nonbinary - was es für mich bedeutet
RE: nonbinary - was es für mich bedeutet
Beitrag #81
Danke Sunburst,
wieder ein bisschen schlauer Wink2 

Ps: das mim Weihnachts-Link war so gemeint, dass man sich ja oft über (Weihnachts-) Geschenke freut, sie voll Vorfreude auspackt und dann gar nicht mehr so freudig wie zuvor sein kann, weil im schlimmsten Falle unbrauchbar (also nicht abfälllig in Richung inter etc pp!)...
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RE: nonbinary - was es für mich bedeutet
Beitrag #82
Das hätte ich gar nicht in einen solchen Zusammenhang gebracht.

Das PS war auch nicht sarkastisch gemeint, sondern mich hat so vieles befremdet, geschweige wenn das dann auch noch so enthusiastisch besungen wurde. Da hielt sich meine Freude in leider sehr engen Grenzen Sad

I

Auf politische Geschenke sollte man sich sicherlich auch nicht zu früh freuen Blush

II

Natürlich gibt es in der Vorweihnachtszeit gewisse No-Go Areas wie z.B. Weihnachtsmärkte, Kaufhäuser, Shopping Malls, Fußgängerzonen, Einkaufsstraßen und ähnliche Innenstadt-Bereiche. Die Kunden sind gestreßt und machen anderen Streß.

Auch von den Benutzung des ÖPNV zu den üblichen Geschäftszeiten ist wegen notorischer Überfüllung und gestreßten Fahrgästen (s.o.) abzuraten.

Kurz vor, während und nach Weihnachten sollte man Fernseher und Radio besser nicht anschalten, denn es besteht die Gefahr akuter Anödung.

Auch ist die beste Art Silvester zu verbringen, früh schlafen zu gehen und von Feuerwerken, Böllereien und barbarischen Getränken wie Punsch, Glühwein oder Bowle verschont zu bleiben.

Das Thema Karneval erfordert eine getrennte Behandlung Big Grin

III

Ich dachte eher, es wäre ja interessant gewesen, in den 1990ern schon Konzepte wie Nonbinary, Genderqueer, Pansexual etc. zur Verfügung gehabt zu haben. Vielleicht wäre das etwas weniger unentspannt abgegangen. Geschweige, es ist ja heute noch relatives Neuland, die cis/trans Unterscheidung zu relativieren bis aufzuheben.

Mit endo/inter ist das noch heikler, einerseits hat man damals schon die Pathologisiererei ad absurdum geführt, andererseits betrieb man einen Intersex-Exclusivismus, um eifersüchtig seinen Platz in der Schublade zu verteidigen, in die man wider Willen gestopft worden war. Ein großes Problem war die Idee einer "politischen Identität", manche legten sich sogar einen Kampfnamen zu. Aber was ging wirklich in den Leuten vor?

Auf der anderen Seite wußte man wirklich nicht, warum eine Idee wie "Intergender" als so attraktiv empfunden wurde. Worin besteht der Reiz, sich als "zwischen den [binären] Geschlechtern" zu verorten? Oder ist das eine bereits so etablierte Denkform gewesen, daß man nur noch zugreifen mußte?
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RE: nonbinary - was es für mich bedeutet
Beitrag #83
Rainbow 
hiermit erkläre ich alle un/wissenschaftlichen studien, die auf die unterschiedlichkeit zwischen m/w abzielen sowie sozial/kulturell geprägte, stereotype vorstellungen und ideale implizieren wollen und außerdem versuchen...
die biologie für eine zweigeschlechtlichkeit zu vereinnahmen zu FAKE NEWS.
ähnlich wie die, das die erde eine scheibe ist.
deal with it. Tongue
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"Gender/Sex Identity" oder auch:
"Die Geschichte vom Regenbogen, der dachte, er wäre ein Halbkreis...."

Inter/Nonbinary?
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RE: nonbinary - was es für mich bedeutet
Beitrag #84
Rainbow 
kleine aktualisierung (in D):
aufwand für korrektur des geschlechtseintrags (von m/w zu inter (divers)) plus vornamensänderung
 
- dauer nach anruf beim standesamt (im geburtsort) bis zum dortigen termin: 3 tage
- aufenthaltsdauer beim standesamt: 20min
- kosten: 30 € (für eidesstattliche versicherung, nicht aufs geschlechtliche selbstverständnis bezogen, sondern auf biologismen beruhend, die wer genau? in frage stellen würde? mit zur zeit ca. 4000 bekannten variationsmöglichkeiten?)
 
- anzahl der stunden einer psychotherapie: 0
- anzahl der erforderlichen gutachten: 0
- anzahl der gerichtlichen termine: 0
 
ich wünscht, m/w-ts hätten es ebenso einfach mit der eintragung. wäre da nur noch der auf biologismen abstellende und somit verfassungswidrige, da ebenfalls auf ungleichbehandlung beruhende part, der in die mülltonne gehört. aber gut, solange hier selbst von juristen versucht wird, eine ungleichbehandlung für denselben sachverhalt in wortreichem gelaber zu legitimieren... und andere davon ausgehen, das ein (einmal erfolgter) rechtlicher geschlechtseintrag anders zu behandeln wäre wie jede andere info im personenstandsgesetz (familienstand) und nicht so ohne weiteres abzuerkennen wäre nach änderung der voraussetzungen für ebenjenen eintrag...
 
ach egal.  Tongue
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RE: nonbinary - was es für mich bedeutet
Beitrag #85
Rainbow 
ich fänds ja mal so richtig cool, wenn sprachlich, welche im deutschen generisch maskulin ausgelegt ist, endlich mal darauf verzichtet wird, geschlechtliche befindlichkeiten zu berücksichtigen.
 
angefangen beim binnen "I" (wie z.b. userInnen) und letztendlich ins absurde getrieben mit gendersternchen, unterstriche oder sonstigen blödsinn.
 
ich hab nicht die geringste ahnung, warum sprache darauf hindeuten sollte, was person xy zwischen den beinen hat. oder gehts vielleicht noch etwas sexistischer? und was geht bitteschön wen auch immer an, was mein "geschlecht" ist? ist es eine art mitzuteilen, welche rolle die jeweilige person bei intimitäten hat? ja bitte, jeder soll es wissen, weswegen ich es vor mir hertrage, wie ein bedrucktes t-shirt.
 
ich kriegs nicht rein in meinen kopf. seufz. Undecided
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RE: nonbinary - was es für mich bedeutet
Beitrag #86
Hatten wir doch sogar schon, hier im Thread...

(15.03.2018, 07:01)Bonita schrieb:
(15.03.2018, 02:11)Falling Snow schrieb: ein neues thema... "geschlecht in sprache"
 
grund? vor kurzem kam in D mal wieder die diskussion auf, wie gendergerecht sprache sein "muss". hauptakteur diesmal: ein mensch mit sogenannten "weibl." körperlichen eigenschaften, welcher vom geldinstitut eine "frau"anrede einfordert, während ebenjenes auf dem sprachlich generischen maskulin beharrt. aus welchen gründen auch immer.
 
soweit, so gut. oder auch nicht.
folgende dinge, die mir grübeln bereiten.
erstens:
wieso in aller welt bestehen menschen darauf, das sprache geschlechtsbezogen sein sollte. anders gesagt.... warum ist es so wichtig, das bei allem und jedem und so oft wie möglich bezug darauf genommen wird, was ich zwischen meinen beinen/schultern habe?
...

Da gehts nicht so sehr darum, was man oder frau zwischen den Beinen hat, sondern um die bereits ungerechte sprachliche Entwicklung selbst (feministisches Zeugs und so Wink2 ), aber natürlich nicht nur...
(21.05.2017, 15:16)Bonita schrieb: ... liegt es in der Natur der (zumindest biologischen) Sache, dass sich - zumindest menschliche Tongue  - Weibchen von ihren Männchen mehr oder weniger auch abgrenzen wollen, tw auch müssen; Also nur vom rein biologischen her - und das wird man nur durch (erzwungen) Sprachumstellung den Damen und Herren Menschleins austreiben können (Nachtrag: was allerdings mbMn auch nicht unbedingt das optimalste Szenario darstellt)...

In Ur-Sprachen gabs (gibts?) wohl eine neutrale Bezeichnung für Frau und Mann, es gab lediglich Worte/Bezeichnungen/Beschreibungen, wie sich dieser Mensch grade benimmt, was im Alltäglichen getan wird und werden muss usw usf. Klar zeigte da manches auf Unterschiede zwischen den biologischen Geschlechtern. Das hat sich dann (wohl  zumindest) seit den monotheistischen Religionen (die mit nur einem - auch hier: "männlichen" - Gott) ins Patriachale gewandelt - es gab und gibt "heilige" Schriften, in denen dann sehr genau in Mann und (Koch-, Putz-, Kinderbetreu- und Gebär-) Sklave äh Frau unterschieden wurde - und im Grunde noch wird; Daraus entwickelten sich viele Worte/Bezeichnungen/Texte die für alle Menschen zu gelten hatten, ua Gesetze - und, da zumindest zwischen Frau und Mann "getrennt" wurde, Sprache da bereits ungerecht wurde und ist, aber sich letztlich auch unsere "modernere" Sprache entwickelte...

Nach vielen hunderten, gar tausenden Jahren der Unterdrückung der Frau durch den Mann - und hier auch in der Sprache - kann ich somit verstehen, warum (manche) Frauen auch hier (wieder) eine Gleichberechtigung wollen; Dass die dabei an weitere (bzw neutrale) Geschlechter nicht automatisch denken, ist auch nachzuvollziehen - jede/r ist sich schließlich selbst am Nächsten... Whistling

Sprache entwickelt sich ja auch weiter, also warum - so wie diese klagende Pensionistin meinte - nun nach zweitausend Jahren generischem Maskulinum nicht ein generisches Femininum:

https://www.youtube.com/watch?v=5CWVqhoOSeI

Das wär - von non-binary mal abgesehen - gerecht/er, weil in weiblichen Formulierungen meist das männliche ohnehin mit drin streckt...

Na, mal schauen, ob wir es selbst noch erleben werden, dass sich da irgendetwas tut...
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RE: nonbinary - was es für mich bedeutet
Beitrag #87
(05.04.2019, 03:00)Falling Snow schrieb: und was geht bitteschön wen auch immer an, was mein "geschlecht" ist? ist es eine art mitzuteilen, welche rolle die jeweilige person bei intimitäten hat? ja bitte, jeder soll es wissen, weswegen ich es vor mir hertrage, wie ein bedrucktes t-shirt.

Genau. Menschen sind ganzjährig paarungsbereit. Da müssen sie doch unbedingt wissen, wer als potenzieller Geschlechtspartner in Frage kommt Rolleyes

Es gibt auf dem Markt sehr wohl Sprachen ohne Genera. Man müßte sich nur die Mühe machen... Undecided
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RE: nonbinary - was es für mich bedeutet
Beitrag #88
Rainbow 
ich für mich fand/finde es äußerst charmant, wie in behördlichen/ärztlichen schreiben usw. versucht wird, ohne eine "geschlechtliche" anrede auszukommen (in ermangelung für worte alá herr/frau, die für inter/enby's nicht existieren). manchmal sogar mit tipp-ex nachgearbeitet, weil die software diesen spielraum nicht hergibt... cute ohne ende. Heart2
 
ich hoffe inständig, das es dabei auch bleibt. mir persönlich jedenfalls reicht es vollkommen aus, wenn maximal die menschen im bilde über mein "geschlecht" sind, die mir am herzen liegen bzw. für die es auch von bedeutung ist, was den kreis ziemlich exklusiv gestaltet.
 
und ich bleib dabei, sprache "geschlechter-gerecht" zu gestalten ist einfach nur sexistisch. für was anderes ist diese info nicht zu gebrauchen. naja okay, höxtens vielleicht noch, um es einfacher zu machen mitzuteilen, welchen stereotypen/klischee's mensch wohl entspricht.
 
mir ist's auch herzlich egal, ob sprache nun maskulin, feminin oder neutral gebeugt wird, aus welchen patriarchalen/religiösen/kulturellen gründen auch immer. der eigentliche punkt bleibt der gleiche. ebenjene auf geschlecht beziehen zu wollen erscheint für mich arg genitalbezogen. was schließlich der einzige punkt ist, den jeweils fast die hälfte der weltbevölkerung gemeinsam hat, wenn von m/w gesprochen wird. zuzüglich kleine abweichungen namens ts m/w/x und inter/enby.
 
und das es in "der natur" liegt, das sich m/w voneinander abtrennen wollen bzw. mit dieser begründung es sogar müssen, notgedrungenerweise.. auf dieses eis setze ich nichteinmal meinen kleinen zeh. es hört sich an wie: ich kann nix dafür, was ich tue, "die natur" will es so von mir... inklusive freispruch wegen unzurechnungsfähigkeit.
(siehe "natürliche" keimzelle der familie/des staates"... reproduktion läßt grüßen)
na sei es drum. genug in die posaune getrötet. vorerst.  Tongue
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RE: nonbinary - was es für mich bedeutet
Beitrag #89
Tja, is eh nix besonderes, da Jahrzehnte, Jahrhunderte an feministischer, mitunter blutig bis tödlich endender Arbeit gegenüber der "biologischen" und "sozialen" Unterdrückung des (biologisch) männlichen (und sozialen) Herrschaftsanspruches einfach mal so der Lächerlichkeit preiszugeben - weil man halt anders als "w" oder "m" ist;
Erinnert mich ein bisschen an ajase und/oder ödipale Komplexe, mündend im Eltern-Mord, weil die (Mutter und/oder Vater) einem zwar alles bietend großziehend, also nicht nur Dach übern Kopf und Essen am Tisch, sondern auch liebevoll freizeitgestaltend neben der gesamtgesellschaftlichen allgemeinen Bildung, dennoch bestimmte Ansichten (bzw "Werte") haben und "weitergeben wollend" - aber dem Kind, welches sich davon (warum auch immer) abgrenzen muss, die Rebellion zuwenig ist;
Selbtverständlich gab und gibt es auch Eltern, die der vorigen Beschreibung spotten und auch so manche Entwicklungen im Feminismus konterkarieren so einiges im noch immer nötigen Kampf - aber ohne seine Wurzeln wird auch ein noch so sich anders begreifendes neues Menschenkind irgendwann (im übertragenen Sinne) nicht mehr lebensfähig sein...
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RE: nonbinary - was es für mich bedeutet
Beitrag #90
(07.04.2019, 06:08)Bonita schrieb: Erinnert mich ein bisschen an ajase [...]

Ich habe dann mal weitergelesen... Ein bißchen was fand ich spontan an Amae schon dran. Aber ich muß weiter nachdenken... Blush
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