Erfahrungen über Beeinträchtigungen als MzF-Transsexuelle
RE: Erfahrungen über Beeinträchtigungen als MzF-Transsexuelle
Beitrag #35
(05.02.2017, 10:13)Brandynette schrieb:
(05.02.2017, 09:23)Eva_Tg schrieb: Ansonsten, ich bin Raucherin, darüber ist mein Endokrinologe zwar nicht erfreut, aber ihm bleibt bis auf weiteres nichts anders übrig als das bei der Behandlung zu berücksichtigen.

Was hat er gesagt?

Was soll er schon sagen? Das sich dadurch mein Risko erhöht Trombosen zu kriegen, wußte ich schon, also war das Thema erledigt.
Ich mache sie trotzdem, ich bin mir der Risiken bewußt und der Endokrinologe weiß, wo rauf er genauer achten muss. Der behandelt seit 15 Jahren Menschen mit Transidentität, ich werde nicht die erste Raucherin sein, die bei ihm eine HRT macht.

Was soll man groß rum sinnieren, was für die Gesundheit besser oder schädlicher ist, an dem Schritt das ich eine HRT mache führt eh kein Weg dran vorbei. Wäre ich ein Mensch, der sonst keine Probleme und Sorgen hat, würde ich mir das Rauchen abgewöhnen, aber im Moment habe ich ganz andere Dinge im Kopf und will mich nicht noch zusätzlich mit Entzugserscheinungen belasten.

Vom Standpunkt des Endokrinologen mögen es keine optimalen Bedingungen sein, aber kein Arzt kann erwarten nur Patienten mit optimalen Bedingungen behandeln zu können. Wenn ein Arzt jedemals von einer Behandlung abraten würde, nur weil irgendwo Risiken auszumachen sind, dann würde wahrscheinlich kein Mensch mehr behandelt.

Die große Mehrheit der Transfrauen braucht unbedingt eine HRT, da gibt es in der Behandlung keine echten Wahlmöglichkeiten. Die meisten brauchen sie dringend damit sich das Passing verbessert, einige sind dann leider enttäuscht, dass sich dann aber keine großen, sichtbaren Effekte einstellen.
Andere haben gute Vorraussetzungen oder bringen schon ein gutes Passing mit, da sind die Auswirkungen deutlich sichtbarer. Das wirkt sich dann postiv auf die soziale Integration aus.
Aber egal wie nun die Vorraussetzungen sind, bei allen wirkt sich der veränderte Hormonhaushalt postiv auf die Psyche und das Allgemeinbefinden aus. Also ist es bei allen ein absolut notwendiger Schritt für die Behandlung.

Da es für mich keine Alternativen gibt, brauche ich nicht ewig die Vor- und Nachteile abwägen. Ich will endlich, dass meine Brüste wachsen und ich will endlich weibliche Kurven und ich will endlich ein gutes Körpergefühl. Also muß ich diesen Schritt gehen, sonst wären alle Fortschritte die ich in den vergangen Jahren in der Therapie gemacht habe, völlig umsonst. Damit sich mein Leben weiter bessert, bin ich mehr als bereit gewisse Risiken und Nachteile in Kauf zu nehmen.
Alles was ich mache, ist ja nun kein Selbstzweck, sondern es soll mir zu mehr Lebensqualität verhelfen.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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RE: Erfahrungen über Beeinträchtigungen als MzF-Transsexuelle - von Eva_Tg - 05.02.2017, 12:57

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