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"Irrtümlich operierte Männer" oder "Der Hang zu Frauenkleidern" - Druckversion

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RE: "Irrtümlich operierte Männer" oder "Der Hang zu Frauenkleidern" - Triona - 17.09.2012

Hallo Hilde,

daß dies allzu häufig vorkommt, will ich damit allerdings nicht sagen. Wenngleich aus dem www noch folgende bedauerlichen Fälle bekannt sind:
Walter Heyer, USA, der Betroffene mit fundamentalistisch-evangelikalem christlichem Hintergrund: http://www.sexchangeregret.com/
Renée Richards, USA,
Dani Bunten Berry, USA,
Sandra MacDougall, Schottland, UK,
Samantha Kane, England, UK
Fallbeschreibungen hier: http://ai.eecs.umich.edu/people/conway/TS/DE/Warning-DE.html (Lynn Conway)

Und dann noch einen bekannten Fall in Deutschland, wo die Betreffende MzFzMzF bisher sogar 3 x gewechselt hat. GaOP war beim ersten Wechsel.
http://www.transsexuell.de/airin-geschichte.shtml

Allerdings denke ich, daß solche tragischen Einzelfälle keineswegs die übliche schikanöse Entmündigung aller TS durch staatliche Gesetze und durch die Medizinalbürokratie rechtfertigen können. Der weitaus größte Hauptteil aller Betroffenen dürfte sicher wissen, auf was sie sich einlassen und vor allem, wer sie sind und was sie wollen. Und zum Spaß mal eben so oder gar "aus purer Lust" macht das sicher niemand. Dies dürfte wohl auch auf alle der zitierten Beispielfälle von Bereuen zutreffend sein.

Auch wenn jeder dieser Fälle einer zu viel ist, so kann so etwas doch durch staatliche Entmündigung und bürokratische Schikane aller Betroffenen nicht in jedem Fall verhindert werden. Was die genannten Fälle ja auch hinreichend beweisen.

Und noch eine kurze Bemerkung zu "Fetischismus":
Wer einen "transvestitischen Fetischismus" pflegt, der wird sich insbesondere vor einer gaOP hüten, oder sollte dies zumindest tun. Dieser Fetischismus äußert sich ja bekanntlich dadurch, daß die Betroffenen sich durch Tragen von Frauenkleidung sexuell erregen. Nach einer gaOP wäre dies aber in der gewohnten Form nicht mehr möglich. Und ein solcher Schritt demnach wahrscheinlich in den meisten Fällen vollständig gegenangezeigt im Sinne der Neigung.

Auch "irrtümliche" Übergänge mit gaOP wegen uneingestandener Homosexualität wären hier fatal für die Betroffenen. Das sieht man ja an den furchtbaren diesbezüglichen Verhältnissen im Iran, wo es anscheinend wohl vergleichsweise häufig vorkommt, daß Homosexuelle, denen ihre Homosexualität als solche bewußt ist, sich zu einer gaOP und einem vollständigen Übergang entschließen, um danach in Frieden als (dann allerdings kastrierte) Homosexuelle leben zu können, d.h. eben mit einem Mann zusammen. (Siehe die Reportagen von Andrea Rados im ORF und anderswo.) Zum Glück ist die Lage von Homosexuellen in Österreich, Deutschland und Europa heutzutage nicht mehr so krass. Im Iran, Kuweit und einigen anderen Staaten in dieser Gegend sind Homosexuelle allerdings noch heute von Todesstrafe bedroht. Daß sie von der legalen Möglichkeit zum "Geschlechtswechsel" (*) wie im Iran in vielen Fällen Gebrauch machen, zeigt nur deren verzweifelte Lage. Ob sie damit glücklich werden, wage ich in den meisten Fällen zu bezweifeln.

(*) Dieses in der deutschen Umgangssprache häufig fälschlicherweise benutzte Wort halte ich in solchen Fällen ausnahmsweise für zutreffend und angebracht.


liebe grüße
triona


RE: "Irrtümlich operierte Männer" oder "Der Hang zu Frauenkleidern" - Angelika - 22.09.2012

(17.09.2012, 08:02)signo schrieb: ..... ich nicht unbedingt eine Muschi haben muss, mir eigentlich egal geworden ist welcher Name in meinen Papieren steht, ich als (optischer) Mann wohl attraktiver bin als ich es als (optische) Frau je sein könnte, ich (meiner hohen Messlatte entsprechend – siehe auch oben) mit meiner Statur nie und nimmer weiblich wirken würde, ist nun bestätigt was ich für mich akzeptiere:
Ich bin als (optischer) Mann geboren und lebe mit weiblichem Geist, ich habe keinen Bock auf dauerndes Geschlechterrollenwechseln, ich habe keine Lust auf grelles Schminken und Verkleidung, ich bin >Frauenversteher< - sprich ich habe gelernt mich selbst zu verstehen. Für mich habe ich X-G (siehe Signatur) >gefunden<, um eben nicht unserer Freundin´s Leid ertragen zu müssen.

Also fühlen Sie sich als Mann und nicht als Trans*? Oder wie darf ich das jetzt verstehen?

(17.09.2012, 08:02)signo schrieb: signo (lat. = Das Zeichen) wollte mit X-G (= cross-gender) nicht mehr als eben ein solches setzen; und ich bin glücklich, dass es zumindest mal mir als >Steinlawine-von-der-Seele-Nehmer< diente und mir das Leben gerettet hat, ich eben diese Last nicht mehr tragen muss, all die anderen schönen Seiten des Lebens sehen kann und nun auch miterleben durfte wie >natürlich< schön das TS-Leben – mit all seinen >alltäglichen< Schwierigkeiten - sein kann.

Also wenn X-G Ihnen geholfen hat, freut mich das natürlich. Aber welchen Nutzen hat X-G für die Trans*-Community? Was soll X-G gesellschaftlich, politisch oder medizinisch bewegen?

Das würde mich nämlich sehr interessieren.


RE: "Irrtümlich operierte Männer" oder "Der Hang zu Frauenkleidern" - jasminchen - 23.09.2012

(22.09.2012, 15:40)Angelika schrieb: Also fühlen Sie sich als Mann und nicht als Trans*? Oder wie darf ich das jetzt verstehen?
Wenn man ohne Vorurteile und objektiv an den Post von signo heran geht und versucht diesen zu verstehen, dann kommt bei mir das heraus:
signo ist der Meinung, dass man ein sehr gutes Passing braucht, um mehr oder weniger unerkannt als Frau leben zu können. Dazu gehört auch die Stimme und natürlich ein entsprechender Körperbau und auch das Gesicht. Ist das Passing nicht entsprechend, dann wird man angegafft oder Kinder zeigen mit dem Finger, kurz, das Leben wird einem erschwert und man bekommt ganz andere Probleme zu spüren, als man sich vorher gedacht hat.
Anscheinend ist bei signo das Passing in einem der Punkte eben nicht so ideal, damit signo stealth leben kann, was anscheinend signos Ziel ist und deshalb, um sich das Schicksal vieler TS zu ersparen, hat signo für sich einen Weg gefunden im biologischen Geschlecht weiter zu existieren und sein Frau sein anders auszuleben, da signo sich eben die Demütigungen einer TS Frau mit schlechtem Passing am Land ersparen will.

Ich möchte hier ein Zitat von Linda W. wiedergeben, die einmal meinte, dass sie mit heutigem Wissen durchaus einen Weg gefunden hätte ohne OP ihre weibliche Seite zu leben, nur damals ihr eben dieser Weg als unmöglich erschien. Sie hat ihre Entscheidung zwar nie bereut, aber sieht heute ev. einen anderen Weg.
In diesem Sinne verstehe ich signos Post. signo fühlt sich als Frau in einem Männerkörper, der eben zu schlechte Voraussetzungen hat um ein Leben als normale Frau zu leben.
Aus meiner Sicht zeugt das von Reife, einen Schritt nicht zu tun, wenn man vorher weiß, dass man ihn nicht bis zu Ende gehen kann, weil eben vom Körper her nicht möglich. Es zeugt von viel Kraft sich selbst so unter Kontrolle zu halten, dass man eben nicht dem Main Stream folgt, um am Ende erst zu erkennen, was los ist.

(22.09.2012, 15:40)Angelika schrieb: Also wenn X-G Ihnen geholfen hat, freut mich das natürlich. Aber welchen Nutzen hat X-G für die Trans*-Community? Was soll X-G gesellschaftlich, politisch oder medizinisch bewegen?

Das würde mich nämlich sehr interessieren.
Das schreibt signo ja. Guckst du: "X-G (= cross-gender)"
Das ist ein Begriff, der ohne das Wort "Sex" auskommt und alle Gruppen, von IS, über TS, TV bis DWT unter einen Hut zu bringen versucht. Ob wir diesen neuen Begriff jetzt brauchen, oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Wir haben ja schon das eingedeutschte "Transgender", in dem signo das lateinische "Trans" durch das englische "Cross" ersetzt hat. Letzteres hat eine andere Bedeutung, nämlich "Kreuz", wofür gerne die Abkürzung "X" verwendet wird.

Ob meine Gedanken nun stimmen, kann und nur signo sagen. Tatsache ist, dass signo eben den Fehler der "irrtümlich operierten Männer" nicht gemacht hat, aber ich denke, dass signo im Innersten eine Frau ist, die aber eben versucht in dem Körper und der gesellschaftlichen Rolle zu überleben, die ihr von Natur eben "geschenkt" wurde.
Viele von uns leben so ein Leben Jahrzehnte, bis wir es eben nicht mehr unterdrücken wollen (habe bewusst dieses Wort gewählt, weil für mich nicht können, nicht wollen heißt (bis auf wenige Ausnahmen)) und versuchen, mehr oder weniger erfolgreich, in die gesellschaftliche und körperliche Rolle der Frau zu schlüpfen.
signo ist noch beim erfolgreichen unterdrücken, denke ich.


RE: "Irrtümlich operierte Männer" oder "Der Hang zu Frauenkleidern" - Shabana - 23.09.2012

Ich denke ebenfalls, dass es viel mehr "irrtümlich Operierte" gibt, als allgemein bekannt wird. Nur wird kaum darüber gesprochen; ebenso wie über andere Probleme, die mit der Geschlechtsangleichung einher gehen können, wie bspw. spätere Inkontinenz oder plötzliche Hormonunverträglichkeit, die speziell bei MzF relativ häufig auftreten. Man bleibt nicht immer zwanzig, knackig und hübsch, das alt werden als Frau ist weit schmerzhafter, denn als Mann, weil wir mehr zu verlieren haben. Glaubt mir, ich weiß, wovon ich rede. Wink
Das gesellschaftliche Ansehen einer Frau wird in unserer männerdominierten Gesellschaft zum größten Teil immer noch über ihre sexuelle Attraktivität definiert. Wenn ein Mann eine Frau interessant findet, dann nur, weil er sie im Hodensack spürt. Spürt er sie dort nicht, dann spürt er sie auch sonst nirgends. Und Frauen, die auf Frauen stehen, sind nicht transsexuell, sondern lesbisch und zeigen an unsereiner ebenfalls kein Interesse. Und, Hand aufs Herz, wie viele von uns werden denn schon eindeutig und zweifelsfrei als Frauen wahrgenommen, um überhaupt in den "Genuss" dieses Auswahlverfahrens zu gelangen? Nicht umsonst leben die meisten Transgender mit anderen Transgendern oder mit dem alten Partner, falls sie überhaupt einen Partner finden.
Ich selbst kenne zwei MzF Fälle, die nach einigen Jahren wieder im angeborenen Geschlecht leben, sich aber nicht "rückoperieren" ließen, was mAn sowieso der ärgste Wahnsinn wäre. Sozial ebenso wie gesundheitlich. Sie hätten sich das vorher anders vorgestellt, das Leben als Frau wäre ihnen viel zu anstrengend und nachteilig, meinten beide unisono. Bei einer der beiden lag das vermutlich am ausgesprochen schlechten Passing, bei der anderen kann ich es rein optisch gesehen nicht nachvollziehen. Aber man kann in niemanden reinsehen und selbst die gelungensten Exemplare kommen manchmal mit der weiblichen Hackordnung am Hühnerhof nicht zurecht, in die sie sich dann einordnen müssen. Wink
Die meisten von uns träumen, nach Hormontherapie und OP vollwertige, sexy Frauen zu sein, denen überall nachgepfiffen wird. Mitnichten! Das sind Träumereien. Wir bleiben immer das was wir sind, mehr oder weniger erkennbar, mehr oder weniger attraktiv, je nach genetischem Ausgangsmaterial und Vorleben. Nach diesen Kriterien müssen wir unseren Alltag ausrichten und nicht nach unerfüllbarer Wunschvorstellung und Eigenwahrnehmung, die meistens vom öffentlichen Realbild krass abweicht.
Und ja, ich denke, es wäre für manche von uns besser, einen anderen Weg zu suchen, als die körperliche Angleichung. Das Leid, erkennbar als "Mann in Frauenkleidern" herumzulaufen, ist wahrscheinlich höher, als das Leid, im falschen Körper zu leben, da sich das primäre äußere Erscheinungsbild bei einigen kaum ändern lässt, sie so gut wie immer erkannt und im günstigsten Fall milde belächelt werden. Das Leben danach wird nicht leichter, sondern nur anders. Es gibt kein Entkommen. Wir tauschen bloß ein Leid gegen ein anderes. Ob und wie wir damit zurechtkommen, zeigt allein der zeitliche Abstand.
Trotz recht guten Passings und beruflichen Erfolgs, bin ich mir nicht sicher, ob ich diesen Weg noch einmal ginge. Früher war ich beliebt, nahm Bäder in der Menge und hatte mehr Freunde, als mir lieb war. Heute, 15 Jahre später, lebe ich zurückgezogen und bin einsam. Niemand will mich treffen, niemand verlangt nach mir und niemand will, dass ich nach ihm verlange. Mit anderen Transgendern kann ich nichts anfangen. Welch Glück, wenigstens nicht zu jenen zu gehören, denen man ihr Schicksal bereits an der Nasenspitze ansieht. Denn dann wären meine Zweifel vermutlich noch größer, als sie ohnehin schon sind.


RE: "Irrtümlich operierte Männer" oder "Der Hang zu Frauenkleidern" - Yuna - 23.09.2012

(23.09.2012, 09:36)Shabana schrieb: Heute, 15 Jahre später, lebe ich zurückgezogen und bin einsam. Niemand will mich treffen, niemand verlangt nach mir und niemand will, dass ich nach ihm verlange. Mit anderen Transgendern kann ich nichts anfangen. Welch Glück, wenigstens nicht zu jenen zu gehören, denen man ihr Schicksal bereits an der Nasenspitze ansieht. Denn dann wären meine Zweifel vermutlich noch größer, als sie ohnehin schon sind.
Es tut mir schrecklich leid, wenn ich das so formulieren muss aber:
dann hast / hattest du die falschen oder nicht richtige Freunde.
Denn egal wie alt man ist, egal wieviele Falten man hat, für eine spontane Grillparty zuhause oder einen Kaffee in der Stadt würde jeder richtige Freund da sein.
Scheinbar hattest du nur Freunde, die dich als Statussymbol gehabt haben. Ist die Schönheit vorbei, wird man abgestoßen. Sowas nenne ich aber keine Freunde.

Dass TG also später immer alleine sein werden, kann ich mir unmöglich vorstellen. Zumindest die Freizeit kann man mit Freunden verbringen. Beziehungen hängen dann wieder davon ab, wie man aussieht und ob man schon länger in einer Beziehung ist.

Du scheinst mir sehr niedergeschlagen zu sein, aufjedenfall würde ich an deiner Stelle neue Freunde suchen, dann geht es dir auch besser. Smile


RE: "Irrtümlich operierte Männer" oder "Der Hang zu Frauenkleidern" - Angelika - 23.09.2012

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jasmin


(23.09.2012, 00:22)jasminchen schrieb: signo ist der Meinung, dass man ein sehr gutes Passing braucht, um mehr oder weniger unerkannt als Frau leben zu können.

Nun, wenn er dieser Meinung ist, ist das sein gutes Recht. Nur woher weißt Du das? Hat er Dir das gesagt?

Ach ja, ich habe vergessen, dass Du jetzt ja offenbar als seine Anwältin funigerst.

(23.09.2012, 00:22)jasminchen schrieb: Dazu gehört auch die Stimme und natürlich ein entsprechender Körperbau und auch das Gesicht. Ist das Passing nicht entsprechend, dann wird man angegafft oder Kinder zeigen mit dem Finger, kurz, das Leben wird einem erschwert und man bekommt ganz andere Probleme zu spüren, als man sich vorher gedacht hat.

Woher beziehst Du diese Weisheiten? Oder gibst Du hier lediglich signos Aussagen wieder?

Diese Passing-Überbewertung halte ich für extrem furchtbar. Wäre das nämlich so wie Du es hier schreibst, dass würden die Kinder wohl auch auf viele Cis-Frauen zeigen, sie angaffen, etc.

Es gibt keinen weiblichen Normkörperbau, so wiees keinen männlichen Normkörperbau gibt. Wir sind alle Individuen und alle zum Glück unterschiedlich. Denn wäre es nicht so, wäre diese Welt wohl extrem fad.

Mit diesen ständigen Behauptungen bezüglich Passing verunsicherst Du nur sehr viele Betroffene und machst ihnen unbegründet Angst.

Dieser Druck, den Du hier zu erzeugen versuchst, erinnert mich sehr stark an die wahnsinnigen Besser-TSsen von diesen komischen Relao-, bzw. Elite-Klub. Bist Du am Ende dort jetzt beigetreten?

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jasmin


(23.09.2012, 00:22)jasminchen schrieb: Ich möchte hier ein Zitat von Linda W. wiedergeben, die einmal meinte, dass sie mit heutigem Wissen durchaus einen Weg gefunden hätte ohne OP ihre weibliche Seite zu leben, nur damals ihr eben dieser Weg als unmöglich erschien. Sie hat ihre Entscheidung zwar nie bereut, aber sieht heute ev. einen anderen Weg.

Nun, es redet sich leicht, wenn man sich erst einmal selber gefunden hat. Ich denke, dass Linda das damals ganz anders gemeint hat. Vor allem vor ihrem persönlichen Hintergrund.

(23.09.2012, 00:22)jasminchen schrieb: In diesem Sinne verstehe ich signos Post. signo fühlt sich als Frau in einem Männerkörper, der eben zu schlechte Voraussetzungen hat um ein Leben als normale Frau zu leben.

Tja, nur eine TS hat diese Möglichkeit nicht. Das hat erst mal nichts mit HRT und/oder GA-OP zu tun. Wer behauptet sich als Frau zu fühlen, aber kein Problem hat als Mann weiterzuleben, und ständige Ausreden erfindet warum er nicht als Frau leben kann, der ist eben in meinen Augen kein bisserl TS, und wenn er nicht einmal temporär als frau lebt, wohl auch nicht TV, sondern vermutlich ein Fetischist.

Sorry, aber das ist meine Meinung.

(23.09.2012, 00:22)jasminchen schrieb: Aus meiner Sicht zeugt das von Reife, einen Schritt nicht zu tun, wenn man vorher weiß, dass man ihn nicht bis zu Ende gehen kann, weil eben vom Körper her nicht möglich. Es zeugt von viel Kraft sich selbst so unter Kontrolle zu halten, dass man eben nicht dem Main Stream folgt, um am Ende erst zu erkennen, was los ist.

Wie schon gesagt, eine TS hat diese Möglichkeit gar nicht. Aus meiner Sicht zeugt das nicht von Reife, sondern entweder von grenzenloser Feigheit, was ja auch ok ist, oder davon, dass man eben nicht Tranns* ist.

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jasmin


(23.09.2012, 00:22)jasminchen schrieb: Ob meine Gedanken nun stimmen, kann und nur signo sagen. Tatsache ist, dass signo eben den Fehler der "irrtümlich operierten Männer" nicht gemacht hat, aber ich denke, dass signo im Innersten eine Frau ist, die aber eben versucht in dem Körper und der gesellschaftlichen Rolle zu überleben, die ihr von Natur eben "geschenkt" wurde.

Sorry, aber auch Wiederholungen ändern nichts. Wenn signo als Mann leben kann und gut damit zurecht kommt, dann ist er eben ein Mann und nicht TS. Und er ist schon gar keine Frau.

(23.09.2012, 00:22)jasminchen schrieb: Viele von uns leben so ein Leben Jahrzehnte, bis wir es eben nicht mehr unterdrücken wollen (habe bewusst dieses Wort gewählt, weil für mich nicht können, nicht wollen heißt (bis auf wenige Ausnahmen)) und versuchen, mehr oder weniger erfolgreich, in die gesellschaftliche und körperliche Rolle der Frau zu schlüpfen.
signo ist noch beim erfolgreichen unterdrücken, denke ich.

Das Wort wollen ist in diesem Zusammenhang wohl grundfalsch. Es geht darum wie lange wir es unterdrücken konnten. Wäre es nach dem Wollen gegangen, würde ich auch heute noch, meiner Familie zuliebe als Mann leben. Ich konnte es nur einfach nicht mehr.


RE: "Irrtümlich operierte Männer" oder "Der Hang zu Frauenkleidern" - Yuna - 23.09.2012

(23.09.2012, 12:44)Angelika schrieb:
(23.09.2012, 00:22)jasminchen schrieb: signo ist der Meinung, dass man ein sehr gutes Passing braucht, um mehr oder weniger unerkannt als Frau leben zu können.

Nun, wenn er dieser Meinung ist, ist das sein gutes Recht. Nur woher weißt Du das? Hat er Dir das gesagt?

Ach ja, ich habe vergessen, dass Du jetzt ja offenbar als seine Anwältin funigerst.
Sei mir nicht böse Angelika, ich glaube, dass auch Jasmin dein ständiges herumhacken auf Signo und X-G gehörig auf den Zeiger geht.

Lass es einfach gut sein, jetzt nervt es nur noch, weil praktisch in jedem Thread nur auf Signo als Person und X-G herumgeflamet wird.

Du musst nicht jeden und jede mögen und schon gar nicht das, was die machen, aber bitte verschone uns in Zukunft mit den Streitereien. Dein Post nimmt immer die HÄlfte der Seite ein und darin steht nur negatives über Signo und X-G bzw. andere werden heruntergemacht, weil sie Signo verteidigen (zurecht, weil dein Verhalten schon schwerstes Mobbing ist).

Und da würde ich vorsichtig sein, auch wenn du ihn / sie nicht persönlich angreifst, ständig immer auf das Selbe herumzukauen kann genauso Mobbing sein. Die Rechtsverteidiger sind ziemlich scharf auf sowas, weil man die Leute direkt zur Rechenschaft ziehen kann.

Also nochmal eine Bitte an dich:
lass es gut sein und wenn, dann schreib ihm / ihr eine PN


RE: "Irrtümlich operierte Männer" oder "Der Hang zu Frauenkleidern" - Shabana - 23.09.2012

Zitat:Es tut mir schrecklich leid, wenn ich das so formulieren muss aber:
dann hast / hattest du die falschen oder nicht richtige Freunde.
Denn egal wie alt man ist, egal wieviele Falten man hat, für eine spontane Grillparty zuhause oder einen Kaffee in der Stadt würde jeder richtige Freund da sein.
Scheinbar hattest du nur Freunde, die dich als Statussymbol gehabt haben. Ist die Schönheit vorbei, wird man abgestoßen. Sowas nenne ich aber keine Freunde.
Dass TG also später immer alleine sein werden, kann ich mir unmöglich vorstellen. Zumindest die Freizeit kann man mit Freunden verbringen. Beziehungen hängen dann wieder davon ab, wie man aussieht und ob man schon länger in einer Beziehung ist.
Du scheinst mir sehr niedergeschlagen zu sein, aufjedenfall würde ich an deiner Stelle neue Freunde suchen, dann geht es dir auch besser. Smile


Hi Yuna!

Ich habe nicht behauptet, dass Transgender später immer allein sein werden, ich sagte, ich wäre allein. Teils ist das auch frei gewählt, ich habe hohe Ansprüche an ein Vis a Vis.
Und ob man die falschen oder richtigen Freunde hat, weiß man immer erst dann, wenn sie sich bewähren müssen. Alles vorher sind nur Lippenbekenntnisse. Auch kann ich jeden verstehen, der sich abgewendet hat. Vielleicht hätte ich ähnlich reagiert, wäre ich nicht selbst betroffen.
Natürlich haben alle vorher gesagt, sie hätten kein Problem mit meiner Veränderung, aber Theorie und Praxis weichen bekanntlich stark voneinander ab. Und so habe ich mit Ende dreißig quasi mein gesamtes soziales Umfeld verloren. Aber da bin ich beileibe nicht die Einzige, die derartige Erfahrungen gemacht hat. Noch was zur Schönheit: Ich war durchaus ein attraktiver Mann, bin aber auch als Frau herzeigbar, wie ich an den Reaktionen meiner menschlichen Umgebung feststellen kann. Daran kann es also nicht liegen.
Du schlägst vor, mir neue Freunde zu suchen. Freunde findet man aber nicht wie Pilze, auch wachsen sie nicht am Baum. Und je älter man wird, desto schwieriger wird es, Anschluss zu finden.
Wie schon gesagt, mit Transen lasse ich mich nicht ein, will mein Leben nicht zusätzlich komplizieren. Mir genügt schon dieses Forum. Wink
Anbei: Ich bin weder unglücklich noch niedergeschlagen. Ernüchtert wäre wohl das richtige Wort. Mit über 50 Jahren weiß man allmählich, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen.

Lg, Shabana Big Grin


RE: "Irrtümlich operierte Männer" oder "Der Hang zu Frauenkleidern" - wildehilde - 23.09.2012

Wenn man diese ganzen Postings liest,bist nicht stark in der Seele,wird einem Angst und Bang.
Sicher,es ist nicht zu bestreiten,jede Op,hat Risiken,wenns nur der Blindarm ist.
Das ich mir 100% sicher sein muß,ist glaube ich klar.
Einsamkeit.
Hat sicher nix mit Op zu tun,entweder ich schaffe den Anschluß an die Gessellschaft oder nicht.
Habe viele,sogenante Freunde Verloren,auch die Frau.
Dennoch,ich lebe jetzt Innerlich glücklich,habe auch etliche neue Bekanntschaften und Freunde-innen gewonnen,
dies sind echte Freundschaften,die stehen hinter mir,helfen wo sie können,dies sind einfache Dinge.
Es ist schön,kommt mann in die Stadt,Na Hilde,heute sihst aber Spitze aus.
Doch auch ein andermal,Hilde,das steht dir nicht so gut.
Das sind die Freundinnen,sind offen und ehrlich zu Dir,das ist,was ich schätze.
Die bieten sich an,willst was Neues Kaufen,ich komm mit.
Die waren Freunde-innen,sind die,die haben kein Problem,mit mir zusammen,in der Öffentlichkeit zu sein.
Warum,sollten sie ein Problem haben,das hätten sie,trete ich auf wie eine Tusi.
Was brauche ich grelle Schminke,wenn ich Einkaufen gehe,gehe ja nicht auf einen Ball.
Dezent und unauffällig,dies ist meine Deviese.
Ich will nicht durch Extravaganz,hervorstechen,wozu.
Bin gestern,mit einem Travestiekünstler zusammengekommen,bei Bekannten.
Hat mir jede Menge Tips gegeben,doch,es ist der Mittelweg zu finden.
Travestiekünstler,überzeichnen das bild einer Frau,ist Kunst.
Ich bewundere die Olivia Jons aus Hamburg,doch ich möchte nie so sein.
Macht man solche Dinge nach,genau dann,schaun die Menschen,schau eine Transe.
Bist Berühmt,wirst bewundert,wenn nicht,ausgelacht.
Ich schaue,diese Beiträge gerne an,doch es ist nicht mein Leben,auch nicht Nachahmungswert.
Mache ich es nach,bin ich Travestit,doch im Leben keine Frau.
Ok,bei den Jungen,mag es der Wunsch sein,das Männer sich vergucken,nichts dagegen zu sagen.
Da bin ich etwas anders.
Doch solche Angst zu verbreiten,man bekommt schon fast die Meinung,last Euch ja nicht Op,werdet es bereuen,
geht Schief,werdet Euer Glück nie finden ect,finde ich Krass.
Sicher,muß ich mir die Op genau überlegen,auch wissen,was ich vom Leben danach erwarte.
Ist die Erwartung,die Latte zu hoch gelegt,so ist eine Entteuschung vorprogramiert.
Ich weis genau,was ich mir vom Leben nach der Op erwarte,so wie jezt,ganz schlicht und einfach als Frau zu leben,
mit dem Unterschied,danach ohne nachzudenken,ins Fittnescenter zu gehen,in die Damenumkleide und Dusche.
In die Sauna egal ob Weiblich oder gemischt.
Ins Bad,ich bevorzug FKK,na das ist mir verwährt,mache mich doch nicht lecherlich.
Sex und Beziehung,ist für die Planung meiner Zukunft nebensächlich,vieleicht,ergibt der Zufall was.
War jetzt ein Jahr Einsam,doch die Zeichen stehen gut,das ich in Zukunft,ein Leben in Gemeinschaft habe,
auch das was ich mache geschätzt wird.
Wenn der ganze Tag,ausgefüllt mit Aktivitäten,ist es mir egal,bin ich in der Nacht alleine im Bett.
Zudem,hat die Einsamkeit,eines Bewirkt,mit mir das Bett zu teilen,na da sind die Ansprüche hoch,doch ich gehe
keine Kompromisse ein.
Die Zeit ist vorbei,nur klein beigeben,um es den Anderen recht zu machen,
Ich lebe mein Gefühl,lasse mich durch nichts beeinflussen,ich bin eine Frau


RE: "Irrtümlich operierte Männer" oder "Der Hang zu Frauenkleidern" - Angelika - 23.09.2012

(23.09.2012, 09:36)Shabana schrieb: Ich denke ebenfalls, dass es viel mehr "irrtümlich Operierte" gibt, als allgemein bekannt wird. Nur wird kaum darüber gesprochen;

Da hast Du zweifellos Recht. Viele denken, dass mit dem Geschelchtswechsel ihre Probleme verschwinden werden, was aber nicht der Fall ist. Das stellen sie dann später fest, aber da gibt es kein wirkliches Zurück mehr. Also schweigen sie und leiden still.

(23.09.2012, 09:36)Shabana schrieb: ebenso wie über andere Probleme, die mit der Geschlechtsangleichung einher gehen können, wie bspw. spätere Inkontinenz oder plötzliche Hormonunverträglichkeit, die speziell bei MzF relativ häufig auftreten. Man bleibt nicht immer zwanzig, knackig und hübsch, das alt werden als Frau ist weit schmerzhafter, denn als Mann, weil wir mehr zu verlieren haben. Glaubt mir, ich weiß, wovon ich rede. Wink

Dass jeder medizinische Eingriff in den Körper auch zu Komplikationen führen kann, sollte man sich ohnehin von vorn herein klar sein. Aber zu Glück kommen die von Dir angeführten Komplikationen sehr selten vor.

Niemand bleibt für immer 20, und ehrlich gesagt möchte ich heute auch gar keine 20 mehr sein.

Nur wieso ist es schmerhaft alt zu werden? Alt zu werden ist einfach eine Zeiterscheinung, die wir so und so nicht beeinflussen können. Und dabei ist es egalob wir als Frau oder als Mann alt werden. Da gibt es keinen Unterschied. Wichtig ist doch nur, dass wir in Würde altern. Und wenn Männer ein Problem mit älteren Frauen haben, dann ist das rein ihr Problem, aber nicht das meine.

(23.09.2012, 09:36)Shabana schrieb: Das gesellschaftliche Ansehen einer Frau wird in unserer männerdominierten Gesellschaft zum größten Teil immer noch über ihre sexuelle Attraktivität definiert. Wenn ein Mann eine Frau interessant findet, dann nur, weil er sie im Hodensack spürt. Spürt er sie dort nicht, dann spürt er sie auch sonst nirgends.

Sorry, aber ich lasse gestehe es keinem Mann zu mich zu definieren, und es ist mir egal ob er michwo spürt oder nicht. Männer, die meinen mich zum Sexualobjekt degradieren zu dürfen, haben bei mir schon von vorn herein verloren.

Aber ich bin eben Feministin.

(23.09.2012, 09:36)Shabana schrieb: Und Frauen, die auf Frauen stehen, sind nicht transsexuell, sondern lesbisch und zeigen an unsereiner ebenfalls kein Interesse. Und, Hand aufs Herz, wie viele von uns werden denn schon eindeutig und zweifelsfrei als Frauen wahrgenommen, um überhaupt in den "Genuss" dieses Auswahlverfahrens zu gelangen?

Ihr bewertet diese Passingsache ständig über, weil ihr das Passing immer noch mit Männeraugen und vom männlichen Standpunkt aus seht. Fakt ist, das Cis-Frauen und auch Lesben da viel offener sind. Für die ist nicht das optische Passing wichtig, sondern das weibliche Verhalten. Wenn sie Dich als Frau spüren und akzeptieren, dann hast Du auch Chancen. Wenn Du Dich hingegen wie ein Kerl verhälst, dann nützt Dir acuh das tollste optische Passing nichts. Sie werden Dich nie als ihresgleichen sehen.


(23.09.2012, 09:36)Shabana schrieb: Nicht umsonst leben die meisten Transgender mit anderen Transgendern, wenn sie überhaupt einen Partner finden.

Das könnte aber auch damit zusammenhängen, weil sie nicht bereit sind ein Leben außerhalb der Trans*-Community zu führen.

(23.09.2012, 09:36)Shabana schrieb: Ich selbst kenne zwei MzF Fälle, die nach einigen Jahren wieder im angeborenen Geschlecht leben, sich aber nicht "rückoperieren" ließen, was mAn sowieso der ärgste Wahnsinn wäre. Sozial ebenso wie gesundheitlich. Sie hätten sich das vorher anders vorgestellt, das Leben als Frau wäre ihnen viel zu anstrengend und nachteilig, meinten beide unisono.

Das finde ich sehr traurig, denn es zeigt, dass sie eine falsche Entscheidung getroffen haben. Echtes Rückoperieren geht ja leider nicht mehr.

Gerade aus diesem Gesichtspunkt ist daher die Psychotherapie so entscheidend wichtig im Rahmen des Anpassungswunsches.

(23.09.2012, 09:36)Shabana schrieb: Bei einer der beiden lag das vermutlich am ausgesprochen schlechten Passing, bei der anderen kann ich es rein optisch gesehen nicht nachvollziehen. Aber man kann in niemanden reinsehen und selbst die gelungensten Exemplare kommen manchmal mit der weiblichen Hackordnung am Hühnerhof nicht zurecht, in die sie sich dann einordnen müssen. Wink

Das zeigt aber, dass es nicht auf das optische Passing ankommt.

(23.09.2012, 09:36)Shabana schrieb: Die meisten von uns träumen, nach Hormontherapie und OP vollwertige, sexy Frauen zu sein, denen überall nachgepfiffen wird. Mitnichten! Das sind Träumereien.

Wenn das jemand denkt, dann ist der Schiffbruch schon vorprogramiert. Denn eine supersexy Frau können wohl nur sehr junge TS, die die HRT schon vor der Vermännlichung bekommen, werden.

(23.09.2012, 09:36)Shabana schrieb: Wir bleiben immer das was wir sind, mehr oder weniger erkennbar, mehr oder weniger attraktiv, je nach genetischem Ausgangsmaterial und Vorleben. Nach diesen Kriterien müssen wir unseren Alltag ausrichten und nicht nach unerfüllbarer Wunschvorstellung und Eigenwahrnehmung, die meistens vom öffentlichen Realbild krass abweicht.

Da kann ich Dir nur vollinhaltich Recht geben.

(23.09.2012, 09:36)Shabana schrieb: Und ja, ich denke, es wäre für manche von uns besser, einen anderen Weg zu suchen, als die körperliche Angleichung.

Tja, nur ist dieser Weg einer echten TS leider nicht möglich. Sie hat nur die Wahl zwischen Angleichung und Suizid. Und ich meine hier nicht die opreative Angleichung, denn die sieht niemand, sondern die optische Angleichung.

(23.09.2012, 09:36)Shabana schrieb: Das Leid, erkennbar als "Mann in Frauenkleidern" herumzulaufen, ist wahrscheinlich höher, als das Leid, im falschen Körper zu leben, da sich das primäre äußere Erscheinungsbild bei einigen kaum ändern lässt, sie so gut wie immer erkannt und im günstigsten Fall milde belächelt werden.

Tja, und was sollen die TS, die dieses Problem haben, nun machen? Sie müssen entweder lernen damit zu leben, oder sie müssen Suizid begehen. Denn als Mann weiterleben, geht für eine echte TS nicht.

(23.09.2012, 09:36)Shabana schrieb: Das Leben danach wird nicht leichter, sondern nur anders. Es gibt kein Entkommen. Wir tauschen bloß ein Leid gegen ein anderes. Ob und wie wir damit zurechtkommen, zeigt allein der zeitliche Abstand.

Darauf muss man sich in der Psychoterhapie eben auch vorbereiten.

(23.09.2012, 09:36)Shabana schrieb: Trotz recht guten Passings und beruflichen Erfolgs, bin ich mir nicht sicher, ob ich diesen Weg noch einmal ginge.

Höre ich da Zwefel an Dir selbst heraus?

(23.09.2012, 09:36)Shabana schrieb: Früher war ich beliebt, nahm Bäder in der Menge und hatte mehr Freunde, als mir lieb war. Heute, 15 Jahre später, lebe ich zurückgezogen und bin einsam. Niemand will mich treffen, niemand verlangt nach mir und niemand will, dass ich nach ihm verlange.

Dann hattest Du die falschen Freunde. Das waren wohl sehr oberflächliche Typen. Sei froh, dass Du sie los bist.

Ich habe lediglich einen eizigen Freund verloren, was aber ganz andere Gründe hat, und nur in einem zeitlichen Kontext mit meiner Angleichung steht. Aber ich habe viele neue Freunde und FreundInnen gewonnen. Sowohl innerhalb als auch außerhalb der Trans*-Community.

(23.09.2012, 09:36)Shabana schrieb: Mit anderen Transgendern kann ich nichts anfangen. Welch Glück, wenigstens nicht zu jenen zu gehören, denen man ihr Schicksal bereits an der Nasenspitze ansieht. Denn dann wären meine Zweifel vermutlich noch größer, als sie ohnehin schon sind.

Wenn Du derartige Zweifel hast, dass solltest Du vermutlich im Rahmen einer neuerlichen Psychotherpie darüber sprechen. Dabei kannst Du die Kraft bekommen, die Du benötigst um zu lernen Dich selber zu lieben.