Soziales Konstrukt oder nicht? + Epi-Genetik
RE: Soziales Konstrukt oder nicht?
Beitrag #111
(10.11.2016, 09:19)Eva_Tg schrieb: ... Durch Forschung kann er nicht richtig werden.
Falls es Zusammenhänge mit der Verhaltens-Vererbung und TS/TI gibt, und das durch die Forschung herausgefunden wird, allerdings schon, oder etwa nicht  Rollingeyes

(10.11.2016, 09:19)Eva_Tg schrieb: Es gibt genug wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Gesellschaftswissenschaften und der Psychologie zum Thema sozialer Konstrukte, auch im Kontext der Transidentität. Darüber wurde noch gar nicht gesprochen.
Ja bitte schön, das Thema (Titel "Soziales Konstrukt oder nicht") ist ja wohl breit genug gewählt...
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht?
Beitrag #112
(09.11.2016, 23:22)mrs.moustache schrieb: ... Ist aber nur deine subjektive epfindung.. oder?
Bis Seite 7 antwortete ich ua auf zB:
(31.10.2016, 13:07)mrs.moustache schrieb: ... artikel eher nett gemeint als wissenschaftlich
(31.10.2016, 14:27)mrs.moustache schrieb: ... dass der artikel für laien verständlich sein soll tut nichts zur sache, wenn er zusammenhänge falsch darstellt.
(01.11.2016, 20:57)mrs.moustache schrieb: ... !!1eins elf wissenschaftlich!!
(02.11.2016, 01:16)mrs.moustache schrieb: ... nachdem du einen link postest, der es nicht mal schafft die gängige evolutionstheorie richtig darzustellen bzw eine veraltete theorie aus dem vohrigen jahrhundert als stand der dinge verkauft. Lächerlichst.
... Ich bin ja immer offen für publikationen (bitte keine pseudowissenschaftlichen artikel)...
(02.11.2016, 12:43)mrs.moustache schrieb:
(02.11.2016, 06:46)Bonita schrieb: Wissenschafts-Artikel ... im Spiegel 
Rolling
(02.11.2016, 13:55)mrs.moustache schrieb: ... versuchst die wissenschaft/epigenetik da mit rein zu ziehen, ...
(03.11.2016, 15:59)mrs.moustache schrieb: ... Du weißt aber schon auch wie aussagekräftig ...
(04.11.2016, 15:58)mrs.moustache schrieb: ... Nimm dir doch bitte mal die zeit zusammenhänge darzustellen...
...

Alles was ich bisher zitierte/verlinkte sind Artikel die sich jeweils auf reale Forschung in den letzten Jahrzehnten beziehen, was so auch wissenschaftlich (ohne "pseudo") veröffentlicht wurde; Das gab/gibt einem Laien wie mir den Eindruck, dass es (zB, ev nicht nur, durch Epi-Genetik) möglich sein kann, Verhalten zu vererben; Ich brachte das in Bezug zu TS/TI etc pp - und selbstverständlich nicht mit dem Anspruch einen Fachartikel daraus zimmern zu wollen bzw zu können (was mir unterstellt wurde);

In letztem Beitrag von mir mit Verlinkung dann schließlich noch die Aussage von tatsächlichen Wissenschaftern, die das so in einem Fachmedium publizierten, dass sie die Möglichkeit zur Verhaltens-Vererbung "voll und ganz" bejahen und ohnehin dahingehend bereits forschen (was von einigen in der Diskussion - freundlich ausgedrückt - vehement in Abrede gestellt wurde ("Stand der Dinge")) bzw vorschlagen das endlich intensiver zu tun, nur müsse das ja nicht an die große Glocke gehängt werden;

Zu dem Teil-Thema Verhaltens-Vererbung war das mein letzter Beitrag; Wie Eva schon meinte, gibts ja vieles mehr zum Thema "Soziales Konstrukt oder nicht"...
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht?
Beitrag #113
(10.11.2016, 09:28)Bonita schrieb:
(10.11.2016, 09:19)Eva_Tg schrieb: ... Durch Forschung kann er nicht richtig werden.
Falls es Zusammenhänge mit der Verhaltens-Vererbung und TS/TI gibt, und das durch die Forschung herausgefunden wird, allerdings schon, oder etwa nicht 

Nein wird er nicht. Ich muss erst die Grundbegriffe der formalen Logik erklären?
Also gut, ich nehme zwei Aussagen:
1. Alle Menschen sind Griechen.
2. Menschen sind sterblich.

Der Philosoph Sokrates hat mal gelebt und ist gestorben, somit trifft die zweite Aussage auf ihn zu. Sokrates ist demnach ein Mensch und also schlussfolgere ich er muss Grieche sein. Und die Geschichtsforschung bestätigt meinen Schluss er ist Grieche.

Meine Schlussfolgerungen sind falsch, weil die erste Aussage falsch ist. Nur weil sich mein Schluss mit den Daten der Geschichtsforschung deckt werden meine Schlussfolgerungen nicht richtig. Ebensowenig die falsche Aussage.

Ich kann mich argumentativ darauf versteifen, dass mir der Erfolg Recht gibt und meine formalen logischen Fehler irrelevant sind.
Diese Option steht dir nicht offen, da du auf zukünftige Resulate spekulierst. Aber solche Vorhersagen kann nicht machen, außer anhand von mathematischen Modellen.

Wenn ich dir was raten würde, würde ich sagen, such dir unkrtitischere Gesprächspartner. Ich kenne da ein paar Crossdresser-Foren, da sind die Leute ganz angetan von der Idee von vorgeschichtlichen Crossdresser-Kulten. Da kann man frei ohne wissenschaftliche Grundlage disskutieren.

Oder du bringst epigenetische Studien mit expliziten zur Transidentität ein, dann erspart man sich diese langweilige Disskusion über Spekulationen, Mutmaßungen und was richtig sein könnte.

Im Übrigen, was die Frage nach dem Sozialen Konstrukt angeht, es gibt Untersuchungen zur Binarität von Geschlecht im Kontext transsexueller Entwicklungen.

Dabei geht man von der Grundlage aus, das sich die Binarität als logischen Figur des „kontradiktorischen Gegensatzes“ organisiert. Als rigides Entweder-Oder ohne andere dritte Möglichkeiten zuzulassen. Differenz und Ausschluss stellen dabei integrale Bestandteile der Bedeutungszuschreibung dar, denen zufolge das Vertrauen auf Differenz dazu führt, komplexe Phänomene auf vereinfachende Binaritäten zu reduzieren.Der Begriff der binären Opposition beschreibt Klassifizierungsverfahren, mit denen komplexe Sachverhalte und Selbstverhältnisse auf die Opposition von zwei gegensätzlichen Werten reduziert werden, z.B. weiblich vs. männlich, heterosexuell vs. homosexuell, Natur vs. Kultur.
Sowas vereinfacht das soziale Zusammenleben allgemein, weil man nicht alles immer wieder neu definieren muss.
Wenn jetzt noch als zusätzlichen Gedanken annimmt, dass die Geschlechtsrolle die Gesamtheit der kulturell erwarteten, als angemessen betrachteten und zugeschriebenen Fähigkeiten, Interessen, Einstellungen und Verhaltensweisen des jeweiligen Geschlechts beinhaltet, wird schnell klar das wir hier über erdachte Konstrukte sprechen. Diese mögen auf biologischen Unterschieden basieren und einer allgemeinen Logik folgen, aber trotzdem sind sie nur eine Vereinfachung.

Das es jetzt Menschen gibt, die Erwartungen an die Geschlechterrollen nicht erfüllen können oder wollen bzw. das sie diese logische Figur als nicht schlüssig empfinden, etwa weil sie sie nach ihrer Selbstwahrnehmung umdrehen, oder weil sie einen Ausweg aus der rigiden Binarität suchen, bedeutet für diese Menschen natürlich eine unglaubliche Verkomplizierung des sozialen Miteinanders, also das genaue Gegenteil warum andere Menschen als angenehm, logisch oder selbstverständlich empfinden.
Einige dieser Probleme lassen sich durch Überdenken der Sozialen Konstrukte und Geschlechterrollen lösen. Das beste Beispiel ist die Verwendung von Begriffen wie transsexueller Mann bzw. transsexuelle Frau. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war ein transsexueller Mann, eine Person die als Mann geboren wurde, sich aber als Frau empfand und entsprechend ihren Empfindungen lebte und Angleichung unternahm. Erst das Umdenken, dass den Empfindungen und der Identität ein höherer Stellenwert einzuräumen ist als den biologischen Gegebenheiten, veränderte dieses Konstrukt. Selbst in der Fachliteratur konnte man diese einfache, der Biologie folgende Logik nur schwer ablegen und selbst in den 80igern wurden Transfrauen in Fachkreisen immernoch transsexuelle Männer genannt.
Eine grausige Vorstellung, wie ich finde.
Derartige Soziale Konstrukte kann man ändern oder umdrehen, oder auch erweitern.
Leider stößt man auch im Kontext der Transidentität oft auf Situationen in denen die Binarität Grenzen setzt. Das für zu Problemen, weil man keine Lösungen findet und Widersprüche einfach so stehen lassen muss.
Es geht über soziale Konstrukte hinaus und dann beginnt meistens die Ratlosigkeit. Wie man ja an der Vielzahl von Ideen und Ansichten sehen kann.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht?
Beitrag #114
Bonita geht da eher wie woody allen vor:


 "All men are mortal. Socrates was mortal. Therefore, all men are Socrates"
Ich will mich nicht verbiegen für dein Bild von Geschlecht und deshalb bin ich einfach die, die dein Frauenbild zerfetzt!
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht?
Beitrag #115
(10.11.2016, 13:59)Eva_Tg schrieb: ... Da kann man frei ohne wissenschaftliche Grundlage disskutieren...

Das geht auch hier  Grin2
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht?
Beitrag #116
(10.11.2016, 15:23)Bonita schrieb:
(10.11.2016, 13:59)Eva_Tg schrieb: ... Da kann man frei ohne wissenschaftliche Grundlage disskutieren...

Das geht auch hier  Grin2

Klar, wenn keinen Anspruch an den Inhalt einer Disskusion hat.

Das ist so das geistige Fastfood, man kaut drauf rum und hinterher hat man immernoch Hunger.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht?
Beitrag #117
(10.11.2016, 16:11)Eva_Tg schrieb: Klar, wenn keinen Anspruch an den Inhalt einer Disskusion hat.

Das ist so das geistige Fastfood, man kaut drauf rum und hinterher hat man immernoch Hunger.
Du kannst auch gerne wissenschaftliche Abhandlungen hier verfassen - hat keine/r was dagegen.

Ach so ja, noch dazu...
(10.11.2016, 13:59)Eva_Tg schrieb: ... Ich kenne da ein paar Crossdresser-Foren, da sind die Leute ganz angetan von der Idee von vorgeschichtlichen Crossdresser-Kulten...
Auch als Frau mit transsexuellem Hintergrund Eyelashes  ist es zB mir ebenso erlaubt hier im Forum nicht nur über die Unterschiede von TS/TI und TV/CD nachzudenken bzw zu schreiben, sondern auch über die möglichen Gemeinsamkeiten. Und das ganz unwissenschaftlich. Ob es sich dabei nur um geistiges Fastfood handelt, bleibt schließlich jeder/jedem selbst überlassen dies zu beurteilen...
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht?
Beitrag #118
(10.11.2016, 16:24)Bonita schrieb: möglichen Gemeinsamkeiten... ganz unwissenschaftlich.

Vielleicht sind wir auch einfach von einem anderen planeten, männer und frauen kommen ja vom mars und der venus..
Da gibts ja auch den forschungszweig der "präastronautik"; falls ich das kurz auf 10 seiten ausdehnen darf, warum das schlüssig ist....
Ich will mich nicht verbiegen für dein Bild von Geschlecht und deshalb bin ich einfach die, die dein Frauenbild zerfetzt!
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht?
Beitrag #119
(10.11.2016, 17:21)mrs.moustache schrieb: ... Vielleicht sind wir auch einfach von einem anderen planeten, männer und frauen kommen ja vom mars und der venus..
Da gibts ja auch den forschungszweig der "präastronautik"; falls ich das kurz auf 10 seiten ausdehnen darf, warum das schlüssig ist....

Jaaahahaha, genau... Wobei, wir wissen doch, von welchem Planeten wir ursprünglich stammen - 
wir sind süsse Transvestiten vom transsexuellen Transylvania Devil


 https://www.youtube.com/watch?v=bc80tFJpTuo
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht?
Beitrag #120
Wir sollten uns überhaupt mehr auf die Neuverfilmung konzentrieren. Diesem Thema täte ein kleiner Sidestep und ein bisserl Humor meiner bescheidenen Meinung nach ganz gut. Wink

Aber Dogmatik ist ja auch eine wissenschaftliche Disziplin. Big Grin
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! Wave   -
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