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Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS - gertrud_desch - 03.10.2012
Dieser Thread ist aus einigen Postings des Zensur Threads entstanden, weil es wichtig ist darüber zu diskutieren, aber nichts mit Zensur zu tun hat.
Leider gibt die Forum SW keine Kopierfunktion her, also habe ich es als Zitate zusammengefasst.
Weiters hat die SW einen Bug, der es mir unmöglich gemacht hat, die Reihenfolge der Posts richtig darzustellen, somit ich die Zitate in den ersten Post geschrieben habe.
In der Datenbank wollte ich das nicht versuchen, damit nichts kaputt wird.
Jasmin
(02.10.2012, 23:42)Kerstin-Sophia schrieb: Jasmin, mit Leid meine ich den seelischen Schmerz der kann durchaus unerträglich werden/sein.
Zumindest habe ich 7 Monate schwerwiegende Depressionen mit Suiziddrang verspürt und ich war beinahe soweit dieses Leben auszulöschen endgültig.
Wenn ich nicht so gute Freunde gehabt hätte zu der besagten Zeit wäre ich schon nicht mehr hier...und deshalb liegt mir alles an der richtigen Freundschaft! <3
Ich weiß ja nicht wie es dir ging, aber deinen Zeilen zu entnehmen hast du wohl keinen Schmerz verspürt in diese Richtung, oder sehe ich das falsch???
(03.10.2012, 00:42)jasminchen schrieb:(02.10.2012, 23:42)Kerstin-Sophia schrieb: Jasmin, mit Leid meine ich den seelischen Schmerz der kann durchaus unerträglich werden/sein.Nein, niemals. Aber ich habe sehr unter der Trennung von meiner Familie gelitten. Besonders mein Sohn hätte einen Vater gebraucht und ich habe mir Vorwürfe gemacht. Aber umbringen wollte ich mich in der Phase nicht. Ich habe extrem viel nach gedacht und bin um 10 Jahre reifer geworden in wenigen Wochen.
...
... aber deinen Zeilen zu entnehmen hast du wohl keinen Schmerz verspürt in diese Richtung, oder sehe ich das falsch???
Ab hier der Beitrag von Frau Desch:
Für mich ist es eigentlich ein Leiden, TS zu sein. Nicht, weil ich nicht gerne eine Frau sein will und mich auch so empfinde, sondern weil ich überall an meine Grenzen stoße und erinnert werde, dass ich einen männlichen Körper und auch viele männliche Facetten in der Seele habe. Vielleicht ist das schlimmste Problem, dass ich so stark in der Dualität Mann-Frau gefangen bin, dass sie manchmal meine ganze Seele aufzufressen droht.
Ich denk mir, das ist ein Leidensdruck, bei dem ein Forum von Gleichgesinnten eine unschätzbare Unterstützung sein könnte: "Lebe, wie Du brauchst, Du musst nicht vollkommen sein, hier bist Du akzeptiert." Ich für mich könnte das gut brauchen. Schade, dass wir diese Art von Forum hier nicht realisieren können.
Wir können einfach nicht glaubwürdig als SprecherInnen für Transgenderangelegenheiten auftreten, wenn wir Menschen gezielt mit der Geschlechtsanrede anschreiben, die ihnen gegen den Strich läuft, und aus Ihren Postings böswillig Ferndiagnosen über Ihre Geschlechtsidentität stellen. Wir können nicht glaubwürdig als Hilfe und Beratung auftreten, wenn wir Personen, die sichtlich in einer Übergangs- und Krisenphase sind, schreiben "Du Lackentaucher, Du wirst nie vom Alkohol loskommen." Wir können nicht glaubwürdig eine Plattform zur gegenseitigen seelischen Unterstütung sein, wenn wir über unsere Geschlechtsidentität das Blaue vom Himmel lügen, und dann beleidigt und überheblich sind, wenn uns ein Mensch in bester Absicht falsch einschätzt.
Erlauben Sie einer alten Schachtel, Sie ausnahmsweise von oben herab anzureden: Mein Gott, Kinder, wachts auf!!! Schauts doch, welche Möglichkeiten den Bach hinunter schwimmen, bloss weil das alberne Rechthaben wichtiger ist als das menschliche Klima. Was machen denn wir alle hier für Figur?
Liebe Grüße
(wieder mit dem gewohnten Respekt)
Gertrud Desch
RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS - Danielle - 03.10.2012
Liebe Frau Desch,schön mal wieder von ihnen zu lesen. Als ebenso altes Schächtelchen
kann ich ihren Gedanken aus ganzem Herzen zustimmen....
Und etwas OT für Hilde....ja das sind Lockenwickler,ich liebe diese 50er Technik......danke für das Verjüngungskompliment,....aber das Foto ist eine Zeichnung.....,schade
RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS - wildehilde - 03.10.2012
Wollte gerdrud_desch antworten,sie spricht mir aus der Seele
doch da kamm,das Thema existiert nicht,mein Beitrag war weg.
Na ich muß weg um einiges zu erledigen.
Vieleicht schreibe ich später.
Danielle ist einfach toll,die Lockenwickler,ich sehe damit aus wie eine Vogelscheuche
RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS - jasminchen - 03.10.2012
Nachdem es hier dazu passt, möchte ich meine Sichtweise/Einstellung zum Thema TS hier wiederholen:
Zitat:Wir TS haben alle einen Klescher an der Birne. Wir bilden uns ein im anderen Geschlecht leben zu wollen, versuchen aber im geboren Geschlecht so lange wie möglich zu existieren und zu funktionieren.
Irgend wann gehen wir zu einem Psychologen, der das Problem weg therapieren soll. Dabei erkenne wir aber, dass das nicht geht und verlassen unsere Familien (so wir eine haben), zerstreiten uns mit den Eltern (so sie noch leben) und verlieren viele Freunde. Sehr oft verlieren wir auch unseren Arbeitsplatz, weil wir untragbar geworden sind für das Unternehmen.
Der Psychologe gibt uns die Hormonfreigabe damit wir unseren Körper mit fremden Hormonen "vergiften" können und ihm etwas aufzwingen, wofür er nicht gemacht wurde, ohne wirklich zu wissen, was das für Langzeitschäden haben wird.
Am Ende dann, lassen wir uns sogar unsere Geschlechtsteile umbauen, damit wir den ersehnten Körper haben, ohne wirklich zu wissen, wie sich das anfühlen wird und ob es danach überhaupt sexuell funktioniert.
Dann fühlen wir uns einige Zeit lang super, toll und glücklich. So lange, bis uns die Realität einholt und uns die Unzulänglichkeiten im täglichen Leben begegnen. Ob wir dann damit zurecht kommen, ist von Fall zu Fall verschieden.
Ja, wir haben einen Klescher an der Birne, aber es lebt sich gut damit, wenn man es geschafft hat sich selbst neu zu erschaffen.
Ich freue mich für jeden, der diese Tortur überlebt hat und dann ehrlich glücklich ist, egal in welchen Alter.
Ob das jetzt ein Leidensweg ist, oder ob dieser nicht auch mit Freude und Witz und vor allem Hoffnung gegangen werden kann, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich für meinen Teil habe viele sehr nette Menschen kennen gelernt und auch meine Lebenspartnerin. Somit sehe ich diesen Weg als eine sehr wichtige Erfahrung, die mein Leben bereichert hat und mich in meiner Persönlichkeit mehr reifen ließ, alles alles zuvor.
RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS - Eva_Tg - 03.10.2012
TS ist ein Teil meiner Persönlichkeit, ganz einfach. Wenn ich nicht TS wäre, wäre ich ein anderer Mensch. Und ich möchte eigentlich niemand anderes sein, aber diese Frage muß halt jeder für sich selbst beantworten.
RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS - wildehilde - 03.10.2012
Den Klescher in der Birne,finde ich toll.
Na im Grund genommen,ist es ja wahr.
Klescher in der Birne,ist ein netter Ausdruck,denn das was nicht stimmt bei uns,na ist doch klar.
Doch gerade so,ist es,wie uns oftmals andere Sehen,die hat einen Klescher.
Interesanter weise fallen FzM viel weniger auf.
Na sobald eine Frau die HRT hat,endert sich vieles schnell,auch die Stimme,behommen einen Bart.
Ich kenne einige,auch die gestik,das Benehmengleicht sich schnell einem Mann an,
doch was ich gemerkt,sind Gendelman.
Öffenen einem die Tür beim Auto,halten diese auf,um zu schliesen,bist eingestiegen und so weiter.
Dafür gibt es andere Probleme ein (richtiger Mann ) zu werden.
Ich lebe,seit über einem Jahr,als Frau.
Muß sagen,ich fühle mich immer wohler,sicher hat da die HRT,einiges dazu beigetragen,mein Aussehen,na wird immer feminer.
Die Stimme,ist noch ein kleines Problem,doch auch nur dann,wenn ich mit Fremden telefoniere,in Persönlichen Gesprächen
wird es als Normal akzeptiert.
Alles braucht seine Zeit.
Doch für mich ist das Leben als Frau,etwas ganz normales,denke auch nicht darüber nach,bin Ts.
Umgekehrt,ich könnte es mir nicht vorstellen,ein Mann zu sein,da hat die Alte einen Klescher,das ginge nicht in
Ihr Hirn.
Meine Familie,denkt auch ich habe einen Klescher,doch das hat sich bereinigt,bin Alleine
Dafür,habe ich etliche neue Freunde-innen und die stehen hinter mir.
Na da darf niemand den Schnabel blöd aufmachen,da fahren die drüber.
Für mein ganzes Umfeld,bin ich die Hilde.
Und ich hoffe,das im nächsten Jahr,der Letzte Schritt,auch gut verläuft.
Habe ein klares Bild,was ich mir erwarte,mache es für mich und nicht für einen Mann.
Sollte eine Ts,mit mir sprechen wollen,ist kein Problem,in meinem Hauptprofiel,steht auch meine Tel.Nr.
Eine Bitte hätte ich,Erlebnisse Gefühle Sorgen,in einem Beitrag zu schreiben,ohne vorherige mit Zitaten
zu zerlegen.
Es ist kein vergnügen,ständig das gleiche zu lesen,darunter ein paar neue Worte.
So geht manches verloren,man schaut nur mehr flüchtig durch.
Vieleicht schaffen wir es ein Thema zu schaffen,wo einfach Beiträge stehen,ohne andere zu zerlegen.
Bin für offene Ehrliche Gespräche immer bereit,nur nicht in der Nacht.
Auch Pn beantworte ich so schnell wie möglich
RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS - Danielle - 03.10.2012
Ja man könnte auch von der Wachauerkrankheit reden: Einen Sprung in der Marille...aber wie wir es drehen oder wenden....Prachtweiber sind wir allemal
Vielleicht haben ja diejenigen, die immer noch glauben ,nur aus einem Geschlecht zu bestehen ....ah ja.
RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS - wildehilde - 03.10.2012
@Daniele
Hoffe,mein Anstoß findet ein wenig Beachtung.
Na mit Prachtweiber,da hast du recht,Frauen mit so viel Pauer (sicher wieder ein Rechtschreibfehler).
Zumindest,ich stehe zu meinem Wort.
Wie es mir nach der Op geht,na das braucht noch einige Monate.
Eines,ist sicher,ich irre mich nicht in meinem Bestreben.
Habe in Gedanken es oft abgespielt,ist es nicht einfacher,ein Mann zu bleiben,es geht nicht.
Eine Hose hängt noch im Kasten und ein Hemd,ich schaffe es nicht mal in der eigenen Wohnung es zu Probieren
zu testen,wie sich das anfühlt,ich schaffe es nicht,wie auch bin eine Frau
RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS - Danielle - 03.10.2012
Hast du schon einen Termin in etwa?
Ja,das mit dem Klescher in der Birne ist sicher etwas krass formuliert von unserem Jasminchen,wenn sie damit auch nicht so ganz daneben liegt.Zumindest in den Augen meiner Mitmenschen...bin ich ein Mann mit einem kräftigen Dachschaden,oder eine Frau mit kräftigem Genschaden....egal.
Aber sicher ist TS eine der einsamsten Positionen im Universum,und in der Gesellschaft unter "normal" empfindenden Menschen.
Vielleicht auch noch unter Gleichbetroffenen, kann ein kleines Maß an Mitgefühl erwartet werden...obwohl da ja auch öfter das Trennende ,die Unterschiede,mehr herausgestrichen werden ,als das Gemeinsame,Verbindende.
Ja und sofern man einen liebenden Partner gewinnen konnte im Leben,und für`s Leben.Das ist eigene Familie und mehr noch als Freundschaft oder Schicksalsgemeinde.
Die Welche dieses Glück haben,können sich auch glücklich schätzen,und wie.
Sonst braucht es noch ein gehöriges Maß an "Rücksichtslosigkeit".
.....gesunder Rücksichtslosigkeit ,den eigenen Weg zu gehen,ohne all zuviel Rücksicht auf andere. Sie wissen eh nicht wie es uns geht,sie können das nicht nachempfinden,ihre Urteile sind da irrelevant.man kann nur auf das eigene Gefühl hören,es drängt einen ja eh in die Richtung,in die es gehen soll,man kann ja eh nichts dagegen tun,als der inneren Führung nachzugeben.
Natürlich braucht es dazu eine Gewisse Losgelöstheit von den Verpflichtungen,zu funktionieren wie es eben Andere erwarten,in der Rolle in der sie uns sehen.Die wird sich eben nicht spielen.
Man kann nur in sich selber gegründet seinem Ziel entgegengehen,klar tragen wir für unser Leben auch die Konsequenzen,so kann man nur das eine gegen das andere abwägen,und dann entscheiden.
Erst besinn`s,und dann beginn`s,wie mein Opa immer sagte....
RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS - Kerstin-Sophia - 03.10.2012
@wildehilde
Hilde, das kann ich sehr gut nachvollziehen, wenn es nicht geht geht's nicht.
Mir geht's genauso, als ich mich entschlossen habe nur mehr als das was ich seelisch bin, eine Frau,aufzutreten auch öffentlich egal wo habe ich alle männlichen Sachen ausgemistet und ich habe nichts mehr dergleichen von diesen Sachen da es mich voll fertig machte als ich diese Sachen noch sah.
Aber dennoch lastet auf mir noch der seelische Druck nicht körperlich Frau zu sein, damit meine ich es ist keine Brust da und bei der Körperpflege jedesmal macht es mich so fertig das nicht korrekt Glied unten zu sehen, manchmal tut es so weh das ich zwangsweise an etwas anderes denken muss damit der Schmerz weggeht, fürchterlich...