Alltagssituationen (und wie man damit umgeht)
RE: Alltagssituationen (und wie man damit umgeht)
Beitrag #76
Nun, wer ein wenig in mein Buch hineingelesen hat,wird wissen, daß ich auf dem Standpunkt stehe, daß es rein weiblich oder rein männlich gar nicht geben kann, da wir beiden Geschlechtern entsprungen sind und dadurch auch von Beiden etwas beinhalten.Was ist denn dann auch rein weiblich oder männlich,wo machen wir das dann fest, wenn wir die Klischees und Soziologisierungen,das Übernehmen von Verhaltensmustern der Töchter von ihren Müttern,mal beiseite lassen.Männer haben Weibliches und umgekehrt,oftmals in unterschiedlich verteilten Mengen,darum gibt es auch sehr männliche Frauen.Auch die stehen täglich auf dem Prüfstand ob sie dem Schönheitsidealen entsprechen.Die Verlagerung auf die eine oder andere Seite,auch ein Wechsel dort hinüber,ist unser Thema,aber die Sorge in uns Anteile des anderen Geschlechts zu sehen halte ich für übertrieben.Gerade bei uns Transen die wir ja nun wirklich die Prototypen dieser Überschneidungen sind,ja das behaupte ich jetzt mal,sehe ich die größten Berührungsängste mit dem geschlechtsspezifisch Anderem.Wäre interessant warum diese starke Ablehnung von doch auch offensichtlich und de facto vorhandenen männlichen Atributen so wehement da ist,worin sie psychologisch sich begründet,das hat sicher tiefere Ursachen. Auch Frauen wünschen sich ja manchmal mehr männliche Qualitäten ,wie Durchsetzungsvermögen oder Kraft.(OK zugegeben sicher keinen BartwuchsBig Grin).Tatsache bleibt daß es sich bei unserem Frausein immer nur um eine möglichst gute Angleichung handeln wird,ähnlich wie der Esel hinter der vorgehaltenen Karotte herzulaufen ,die er doch nie ganz erreichen wird, ist müßig.Unsere gelebte Weiblichkeit wird und kann einfach nie die 100% erreichen.Das werden wir einfach akzeptieren müssen und sollte kein Grund zur Verzweiflung sein.Vor gewissen Maßnahmen mache ich dann halt,würde mir zb.nie ein neues Gesicht machen lassen,ich wäre dann nicht mehr die Selbe die ich bin.
Mir ist wichtig daß ich mich selber stimmig und wohl fühle , das hat einige Angleichungen nötig gemacht,aber wie mich die Anderen sehen ist mir insofern egal,mittlerweile,weil ich es sowieso nie allen recht machen kann.Wozu auch,ich muß es MIR recht machen.Uns so habe ich auch schon die ganze Palette an Urteilen durch,von unmöglich bis wunderbar,von häßlich bis hübsch,von mutig bis gescheitert oder gestört,von krank bis heil ....einfach alles.Wir sind halt wie ein Spiegel, der für unsere Mitmenschen den Salto in abstrakte Unmöglichkeiten reflektiert,ihr Urteil fällt dann eben ganz nach deren Bewußtseinsinnhalten aus.Wen kümmerts???
Anders gefragt:Wenn ich das alles für euch bin,was könnte ich dann noch sein??Big GrinBig GrinTongueTongue

Nun was ich eigentlich sagen möchte ist daß wir das ganze nicht so verkrampft sehen sollten,nicht ganz so schwarz weiss,wir sind nicht dem einen Gefängniss entsprungen um uns jetzt freiwillig in die engen Grenzen des Anderen zu begeben.Es geht um Freiheit dieser Begrenzungen,dann erst werden wir das sein können ,was immer wir wollen.....
Das einzig Unwandelbare... ist der Wandel ! Laotse
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RE: Alltagssituationen (und wie man damit umgeht) - von Danielle - 19.07.2012, 14:21

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