ich grundsätzlich immer der gleiche Mensch und ich liebe meine Frau, zumal sie mich auch so akzeptiert wie ich eben bin, auch wenn ihr dieses nicht immer leicht fällt. Und ja, ich begehre sie als Frau, auch wenn sie zudem meine allerbeste Freundin ist. lG, Agnes RE: Partnerschaft - Mike-Tanja - 02.11.2011 (01.11.2011, 23:14)Zauberfee schrieb: Deine Frage nach dem was unsereins für seine/n Partner/in empfindet beschäftigt mich sehr.Ich denke, sowohl für den/die TG wie für die Frau ist es schwierig, zwischen emotionaler Zuneigung (Liebe), Bindung (bei schon länger dauernden) und sexueller Neugier (bei ganz frischen Beziehungen) zu unterscheiden. RE: Partnerschaft - _joan_ - 06.11.2011 Hallo, es wurde eh schon gesagt, aber nachdems da ja um viele unterschiedliche Meinungen geht: für mich ändert sich durch das eigene Frau-sein nichts in Bezug auf mein Begeheren gegenüber meinen Freund_innen. Ich glaube generell, dass da so viele andere Faktoren eine viel größere Rolle spielen. Und wenn mal auch ein sexuelles Begehren gegenüber Männern entsteht, heißt das ja nicht, dass das aus dem eigenen Frau-Sein kommt, das hätte sich genausogut als Mann entwickeln können. Klar, sind gesellschaftliche Konventionen immer auch mit verantwortlich für die Konstruktion des eigenen Begehrens - aber genau deswegen würde ich das nicht auf die eigene Geschlechtsidentität beschränken. Wenn dich deine Partnerin bereits als Mann sehr innig geliebt bzw. begehrt hat, dann wird sich das durch ihr nunmehriges Frau-Sein glaube ich nicht ändern. Und wenn sichs doch ändert, würde ich die Ursachen vielleicht auch spezifischer in anderen Dingen suchen. Also, weiß nicht ob das jetzt was Neues dazubringt zu den bisherigen Argumenten, aber ich würd dich jedenfalls darin bestärken erstmal an die Liebe und das Begehren deiner Gefährtin zu glauben - unter Umständen könnte es ja auch ihr noch viel schwieriger Fallen an das deinige zu glauben, falls du bisher eher Männer begehrt hast. Liebe Grüße, joan RE: Partnerschaft - Angelika - 06.11.2011 Nun, die Sache ist leider oftmals nicht so einfach wie wir denken. Ich dachte auch, dass sich für meine Frau ja nichts ändern wird, weil ich ja ohnehin der selbe Mensch bleibe. Leider ist das aber meistens nicht der Punkt. Als ich mit der Hormntherapie begonnen hatte, hat meine Frau irgendwann mal zu mir gesagt, dass sich mein Körpergeruch so verändert hätte, dass sie davon nicht mehr "angetörnt" werde. Ich habe das damals nicht gleich verstanden, zumal zu diesem zeitpunkt weder EDeodorant noch Parfüm oder ähnliches im Spiel waren. Heute weiß ich, dass durch den Wegfall des Testosterons (dieses wird in der G`HRT ja medikamentös blockiert) sich der Grundgeruch des Körpers von männlich hin zu weiblich verändert. Auch ohne dass er durch künstliche Duftstoffe verstärkt oder aabgeschwächt wird. Wenn nun also eine Partnerin, warum auch immer, es für sich ausschließt eine lesbische Beziehung zu führen, dann wird es sexuell ab einem gewissen Punkt nicht mehr klappen, udn vermutlich wird es früher oder später auch zur Trennung kommen. Wenn wir als Betroffene dies verstehen und akzeptieren können, dann kann es uns gelingen diese Trennung so zu gestalten, dass kein Hass entsteht und aus der früheren Partnerschaft sogar Freundschaft entsteht. Meine Frau und ich leben seit fast 7 Jahren getrennt, obwohl wir nach wie vor rechtskräftig verheiratet sind. Und wir sind Freundinnen geworden, die füreinander da sind. Es gibt nur sehr wenige Partnerschaften, die am Genderwxchsel eines/einer Partners/Parnternin nicht zerbrochen sind. Und das sind jene seltenen Fälle, wo der/die nicht von TS betroffene PartnerIn in sich gewisse bisexuelle Neigungen hat, und somit mit der veränderten Situation auch wirklich umgehen kann. Ich habe aber oftmals auch gesehen, dass solche Partnerschaften später trotzdem zerbrochen sind, weil die Betroffenen nach Abschluss der Anpassung sich selber jetzt zum anderen Geschlecht hingezogen gefühlt haben und keine nun gleichgeschlechtliche Partnerschaft mehr führen konnten oder wollten. |