Zunehmender Ekel vor der eigenen (Neo)Vagina
Zunehmender Ekel vor der eigenen (Neo)Vagina
Beitrag #1
Hallo miteinander Smile2

Heute bin ich nach zunehmendem Leidensdruck vielleicht auf etwas ganz wichtiges für mich draufgekommen: ich beginne langsam zu verstehen, dass mein eigener Ekel vor meiner (Neo)Vagina etwas ziemlich normales im Leben von gar nicht so wenigen CIS-Frauen ist.

Nun nach 7 Jahren post-OP bemerke ich dieses zunehmende Hadern und Ekeln beim Reinigen und Berühren mit den tlw. feuchten Ausflüssen da unten.

Wovon ich früher, also prä-OP - also auch mein Leben lang - immer geträumt habe, wird mir nun nach diesen 7 Jahren post-OP durch die Selbstverständlichkeit und der täglichen Routine langsam zu etwas ziemlich ganz normalen.

Auf der Suche nach Hilfe bzgl. diesem Ekel bin ich nämlich im www auf ganz viele Berichte und Aussagen von CIS-Frauen gestoßen, denen es mit ihrer eigenen Weiblichkeit da unten sehr ähnlich geht. Und dabei kann ich ja auch sagen, dass ich es da ja noch viel leichter habe - denn die monatliche Herausforderung mit der Menstruation (Blut, Geruch, Sekrete, Schmerzen) bleibt mir ja noch vollkommen erspart.

Ich kann für mich sagen, dass es für mich ein sehr weiter Weg ist, um zu meiner Identität und zu meinem Geschlecht zu gelangen. Und ich kann rückblickend für mich auch erkennen, dass wirklich alle meine früheren Sehnsüchte, Wünsche und Vorstellungen in Bezug auf meine eigene "Weiblichkeit" primär schon meine männlich geprägten Projektionen und Phantasien über das "Frau-sein" waren.

Ich hab mir das alles viel leichter vorgestellt. Nun werde ich wohl oder übel nicht darum herum kommen, eben auch diese "feucht-glitschige Angelegenheit da unten" in meine Lebensrealität aufzunehmen. Bis auf weiteres noch eher ekelig, aber halt für mich auch wahr.

Wie gesagt ... ein wirklich langer langer und weiter Weg  
Blush
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