Die vergessene Königin Danièlle Weiss
Die vergessene Königin Danièlle Weiss
Beitrag #1
http://www.youtube.com/watch?v=MqDyRRTgJ...ture=share
Das einzig Unwandelbare... ist der Wandel ! Laotse
Zitat

Two spirits
Beitrag #2
[Moderationseingriff: Thema "Two Spirits" mit "Die vergessene Königin Danièlle Weiss" vereinigt. Mike-Tanja, 2.9.2013]

http://www.der-schwache-glaube.de/?p=203
Liebe Freunde, obige Rezension welche auf einer kirchlichen Blogseite veröffentlicht wurde möchte ich euch nicht vorenthalten. Zumal sie mir Zeichen ist, dass langsam auch von kirchlichen Stellen sympathische Stellungnahmen veröffentlicht werden. Für mich ein Hinweis darauf, daß Vorurteile und Intoleranz von ALLEN SEITEN überwunden werden können. . Das schönste was das Buch erreichen konnte.

Unter "Letztte Beiträge"im Blog...Two Spiris"aufrufen.


der-schwache-glaube.dehttp://www.der-schwache-glaube.de/?p=2031


Two Spirits, Rezension von Marlies Blauth, Meerbusch 2013
christoph.fleischer2. September 2013


Zu: Danièlle Weiss: Die vergessene Königin. Leben in Transidentität.

Pomaska-Brand Verlag, Schalksmühle 2013
ISBN 978-3-943304-15-2, Preis: 12,80 Euro

Es ist, als hätten wir einen Brief erhalten, von Danièlle, die uns schreibt, dass es ihr gut geht. Vieles hat sie erlebt (gibt es das? sich etwas erleben? – das würde es noch besser treffen), vor allem in den letzten Jahren. Aus Harald wurde Danièlle, oder anders: Die Suche nach der vergessenen Königin war endlich erfolgreich, Danièlle hat sie gefunden, hat sich selbst gefunden. In welch schönem neuen Licht steht diese Umschreibung sich selbst finden, die früher einmal – waren es die 1980er? – zum geflügelten Wort wurde, fast zur lästigen Wort-Fliege mutierte, weil sie doch immer so viel am Ich herumpsychologisierte und oft tatenlos auf Sehnsüchte blickte.



Danièlle ist da anders; sie erzählt uns, natürlich, auch vom Ich und dessen Sehnsüchten. Aber im Zentrum stehen mehrere Botschaften für uns.



Hallo, ich heiße Danièlle,

und ich bin transsexuell –

so beginnt also ihr Schreiben an uns, und schnell erkennen wir: Dieser – gängige – Begriff stimmt so recht nicht, „transident“ ist viel plausibler, denn hier geht es doch primär um Identität, weniger um Sexualität. Vielleicht haben wir uns auch eine möglichst glatte Metamorphose eines Mannes zur Frau vorgestellt, aber männliche Facetten bleiben, und da handelt es sich jetzt nicht um ungeliebte, ungewollte organische Reste: Jeder Mensch besitzt ja männliche und weibliche Seiten, was bekanntlich auch die Entwicklungsgeschichte (Ontogenese), die Hormonproduktion und so weiter betrifft; individuell können die Anteile eben sehr unterschiedlich sein. Wir lernen, dass es in Mythologie, Biologie und Soziologie mehr Sowohl-als-auch-Individuen gibt als wir bisher dachten (allerdings: Was dachten wir eigentlich? Vermutlich dachten wir kaum darüber nach) – es gab beispielsweise in nordamerikanischen Indianerstämmen die „Two-Spirits“; dass deren Schicksal unter europäisiertem Einfluss ein besonders trauriges war, sei hier in respektvoller Erinnerung erwähnt – oder die Hijras in Indien, die seit ein paar Jahren auch formaljuristisch als drittes Geschlecht anerkannt werden. Wir sehen: Wir wissen zu wenig, stecken in den Kategorien unserer Alltäglichkeit fest und müssten unsere Wissenslücken dringend auffüllen. Danièlle zeigt uns das, angenehmerweise, ohne Schulmeisterei.

Es zu wagen, tatkräftig Entscheidungen zu treffen und damit letztlich auf der „Gewinnerseite“ zu stehen, ist eine weitere Botschaft an uns. Auch wenn das Leben ein Jammertal sein kann – dafür genügt bekanntlich oft die Einsicht, „anders“ zu sein –, wenn der Navigator für den Lebensweg außer Betrieb ist und man sich verzagt vortasten muss, so gibt es eben doch auch die Möglichkeit, sich neu zu orientieren. Ein langer Aufenthalt in Asien fokussierte die Suche, Yoga und Veda öffneten den Blick. „Es findet sich alles, was ein Leben so benötigt, das Gute wie das Schlechte (oder das, was wir gerade im Moment dafür halten)“ – mit dieser Gelassenheit geht Danièlle ihren neuen Weg, der natürlich auch nicht nur bequeme Chaussee ist: Hormonbehandlungen, Operationen, Bürokratie, immer wieder Lernen – und sei es das: eine Frau zu sein.

Die Polarität männlich-weiblich bleibt vage, muss vage bleiben, weil jeder aus einer anderen Matrix hervorgeht und seine eigenen Erfahrungen mitbringt. Danièlles Beobachtung aber, dass unsere Gegenwart einer Vermännlichung unterliegt (sie selbst nennt es Androgynisierung), stimmt: „Die sogenannte Emanzipation wird immer nur in jene Bereiche Einzug halten, die Männer für sich selbst nicht weiter beanspruchen, ja, die ihnen sogar lästig werden“, konstatiert sie. Wo Karrieren winken, gelten die Regeln der Männer, ganz klar. Berufsbezogene Umtriebigkeit ist allemal eindrücklicher als ein Leben, das einfach durch innere Ruhe und Fröhlichkeit ausgezeichnet ist. Die Autorin zeigt uns aber gerade, wie entschieden wichtig die Übereinstimmung mit sich und der Welt ist.

Alles, was sie uns erzählt hat, unterschreibt sie mit Danièlle la Belle – „wie schön sich das heute reimt“, staunt sie zu uns herüber. Auf Harald, nein, da konnte sie sich keinen Reim machen – das war ein Wikingerkönig, ein Krieger. Die neue Königin Danièlle braucht nicht zu kämpfen: Sie ist gekrönt mit Glück.

An solch schönen Kronen sollten wir alle mitschmieden.

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Das einzig Unwandelbare... ist der Wandel ! Laotse
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RE: Die vergessene Königin Danièlle Weiss
Beitrag #3
schoen.aber ein wenig schmalz fliesst da schon.und wo ist das 'kirchliche' dabei?
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RE: Die vergessene Königin Danièlle Weiss
Beitrag #4
Hier noch ein Beispiel von positiver Presse
http://m.facebook.com/l.php?u=http%3A%2F...EwVTK7&s=1:
Das einzig Unwandelbare... ist der Wandel ! Laotse
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RE: Die vergessene Königin Danièlle Weiss
Beitrag #5
Heart
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