FFS - OP Antwerpen April 2015
RE: FFS - OP Antwerpen April 2015
Beitrag #12
Update (lang):

Meine FFS-OP ist bereits über ein halbes Jahr her und auch der Beginn der HRT war vor über 10 Monaten. Inzwischen ist aber noch allerhand passiert, daher ist es finde ich an der Zeit mal wieder darüber zu berichten:

Mein Gesicht hatte sich in den letzten Monaten noch weiter leicht verändert, das ist aber eine normaler Prozess nach einer FFS. Es sind ganz kleine Veränderungen die man gar nicht gleich bemerkt, aber es ist irgendwie nochmals natürlicher geworden, aber auch etwas konturierter und weniger rundlich, und ein paar Fältchen sind auch wieder zurückgekommen. Nachteil dabei ist, dass auch wieder eher maskuline Merkmale wie ich finde stärker hervorgetreten sind als in der ersten Zeit nach der FFS. Die HRT hat bisher sicher auch etwas positives bewirkt, allerdings sind in meinem Alter die Auswirkungen im Gesicht sicher nicht mehr so stark wie bspw. bei einer 20jährigen.

Die Haartransplantation ist inzwischen auch schon über 4 Monate her, und die transplantierten Haare haben bereits vor einiger Zeit zu wachsen begonnen, und sind jetzt ca. 2cm lang. Dadurch ist meine Haarlinie jetzt sozusagen nach vorne gerutscht, und zwar in einem schönen ovalen Bogen, und die Geheimratsecken sind inzwischen Geschichte Smile Wenn man es nicht weiss, würde vermutlich niemand bemerken dass die Haare transplantiert sind. Die Haartransplantation war auf jeden Fall ein wichtiger Schritt, und ein voller Erfolg noch dazu. Auch dabei ist es so, dass die HRT allein in meinem Fall zu spät gekommen wär, und ein feminin aussehender Haaransatz ist nunmal ein ganz wichtiges Merkmal wie ich finde.

Und damit komme ich jetzt zum wichtigsten:

Vor genau 2 Wochen hatte ich jetzt noch eine Kieferoperation im LKH Graz, genauer gesagt handelte es sich um eine bimaxilläre Osteotomie, oder abgekürzt Bimax-OP. Wer gute Nerven hat, kann ja mal auf Youtube danach suchen, um zu sehen wie diese OP abläuft. Dabei werden Ober- und Unterkiefer jeweils vom restlichen Knochen abgetrennt, neu ausgerichtet und mit Titanschrauben und -platten fixiert. Damit lassen sich auch gröbere Fehlstellungen korrigieren, und das Gesichtsprofil kann sich dadurch teilweise sehr stark verändern.

Das Problem in meinem Fall war, dass die Zahnstellung von Ober- und Unterkiefer jeweils soweit zueinander verschoben waren, so dass eine Regulierung alleine nichts genutzt hätte. Und das Ganze ist nicht nur ein ästhetisches, sondern auch ein zahnmedizinisches Problem, weil die Zähne nicht genau aufeinander treffen. Ich hab dieses Kapitel leider jahrzehntelang (!) vor mir hergeschoben und als ich mich dann vor rund einem Jahr endlich dazu entschloss etwas zu unternehmen, hätte ich die Kiefer-OP ja am liebsten gleich gehabt, nur musste ich jetzt vorher ein Jahr lang eine festsitzende Regulierung tragen damit die OP überhaupt gemacht werden kann. Bei der OP selbst wurde dann der Oberkiefer etwas nach links und nach vorne, und der Unterkiefer etwas nach rechts versetzt, damit alles zusammenpasst.

Ich hab bisher von dieser OP nichts erwähnt obwohl sie schon lange geplant war, weil ich mir wirklich nicht sicher war ob auch diesmal alles gutgehen würde.

Denn das nächste Problem bestand darin, dass ich in der Zwischenzeit, vor einem halben Jahr, die FFS hab machen lassen, obwohl mir von ärztlicher Seite teilweise eindringlich davon abgeraten wurde die FFS noch vor der Kiefer-OP vorzuziehen. Wenn ich allerdings mit der FFS zugewartet hätte, hätte ich auch mit der PSA noch gewartet, und damit ein weiteres Jahr "verloren". Letztlich war es aber meine Entscheidung und Verantwortung und ich hab mich schliesslich dafür entschieden die FFS vorzuziehen.

Jedenfalls wurde es dann irgendwann ernst mit den Kiefer-OP-Vorbereitungen und ich wurde stationär aufgenommen. Es gab Aufklärungsgespräche, und nicht zuletzt dadurch hatte ich sehr grosses Vertrauen zu dem Chirugen der die OP durchführen würde. Er konnte mir zwar nicht versprechen ob nicht auch das Ergebnis der FFS durch die Bimax-OP in Mitleidenschaft gezogen werden würde, da dabei Schnitte im Mundinnenraum unter den Wangen gemacht werden mussten, und in den Wangen ja die permanenten Fäden vom Midfacelift verlaufen, aber ich hoffte einfach das Beste....

Die OP selbst wurde dann Anfang Oktober, übrigens zufällig auf den Tag genau 6 Monate nach der FFS, in Vollnarkose durchgeführt und dauerte ca. 3h.

Als ich nach der OP aufwachte, spürte ich dass die gesamte untere Gesichtshälfte stark geschwollen war, und der Kopf dick eingebunden war. Das schlimmste war dass ich durch die Nase überhaupt keine Luft bekam, und nur durch den Mund atmen konnte. Der erste Blick in den Spiegel war dann natürlich sehr spannend. Es war zwar alles sehr geschwollen, sah aber gar nicht mal sooo schlimm aus, von den massiven Schwellungen mal abgesehen.

Wie schon bei der FFS hatte ich mir anscheinend auch diesmal zusätzlich eine Erkältung zugezogen, dadurch war die Nase die meiste Zeit komplett zu, dann bekam ich auch noch einen Reizhusten, und das zusammen mit der Schwellung waren die ersten Tage vor allem in der Nacht alles andere als angenehm. Schmerzen hatte ich dabei so gut wie gar keine, aber immer wieder Atemprobleme. Einer der Ärzte fragte mich sogar ob ich schon mal eine Schwangerschaft gehabt hätte, weil ich so schmerzunempfindlich sei Smile Achja, die Unterlippe und das Kinn sind derzeit noch fast komplett taub, aber das ist normal weil die Nerven im Unterkiefer bei dieser Art von OP etwas in Mitleidenschaft gezogen werden, aber dass sollte sich in den nächsten Monaten auch wieder normalisieren.

Wie sich dann im Gespräch mit dem Chirugen der die Bimax-OP durchgeführt hat herausstellte, ist die OP selbst sehr gut verlaufen und er ist mit dem Ergebnis zufrieden. Die Ärzte die mich jeden Tag bei der Visite begutachteten, meinten sogar die Schwellung wäre gar nicht so schlimm angesichts dieser OP. Ich selber fand es sah aber ziemlich schlimm aus, am ärgsten war es am 3.Post-OP Tag, ich sah ungefähr so aus wie ein überdimensionaler Hamster, der seinen Wintervorrat in den Backen gebunkert hat Smile

Dann, nach insgesamt 8 Tagen Krankenhausaufenthalt wurde ich schliesslich entlassen, und jetzt darf ich 6 Wochen nur Flüssignahrung zu mir nehmen bis die Kieferknochen wieder zusammengewachsen sind. Die Schwellung wird jeden Tag etwas weniger, aber es wird sicher noch Wochen dauern bis sich alles wieder normalisiert hat. So wie es aussieht hat die Bimax-OP keinen negativen Einfluss aufs Ergebnis der FFS und speziell aufs Midfacelift gehabt, und die Erleichterung darüber überwiegt die derzeitigen Unannehmlichkeiten.

In meinem Fall war es so, dass vor der Bimax-OP der Unterkiefer und auch die Unterlippe zu dominant waren, durch die OP ist jetzt auch von der Oberlippe mehr zu sehen und das Gesichtsprofil ist insgesamt viel harmonischer als früher, soviel kann man glaub ich schon mal sagen. Ich bin momentan erstmal wirklich froh das alles gutgegangen ist.

Ob jetzt die FFS oder die Kiefer-OP schlimmer war, hmmm, also ich finde es war bei beiden ungefähr gleich. Ich bin froh darüber, dass ich beide OP's hab machen lassen, aber ein zweites Mal möchte ich das alles auch nicht haben Smile Es waren immer die ersten Stunden und Tage nach dem Aufwachen die am schlimmsten waren, aber die sind auch irgendwie vergangen. Wenn nicht jedesmal auch noch eine schlimme Erkältung hinzugekommen wäre, wäre es vermutlich auch alles halb so wild gewesen. Immerhin hatte ich diesmal so gut wie überhaupt keine Übelkeit nach der Narkose, im Gegensatz zur FFS.

Sowohl bei der FFS bei Dr. van de Ven in Antwerpen, als auch bei der Bimax-OP im LKH Graz hab ich mich wirklich sehr gut aufgehoben und betreut gefühlt, alle waren supernett, und vor allem hatte ich immer den Eindruck, dass die jeweiligen Ärzte wirklich sehr genau wussten was sie machen. Diesmal durfte ich sogar eine ganze Woche im Krankenhaus verbringen, was mir schon beinahe ungewöhnlich lang vorkam. Bei der FFS konnte ich ja gleich am Tag nach der OP wieder die Klinik verlassen und zurück ins Appartment, was auch seinen Vorteil hatte, denn dadurch hat man gleich wieder seine Privatsphäre. Andererseits wurde ich diesmal im LKH rund um die Uhr mit allem möglichen versorgt was natürlich auch nicht schlecht war.

All diese Eingriffe (FFS, Haartransplantation, Kiefer-OP) in relativ kurzer Zeit durchführen zu lassen, mag vielleicht etwas ungewöhnlich erscheinen, aber wenn sie für mich nicht wirklich notwendig gewesen wären, hätte ich auch gerne drauf verzichtet. Mir ist halt lieber ich hab alles schnell hinter mir, und Geduld ist ohnehin nicht gerade meine Stärke Smile Ob wirklich alles 100% ok ist, werde ich dann eh erst in einigen Wochen wissen, wenn alles komplett abgeheilt ist, und dann werde ich auch sehen wie es insgesamt aussieht, aber ich bin doch vorsichtig optimistisch.

Ich weiss zwar nicht ob irgendwer ein ähnliches Spektrum an Eingriffen durchführen lassen möchte, meine bisherigen Erfahrungen waren jedenfalls durchgehend positiv, und ich kann mir fast nicht vorstellen dass ich nur Glück gehabt habe. Am allerwichtigsten ist Geduld, denn nach jedem Eingriff und speziell nach einer FFS dauert es Monate bis man von einem Ergebnis sprechen kann. Zwischendurch hatte ich auch Phasen wo ich gedacht habe, es dauert alles ewig und war mit der momentanen Situation oft sehr unzufrieden, aber es dauert halt einfach alles seine Zeit...

Es steht zwar sinngemäss bereits in einem älteren Thread, aber ich wiederhole es auch gerne nochmal: Die FFS ist ein ganz wichtiger Schritt um das Gesicht femininer wirken zu lassen, nur zu einer perfekten Frau wird man dadurch natürlich auch nicht automatisch. Je nach Ausgangslage können durchaus noch zusätzliche Korrekturen notwendig sein, bis frau dann mit ihrem Aussehen zufrieden ist, aber wesentlich besser als vorher sollte es nach der FFS natürlich dennoch aussehen Smile
[Bild: bild1.jpg]  IF AT FIRST YOU DON'T SUCCEED, FIX YOUR Ponytail AND TRY AGAIN.[Bild: bild0.jpg]
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FFS - OP Antwerpen April 2015 - von chipsi - 11.04.2015, 15:48
RE: FFS - OP Antwerpen April 2015 - von Andrea - 11.04.2015, 17:27
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