Frühere und spätere Transitionen von Jüngeren und Älteren

[Kosmonautin]

(25.03.2021, 14:52)Maraki schrieb: Die Gesellschaft macht dich zum Mann oder zur Frau. Für die Gesellschaft gibt es kein drittes Geschlecht. Darüber kann man sich aufregen, oder es hinnehmen. Man kann die Gesellschaft nicht ändern. .aber die Gesellschaft sagt dir schon ganz deutlich was du bist.. Herr XY oder Frau XY ... es gibt gesellschaftlich kein drittes Geschlecht. Und ich behaupte es auch, weil ich selbst nicht zum dritten Geschlecht gehöre..dafür steht meine Identität. Man kann es nur verstehen, wenn man selbst davon betroffen ist. Bin ich aber nicht. Ich bin psychisch und physisch weiblich

Ich, ich, ich, oh ich weises altes ich. Nehmt mein Wissen und badet in der Erkenntnis das ich ich bin und dass schon seit immer. /s

Dass du eine Frau bist und nicht aus dieser Zeit haben wir dir nicht erst nach der 17. Wiederholung geglaubt.

[Maraki]

Zitat:Du hast einen harten Weg hinter dir.

In der Rückschau wars ungesund, dass man Grenzen überschreiten MUSSTE. Das hat irgendwann so eine Normalität. bekommen.. das ist nicht gesund.. Aber uns blieb nichts anderes übrig..
Es ist auch ungesund, sich von Anfang an als etwas "Außergewöhnliches" zu definieren. Auch DAS konnten wir nicht ändern.. Heute trifft man sich virtuell und tauscht aus... wir hatten nichtmal ein Handy.. Youtube ist voller Transsexueller, die freimütig über diesen Weg reden. Manchmal schäme ich mich dafür. Sowas können wir nicht.
Man soll sich dafür schämen. So wurde es uns damals *beigebracht.
Outing in Beziehungen... das war der reinste Horror .... erzähl mal einem Mann deine genetische Situation, der sich in dich verliebt und mit dir Kinder will. Das ist alles nicht gut. Ist vielleicht toll, wenn man ein sehr gutes Passing hat, aber für eine Beziehung muss man dann trotzdem mit der Sprache raus.... 
An der gesamten Transition ist eigentlich garnichts gut. Wichtig ist, dass man paar Menschen hat, die dich so lieben wie du bist, dich verstehen... die anderen sind unwichtig...

Muss ehrlicherweise nachdenken, wann ich das letztemal mit meinem Mann über diese Umwandlungsgeschichte geredet habe... wenn mal zufällig was im Fernsehn kommt oder wenn wir uns an vergangene Zeiten der 90er  erinnern.
Für meine Geschwister ist das Thema weg. Ob meine Neffen und Nichten darüber bscheid wissen, weiß ich nicht.... Meine Nichte, die erst entbunden hat,  fragte das letztemal, warum ich keine Kinder habe.... ich musste darüber schon schmunzeln und habe dann mit meiner Schwester Rücksprache gehalten....

[Maraki]

(25.03.2021, 17:14)Kosmonautin schrieb: Dass du eine Frau bist und nicht aus dieser Zeit haben wir dir nicht erst  nach der 17. Wiederholung geglaubt.

  Du kannst auch noch was von uns *alten lernen. . . . 
Cis und nicht-. cis binäry oder non binary... ich bräuchte ja eine 180 minütige Fortbildung im Thema Trans, um erstmal eure Beiträge zu verstehen.

[Sunburst]

(25.03.2021, 15:33)Maraki schrieb: Willst du mir DAS als altes Zirkuspferdchen erklären?

Ich bin aber älter als Du, nyaa nyaaa nyaaaah ஆனால் நான் சர்க்கஸ் குதிரை அல்ல

(25.03.2021, 15:51)Maraki schrieb: Zu unserer Zeit war es tatsächlich so, das Transsexuelle ins Rotlichtmileu abtauchen mussten und ansonsten, wenn sie es nicht getan haben, eine Putzstelle bekommen haben...

Nein. Du übertreibst schamlos. Selbst in den 60ern hätte das niemand unausweichlicherweise  tun müssen.

Versuchst Du damit herauszustreichen, welches Glück Du insbesondere mit Deiner Familie hattest? Und: "Wer zu früh kommt, den bestraft das Leben" Wie schon diskret angedeutet, das sehe ich nicht so. Meine Mittlebenskrise ist schon lange her... Manchmal denke ich sogar umgekehrt, ich möchte nicht die Probleme so vieler jüngerer Leute haben.

Auch Unterricht an deutschen Schule fand ich übrigens meistens nur schlecht. Gerade Latein war grottig. Und dazu ständig Ärger mit den lieben trans-/homophoben Mitschülern. Hauswirtschaft hätte aber nichts besser gemacht, für solche Arbeiten hat man schließlich Personal Selbst Kochen als "Hobby" betreibe ich kaum noch. Ich habe keine Kraft mehr dazu, und vom langen Stehen in der Küche bekomme ich zu viele Schmerzen (nein, nicht vom in den Finger schneiden ).

Dennoch habe ich nicht nur einmal an Selbstmord gedacht. Das lag aber nicht an schlechtem Passing, sondern daß mein Leben echt scheiße war  Viel länger hätte ich das nicht mehr ertragen können.

(25.03.2021, 16:28)Rabenmädchen schrieb: Umso mehr Achtung hab ich in daher vor dir und vor Sunburst und meiner Bekannten mit dem Bundesverdienstkreuz (die mit Anfang 20 GAOPeriert wurde).

Bei mir kein Grund dazu. Ich fand's nicht schwer. Außer ein bißchen ein paar Leuten auf die Nerven zu gehen, habe ich nur abgewartet. Und das ging wesentlich schneller als ich befürchtet hatte.

Nur die OP war ein echtes Problem wegen meiner schlechten Voraussetzungen. Das hätten auch Biemer, Spehr oder Schaff nicht gerissen.

(25.03.2021, 16:28)Rabenmädchen schrieb: Weiter hatte ich mich mit dem Thema „trans“ nicht beschäftigt – wozu auch?

Eigentlich ist meine Standard-Reaktion, mich um Dinge nicht zu kümmern. In diesem besonderen Falle war mein Interesse aber hoch genug. Wahrscheinlich gehört aber zu meinen unverschämten Privilegien, mir Informationen beschaffen zu können.

(25.03.2021, 17:00)Maraki schrieb: Frühchen

[Maraki]

Zitat:Versuchst Du damit herauszustreichen, welches Glück Du insbesondere mit Deiner Familie hattest? 

Nee .. soviele Intelligenzbolzen und hochtrabende Beiträge..... ich gehöre auf jeeedenfall dem Durchschnitt an. Auch wenn ich Abitur nachgeholt habe und erst mit 35 studiert habe.... Mir kommt es hier schon so vor, als  ob ich unter dicken Beschäftsleuten poste... nee..das war ich nie...   

[Sunburst]

(25.03.2021, 17:18)Maraki schrieb: Man soll sich dafür schämen. So wurde es uns damals *beigebracht.

Du mußt in den 90ern in einem weitaus weniger progressiven Milieu gelebt haben als ich in den 70ern. Das ist schon die Härte

(25.03.2021, 17:18)Maraki schrieb: Outing in Beziehungen... das war der reinste Horror ....

Irgendwie habe ich das noch hinbekommen.

Nur haben Beziehungen bei mir nie lange gehalten. Aber das liegt daran, daß ich nicht sehr pflegeleicht bin. Das kann dazu führen, daß Beziehung für mich ein größeres Problem ist als Beziehungslosigkeit.

(25.03.2021, 17:18)Maraki schrieb: Für meine Geschwister ist das Thema weg. Ob meine Neffen und Nichten darüber bscheid wissen, weiß ich nicht.... Meine Nichte, die erst entbunden hat,  fragte das letztemal, warum ich keine Kinder habe.... ich musste darüber schon schmunzeln und habe dann mit meiner Schwester Rücksprache gehalten....

Ist bei uns keine Sache, die wissen alles. Die erinnern sogar vieles, was ich längst lieber vergessen habe Nur meine Stiefmutter war ein echtes Problem, und mein seliger Vater hat sich von ihr in eine Sockenpuppe mutieren lassen.

(25.03.2021, 17:25)Maraki schrieb: ich bräuchte ja eine 180 minütige Fortbildung im Thema Trans, um erstmal eure Beiträge zu verstehen.

Da kann man sich relativ gut einlesen.

Sei froh, daß Du nicht bei mir studiert hast. Abgesehen davon, daß dann Deine Patienten seit 4000 - 400.000 Jahren tot wären

[chipsi]

(25.03.2021, 15:10)Maraki schrieb: Ich merke, dass ich mir heute mit 46 sehr schwer tue, mich in die Probleme von Transsexuellen hineinzuversetzen...

Das ist vermutlich keine Frage des Alters, weil dann müsste ich mir ja auch schwer tun, oh wait... .

Zitat:Ich weiß nicht, ob ich daher das Recht habe, mit euch auszutauschen.. Mein Leben war einfach zu UNsensationell normal

Du hast jedes Recht der Welt mitzudiskutieren, ob du es dir antun willst steht dann wieder auf einen anderen Blatt.

Wenn man manche Beiträge hier liest, dann weiss man eh schon wieviel Uhr es geschlagen hat. Ob ich jetzt TS/TI oder TG im allgemeinen oder was auch immer im speziellen bin, dafür kann man ja vermutlich eher weniger selbst dafür.

Ob man sich dann einen bestimmten Zeitgeist und der dazugehörigen Ideologie unterordnet, bleibt einem glücklicherweise selbst überlassen. Wenn Betroffene selbst schon nicht mehr wissen welche Begriffe gerade en vogue sind dann sagt das ja auch schon sehr viel aus. Wobei ich finde ja Einhörner und ihre diversen Störungen sind hier im Forum total unterrepräsentiert 

[Maraki]

Sunburst

Zitat:Du mußt in den 90ern in einem weitaus weniger progressiven Milieu gelebt haben als ich in den 70ern. Das ist schon die Härte 

  In den 90ern war es in Deutschland nicht so leicht, wie du denkst. Wenn du in den 70ern operiert wurdest, musstest du ja auch nicht das TSG in Anspruch nehmen, denn es gab es ja erst seit 1981. Vielleicht liegt es auch daran, dass du es einfacher hattest. Viele sind ins Ausland zur OP und sind mit weiblichem Genital zurückgekehrt und haben damit eine Personenstandsänderung "erzwungen". Die Schwester meines Vaters wurde vor dem TSG operiert. Sie hatte ein psychologisches Gespräch, das wars. Damit wurde sie operiert. 


Chipsi

Zitat:Wenn Betroffene selbst schon nicht mehr wissen welche Begriffe gerade en vogue sind dann sagt das ja auch schon sehr viel aus. 

Nicht alles was neu ist, ist gut     Aber ich möchte ja auch mit der Zeit gehen und zuindest wissen, worüber ihr redet. Viele Veränderungen rund um das Thema TS, was ich hier in diesem Forum gelesen habe, finde ich nicht gut!  
Aber das sind Meinungen, die ich nicht öffentlich sagen möchte.

[Sunburst]

(25.03.2021, 18:11)chipsi schrieb: Wobei ich finde ja Einhörner und ihre diversen Störungen sind hier im Forum total unterrepräsentiert

Dringen eh schon zu viele von den Mistviechern in den Garten ein und würden am liebsten das ganze Gras fressen

[Rabenmädchen]

(25.03.2021, 18:11)chipsi schrieb: Wobei ich finde ja Einhörner und ihre diversen Störungen sind hier im Forum total unterrepräsentiert

Seit längerem versuche ich den Begriff LGBTIQA+E durchzusetzen - bisher leider ziemlich erfolglos...