Würdest Du... es noch einmal machen?
RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
Beitrag #11
(16.11.2012, 10:36)Bonita schrieb: Das hieße, Du würdest "es" nicht (mehr) machen lassen?
Nein so kann man das nicht sagen. Ich habe vom OP Ergebnis her das optimale gemacht. Ich habe nur einen komplett anderen Zugang zu dem Thema GaOP und die Notwendigkeit dieser, als die meisten TS. Auch die derzeitige Sendereihe auf RTL II finde ich alles andere als gut, weil hier die GaOP viel zu sehr im Vordergrund steht. Aber das gehört in einen andern Thread.
Leider habe ich derzeit nicht die Zeit das wirklich gut und verständlich zu beschreiben, wie ich die Sache sehe.
Ich bin nicht mein Körper.
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
Beitrag #12
Ja, an so ähnliches erinnere ich mich, hast Du schon mal irgendwo geschrieben... Muss ja nicht nochmal sein respektive vielleicht, wenn Du Zeit dafür hast, Jasmin Smile

Dazu
(15.11.2012, 21:28)Bonita schrieb: ... Doch schon "währenddessen" war mir klar: NEIN! So will und kann ich das nicht! ...

vielleicht noch ein paar Gedanken... Was, wenn es die Möglichkeit der OP für mich nicht gegeben hätte? Sei es nun, weil ich nicht in diesen Jahrzehnten leben dürfte, sondern einige vorher, oder auch weil es warum auch immer aus "medizinischen" Gründen nicht möglich gewesen wäre?

Nun, ich hätte - so es diese Möglichkeit der GaOP noch nicht gegeben hätte und ich mich nicht umgebracht hätte (daran wärs wohl sowieso gescheitert!) - "ins Kloster gehen" können; Allerdings hätte ich da in einen Männer-Orden eintreten müssen, und was dann alles hätte passieren können - ich überlass es mal Eurer Phantasie Confused

Wenn es aber aus "medizinischen" Gründen nicht möglich gewesen wäre... Hmmm... Schwierige "was wäre, wenn" Frage... Denn zu den "medizinischen" Gründen können auch jene der Hormone zählen, die es eventuell "verhindert" hätten... Hätte ich als "femininer Schwuler" mich solange "über Wasser gehalten", bis ich an wer weiß was für Drogen zu Grunde gegangen wäre? Denn die hätte ich wohl gebraucht, um meinen Geist "abzulenken"... Sad

Ich bin glücklich, in diesen Jahrzehnten leben zu dürfen; Mag sein, dass es in einigen mehr noch tollere "Anpassungen" geben mag, die einem das Leben als "ehemalige Transsexuelle" noch mehr erleichtern als bisher; Doch ich lebe nun mal hier im jetzt und kann (und will ;-) ) mich nicht "einfrieren" lassen (sofern dies überhaupt möglich wäre), um meine "Krankheit" in Zukunft "besser" behandeln zu lassen...
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
Beitrag #13
Würde ich es wieder machen?
Was wieder machen? Die GaOP?

Ich bin ein Mensch mit eiserner Disziplin, extrem großen Selbstvertrauen, hart zu sich selbst, ehrlich, pingelig und pedantisch und sehr zielstrebig. Die besten Voraussetzungen für den Weg von Mann zu Frau, wird man jetzt denken.

Die weiblichen Neigungen in der Kindheit habe ich gekonnt verdrängt und so versperrt, dass niemand etwas bemerkt hat, weil ich ja ein ganzer Junge sein wollte.

Im Alter von 14 Jahren habe ich zum ersten mal weibliche Sachen an meinem Körper getragen. Erregt natürlich, wie fast alle von uns, um sie nach der Handlung gleich wieder mit Scham in eine Ecke zu werfen.
In Ruhe haben sie mich nicht gelassen.

Mit 24 die Heirat und ein Kind, ein Haus gebaut und sogar zwie Bäume gepflanzt. Auf dem Weg dahin die Weiblichkeit verdrängt und nur im sexuellen ausgelebt, aber niemals mit einem Mann, sondern nur mit meiner Frau. Ich habe alle getan, was ein Mann in einem Leben tun muss.

Dann, mit 35 Jahren, der Tag an dem ich es nicht mehr zurück halten wollte. Ich offenbarte mich meiner Frau. Was folgte war eine 4jährige Psychotherapie, an deren Ende ich von einem Tag auf den anderen meine Familie verließ. Meinem Sohn den Anblick eines leeren Arbeitszimmers und den Schock, "der Papa ist Weg" aussetzte.
Meiner Frau, mit der ich 16 Jahre zusammen war, die mich liebte und ich auch sie, einen Stich ins Herz versetzte, den sie bis heute nicht wirklich verwunden hat.
Und mir eine tiefe Wunde in meinen Innersten selbst zufügte, weil ich die Person war, die zwei Menschen zutiefst enttäuscht hatte, aber eben nicht anders konnte, als zu gehen. Zu gehen um die Frau zu sein, die ich mein Leben lang unterdrückt hatte.
Die Frage, ob ich das darf habe ich mir damals nicht gestellt. Ich habe in egoistischer Weise zwei Menschen verletzt, so sehr, dass mein Sohn noch heute zum Therapeuten geht, weil er es weder verstehen, noch verkraften konnte, mit seinen 14 Lebensjahren, als sein Vater in Thailand auf dem OP Tisch starb.
Was war ich doch für ein egoistischer Schweinehund.

Aber da gibt es auch die andere Seite, die Seite meines wahren ichs, welches auch eine Lebensberechtigung hatte. Zum ersten mal in meinem Leben, habe ich etwas für mich getan. Zum ersten mal mussten andere Leiden, damit ich glücklich sein durfte. Darf man solch einen Weg gehen?

Nun ich habe es getan und die Zeit heilt bekanntlich alle Wunden, was aber nicht stimmt, wenn ich meine ExFrau und meinen Sohn heute ansehe. Oberflächlich ist sie glücklich und er ist sogar zu mir gezogen, aber im innersten haben sie einen Schaden, den sie immer noch verdrängen.

Eingangs schrieb ich von Zielstrebigkeit und pedantisch. Ich bin gerade zu eine Perfektionistin, also habe ich alles dafür getan eine Frau zu sein. Die Optik, dank Mutter Natur, nahezu perfekt. Die Vagina, dank Dr. Suporn, kaum zu unterscheiden von einer natürlichen. Die sexuelle Orientierung, dank der Hormone umgekehrt. Die Gefühle ... .
Bei meinem ganzen Weg habe ich vieles getan, immer das Ziel vor Augen, aber gefühlt was ich will, was ich bin?
Ich war vorher weder glücklich, noch unglücklich. Ich bin heute weder glücklich noch unglücklich. Ich bin heute eine Frau. Ich bin am anderen Ufer angekommen und ich bin stolz darauf, aber war es das wert?

Die Seele hat kein Geschlecht, es ist ihr egal, ob wir Manderl oder Weiberl sind, sie will nur ihren Auftrag hier erfüllen und wenn Reinhard sich eingebildet hat Jasmin zu sein, dann geht die Seele eben mit ihm den Weg zu ihr, zu Jasmin. Die Seele sieht zu und lässt das Ich gewähren.

Ich lebe in einem Leben einfach zwei, dabei meine Seelenverwandte Gefährtin verloren und enttäuscht, ein Kind des Vaters beraubt, den es gebraucht hätte und ein anderes Ich der selben Person erschaffen, die jetzt statt einem Penis eine Vagina hat, Röcke statt Hosen trägt, hohe statt flachen Schuhen ausführt, aber immer noch der selbe Mensch ist, der in frühester Kindheit eine Mauer um sein innerstes gebaut hat, die ihm erst die Möglichkeit gab diese Härte an den Tag zu legen, die ein solcher Lebensweg erfordert.

Heute, an diesem Tag um 17 Uhr habe ich diese Mauer endlich abtragen können, ich habe Gefühle in meinem Körper erlebt, die unvorstellbar für eine Technikerin sind und doch ist es geschehen. Ich bin seit heute ein anderer Mensch, so hoffe ich.

Nach all diesen Zeilen habe ich die Frage noch immer nicht beantwortet. Die Frage nach dem, "tust du es wieder".
Ich weiß die Antwort nicht! Wie kann man von einem Menschen verlangen eine Entscheidung noch einmal zu treffen, wenn man um Jahre reifer geworden ist, um viele Erfahrungen reicher und es erlebt hat, was es bedeutet Mann und Frau zu sein. Wie kann man entscheiden, was besser ist, wenn man beide Seiten nach wie vor in sich vereint? Ich habe nichts von meinen Fähigkeiten als Mann vergessen und durch den Weg zur Frau bin ich viel stärker geworden, als ich es als Mann jemals war.

Viele beschreiben es als einen Zwang und notwendig den Weg zu gehen und sich am Ende operieren zu lassen. Bei mir war das anders. Ich habe eine weibliche Seite gespürt und habe sie erforscht, zugelassen und sie für passender empfunden. Ich habe sie gefühlt und nicht mit dem Verstand analysiert. Der Verstand hätte mich nämlich geohrfeigt und mich schnell umkehren lassen.

Am Ende habe ich eine Entscheidung getroffen. Entschieden, aufgrund von ... . Ich weiß es nicht mehr. Man geht diesen Weg und findet sich in einer Einbahnstraße wieder. Eine Einbahnstraße die keine Umkehr erlaubt. Selbst am Tag vor der OP in Thailand habe ich Dinge erlebt, die so unglaublich sind, dass ich sie mit meinem technischen Verstand nicht begreifen konnte. Dinge, die mich die OP machen ließen, weil ich mich sehr wohl fühlte in meinem neuen Leben als Frau, zu der einfach eine Vagina gehört.
Ich wollte ganz Frau sein, um auch mit Männern das Glück zu finden, welches ich mit meiner Frau hatte, nur dass ich dann die Frau sein würde.

Heute lebe ich mit einer anderen TS zusammen. Ein Mensch, der einmal ein Vorbild für mich war, aber heute ein Lebenspartner geworden ist. Ein Mensch den ich liebe und der mit mir, als operierte TS nur wenig im sexuellen Bereich anfangen kann, weil sie ja selbst eine Frau ist. Warum also habe ich den Pimmerling nicht mehr?
Es ist einfach passiert. Das geplante Leben war mit einem Mann, der eine Frau mit Vagina wünscht, das reale Leben ist mit einer TS, die eine Frau mit Penis wünscht.

Mit all diesem Wissen würde ich den Weg wieder gehen, weil ich dadurch ein reiferer Mensch geworden bin und Erfahrungen habe erleben können, die vielen Männern verwehrt bleiben. Es gab eine kurze Zeitspanne, da war ich unglücklich mit meinem Penis. Es war die Zeit 4 Monate vor der OP, als ich auch schon eine Brust hatte. Diese Zeit würde ich heute auf ein Jahr oder länger ausdehnen und versuchen damit klar zu kommen. Klar zu kommen mit meiner Partnerin und im Sexuellen. Erst wenn dieses wirklich nicht funktioniert, dann erst würde ich diese OP noch einmal machen. Noch einmal die feurigen Schmerzen in den 14 Tagen nach der OP und die Qual des Dehnens für 8 Monate auf mich nehmen.

Aber eines weiß ich, glücklich hat mich diese OP nicht gemacht. Weil Glück und Zufriedenheit kommt aus einem Selbst, egal ob man eine Vagina oder einen Penis zw. den Beinen hat.
Ich bin nicht mein Körper.
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
Beitrag #14
Liebe Jasmin,

Das ist vermutlich der ehrlichste, reflektierteste und beeindruckendste Beitrag, den ich jemals in irgendeinem T*Forum gelesen habe. Ich bewundere dich für deine harte Ehrlichkeit zu dir selbst und auch deinen Blick für das, was dein Weg bei deinen Mitmenschen bewirkt hat - beides Eigenschaften, die ich leider bei vielen (wenn nicht sogar den meisten) Transpersonen vermisse.

Es freut mich sehr, dass du den harten Schutzwall (den wohl viele von uns aufbauen müssen) hast durchbrechen können. Auch wenn ich nicht weiß, was da genau passiert ist, klingt es sehr heilsam.

Alles Liebe (bereits aus Gent, 2 Tage vor meiner FFS),
Iris
*** Bitte keine Anfragen mehr bezüglich OP-Bilder von Dr. Schaff. Ich versende diese schon lange nicht mehr. Vielen Dank! ***
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
Beitrag #15
Liebe Jasmin,
ich schließ mich Iris an.

Würde gerne mehr dazu schreiben (Unterschiede bei "frühen/konsequenten" und "späten/klassischen" TS), hab grad wenig Zeit - bald aber mehr... Smile
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
Beitrag #16
(15.11.2012, 15:44)Bonita schrieb: Würdest Du... es noch einmal machen?

Gemeint ist hier die GaOP, also die geschlechtsanpassende Operation - es geht aber nicht nur um diese, wählte deshalb die "rechtliche" und nicht "medizinische" Ecke.

Erst vor wenigen Tagen habe ich mit einer meiner Freundinnen gesprochen; [hier gekürzt]

Ich fragte sie, da es nun bereits einige Zeit möglich ist in Österreich bei entsprechenden Gutachten eine Namens- respektive Personenstandsänderung auch ohne GaOP zu erhalten, ob sie auch dann die OP durchführen lassen hätte wollen - also mit dem aktuellen Wissen.

Die Antwort kam schnell und sicher: JA! Auch ich beantworte diese Frage eindeutig mit JA!

[hier auch gekürzt]

Sehr simpel formuliert: Neben meiner Vorstellung auf welche Art sexuell aktiv werden zu können war es der Umstand, komfortabler ;D in gewisse Kleidungsstücke zu passen bzw nackt im Spiegel betrachten "zu können" - wohl beides ein Grund. Damals zu einem Teil natürlich auch der, die Namens- bzw Personenstandsänderung zu erhalten, die OP war damals "Pflicht", denn auch "die Papiere" waren/sind mir wichtig. Ich könnte allerdings nicht sagen, welche prozentualen Anteile unter Aussehen, Sex und Papieren herrschte; Der Einfachheit halber "drittel" ich's mal Tongue

Doch auch ohne diese "Pflicht", wie aktuell, hätte ich eben die OP machen wollen müssen... Wäre der nächste Gedankengang nun der, dass man in Fällen wie meiner Freundin oder meinen doch mehr Prozente auf "Sex" und "Aussehen" legen müsste als auf "Papiere"?! Angel

Wie geht es Euch mit diesen Gedanken? Egal, ob Ihr nun schon operiert seid, es werden wollt oder auch nicht...

Also, also Non-OP-TG, also Tivi, sage ich da Folgendes:

Das Problem ist die Unvollkommenheit der gaOP. Sie ist beim Stand der Medizin ein rein kosmetischer Eingriff, eine Stütze, die es Transfrauen ermöglicht,
  1. sich sozial noch besser ins Identitätsgeschlecht einzupassen (= in jeder Hinsicht weniger aufzufallen, einschließlich im Zustand der Nacktheit, im Extremfall sogar bei sexuellen Kontakten) und
  2. sich besser mit sich selbst, Geist mit Körper in Einklang zu bringen, weil man nicht mehr ständig an das Geburtsgeschlecht erinnert wird.
Die gaOP ist, so gesehen, tatsächlich ein psychosoziales Instrument.

Ich wiederhole mich wohl, aber gäbe es einen nachhaltigeren - um nicht hochtrabend zu sagen: vollkommenen - Geschlechtswechsel, wäre das für mich eine ernste Option. Weil ich recht sicher bin, dass ich mich im Körper einer Frau wohlfühlen würde.

Aber so, wie es ist, möchte ich nicht ein hohes Maß an gesundheitlichen Risiken in Kauf nehmen, mich auf einen ungewissen Weg begeben, der vom Funktionieren von Hormonrezeptoren, undurchschaubaren biochemischen Wechselwirkungen und der Tagesform eines plastischen Chirurgen bestimmt würde, wenn das Ergebnis doch nur die genitale "äußere Hülle" und die Option darauf wäre, mit einem Mann "richtigen Sex" zu haben.

Ich weiß, ich wiederhole nur einiges, das andere schon beschrieben haben (und das tw. sehr treffend, wie dies überhaupt ein hochklassiger Thread ist! Smile).

Mit dem Wissen über die eigene Geschichte bleibt man immer allein übrig. Selbst mit dem Bewusstsein, ein weibliches Gehirn zu haben, sind die 20 oder so "Männerjahre" und der genetisch anders gepolte Körper nicht wegzukriegen!

Und dann ist da vor allem das:

(16.11.2012, 19:11)Shabana schrieb: [hier gekürzt] Frau sein hat hingegen vielmehr mit Empfängnis und Mutterschaft zu tun, als Mann sich träumen lässt. Denn das ist der primäre weibliche Sexualtrieb. Alles andere ist nur Mittel zu genau diesem Zweck. Wink [hier auch]

Ich bin zwar genug feministisch gebildet, um Frauen nicht nach ihrem Wert als Gebärmaschinen zu beurteilen, aber austricksen lässt sich die Biologie nie ganz. Als Trans-Frau, ganz ohne die Option, Mutter zu werden oder mich anderswie fortzupflanzen, würde mir etwas fehlen, und gäbe es eine neue Frustquelle, aus der ich schlürfen könnte. Rolleyes Darum fand ich auch die Beschimpfungen für M.D. wegen ihres - aus der Sicht der Realos wohl "wider die Natur - perversen" - "Elternschaftswunsches" mehr als unfair.

Meine Wahl ist daher der Versuch, unter Beibehaltung der mehrheitlich-männlichen Seite meiner Persönlichkeit eine Balance zu finden (formal: Transvestit zu sein). Es ist meine persönliche Lösung, kein kopierbares Lebenskonzept, kein anderen aufschwatzbares Rollenmuster. Ihr könnt und sollt das nicht nachmachen, Freundinnen und Freunde!

Daher glaube ich auch nicht an das Konzept eines "dritten Geschlechts" und möchte Gruppen wie die Hijras (die wohl unter ganz anderen sozio-religiösen Rahmenbedigungen entstanden sind) auf keinen Fall idealisieren. Aber ich deute die Entwicklungen, die in die Zukunft weisen, und zu denen auch wir Transgender-Menschen gehöre, doch so, dass die biologischen und gesellschaftlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau unbedeutender werden. Warum? Einfach weil der technisch-wissenschaftliche Fortschritt dazu beiträgt, dass der Fortbestand der Menschheit immer weniger vom "Konzept Hetero-Genitalsex" abhängt.
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! Wave   -
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
Beitrag #17
Vielleicht sollte jemand Teile des Threads: Was ist TS und wie wir damit umgehen mit diesem hier zusammenlegen. Im Speziellen meine ich die Diskussion zwischen mir und Danielle und natürlich auch dem Statement von Jacob Winter. Thematisch passte es jedenfalls besser hier her. Offenbar wurde der Thread geteilt, während ich meinen ersten Beitrag schrieb.
Dein Zitat, aus meinem Beitrag, liebe Mike-Tanja, stammt jedenfalls daraus. Wink

Lg, Shabana
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
Beitrag #18
(17.11.2012, 12:29)Shabana schrieb: Vielleicht sollte jemand Teile des Threads: Was ist TS und wie wir damit umgehen mit diesem hier zusammenlegen.
Ich habe mir vor der Trennung von der Bücherecke den Kopf zerbrochen wo es besser hin passt. Ihr habt aber allgemeiner über TS gesprochen, als es hier ist. Hier geht es um das Thema GaOP wieder machen und ich bitte auch hier nur bei dem Thema zu bleiben. Es ist schwer alles zu trennen, weil zu verwoben ist das eine mit dem anderen, aber wenn ihr mithelft und hauptsächlich im jeweiligen Thema bleibt, dann bleiben die beiden Threads so gut, wie sie derzeit sind.
Danke euch dafür!
Ich bin nicht mein Körper.
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
Beitrag #19
Uiii, Tanja,
hör ich da fast "Realo-TV"-Töne Deinerseits? Tongue

Na, Spaß beiseite - danke auch Dir für Deine Wortmeldung Smile

Ich werds heut wahrscheinlich nicht mehr schaffen, genauer auf die einzelnen Beiträge einzugehen, aber aufgeschoben ist nicht aufgebhoen Wink
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
Beitrag #20
(17.11.2012, 11:49)Mike-Tanja schrieb: [
Daher glaube ich auch nicht an das Konzept eines "dritten Geschlechts" und möchte Gruppen wie die Hijras (die wohl unter ganz anderen sozio-religiösen Rahmenbedigungen entstanden sind) auf keinen Fall idealisieren. Aber ich deute die Entwicklungen, die in die Zukunft weisen, und zu denen auch wir Transgender-Menschen gehöre, doch so, dass die biologischen und gesellschaftlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau unbedeutender werden. Warum? Einfach weil der technisch-wissenschaftliche Fortschritt dazu beiträgt, dass der Fortbestand der Menschheit im weniger vom "Konzept Hetero-Genitalsex" abhängt. [/color][/size][/font]

Lieber MT,sei versichert,das Konzept des 3 Geschlechts ist keine Frage deines Glaubens,da sind wir jetzt schon wieder weg von Glaubensfragen....sondern einfach und schlicht eine Tatsache.Die Kultur der Hijras wird schon im Kamasutra erwähnt und ist uralt.Aber darum geht es auch garnicht,Fakt ist vielmehr dass die dort getroffene Definition für Transmenschen als NICHT MANN;NICHT FRAU einfach am genauesten den Kern der Realität entspricht.Es ist klar,dass wir uns nicht wie normale Männer fühlen,klar auch dass wir mehr zu unserer weiblichen Seite tendieren,aber genauso klar ,und das beschreiben ja die Lamentationen vieler Transfrauen,ob mit oder ohne OP,dass sie trotz aller verzweifelter Versuche nie ganz drüben ankommen,und das auch nie können werden.
Deshalb erscheint mir das Konzept eines dritten Geschlechtes,eben von den Beiden anderen verschieden,was ich jetz hoffentlich nicht zum 100en male argumentativ beweisen muß,als das einzig annehmbare.Sich mit ihm anzufreunden,bedeutet viele Frustrationen über das Nichterreichen zu hoch gestellter und falscher Zielsetzungen und Erwartungen zu vermeiden....was Unglück hintanstellt...und schneller zu stimmiger Hormonie führt....ja es gibt auch in sich unstimmige Harmonien!Wer hat euch blos gesagt,dass ihr Frauen werden könnt????

Ja und dein erwähntes Konzept der Zukunft bedeutet künstliches Leben,ohne geschlechtliche Fortpflanzun mit Designergenen von Leimüttern oder bald auch Vätern ausgetragen.
Dann erübrigen sich alle hier geführten Diskusionen ohnedies....Huh
Das einzig Unwandelbare... ist der Wandel ! Laotse
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