Vorstellung von einer Irritierten
Vorstellung von einer Irritierten
Beitrag #1
Hallo zusammen

und Danke für die Aufnahme im Forum.

Eine kurze Vorstellung von mir.

Ich bin Stephan, männlich geboren, 41j alt und noch unsicher, was ich genau bin oder sein will.

Seit frühester Kindheit merkte ich, dass ich nicht so recht als Junge leben wollte. Ich verstand nicht, dass meine Mutter Röcke tragen darf und ich nicht. Damals war ich so 5-6 Jahre alt.
Das zog sich dann weiter, doch damals war die erzieherische Antwort auf Ausreißer oftmals Gewalt, was besonders in der Pubertät aufgefallen ist. Andererseits wusste ich auch nicht, was genau mit mir ist, da ich ja Mädchen mochte und keine Jungs und dennoch oftmals das Verlangen hatte die weibliche Seite zum Ausdruck zu bringen. Und sei es nur, dass ich mich vehement weigerte zum Friseur zu gehen. Lach.

Damals nannte ich es für mich „eine Lesbe gefangen im Körper eines Mannes“.

So lebte ich dies im Geheimen aus und zog immer mal wieder Frauensachen an. Mal öfter, mal selten und mal Monate/Jahre gar nicht. da es geheim war und heimlich gemacht wurde erwuchs daraus auch stets ein schlechtes Gewissen.

Ich fühle mich im Ausdruck meiner weiblichen Seite besser.

Mit der Reife kommt auch der Gedanke „egal was andere Denken“. Zumindest die anderen, die ich nicht kenne ? Die Fremden. Denn, dass ich nicht einfach weiblich sein kann und es rausposaune muss klar sein. Dafür hängt da zu viel dran. Im Job wie auch im Privaten.

Da ich aber zum Glück eine liebe und sehr tolerante Frau habe, die mich liebt, habe ich einfach in ihrer Gegenwart eine Strumpfhose mit Leggings getragen. Sie war irritiert, nahm es jedoch ohne Erklärungen erst einmal so hin.
Und ich fühlte mich freier. Zufriedener. Es war toll. Die Heimlichkeit ade.
Nach 16 gemeinsamen Jahren und ihrer so tollen Reaktion frage ich mich, warum ich es nicht bereits ein paar Jahre vorher machte.

Da ich auch den wissenschaftlichen Cogiati Test entdeckte, machte und mit Stufe 4 eingestuft wurde (wahrscheinlich Transgender), dachte ich mir, dass ich jetzt die nächsten 6-8 Wochen die weibliche Seite nach der Arbeit bewusst betonen werde in meinem privaten Leben daheim ohne das Freunde oder andere aus der Familie etwas davon wissen. Um zu schauen, ob dann das dauernde in sich gekehrt sein, die latenten Aggressionen abnehmen, die aus tiefer Unzufriedenheit resultieren.

Was jetzt noch ansteht fürs erste ist shoppen. Noch einen Rock, Strumpfhosen, Leggings, Hose, Oberteile, vielleicht ein Paar Schuhe etc. Nagellack werde ich wohl meiner Frau stibibsen. Nicht zu viel, es ist ja ein Experiment.

Da ich es lange heimlich auslebte (mit Phasen ruhig von ein paar Jahren, ohne es auszuleben), habe ich den Vorteil, dass ich durchaus weibliches Selbstbewusstsein habe und auch High Heels mich von einem Sprint nicht abhalten. Will sagen, dass ich weiß, wie es ist.
Vielleicht bin ich am Ende des Experiments schlauer. Vielleicht erkenne ich aber auch, dass es absurd war und nur Einbildung. Vielleicht aber auch, dass ich glücklicher und entspannter leben kann. Und vor allen Dingen meine Frau Entlastung findet, da ich oftmals mürrisch oder in Gedanken war. Die Sexualität freier ist.
Oder es kommt etwas ganz anderes dabei heraus. Ich weiß es nicht. Was ich nur weiß ist, dass man nur einmal lebt und ich viel zu lange gewartet habe aus – nennen wir es – Feigheit.
Da bin ich halt gespannt und freue mich auf das Experiment. ?
Bei Fragen einfach Fragen, ich werde bestimmt auch so einige haben.

LG
Stephan
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RE: Vorstellung von einer Irritierten
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