Feeling
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Beitrag #1
Ich habe mal folgende Frage - wie fühlt ihr es bzw. habt es immer gefühlt?

Machte eben folgenden Eintrag ins Tagebuch - der Gedanke ist ja eben nicht neu wie man rauslesen kann, sondern seit der Kindheit immanent...

"Schlußendlich konnte ich es nicht nur als Kind nicht definieren, was mich immer so an Frauen angezogen hat (weit über das normale Maß hinaus), sondern auch jetzt noch nicht richtig. Ob es Prinzessin Caroline war oder Claudia im Sommer, wenn ich ganz nah bei ihr war. Das Begehren nach diesem anderen Körper war, ist und wird immer sein – unendlich und unerreichbar! So nah ich einer Frau auch kam, irgendwo war die Grenze – es war immer als wollte ich durch die Haut der anderen hindurch können. Ist es das, was die anderen auch fühlen?"
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RE: Feeling
Beitrag #2
(19.12.2017, 10:11)Patricia1975 schrieb: ... wie fühlt ihr es bzw. habt es immer gefühlt? ...

Kommt drauf an, was Du mit "es" genau meinst...

Wenn mit "es" Gefühle für andere Personen, in Deinem Fall wohl Mädchen/Frauen, gemeint sind, dann hatte ich zB solche Gefühle nie, sondern Gefühle "in die andere" Richtung, also Burschen/Männer...

Wenn "es" das Gefühl über sich bzw mit sich selbst ist, dann ist das wohl nicht so einfach zu erfassen/benennen...
[Bild: avatar_202.jpg] „NATSUME! NATSUMEe! NATSUMEee!“ — Nyanko-Sensei en.wikipedia.org/wiki/Natsume%27s_Book_of_Friends
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RE: Feeling
Beitrag #3
Letzteres und der Versuch auszudrücken wie sich bei mir das Verlangen nach dem anderen Körper anfühlt und der Wunsch sich zu verändern.
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RE: Feeling
Beitrag #4
Hm, wie gesagt, nicht so leicht...

Wenn "es" mir grade bewusst war, dann wars wohl eher Frust, nicht so zu sein (körperlich), wie andere Mädchen/Frauen; Wenn es mir grade nicht bewusst war, hab ichs wohl verdrängt, um nicht dauergefrustet durch den Tag zu kommen...

Freilich wars in manchen Tagträumen bzw Träumen kein Frust, eher im Gegenteil, denn darin gabs mich in der damals vorhandenen Körperlichkeit nicht - wobei da nicht nur Erotisches vorkam...

Die Diskrepanz war schließlich, dass ich IRL körperlich nicht so konnte wie ich wollte; Natürlich auch dieses von Dir beschriebene Verlangen nach Nähe zu bzw mit einem anderen Menschen respektive wie dieser auf mich - hier freilich auch körperlich - reagieren könnte...

Deine Beschreibung hat mich a bisserl verwirrt, weil da wohl auch Erotisches mitschwingt - aber da nicht jede Trans-Frau lesbisch ist, gibts da einen kleinen (aber wohl unbedeutenden) Unterschied...
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RE: Feeling
Beitrag #5
Bonita, dann hast du das falsch verstanden. Natürlich war die Beschreibung des körperlichen Verlangen missverständlich. Aber erotisch im Sinne von erregend, etc war es eben nie.

Es war als wenn du vor einer Auslage stehst und dir was wunderbarst un wunderschönste Kleid ansiehst und genau weißt, dass es niemand anderem so gut passend wird wie dir - aber dir bleibt es verwehrt.

Ach - ich immer mit meinen Bildnissen. Aber dann versteht man/frau es eventuell besser.
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RE: Feeling
Beitrag #6
Also ich hatte nie das Verlangen nach einem anderen Körper.
Was wohl damit zusammenhängt, dass mir schon seit meinem 6. Lebensjahr klar war, dass ich ein Mädchen/eine Frau bin.
Natürlich hatte ich Tagträume, die sich inhaltlich darum drehen, so zu leben, wie ich bin und darum, dass sich mein Körper so entwickelt wie der anderen Frauen auch. Die Tagträume waren immer sehr angenehm.
Mit der Pubertät wurden die Unstimmigkeiten stärker, die Fehlentwicklung des Körpers führte zu einem eigenen Leidsthema.
Wenn man lesbisch und transident, dann ist die Pubertät die Hölle. Was löst der Anblick einer schönen Frau aus? Neid, Minderwertigkeitskomplexe, Wut über die eigene Situation, sexuelle Erregung, Hingezogen fühlen, Freude, den Wunsch nach Nähe/einer Beziehung und tausend andere Gefühle.
Wenn man ein Mädchen gleichzeitig liebt und hasst, dann ist man immer kurz davor durchzudrehen.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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RE: Feeling
Beitrag #7
Ich habs schon verstanden, Patricia: Eben wie Du sagst - man sieht ein wunderschönes Kleid und weiß, da "passt" man jetzt (noch) nicht rein; Oder man sieht eine wunderschöne bzw intelligente Frau oder einen gutaussehenden bzw einfühlsamen Mann und weiß, mit der/dem kann man aktuell (noch) nichts anfangen bzw umgekehrt sie/er (noch) nichts mit einem selbst... Also beziehungsmäßig jeweils... Das muss ja nicht ausschließlich erotischer Natur sein, eine Beziehung zu Kleidern, Frauen oder Männern usw usf Wink2
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Beitrag #8
(19.12.2017, 15:58)Eva_Tg schrieb: ... Wenn man lesbisch und transident, dann ist die Pubertät die Hölle...

Es ist ebenso wenn man hetero und transsexuell ist Wink2
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RE: Feeling
Beitrag #9
Hehe, also ich hab meine Sexualität komplett verloren - ich liebe Menschen.
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RE: Feeling
Beitrag #10
(19.12.2017, 16:14)Bonita schrieb:
(19.12.2017, 15:58)Eva_Tg schrieb: ... Wenn man lesbisch und transident, dann ist die Pubertät die Hölle...

Es ist ebenso wenn man hetero und transsexuell ist Wink2

Mag sein, aber es ist trotzdem nicht so toll, wenn man mit keinem Mädchen reden kann, weil man nicht weiß, ob man ihr Kompliemente machen soll oder sie lieber beschimpfen will, oder weil man ganz einfach weglaufen will, weil man sich im Vergleich so minderwertig fühlt.

Also ich habe viele unschöne Erinnerungen an die Zeit.
Sinnbildlich ist ja nun auch, dass mich alle für schwul gehalten haben. Warum? Weil ich mit Mädchen/Frauen nichts anfangen konnte... nach außen hin.

Ich habe diese Zeit gehasst, da ist die 2. Pubertät jetzt wesentlich angenehmer und lustiger.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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