Trans*Menschen und die Religion
RE: Leben trotz Kirche?
Beitrag #11
(12.04.2012, 05:51)Mia schrieb: Ich seh das anders, Sekte ist Sekte, es geht da nur um Macht und Geld. Die Menschen werden erst wirklich frei sein sie aufhören an irgendwelche Märchen und Geschichten zu glauben. Das ist so wie die Geschichte vom schwarzen Mann, damit macht man auch Kindern angst das sie brav sind und tun was man ihnen sagt. Nichts anderes machen die Sekten auch, sei ja brav sonst kommst du in die Hölle...bla bla bla.
Mich wundert nur das das selbe Prinzip auch bei erwachsenen funktioniert.

1:1 dergleichen Ansicht!!
Irgendwann in seinem Leben hört man auf, an den Osterhasen zu glauben, dann an das Christkindl, dann daran dass die Grimassen im Gesicht bleiben. Aber von diesem Märchen kommen viele Leute nicht weg.

Ich glaube auch nicht an eine "höhere Macht". Es gibt nur das Leben und die Natur, die imstande ist, sich selber fortzupflanzen und zu entwickeln und verändern. Das ist sehr viel größer und magischer als das, was einem die Kirche aus zwei Büchern vorliest. Aber während die Leute ihren Gott verehren, fahren sie mit dem Auto von der Kirche wieder nach Hause und malträtieren somit das Einzige, was wir schätzen, verehren und pflegen sollten: Den "Gott", der die natur um uns herum ist, in der wir leben und von deren Kreislauf wir wirklich abhängig sind.
Zitat

RE: Leben trotz Kirche?
Beitrag #12
(14.04.2012, 09:09)Tanja-123 schrieb: Ich glaube auch nicht an eine "höhere Macht". Es gibt nur das Leben und die Natur, die imstande ist, sich selber fortzupflanzen und zu entwickeln und verändern. Das ist sehr viel größer und magischer als das, was einem die Kirche aus zwei Büchern vorliest. Aber während die Leute ihren Gott verehren, fahren sie mit dem Auto von der Kirche wieder nach Hause und malträtieren somit das Einzige, was wir schätzen, verehren und pflegen sollten: Den "Gott", der die natur um uns herum ist, in der wir leben und von deren Kreislauf wir wirklich abhängig sind.

Wir sind auch Natur!
Wir sind ein Teil der gesamten Natur auf Erden,
aber auch sind wir Teil der AllNatur des Universums,
wir sind auch Teil aller Dimensionen!
Wir sind Teil alles Erschaffenen,
Wir, jeder für sich ist Mitgestalter, jeder für sich jedoch auch Erschaffer seiner eigenen Individuellen Lebensrealität, dieses so man einmal Kirche, Gesetzgebung mitsamt Gesetzen welche das Gemeinschaftliche Zusammenleben regeln ausser acht lässt!

Darüber sollten wir möglicherweise alle einmal nachdenken,
darüber sollten wir möglicherweise nachdenken im Zusammenhang mit Gott und einer möglicherweise gegebenen möglicherweise auch vorhandenen Universalnatur, eine Universalnatur in deren Kreislauf wir einen Teil der AllNatur bilden.
Wir als Individueen auch ein Teil dieser Magie von Allnatur sind solche aber auch diese Allnatur mit zugehöriger Magie auch bilden und erschaffen,
dieses mit der jedem Menschen eingeborenen Eigenart auch bilden und gestalten im besonderen auch mitgestalten im Verbund der Gemeinschaft/en!

mfg

NeIra
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RE: Leben trotz Kirche?
Beitrag #13
(12.04.2012, 10:58)Angelika schrieb: Ich denke wir sollten primär einmal zwischen Glauben und Kirche unterscheiden.
Ganz genau, ich sage immer recht flapsig: "Ich habe keine Probleme mit Gott, nur mit seinem Bodenpersonal."
Die Kirche ist eine menschliche Institution und somit allen menschlichen Schwächen unterworfen. Korruption, Prunksucht, Machtgier usw., daß sind alles Schwächen und Probleme wie sie in jeder Organisation auftreten und auch die Kirche ist davon nicht ausgenommen.
Aber das alles hat nichts mit dem Glauben zu tun, der Glaube ist eine sehr persönliche Sache. Das der Glaube in eine organistierte Form gepresst werden muß, daß haben wir den Römern und Urchristen zu verdanken. Organisierte Religion war für die Römer natürlich von Vorteil, damit die Provinzen die Oberhoheit Roms anerkennen. Aber der Obolus an den vergöttlichen Kaiser reichte als Lippenbekenntnis, der Rest war Privatsache. Als man dann die Christen in den Staat mit einbandt wurde das natürlich anders, da mußte man sich ja ernsthafte Gedanken um das Seelenheil der Leute machen. Also wurden alle auf Linie gebracht, aber das wollen wir hier jetzt nicht vertiefen.

Und was den Glauben angeht, sucht nicht jeder Mensch einen Sinn im Leben und hat nicht jeder Mensch einen moralischen und ethischen Kodex nach dem er lebt? Und das ist nichts anderes als Glauben und wer sagt er glaubt an nichts, der lügt entweder oder lebt sein Leben wie ein Automat, den nichts interessiert und den nichts berüht.

Ich weiß auch nicht so recht was ich glauben soll, aber ich hoffe irgendwie, daß es stimmt, daß der Mann aus Nazareth vor 2000 Jahren für uns gestorben ist und er am Ende aller Tage zurückkommt um die Guten und die Bösen zu richten.
Aber ob das wahr ist oder nicht, ist eigentlich egal, seine moralischen Lehren sind auf jedenfall richtungsweisend. Niemand soll verurteilt für das was er ist und niemand soll ausgestoßen werden. Würden sich mehr Leute danach richten, würden wir weniger Probleme haben.
WWW
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RE: Trans*Menschen und die Religion
Beitrag #14
Nur kurz meine 2 cents dazu, hab leider nicht alles vorher gelesen.

Sekte ist sekte und die wollen nur Geld konnte ich irgendwo lesen,bin grad zu faul zum zitieren.

Es gibt es meiner Meinung nach nicht wirklich viel,das man ohne Gegenleistung kriegt und Geld ist halt,in einer anderen Form, diese Leistung.
Daher gibt es auch das Seelenheil,das u.a durch Geschichten(erzählen) und dem Auseinandersetzen dieser entstehen soll/kann, nicht für Lau.

Wissen ist Macht
Geld ist Macht.
Das eine ist bleibend, mit dem andren können wir nicht mal wirklich umgehen. (ne nicht nur ich, und fehlt da evolutionsbedingt was)

Noch zum Abschluss : Wieviele gehen wohl in die Kirche ect weil sie glauben wollen und nicht weil sies bereits tun?


Lg, die Maus
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RE: Trans*Menschen und die Religion
Beitrag #15
Mich hat eigentlich vor allem die tendenziöse Aufmachung des Aufrufs zu einer sicherlich wichtigen Veranstaltung gestört. Ich verteidige hier auch überhaupt nicht die katholische Kirche (komme selbst auch gar nicht aus einer klassisch katholischen Familie), sondern die Fairness. Warum halte ich die Aufmachung für tendenziös?

(1) Im ersten Satz wird mit den Begriffen "Gottes-Kaisertum" und "Austrofaschismus" begonnen, die mit der heutigen katholischen Kirche nach dem zweiten Vatikanum nichts mehr zu tun haben.

(2) Dann wird ein Bild mit Männern in deutlich unvorteilhafter Aufmachung gezeigt [Das Bild heißt offenbar "templerwahn.JPG"], die für die katholische Kirche nicht repräsentativ sind sondern eine Minderheit darstellen, wenn es die überhaupt gibt(???) (ich würde selbst nicht ein Bild von Islamisten zeigen, wenn es um den Islam geht), und damit für die Ankündigung nicht relevant sind.

(3) Schließlich fällt mir kein vergleichbares Beispiel hier im Forum ein, weshalb man nicht sagen kann, dass das dem Üblichen entspricht. (Und im Übrigen möchte, dass meiner "Familie" [Frauen mit transsexueller Vergangenheit, bekanntlich eine Minderheit] mit Respekt und Toleranz gegenüber getreten wird, und das muss ich andern wohl auch zugestehen.
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RE: Trans*Menschen und die Religion
Beitrag #16
Tja, das Problem sind ja nicht Gott und der Glaube, sondern das Bodenpersonal, und hier allen voran jenes der römisch-katholischen Ausrichtung.

Die Aussagen des ehemaligen "Großinquisitors" der heute auf dem Stuhl Petri sitzt, lassen unschwer erkennen, dass das 2. Vatikanum keine wirklichen Änderungen der Grundeinstellung der Kirche gebracht hat.

Möglicherweise wäre es unter einem weltoffenen "Bischof von Rom", als es Ratzinger ist, anders, aber das Konklave hat sich nun mal entschieden nach dem konservativen Wojtyla, den ebenso konservativen Ratzinger zu wählen.

Der Verein Kirche möge von mir aus tun was er will, aber er soll endlich zur Kenntnis nehmen, dass es eine Aufklärung gab, dass es eine Trennung von Kirche und Staat gibt, dass das Gottesgnadentum bereits auf dem Müllhaufen der Geschichte entsorgt wurde, und dass auch die Tage des klerikal-faschistischen Ständestaates endgültig vorüber sind.

Österreich ist eine demokratische Republik, deren Recht vom Volk ausgeht und wo dies in der Verfassung klar und eindeutig so geregelt ist. Die Bundesverfassung von 1920/29 kennt keine Berufung auf Gott oder sonst eine "höhere Instanz" .

Daher weg mit den unzeitgemäßen Kirchenprivilegien und weg mit dem Konkordat. Religiöse Überlegungen haben in der heutigen Politik einfach keinen Platz mehr.
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RE: Trans*Menschen und die Religion
Beitrag #17
(15.04.2012, 23:10)Angelika schrieb: Österreich ist eine demokratische Republik, deren Recht vom Volk ausgeht und wo dies in der Verfassung klar und eindeutig so geregelt ist. Die Bundesverfassung von 1920/29 kennt keine Berufung auf Gott oder sonst eine "höhere Instanz" .

Daher weg mit den unzeitgemäßen Kirchenprivilegien und weg mit dem Konkordat. Religiöse Überlegungen haben in der heutigen Politik einfach keinen Platz mehr.

Leider gibt es da offensichtlich ein Grundsätzliches Problem wie mir scheint, nämlich jenes das beinahe alle Gesetze wahrscheinlich auch ein grosser Teil der Österreichischen Verfasssungsgesetze aus den Christlichen Lehren hervorgingen und in dieser der Christlichen Lehre Ihren Ursprung haben, jedoch immer wieder in einem Kreislauf gebildet von und durch Ewiggestrige auch wieder über die Gesetzgebung in diese münden,
Zitat

RE: Leben trotz Kirche?
Beitrag #18
(13.04.2012, 20:08)Ulli schrieb: Es mag sein, dass es gläubige katholische Trans-Menschen gibt. Dann ist diese Veranstaltung auch auch sinnvoll.

Ja, es gibt diese wirklich. Und die, die ich kenne, Menschen die in ihren Kirchengemeinden engagiert waren, haben auch über ihren Geschlechtswechsel hinaus gute Erfahrungen in diesen Gemeinden gemacht.
Aber die offizielle vatikanische Position sagt, dass TS „unvollständige Menschen“ sind, weshalb sie von Ordens- und Kirchenämtern auszuschließen sind.
Ich denke, dass diese schillernde Zweischneidigkeit der Kirche, einerseits Diffamierung und Terror gegen unerwünschte Subjekte und andererseits Nächstenliebe das Koks ist, mit dem alle mosaischen Religionen ihre Schäfchen füttern: Das Double-binding an einen zürnende und liebevolle Vatergott (von dem man sich übrigens ja gar kein Bild - also damit auch nicht diese Bilder - machen sollte).

(15.04.2012, 22:57)Hanna Maria schrieb: Mich hat eigentlich vor allem die tendenziöse Aufmachung des Aufrufs zu einer sicherlich wichtigen Veranstaltung gestört. [Auslassungen Eva] Im ersten Satz wird mit den Begriffen "Gottes-Kaisertum" und "Austrofaschismus" begonnen, die mit der heutigen katholischen Kirche nach dem zweiten Vatikanum nichts mehr zu tun haben.
Haben sie damit wirklich nichts mehr zu tun? Das wird wohl auch noch eine spannende Diskussion am Mittwoch. Aber ich kann mich deiner Unschuldsvermutung wirklich nicht anschließen. Jesus ist – kurioser weise bestätigen das nur drei der vier Evangelisten, aber dafür alle Gläubige – Christus, d.h., der Messias (Gesalbte) oder wie wir auf deutsch sagen würden, der weltliche König (INRI). Wer sich Christ nennt, bekennt sich zu Jesus Königstaat. Daran wurde nie gerüttelt. Es gab gerade nur Konflikte, wer denn gerade die Vertretung des Königs inne hat. Aber das Christentum hat von seinem immanenten dogmatischen Anspruch an die Leitung des Staates nie abgeschworen. Sonst wären sie einfach keine „Christen“.

Das NT beginnt mit "Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids ..." (Mat 1), also mit der dubiosen Legitimation der Königwürde Jesu, die durch die Christen in ein trans-judäische sakrales Königstum überhöht wurde, welches es nun global zu etablieren galt.
Ich würde mich gerne eines besseren belehren lassen. Aber es wird wohl noch einige Konzile brauchen, bis diese Passagen revidiert werden.
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RE: Trans*Menschen und die Religion
Beitrag #19
(16.04.2012, 00:28)Neira schrieb:
(15.04.2012, 23:10)Angelika schrieb: Österreich ist eine demokratische Republik, deren Recht vom Volk ausgeht und wo dies in der Verfassung klar und eindeutig so geregelt ist. Die Bundesverfassung von 1920/29 kennt keine Berufung auf Gott oder sonst eine "höhere Instanz" .

Daher weg mit den unzeitgemäßen Kirchenprivilegien und weg mit dem Konkordat. Religiöse Überlegungen haben in der heutigen Politik einfach keinen Platz mehr.

Leider gibt es da offensichtlich ein Grundsätzliches Problem wie mir scheint, nämlich jenes das beinahe alle Gesetze wahrscheinlich auch ein grosser Teil der Österreichischen Verfasssungsgesetze aus den Christlichen Lehren hervorgingen und in dieser der Christlichen Lehre Ihren Ursprung haben, jedoch immer wieder in einem Kreislauf gebildet von und durch Ewiggestrige auch wieder über die Gesetzgebung in diese münden,

Meiner Meinung ist die Konstitution der Kirche ein Menschenverachtendes Konstrukt.
Du darfst nichts was du willst, nur das was dir jemand erlaubt den du nie sehen wirst sondern nur spüren kannst.
Zweifel? das ist Gott, tu es nicht.
->im zweifelsfall gegen den angeklagten...

Die Bundesverfassung kennt nicht aber die bundesverfassenden vielleicht.

Soviel dazu

P.s ich will an niemandens Glauben rütteln, es steht euch frei, genauso wie es mir frei steht meine Gefühle auszudrücken.

Lg, Die Maus
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RE: Trans*Menschen und die Religion
Beitrag #20
(16.04.2012, 11:26)mrs.moustache schrieb: ->im zweifelsfall gegen den angeklagten...

Die Bundesverfassung kennt nicht aber die bundesverfassenden vielleicht.

Soviel dazu

Lg, Die Maus

Also generell immer gegen den Menschen in seiner Natur und Natürlichkeit ?

mfg

NeIra
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