Kinderwunsch?
RE: Kinderwunsch?
Beitrag #11
(05.09.2013, 14:00)Yuna schrieb: ... und es real gar keinen echten Vater gibt.

Zumindest das mussten/müssen viele Kinder - ohne oder mit gleichgeschlechtlichen Eltern, mit oder ohne Trans*-Komponente - durchmachen...
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RE: Kinderwunsch?
Beitrag #12
(05.09.2013, 14:14)Bonita schrieb:
(05.09.2013, 14:00)Yuna schrieb: ... und es real gar keinen echten Vater gibt.

Zumindest das mussten/müssen viele Kinder - ohne oder mit gleichgeschlechtlichen Eltern, mit oder ohne Trans*-Komponente - durchmachen...
Jedes Kind eines Homo-Ehepaares muss einen Vater haben, wie auch sonst soll das Kind gezeugt worden sein. Auch wenn er vielleicht nicht im selben Haushalt lebt, solange er nicht gestorben ist, muss zumindest der Vater lebendig sein (wo auch immer).

Bei Trans ist das etwas kniffliger, da die Mutter eigentlich der Vater ist. Doch offiziell ist sie eine Frau und auch als Mutter zu sehen, dementsprechend gibt es keinen "Vater".

Sprich wenn das Kind eines Homo-Ehepaares den Vater sucht, wird es ihn mit etwas Motivation auch finden.
Gleiches gilt auch bei Trans Personen, wobei hier dann die Mutter als rechtlich angesehener Vater entlarvt wird, obwohl sie dem Kind jahrelang eine Mutter vorgespielt hat.

Ich finde das etwas anders, als Kinder von Homoehen oder Adoptionen.
ABer das kann jede/r sehen wie er/sie will.
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RE: Kinderwunsch?
Beitrag #13
Nun einen Vater macht die Erziehung. Hier ist wohl eher von Erzeuger die Rede. Und die gegengeschlechtliche Vergangenheit geheimhalten kann man seelenruhig ins Reich der Träume verabschieden. Und den Erzeuger eintragen find ich schon richtig als dass im Dokument ein plumpes "Vater nicht bekannt" steht.

lg homura

Edit: Wenn das Kind selbst gezeugt wurde find ich ist das trotzdem noch immer ein wundervolles Geschenk wenn das enstandene Leben ein Teil von einem selbst ist. Das ist für mich höher zu bewerten als ein blöder Eintrag auf irgendeiner Urkunde.
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RE: Kinderwunsch?
Beitrag #14
(05.09.2013, 14:23)Yuna schrieb:
(05.09.2013, 14:14)Bonita schrieb:
(05.09.2013, 14:00)Yuna schrieb: ... und es real gar keinen echten Vater gibt.

Zumindest das mussten/müssen viele Kinder - ohne oder mit gleichgeschlechtlichen Eltern, mit oder ohne Trans*-Komponente - durchmachen...
Jedes Kind eines Homo-Ehepaares muss einen Vater haben, wie auch sonst soll das Kind gezeugt worden sein. Auch wenn er vielleicht nicht im selben Haushalt lebt, solange er nicht gestorben ist, muss zumindest der Vater lebendig sein (wo auch immer).
...

Meine Beispiele beziehen sich nicht nur auf Homo-Paare Wink

Da gibt es etliche Kinder, die von der (Hetero-) Mutter bereits im Krankenhaus zur Adoption freigegeben werden, Vater oft "unbekannt" - das Kind wird nie den "biologischen" Vater kennen lernen können, geschweige denn von ihm erzogen werden.

Einige Kinder bzw dessen (Hetero-) Familie erleiden Schicksale, wo zB auch ein oder mehr Eltern-Teil/e früh verstirbt/versterben (zB verunfallen), auch da "gibt es keinen echten Vater (und oder keine echte Mutter)" mehr - auch hier keine Chance auf ein/e Kennenlernen/Erziehung.

Viele Kinder (nicht nur bei uns, ich sehe das immer weltweit) erfahren aber auch aus anderen Gründen nicht, wer ihr "echter" Vater ist; Weil es zB in/nach Kriegswirren einfach nicht mehr zu eruiren ist - keine Chance...

Und einige weil die Mutter das Kind trotz einer Vergewaltigung nicht abtreiben kann - wohl sehr wenige, aber dennoch sei es erwähnt; Hier käme eventuell eine Notlüge der Mutter zum Tragen (er war ein One-Night-Stand, Urlaubsflirt usw usf);

Da ist der Prozentsatz mit Trans*-Problematik ebenso ein sehr kleiner; Ein gutes Beispiel ist Dr Marci Bowers, sie hatte mit ihrer damaligen Frau - vor der GaOP - einen Sohn gezeugt, dieser wächst aber bei der zweiten Mutter, nämlich ihr als "offen biologischer Vater" auf...

Das kann, muss nicht funktionieren - klarer Weise.

(05.09.2013, 14:44)Homura schrieb: ... trotzdem noch immer ein wundervolles Geschenk wenn das enstandene Leben ein Teil von einem selbst ist. Das ist für mich höher zu bewerten als ein blöder Eintrag auf irgendeiner Urkunde.

Das meinte ich ua mit "existenzielles Bedürfnis" - darauf wird nicht jede/r Trans* verzichten können.
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RE: Kinderwunsch?
Beitrag #15
Hier sind natürlich die Interessen des Kindes in den Vordergrund zu stellen. Fest steht ganz klar, dass ich ihm die wirkliche Situation auf keinen Fall verschweigen würde und auch schon so früh wie möglich anfangen würde, es (natürlich immer altersgerecht) mit der Situation der Eltern vertraut zu machen. Kleine Kinder nehmen so etwas normalerweise mit einer unglaublichen Selbstverständlichkeit an.

Die "offizielle" Seite ist natürlich ein ganz anderes Paar Schuhe. Ob mich das jetzt stört oder nicht, in der Rubrik "Vater" zu stehen - es ist vor allem eines wichtig: Wie mache ich meinem Kind später das Leben am einfachsten? Dass es in irgendeiner Form offiziell "irreguläre" Eltern hat, kann ich leider nicht vermeiden. Was ist denn aber nun "schlimmer"? Eine Mutter, eine Adoptivmutter und ein unbekannter Vater? Oder vielleicht doch eine Mutter und eine Frau, die als Vater eingetragen wurde? Ich kann es schwer sagen, neige aber fast dazu, Bonitas Vorschlag als besser anzusehen.
*** Bitte keine Anfragen mehr bezüglich OP-Bilder von Dr. Schaff. Ich versende diese schon lange nicht mehr. Vielen Dank! ***
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RE: Kinderwunsch?
Beitrag #16
@Bonita
ok scheinbar wurde es nicht verstanden oder du siehst das etwas anders als ich, macht auch nix Smile
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RE: Kinderwunsch?
Beitrag #17
Mal zum Thema "Vater sein". Ich selbst hab zwei Jungs mit 3 und 5 Jahren und sehe es ihnen gegenüber (als Frau die weiß wie das Männerdasein ist) als meine Aufgabe und Pflicht an (beides mit frohem Herzen) , ihnen ein guter Vater zu sein und auch, ihnen beim Mann-sein behilflich zu sein. Auch mit Oberweite und im Rock und wenn ich zickig bin. Aber ich selbst hab mit meiner männlichen Vergangenheit keine Schmerzen.
So das mal als Diskusionsbeitrag in die runde geworfen.
:-) Sarah
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RE: Kinderwunsch?
Beitrag #18
Gerade Kinder sind toleranter als wir Erwachsene. Viele Denkmuster werden antrainiert von daher zerbrechen wir uns meiner Meinung allzu sehr den Kopf.

Wieviele alleinerziehende Mütter gibt es wo der Erzeuger sich einen Dreck ums eigene Kind schert?

Ich finde die Konstellation Mann- Mann + Kind , Frau +(Trans)Frau+Kind nicht schlimm?

Das alte Rollenmodell jedes Kind braucht einen Vater und eine Mutter finde ich überholt.

Ich selbst bin ohne Vater aufgewachsen, habe aber so etwas wie einen "Stiefvater".

Es gibt ja auch den strickenden Vater, und die auto tunende Mama.. ich distanziere mich von diesem alten "kirchlichen" Modell.

Ob Schwule, Lesben, Transiidente die Hauptsache ist das das Kind geborgen aufwächst.

Ich möchte lieber ein eigenes Kind als eines zu adoptieren. Ich würde es als meine Pflicht ansehen das Kind iwann aufzuklären wenn es fragt warum es keinen Papa hat.
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RE: taz.de - Transsexualität und Politik: Die AfD-Wählerin
Beitrag #19
(29.01.2017, 19:23)Chiara D. schrieb:
Ok Eva^^!Ich finde es extrem traurig Transident zu sein!Ich währe lieber einfach nur zufrieden mit meinem Biologischen Geschlecht,dann hätte mein Leben anders ausgesehen!Und es ist für mich Megafrustrierent und Depremierent andere zu sehen wie sie zufrieden mit sich sind und dadurch auch etwas aus ihrem Leben gemacht haben!Es ist einfach frustrierent jeden Tag aufs neue zu kämpfen um überhaupt einen weiteren Tag zu überstehen,ich finde es Deprimierent das sich in meinem Gesicht sogar nichts tut und alles was mich Auszeichnet ist Selbsthass!Wenn du damit Glücklich bist Transident zu sein,herzlichen Glückwunsch,ich hasse es über alles und ich wüßte keine einzige Positive Sache an der Transidentität!
Und wenn diese Frau die AfD Wählen will dann soll sie!Das geht meiner Meinung nach niemanden etwas an!Das ist ihre Sache!

Ja, ich bin ja so glücklich damit, dass ich freiwillig auf den Start meiner HRT warte. Nenn mir eine, die das freiwillig macht und das mehr als ein Jahr?!
Frag dich einfach selbst, wie es dir unter solchen Umständen gehen würde.

Und letztlich spielt es keine Rolle, wie toll ich es finde oder eben nicht. Das ändert nichts an der Situation, also kann ich auch versuchen das beste aus dieser Tatsache zu machen. Da ich eh nicht weiß, wie es ist, wenn man nicht transident ist, kann ich genauso gut versuchen damit zufrieden zu sein.
Leicht ist das nicht, trotzdem kämpfe ich für mein Glück und meine Zufriedenheit und lasse es mir nicht durch Frust und Selbsthass nehmen.

Ansonsten, deine Meinung in Ehren, aber Wahlen werden normalerweise geheim und anonym abgehalten, damit niemand sich für seine Entscheidung rechtfertigen muss oder deswegen kritisiert wird. Wer aber einer Zeitung ein Interview gibt und damit der Öffentlichkeit seine Entscheidung preisgibt und auch noch mehr oder weniger ausführt wie diese Entscheidung entstanden ist, der verzichtet freiwillig auf diese Rechte und den Schutz des Wahlgeheimnisses. Also wird die Person und auch alle anderen damit leben müssen, dass darüber gesprochen wird.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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RE: taz.de - Transsexualität und Politik: Die AfD-Wählerin
Beitrag #20
@Eva_Tg: Man kann immer sagen die Umstände sind an allem schuld, nur in deinem konkreten Fall ist es ja einfach so, daß du zwar gerne Kinder zeugen möchtest, aber eine Azoospermie hast. Andererseits möchtest du die Hormontherapie beginnen damit sich dein Körper weiblich verändert.

Das sind eben zwei verschiedene Wünsche, die sich nicht zeitgleich vereinbaren lassen. Wenn du die Hormontherapie beginnst, ist es definitiv vorbei mit der Zeugungsfähigkeit, und wenn du noch abwartest ob doch noch genug lebende Spermien vorhanden sind, musst du halt mit der Hormontherapie warten.

Warum das jetzt so ein Drama ist, erschliesst sich mir nicht so ganz.
[Bild: bild1.jpg]  IF AT FIRST YOU DON'T SUCCEED, FIX YOUR Ponytail AND TRY AGAIN.[Bild: bild0.jpg]
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