Coming Out und Alltagstest
Coming Out und Alltagstest
Beitrag #1
Geoutet habe ich mich zuerst nur bei meinen beiden besten Freunden; da sie wie ich auch Transmänner sind war das allerdings recht positiv. Sie haben mir auch geholfen einen Therapieplatz zu finden(wofür ich noch immer dankbar bin).
Bei meiner Mutter verlief es auch besser als erwartet. Sie sagte, dass sie mir das nicht ausreden will und hofft dass ich so endlich glücklich werden kann. Im Gegenzug zu meiner Oma oder meiner Schwester, mit denen ich darüber einfach nicht reden kann.
Auf der Arbeit war das allerdings schon viel schwieriger. Meine Anleiter hatten sich geweigert, mich mit "er" und "Herr" anzusprechen. Deshalb hat mir mein Therapeut eine Bestätigung ausgedruckt und seitdem müssen meine Vorgesetzten mich so nennen. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich nicht sonderlich ernst genommen werde.
Meine Arbeitskollegen sprechen mich zu 80 Prozent mit "Marco" an, nur wenige sind da ein wenig konservativ und belassen es bei dem W-Namen.
Was mich besonders stört ist unsere Sozialpädagogin, die mir sagte ich soll meine Therapie für die Umwandlung abbrechen, da ich erst Mal andere Erlebnisse verarbeiten soll- Die mich angeblich mehr belasten würden. Woher will sie das wissen? Kann sie in meinen Kopf schauen?

Beim Alltagstest werde ich zwar schon öfter für einen Mann gehalten, aber dennoch frage ich mich, wie die anderen Menschen denken wenn sie mich sehen.
Bin ich für sie das was mein Körper noch ist, oder das was ich wirklich bin?
~More than a feeling
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Nachrichten in diesem Thema
Coming Out und Alltagstest - von Marco Armin - 09.02.2016, 18:35
RE: Coming Out und Alltagstest - von Jasmin Viktoria - 09.02.2016, 20:13
RE: Coming Out und Alltagstest - von Chiara D. - 10.02.2016, 01:13
RE: Coming Out und Alltagstest - von Ann Lie - 10.02.2016, 03:14

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