Hallo, bin neu hier!

[Falling Snow]

auch von mir ein "hi" und willkommen im forum.
was die angst vor ablehnung betrifft... ich fürchte, die wird einem immer irgendwo entgegenschlagen, wo man nicht dem durchschnitt entspricht (auch genannt: "normal").
was aber vielleicht, eventuell, ein bißchen, hoffentlich... ein angenehmes gefühl sein könnte, ist die gewißheit, das du mit deinem empfinden, weder das eine noch das andere zu sein, sondern einfach nur du selbst... das du damit nicht alleine bist.

in diesem sinne... viel erfolg beim finden eines weges, den du für dich als machbar und richtig wahrnimmst. unabhängig von der meinung von menschen, die für dein leben keine rolle spielen, auch genannt: die meinung "anderer". (ist aber leichter gesagt als getan. ^^)


nachtrag: in D gilt ein reines entfernen "geschlechtlicher" merkmale (ohne neuschaffung gegengeschlechtlicher merkmale) als verstümmelung und wird so nicht durchgeführt. lediglich, wenn eine physische indikation vorliegt. (z.b. brust/hodenkrebs u.ä.) (ich selbst betrachte dieses vorgehen als strukturelle, geschlechtsideologisch bedingte diskriminierung, aber gut, mich fragt ja niemand. ) jedenfalls hoffe ich für meinen teil INSTÄNDIG, das sich das mit der einführung der dritten schublade ändern wird und der daraus folgenden möglichkeit, als TS in sinne von "w/m zu drittes" pathologisiert werden zu können. (inkl. angleichender maßnahmen, in welchen umfang auch immer.)

[xXxDollxXx]

(27.07.2018, 09:47)Sunburst schrieb: Auch auf diesem Forum mußt Du Dich nicht selbst unter Druck setzen. Wenn Du etwas sagen möchtest ist das ok, wenn Du noch nicht ganz soweit bist ist das auch ok.

Aber aufdringlich bist Du ja nun wirklich nicht.

Danke!

Also, ich habe den Mut zusammen gefasst und das versucht was ich vor 4 Jahren schon tun wollte. Und zwar, bei einem Arzt anzurufen der dieses Verfahren durchführt was ich erwähnt habe, wodurch ich zumindest auf die Hormone verzichten könnte und was ein erster Schritt wäre.

Die Person am Apparat war auch sehr freundlich, hat mir einen Termin gegeben zur Beratung...ich habe gefragt, ob es ein Problem ist dass ich erst 28 bin, damit ich nicht den ganzen Weg zur Klinik fahre (andere Stadt) nur um abgelehnt zu werden. Die Dame war schockiert, sagte ich könne doch dann keine Kinder mehr kriegen......genau wie damals........
Ich versuchte ihr zu schildern dass ich keine Kinder will und sehr leide, sie meinte der behandelnde Arzt wird mich zurück rufen.

Aber um ehrlich zu sein, kann ich mir schon denken wie das wieder ausgeht. Ich will die Hoffnung nicht aufgeben, aber naja, die Reaktion sprach Bände.

Ich bin im Moment einfach so verzweifelt und auch wütend. Ich fühle mich bevormundet. Ich weiß nicht wie alt ich werden muss damit Menschen/Ärzte mir zutrauen meine eigenen Entscheidungen zu treffen, die ja immerhin meinen Körper und mein Leben beeinflussen. Ich verstehe nicht warum ich nicht ernst genommen werde, egal wie deutlich ich mich auch ausdrücke.

Ich bin fest entschlossen dieses Mal nicht aufzugeben, aber mein Mut ist schon wieder dahin....

(27.07.2018, 11:51)Falling Snow schrieb: auch von mir ein "hi" und willkommen im forum.
was die angst vor ablehnung betrifft... ich fürchte, die wird einem immer irgendwo entgegenschlagen, wo man nicht dem durchschnitt entspricht (auch genannt: "normal").
was aber vielleicht, eventuell, ein bißchen, hoffentlich...  ein angenehmes gefühl sein könnte, ist die gewißheit, das du mit deinem empfinden, weder das eine noch das andere zu sein, sondern einfach nur du selbst... das du damit nicht alleine bist.

in diesem sinne... viel erfolg beim finden eines weges, den du für dich als machbar und richtig wahrnimmst. unabhängig von der meinung von menschen, die für dein leben keine rolle spielen, auch genannt: die meinung "anderer".  (ist aber leichter gesagt als getan. ^^)


nachtrag: in D gilt ein reines entfernen "geschlechtlicher" merkmale (ohne neuschaffung gegengeschlechtlicher merkmale) als verstümmelung und wird so nicht durchgeführt. lediglich, wenn eine physische indikation vorliegt. (z.b. brust/hodenkrebs u.ä.) (ich selbst betrachte dieses vorgehen als strukturelle, geschlechtsideologisch bedingte diskriminierung, aber gut, mich fragt ja niemand.  ) jedenfalls hoffe ich für meinen teil INSTÄNDIG, das sich das mit der einführung der dritten schublade ändern wird und der daraus folgenden möglichkeit, als TS in sinne von "w/m zu drittes" pathologisiert werden zu können.  (inkl. angleichender maßnahmen, in welchen umfang auch immer.)

Danke für deinen Beitrag und die lieben Worte, hatte ihn zuerst nicht gesehen. An die Definition von "normal" glaube ich sowieso nicht.

Eigentlich kümmert mich die Meinung anderer nicht, aber sobald eben diese anfängt mich in meinem Leben zu beeinflussen, nach dem Motto, dass ich etwas nicht tun kann/tun muss, nur weil andere dies für richtig halten, bringt es mich auf die Palme. Es ist fast so, als hätte man keine Rechte über den eigenen Körper.

Ich denke, mir wird nichts anderes übrig bleiben als es wirklich im Ausland zu machen, sollten sich die vielen (überholten) Gesetze in Deutschland nicht bald ändern.

[Sunburst]

(27.07.2018, 12:31)xXxDollxXx schrieb: Ich bin im Moment einfach so verzweifelt und auch wütend. Ich fühle mich bevormundet. Ich weiß nicht wie alt ich werden muss damit Menschen/Ärzte mir zutrauen meine eigenen Entscheidungen zu treffen, die ja immerhin meinen Körper und mein Leben beeinflussen. Ich verstehe nicht warum ich nicht ernst genommen werde, egal wie deutlich ich mich auch ausdrücke.

Das geht mir in verschiedenen Lebensbereichen immer mal wieder so. Diese Leute sind respektlos, bemühen sich nicht einmal um einen Anschein von Höflichkeit.

Eine solche Aussage steht einer Sekretärin nun aber so oder so nicht zu.

Zitat:Eigentlich kümmert mich die Meinung anderer nicht, aber sobald eben diese anfängt mich in meinem Leben zu beeinflussen, nach dem Motto, dass ich etwas nicht tun kann/tun muss, nur weil andere dies für richtig halten, bringt es mich auf die Palme. Es ist fast so, als hätte man keine Rechte über den eigenen Körper.

Das ist leider tatsächlich so.

Zitat:Ich denke, mir wird nichts anderes übrig bleiben als es wirklich im Ausland zu machen, sollten sich die vielen (überholten) Gesetze in Deutschland nicht bald ändern.

Es wäre zu überlegen, ob man sich nicht gutachterliche Stellungnahmen holt, um so ähnlich wie bei Frau-zu-Mann-Transsexualität vorzugehen.

Es würde selbst bei MzF-TS ja durchaus oft Sinn manchen, es bei Mastektomie (Brustentfernung) und Ovarektomie + Hysterektomie (Entfernung von Eierstöcken + Gebärmutter) bewenden zu lassen.

Schwierig wäre das Thema Hormone dabei so oder so.

Aber in jedem Fall bräuchte man für Psychologie und Chirurgie sehr aufgeschlossene Adressen, wo man auch über solide Kompetenzen in Sachen Non-Binary o.dgl. verfügt.

(27.07.2018, 11:51)Falling Snow schrieb: nachtrag: in D gilt ein reines entfernen "geschlechtlicher" merkmale (ohne neuschaffung gegengeschlechtlicher merkmale) als verstümmelung und wird so nicht durchgeführt. lediglich, wenn eine physische indikation vorliegt. (z.b. brust/hodenkrebs u.ä.)

Es gab zu ISNA-Zeiten einen IS Typen, der in US sich Gutachten analog zu MzF-TS  besorgte und zu einem der einschlägigen TS-Operateure ging, um Orchidektomie und Penektomie (Entfernung von Hoden + Penis) durchführen zu lassen. Da haben sich also Psychos wie dieser Operateur drauf eingelassen. Wohlgemerkt, er hat als Mann weitergelebt.

(Eine solche OP ist nun nicht ganz so trivial, v.a. weil die Urethra verlegt werden muß.)

[xXxDollxXx]

Der Arzt hat mich nicht zurück gerufen.
Habe den ganzen Tag gewartet....

Nun denn...ich überlege was ich als nächstes tun soll. Das Verfahren nennt sich NovaSure, wobei die Gebärmutterschleimhaut verödet wird. Die Kosten betragen ca. 2000 Euro, was in den meisten Fällen nicht die Kasse übernimmt. Aber durch diese Methode haben viele Frauen gar keine Periode mehr, jedoch wäre eine Schwangerschaft lebensbedrohlich. Meistens wird es bei Frauen ab 40 durchgeführt. Meine frühere Frauenärztin hat mir die Methode empfohlen, vor 4 Jahren, wo sich dann aber der Chirurg quer stellte.
Ich habe im Internet gelesen dass es bei einer 29jährigen gemacht wurde, die aber anscheinend schon ein Kind hatte.

Leider ist das Verfahren in Deutschland noch recht neu, es ist schwierig Kliniken oder sogar Ärzte zu finden, die das Verfahren überhaupt kennen/durchführen. Es wird sehr schwer einen Arzt zu finden der non-binary gegenüber aufgeschlossen ist und diese Methode anwendet.

[Falling Snow]

hmm, was spricht denn dagegen, einen therapeuten-mensch aufzusuchen, TS indizieren zu lassen mit dem hinweis auf die kommende, dritte schublade und wenn es dann soweit ist, über diesen "krankheitsbefund" die änderungen vornehmen zu lassen, die gewünscht sind?

wie gesagt, das was die änderungen betrifft, gilt als verstümmelung, nicht als "geschlechtliche" angleichung, von daher... könnte es ohne med. diagnose und der damit einhergehenden medizinischen notwendigkeit eine seeehr lange und enttäuschende suche nach ärzten werden, die dieses/jenes durchführen. aber gut, das fällt dir ja eh immer wieder vor die füße, wie es scheint.

[xXxDollxXx]

Wie soll ich sagen...ich möchte erstmal das machen was möglich ist, ohne gleich den extremen Weg zu gehen. Dieses Verfahren wäre ein sehr einfaches und risikoarmes, was mir als Person aber erstmal ungemein helfen würde weil ich von den Hormonen weg könnte. Alles andere wird sich wahrscheinlich noch Jahre ziehen, selbst wenn ich den Schritt wage mit einem Therapeuten zu sprechen.
Ich denke nicht, dass diese Methode als Verstümmelung gilt. Eher als Sterilisation, was ja völlig annehmbar ist und nur meine persönliche Entscheidung sein sollte. Auch wenn ich mich schon fast unmündig fühle....

[Falling Snow]

zwar halte ich es für unwahrscheinlich, das ein arzt gefunden wird, der eine sterilisation durchführt, ohne eigene kinder zu haben, am besten noch im umfang eines marathon-teilnahmefeldes... (siehe "verpflichtungen" gegenüber der gesellschaft, gegenüber der "keimzelle der familie", höherstellung von außenstehenden der eigenen gebärfähigkeit gegenüber der selbstbestimmung, strukturelle machtausübung u.s.w... *würg) aber gut, trotzdem kann ich dir alles gute dafür wünschen.

und nein, eine diagnose, die auf TS hinausläuft, bedeutet nicht zwingend, das nun alles aus einem körper rausgerupft/geändert werden muß, was an die bei der geburt zugewiesene schublade erinnert. die entscheidung, was geändert werden könnte/sollte/müßte, liegt bei der betroffenen person ganz allein. ohne bevormundung, zwängen oder sonstiges.

aber sei es drum, die aussage, das es erstmal "gewagt" werden muß, um mit einem therapeuten zu sprechen... hört sich ein wenig... (wieder?) nach angst davor an, nicht verstanden/abgelehnt zu werden? na wie auch immer... deine entscheidung.

alles gute und viel glück/erfolg dabei, deine hülle so hinzubekommen, das du in den spiegel schauen und dabei... zufrieden lächeln kannst.

[xXxDollxXx]

An erster Stelle steht bei dieser Behandlung, das Ziel die Periode nicht mehr oder nur sehr wenig zu bekommen, da es wirklich viele Frauen gibt die sehr darunter leiden. Das Kriterium ist, dass die Familienplanung abgeschlossen ist. Was bei mir der Fall ist, man kann mich ja nicht dazu zwingen Kinder in die Welt zu setzen. Bei den ganzen Papieren die unterschrieben werden müssen im Falle einer OP, kann man sowieso im späteren Zweifelsfall den Arzt nicht zur Rechenschafft ziehen, somit verstehe ich die Ablehnung der Ärzte nicht.
Ich denke dass mit 28 mein Charakter so weit gefestigt ist, dass ich weiß ob ich Kinder möchte oder nicht. Dieses "vielleicht mal später" gab es bei mir nie, für mich war immer schon klar dass ich keine will. Aber dies anderen Menschen zu vermitteln grenzt an ein Ding der Unmöglichkeit.
Es wäre schön, wenn man mir mitteilen würde, von Seiten des Arztes, wie alt ich sein muss um als mündig zu gelten. 30? 35? Schwanger werden kann ich mit 45 noch, also erst nach den Wechseljahren? Was ist ein vertretbares Alter um einer Frau zu glauben dass sie keine Kinder will? Ich war mal naiv genug zu glauben dass man mit 18 seine eigenen Entscheidungen treffen kann die nur einen selbst betreffen. :/

Natürlich ist die Angst ein ständiger Begleiter, gerade aufgrund meiner Erfahrungen und auch Vergangenheit, dennoch möchte ich versuchen mit einem Therapeuten zu sprechen, sobald dies für mich möglich ist.

Danke, das hoffe ich auch.

[Sunburst]

Das sind Themen aus der Urzeit der Frauenbewegung, aber was sagte ich erst gestern über Ungleichzeitigkeiten in dieser und anderen Gesellschaften

Trotzdem ist es einfach nur ätzend sich immer wieder vorkommen zu müssen, als sei man gerade aus einer Zeitmaschine gekrochen 

Ansonsten könnte ich meinen Vorschlag nur wiederholen. TS (-ähnliche) Gutachten verpflichten ja nicht, das ganze medizinische Programm in Anspruch nehmen zu müssen.

[xXxDollxXx]

Ich bin schon am überlegen ob ich beim nächsten Termin bei meiner Therapeutin es mal ansprechen sollte, aber es fällt mir halt total schwer. Ich bin auch arbeitsunfähig geschrieben, habe auch Angst dass wenn meine Therapeutin das nicht gut heißt, ich total Probleme kriege.

Doch wahrscheinlich, sollte eine Diagnose stehen, würde alles weitere leichter werden.

So ein Gutachten...wird das von Therapeuten erstellt? Oder wie genau funktioniert das? Ich muss dazu sagen, dass ich in einer Klinik in ambulanter Behandlung bin, und regelmäßig zu einem Facharzt muss. Es ist also nicht eine reine psychologische Therapie (doofe Formulierung).

Ich habe teils auch Angst, dass sollte ich tatsächlich auf eine OP hoffen wollen, mir die Hormone aufgezwungen werden, die ich aber wirklich nicht nehmen möchte. Geht das denn, chirurgische Eingriffe in dieser Richtung, ohne Hormontherapie?