Andere Leute treffen
RE: Andere Leute treffen
Beitrag #11
(12.04.2021, 22:03)Meli42 schrieb:
Danke für die Tipps chipsi. 
An eine Transgender-Selbsthilfegruppe habe ich auch bereits gedacht, die sind aber ebenfalls wegen Corona abgesagt, oder online, wobei ich auf online keine wirkliche Lust habe. 
Wegen den LGBT-freundlichen Lokalen, ist es da üblich, dass man dort einfach hingeht, ohne dass man dort jemanden kennt, mit der Absicht dort Leute kennen zu lernen. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie die Leute dort sind.  
 


 
Zu manchen Stammtischen und SHG kannst du formlos kommen, andere möchten gern eine Anmeldung, vor allem, wenn sie in öffentlichen Räumen stattfinden, die Plätze begrenzt sind und deshalb vorreserviert werden müssen.
 
Wegen Corinna läuft da aber derzeit nichts.
 
(12.04.2021, 22:03)Meli42 schrieb:
Ich habe einmal mit jemand aus einer Discord Gruppe, welche sehr offen mit diversen Fetischen umgeht, gesprochen, der hat gemeint, der Unterschied ob man nur Crossdresser ist oder sich als Transgender bezeichnet ist, wie stark man darüber fühlt als Frau leben zu möchten. Für manche ist es voll ok als Mann zu leben, andere würden lieber als Frau leben. 

 
Das Wörtchen „nur“ bei CD bringt gegenüber TG eine Wertung hinein, die ungerechtfertigt ist.
Das Spektrum „Trans“ ist kein Wettbewerb, in dem es darum geht, die oder der beste trans Mensch zu sein.
 
Wenn überhaupt es eine Wertung geben kann, dann nur in der Frage, wie weit jeder das lebt, was in ihm angelegt ist.
 
Tschuangtse bemerkte dazu:
„Entenfüße sind zwar kurz, können aber ohne Schaden für die Ente nicht gedehnt werden;
Kranichbeine sind zwar lang, können aber auch nicht gekürzt werden, ohne dem Kranich Leiden zu verursachen.
Das, was seiner Natur nach lang ist, darf nicht abgeschnitten, und das, was seiner Natur nach kurz ist, nicht verlängert werden.“
 
Sobald du künstlich vorgenommene Kategorisierungen für dich selber als Maßstab setzt, wirst du solche „Verkürzungen“ und „Verlängerungen“ deines Selbst vornehmen müssen, um allen Kategorievorgaben zu entsprechen.
 
Die Unsinnigkeit der Kategorien TV, CD, TG und TS ergibt sich aus folgender Überlegung:
 
Wenn ich das Trans-Spektrum in eine Wertung von 0-100 unterteile, wobei 0 Punkte für die komplett Operierten stehen und 100 Punkte für die Stinos ohne jeden trans-Bezug, wie erfolgt dann die Punktevergabe für die anderen Erscheinungen von trans?
  0 - 20 = Transsexuell
21 - 40 = Transgender
41 - 60 = Transvestit ohne sexuelle Erregung
61 - 80 = Crossdresser
81 - 86 = Damenwäscheträger
87 - 92 = Travestiekünstler
93 - 99 = Fast normal mit abartigen (=perversen) Fantasien
     100 = Normal
 
Kann eine solche Einteilung der Realität Stand halten?
Ist jemand mit 41 Punkten wirklich noch eindeutig TV und nicht TG?
 
Wenn ich mich mit realen Menschen unterhalte, treffe ich auf kaum jemanden, des sich in dieses Punkteschema verorten lässt-
Außer – da stimme ich Bailey zu – sie lügen.
Um in eine Kategorie hineinzupassen.
 
Der Beweggrund für das Lügen aber ist die Vorgabe von Kategorien.
Frage ich: bist du TG oder Autogynophil oder Fluid, dann bekomme ich „passende“ Antworten – die mehr oder weniger wahr sind.
Frage ich hingegen Menschen nach ihrer Befindlichkeit, ihren Träumen, was sie vermissen, wie sie sich fühlen, dann bekomme ich Antworten, die sich selten in das oben aufgestellte Schema pressen lassen.
 
Wie im Nachbarthread von Bonita so wahr zitiert:
Es muss um den Menschen gehen, nicht um seine Merkmale.
 
Meli, wenn du dich als „Perverser“ und autogynophil siehst und dich in dieser Selbstverortung angekommen und wohl fühlst, dann ist das vollkommen in Ordnung.
 
Niemand (!) kann in dich hineinschauen und dir sagen, ob das stimmt oder nicht – das kannst nur du selber.
 
Für diese Selbstverortung mögen Kategorien am Anfang hilfreich sein – doch bleib bitte nicht dort stehen und passe dich nicht künstlich geschaffenen Vorgaben an.
 
Du bist einzigartig und bildest eine eigene unkategorisierbare Kategorie.
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)
Zitat

RE: Andere Leute treffen
Beitrag #12
Nicht ganz Big Grin Baileys These Behauptung ist, daß es zwei Sorten T* gibt: AGP und HSTS. Letztere sind so eine Art hyper-feminine Tunten, die auf hyper-maskuline Macker stehen. Also ein hyper-heterosexuelles Possenspiel Rolleyes Im Unterschied zu sog. egalitären Homosexuellen, die Beziehungen zu ihresgleichen haben.

Pendants wie Autoandrophilie gibt es für ihn nicht, und C-Frauen seien auch nicht AGP. Also wenn er schon Alltagsweisheiten pseudowissenschaftlich veredeln will, dann weiß doch auch jeder, daß es kesse Väter und Femmes gibt, sowie selbstgefällige Machos und narzißtische C-Frauen. Da kann jeder sein Fett weghaben. Ist genug für alle da Facepalm

Auch wenn es ihm nicht gefällt, es ist ein schaler Aufguß der alten Ansicht, es gäbe primäre vs. sekundäre Transsexuelle. Nur daß jetzt alle sekundär sind, wenn auch aus verschiedenen Ursachen. Primär bezeichnet in der Medizin ohnehin etwas anderes, nämlich ein Auftreten ohne erkennbare Ursachen, z.B. einen sog. primären Bluthochdruck.

Politisch ist es belanglos. Von den Rechten (aber auch anderen Cissen, die man nicht unter Generalverdacht hätte stellen mögen) wird man so oder so nur angefeindet Angry

Abgesehen davon, was soll der Quark, wenn das AGP/HSTS Modell außerhalb N Amerikas keine Gültigkeit beanspruchen kann? Huh





Es sind in Indien tatsächlich nicht alle Gegenden stressig, übervölkert, dreckig und vergiftet. Hier oben sind wir sogar schon plastikfrei. In D ist das noch nicht erreichtes Ziel.
Zitat

RE: Andere Leute treffen
Beitrag #13
(13.04.2021, 08:33)Sunburst schrieb: Nicht ganz Big Grin Baileys These Behauptung ist, daß es zwei Sorten T* gibt: AGP und HSTS. Letztere sind so eine Art hyper-feminine Tunten, die auf hyper-maskuline Macker stehen. Also ein hyper-heterosexuelles Possenspiel Rolleyes Im Unterschied zu sog. egalitären Homosexuellen, die Beziehungen zu ihresgleichen haben.

Pendants wie Autoandrophilie gibt es für ihn nicht, und C-Frauen seien auch nicht AGP. Also wenn er schon Alltagsweisheiten pseudowissenschaftlich veredeln will, dann weiß doch auch jeder, daß es kesse Väter und Femmes gibt, sowie selbstgefällige Machos und narzißtische C-Frauen. Da kann jeder sein Fett weghaben. Ist genug für alle da Facepalm

Danke, Sunburst, für diese Präzisierung Heart 

Sooo genau hab ich mich mit Baileys geistigen Ergüssen nicht beschäftigt.
Nicht evidenzbasiert + allgemeingültige Behauptungen + nicht falsifizierbar = unwissenschaftliche Gedankenspiele
Ganz nett, zum Zeitvertreib, wem's gefällt.
Wie Soduku.

(13.04.2021, 08:33)Sunburst schrieb: Abgesehen davon, was soll der Quark, wenn das AGP/HSTS Modell außerhalb N Amerikas keine Gültigkeit beanspruchen kann? Huh


Leider schwappt der Quark über den Atlantik zu uns.
Wie Behaviorismus, Scientologie, Trumpismus (Alternative Fakten).
Fehlt nur noch der Kreationismus.

(13.04.2021, 08:33)Sunburst schrieb: Es sind in Indien tatsächlich nicht alle Gegenden stressig, übervölkert, dreckig und vergiftet. Hier oben sind wir sogar schon plastikfrei. In D ist das noch nicht erreichtes Ziel.

Stimmt.
Hier ist es immer noch stressig, überbevölkert, dreckig und vergiftet. Dazu eine marode alte und eine nicht ausreichende neue Infrastruktur.
Und von plastikfrei ist Schland weit entfernt.
Wo die Millionen Tonnen Dämm-Styropor entsorgt werden sollen, wenn die gedämmten Häuser in einigen Jahrzehnten abgerissen werden (welches Haus in Schland wird heute noch für Hunderte von Jahren gebaut?), das weiß kein Mensch.

-offtopic off-

(13.04.2021, 08:33)Sunburst schrieb: Politisch ist es belanglos. Von den Rechten (aber auch anderen Cissen, die man nicht unter Generalverdacht hätte stellen mögen) wird man so oder so nur angefeindet Angry


Nicht ganz so Offtopic, da es ja zu "Andere Leute treffen" dazu gehört:

Warum eigentlich?
Was stört andere an uns?
Stören wir ihr künstlich erschaffenes Ideal einer ordentlich geordneten Ordnung (wobei wir wieder beim Metathema Kategorien wären)?
Leben wir ihnen eine Freiheit vor, die sie sich selber nicht zugestehen?
Zutrauen?
Zulassen?
Brauchen sie ein unter ihnen stehendes Feindbild, um sich selber höherstehend zu fühlen?
Warum muss es besonders betont werden, dass Lokale LGBT-freundlich sind?
(Wobei ich mich wieder frage, woran Ls, Gs, Bs und Ts (mit gutem Passing) erkannt werden?)
Sollte es nicht reichen, Menschen-freundliche Lokale zu haben?
Oder noch besser: lebensfreundliche Lokale?

Woher kommt der Hass, der sich in der Einrichtung von LGBT-freien Zonen zeigt und dort gewiss nicht endet?
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)
Zitat

RE: Andere Leute treffen
Beitrag #14
(13.04.2021, 10:50)Rabenmädchen schrieb: Nicht evidenzbasiert + allgemeingültige Behauptungen + nicht falsifizierbar = unwissenschaftliche Gedankenspiele

Das schlimmste ist die hermetische Abschirmung. Wer was anderes sagt als was er erwartet, kann ja nur lügen Facepalm

Um sog. evidenzbasierte Medizin wird viel Getue gemacht. Eigentlich sollte Medizin schon immer evidenzbasiert sein Rolleyes

Wie vorwissenschaftliche Annahmen in die Wissenschaft mitgeschleppt werden, haben die Ethnomethodologen schon ca. 35 Jahre vor Bailey ganz schön beschrieben. Was mit ihm selbst los ist, daß er darauf anspringt wie ein Springteufel [Bild: smilie_devil_128.gif], reflektiert er natürlich nicht Rolleyes Die Erklärung dafür, warum in die Chicagoer Schwulenszene höhere Weisheiten als anderswo zu finden sein sollten, bleibt er ebenfalls schuldig.

War da nicht was, daß ihm kein geringerer als Blanchard noch geraten hatte, kein solches Buch zu schreiben zu versuchen?

(13.04.2021, 10:50)Rabenmädchen schrieb: Warum eigentlich? [...]

Wenn nichts anders, dann Konformitätsdruck Angry Ich konnte das an meinem Vater beobachten, der zu feige bzw. korrupt war, sich von seiner zweiten Frau scheiden zu lassen, nicht nur in allen Streitpunkten nachgab und zu ihrer Klappmaulpuppe wurde, sondern auch noch ihre Inter-/Trans-/Homophobien übernahm. Die hatten auch Hermetik drauf. Wer mich nicht pervers fand, mußte selbst pervers sein.

Er kann froh sein, daß er tot ist. Er hat damit auch meine Schwester beleidigt, und die verzeiht nie.
Zitat

RE: Andere Leute treffen
Beitrag #15
Hallo, 
 
zuerst möchte ich mich wegen meinem "nur" gegenüber Crossdresser entschuldigen. Mein Text war übertrieben formuliert und ich hatte nicht die Absicht abwertend gegenüber irgendeiner Gruppe zu sein. Falls sich jemand zur Gruppe der CD zugehörig fühlt, soll die Person wissen, dass ich kein Problem damit habe und auch nicht finde, dass die Person damit ein schlechterer Mensch ist. 
 
Weiters gebe ich euch recht, dass die Arbeit von Bailey keinen wissenschaftlichen Vorgaben entspricht und dass einige seiner Vorgehensweisen sehr fragwürdig sind. Ich habe trotzdem seine Arbeit als Referenz gewählt, weil ich trotz allem finde, dass sie meine Situation am besten beschreibt, zumindest im Hinblick auf das was ich in meinen Recherchen über das Thema im Internet gefunden habe. 
 
Dann danke für dein Zitat von Tschuagste, Rabenmädchen. Ich finde die Aussage gut, dass man solche Dinge nicht kategorisieren kann, ohne dass man die Leute in bestimmte Kategorien hinein-quetscht. 
Ich habe auch schon mal mit jemanden über die einzelnen Kategorien gesprochen, der hat mir gesagt, dass man Transsexuell und Transvestit vermeiden sollte, da sie mittlerweile negativ behaftet sind, und dass man stattdessen Transgender verwenden sollte, da der Begriff (mit Absicht) sehr weitflächig ausgelegt ist. Er kann sogar als Überkategorie für Nonbinary verwendet werden. Der Grund dafür ist einfach nur um eine genaue Kategorisierung zu vermeiden. 
 
Ich denke jeder soll leben wie er sein Leben leben möchte, solange die Person selbst damit glücklich ist. Wobei natürlich die Freiheit des einen aufhört, wo die Freiheit des nächsten beginnt. 
 
Ok, warum möchte ich Leute aus der Transgender Community treffen. 
Eigentlich möchte ich gerne verschiedenste Leute kennen lernen. Die TG Community bietet sich nur an, da man direkt etwas hat, was einen verbindet.
Mit anderen Leuten habe ich bis jetzt eigentlich mehr positive als negative Erfahrungen gemacht. Wobei ich zugeben muss, dass ich im Moment weniger sozial bin als ich es gerne sein würde.
Zitat

RE: Andere Leute treffen
Beitrag #16
(13.04.2021, 21:07)Meli42 schrieb:
Hallo, 
 
zuerst möchte ich mich wegen meinem "nur" gegenüber Crossdresser entschuldigen. Mein Text war übertrieben formuliert und ich hatte nicht die Absicht abwertend gegenüber irgendeiner Gruppe zu sein. Falls sich jemand zur Gruppe der CD zugehörig fühlt, soll die Person wissen, dass ich kein Problem damit habe und auch nicht finde, dass die Person damit ein schlechterer Mensch ist. 
 

 
Guten Abend Meli,
 
 
das mit dem “nur”, da mach dir keinen Kopp, wie wir hier im Norden sagen.
Es freut mich ungemein, dass du dich ebenfalls von jeder Wertung distanzierst, ob DWT oder TG oder sonst was.
 
In unserem Spektrum kann halt jeder bestenfalls leben, was in ihm angelegt ist.
Und das sucht sich niemand aus.
 
(13.04.2021, 21:07)Meli42 schrieb:
Weiters gebe ich euch recht, dass die Arbeit von Bailey keinen wissenschaftlichen Vorgaben entspricht und dass einige seiner Vorgehensweisen sehr fragwürdig sind. Ich habe trotzdem seine Arbeit als Referenz gewählt, weil ich trotz allem finde, dass sie meine Situation am besten beschreibt, zumindest im Hinblick auf das was ich in meinen Recherchen über das Thema im Internet gefunden habe. 
 

 
Zu Baileys Arbeit:
Ob sie wissenschaftlich haltbar ist oder nicht ist in dem Moment unerheblich, wenn Du dich darin wieder erkennst und sie dir auf deinem Weg weiterhilft.
 
Wenn er es nicht so exkludierend formuliert hätte, wäre es vll eine durchaus für manche passende Theorie geworden.
 
Und natürlich:
Ich freue mich über meine Brüste.
Kann ich 100%ig ausschließen, dass das nur die Freude darüber ist, dass ich endlich so aussehe, wie ich mich selber immer gesehen habe?
Ist meine Freude über meinen endlich weiblicheren Körper nicht auch eine Art Autogynophilie, wenn auch ohne die sexuelle Komponente?
 
 
 
 
(13.04.2021, 21:07)Meli42 schrieb:
Ich habe auch schon mal mit jemanden über die einzelnen Kategorien gesprochen, der hat mir gesagt, dass man Transsexuell und Transvestit vermeiden sollte, da sie mittlerweile negativ behaftet sind, und dass man stattdessen Transgender verwenden sollte, da der Begriff (mit Absicht) sehr weitflächig ausgelegt ist. Er kann sogar als Überkategorie für Nonbinary verwendet werden. Der Grund dafür ist einfach nur um eine genaue Kategorisierung zu vermeiden. 
 
 

 
 
Transgender bezeichnen (bezeichneten?) die Menschen, die in allen Bereichen als Frau anerkannt sein wollen ohne körperliche Veränderungen.
Ihr Leidensdruck besteht vornehmlich darin, im gesellschaftlichen Leben als Mann agieren zu müssen.
Können sie als Frau agieren und werden sie als solche anerkannt, lindert dies ihren Leidensdruck wesentlich.
 
Transsexuelle hingergen leiden an ihrem falsch ausgeprägten Körper.
An den falsch ausgeprägten primären, sekundären und tertiären Geschlechtsmerkmalen.
Ihre soziale Rolle ist für sie eher nachrangig und größtenteils lediglich dahingehend von Interesse, dass sie die Bestätigung für die gelungene körperliche Transition ist.
Entgegen des Begriffs „Transsexuell“ ist die sexuelle Komponente irrelevant.
Es gibt homosexuelle, heterosexuelle, bisexuelle und asexuelle (!) Transsexuelle.
(Bei letzteren zeigt sich deutlich, dass Bailey sich geirrt hat.)
 
Transvestiten leben zeitweise in der Rolle als Mann und als Frau.
Wie sie mit diesem Rollenwechsel zurechtkommen, ist unterschiedlich.
Manche schaffen das problemlos, manche zerbrechen daran, keine wahre Heimat im Geschlechterspektrum zu haben.
Transvestitismus kann wie alle anderen Erscheinungen mit oder ohne sexueller Komponente auftreten.
 
Richtig lustig wird es, wenn verschiedene „Störungen“ zusammenkommen.
So kann beispielsweise ein Mann in seiner Kindheit Aufmerksamkeit und körperliche Berührungen und Nähe am eindringlichsten (im wahrsten Wortsinne) in Form von körperlicher Gewalt erlebt haben.
Als Erwachsener möchte er gerne Aufmerksamkeit und körperliche Nähe geben und erfahren, kann dies aber in höchster Vollendung nur in jener gewalttätigen Form erleben, wie er sie selber erfahren hat.
Andererseits hat er seine Mutter als personifizierte Frau als eine Person erfahren, der man solches niemals antun darf – vll weil sein Vater es mit seiner Mutter getan hat und der damalige Junge hilflos zuschauen musste.
Das alles kann dazu führen, dass dieser Junge als Erwachsener seine Erregung und Befriedigung darin findet, dass er sich in die Rolle der Frau begibt und sich selber jene Gewalt antut, die er und seine Mutter hatten erfahren müssen.
 
Es kann auch dahin führen, dass dieser Mann in sich den Drang fühlt, als Frau leben zu müssen, ja, eigentlich gar eine Frau zu sein, aber keine Frau wie seine schwache Mutter, sondern eine starke selbstbewusste und sich selbst behauptende Frau.
 
Solch ein „Mann“ kann tatsächlich von seinen Psychosen befreit werden, wenn er durch die GAOP von dem Makel des „Mann-Seins“ befreit wird.
 
Nur – in welche Kategorie passt sie hinein?
 
Und welcher Psych hat den Mut, ihr die Indikation für die GAOP zu schreiben, anstatt sie in die Klapse einzuweisen?
 
 
Für das gesamte Trans-Spektrum hat die „Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (DGTI)“ den Begriff „Transidentität“ als verbindlich gesetzt.
Bei allen logischen Ungereimtheiten, die in diesem Begriff stecken, scheint es mir der derzeit umfassendste zu sein.
 
Der Begriff „Transgender“ für das gesamte Trans-Spektrum exkludiert m.M.n. die Transsexuellen, weil deren körperlicher Leidensdruck durch das Leben im „gegengeschlechtlichen“ sozialen Geschlecht in keinster (!) Weise gelindert werden kann.
 
 
(13.04.2021, 21:07)Meli42 schrieb:
 
Ich denke jeder soll leben wie er sein Leben leben möchte, solange die Person selbst damit glücklich ist. Wobei natürlich die Freiheit des einen aufhört, wo die Freiheit des nächsten beginnt. 

 
Rosa Luxemburg.
Coole Frau.
 
(13.04.2021, 21:07)Meli42 schrieb:
 
Ok, warum möchte ich Leute aus der Transgender Community treffen. 
Eigentlich möchte ich gerne verschiedenste Leute kennen lernen. Die TG Community bietet sich nur an, da man direkt etwas hat, was einen verbindet.
Mit anderen Leuten habe ich bis jetzt eigentlich mehr positive als negative Erfahrungen gemacht. Wobei ich zugeben muss, dass ich im Moment weniger sozial bin als ich es gerne sein würde.

 
 
Tja, Corinna wirft uns allen viele Steine auf den Weg.
Das wird noch mal anders werden.
Vll nicht wie früher, aber anders.
Und manchmal ist alles, was anders ist, gut.
 
Unterhalte dich mit anderen trans Menschen.
Hör zu, was sie zu erzählen haben, aber nimm nichts zu ernst.
 
Und nimm bloß keine scheinschlauen Ratschläge an von trans Frauen, die erst vor 4 Jahren transitioniert haben und gerade mal 1 Jahr ihre GAOP hinter sich haben.   Angel Wave Silly
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)
Zitat

RE: Andere Leute treffen
Beitrag #17
(13.04.2021, 16:29)Sunburst schrieb:
(13.04.2021, 10:50)Rabenmädchen schrieb: Warum eigentlich? [...]

Wenn nichts anders, dann Konformitätsdruck Angry Ich konnte das an meinem Vater beobachten, der zu feige bzw. korrupt war, sich von seiner zweiten Frau scheiden zu lassen, nicht nur in allen Streitpunkten nachgab und zu ihrer Klappmaulpuppe wurde, sondern auch noch ihre Inter-/Trans-/Homophobien übernahm. Die hatten auch Hermetik drauf. Wer mich nicht pervers fand, mußte selbst pervers sein.

Er kann froh sein, daß er tot ist. Er hat damit auch meine Schwester beleidigt, und die verzeiht nie.

Könnte es eine Identitätsstörung sein?
Nur nicht wie bei uns, sondern auf eine andere Art?
 
Menschen, die entweder nichts haben, was ihnen wesentlich ist, außer einer vereinenden Identität, oder Menschen, die glauben, eine Identität zu haben oder zu bilden und fürchten, das ihnen diese genommen wird?
 
Dann hätten wir sie alle beisammen, von den prekär Gebildeten über die vom Turbokapitalismus Abgehängten und an ihm Gescheiterten bis hin zum durch die Konzerne in die Unterschicht gedrängte Mittelschicht, eine an sich unhomogene Masse, eine Kohorte, deren Gemeinsamkeit sich auf die Überlegenheit der weißen Rasse beruft und die darauf gegründete Notwendigkeit, diese Rasse zu erhalten.
 
Zitat:
Von 1853 bis 1854 erschien das vierbändige Monumentalwerk Essai sur l’inégalité des races humaines (Versuch über die Ungleichheit der Menschenrassen) des französischen Diplomaten und Schriftstellers Arthur de Gobineau, dessen Einfluss auf die Vorstellungen von höher- und minderwertigerem Leben kaum überschätzt werden kann.
Die allgemeine Verweichlichung, eine Verrohung der Sitten und fehlende religiöse Überzeugungen führten laut Gobineau zum Zerfall der Nationen. Grund dafür sei eine Vermischung der «Rassen», die Degeneration und Entartung mit sich bringe. An unterster Stelle stand für ihn die «schwarze Rasse»; sie gleiche den Tieren. Die «gelbe Rasse» tendiere zur Mittelmässigkeit. Nur die «weisse Rasse» zeichne sich durch eine «immens überlegene Intelligenz» aus. Sie stand für Gobineau an der Spitze der Hierarchie, ihren Erhalt galt es zu sichern.
Zitat Ende
https://www.nzz.ch/geschichte/die-vielen...obal-de-DE
 
Diesem Gebot scheinen sich auf hedonistischste Art die Angehörigen der LBGTIQA+E-Community zu entziehen.
Während der heterosexuelle weiße Mann und die heterosexuelle Frau also ihren rassischen Pflichten nachkommen, schmarotzen jene Community-Mitglieder an deren Lebenssaftadern, ohne für die Gemeinschaft etwas zu tun.
 
Ja, so kann ein Feindbild entstehen, gefestigt, hochgehalten werden.
 
Ob es daran liegt?
 
Ich weiß es nicht.
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)
Zitat

RE: Andere Leute treffen
Beitrag #18
(13.04.2021, 22:39)Rabenmädchen schrieb: Es gibt homosexuelle, heterosexuelle, bisexuelle und asexuelle (!) Transsexuelle.
(Bei letzteren zeigt sich deutlich, dass Bailey sich geirrt hat.)

Bailey unterstellt Asexuellen ebenfalls AGP. Und auch wenn man was für Männer übrig hat, kann man immer noch AGP sein.

Um nicht AGP zu sein, müßte man schon die schlimmsten Clichés erfüllen. In Chicago würde das wohl nichts weniger bedeuten als daß HSTS ein Unterschichtphänomen wäre. Ein Schelm, wer... [Bild: hasen-smilies-0209.gif]

(13.04.2021, 23:02)Rabenmädchen schrieb: Könnte es eine Identitätsstörung sein?

Da kommt vieles in Betracht, schlimmstenfalls auch paranoide Schizophrenie.

(13.04.2021, 23:02)Rabenmädchen schrieb: Diesem Gebot scheinen sich auf hedonistischste Art die Angehörigen der LBGTIQA+E-Community zu entziehen.

Nur daß viele von denen auch Kinder haben, und leider kommt da auch manchmal Rassismus vor.

Muß aber nun auch nicht wundern, wenn Trumpisten u.ä. wünschten, es gäbe keine Regenbogenfamilien.
Zitat

RE: Andere Leute treffen
Beitrag #19
Zitat:
Warum eigentlich?
Was stört andere an uns?
Stören wir ihr künstlich erschaffenes Ideal einer ordentlich geordneten Ordnung (wobei wir wieder beim Metathema Kategorien wären)?

Genau das. Mensch ist überfordert wenn er nicht einordnen kann. Und der moderne Staat machts aus bequemlichklichkeit, weil für den ists nur wichtig ob du Arbeitsfähig bist, weitere Arbeiter zeugen kannst, oder nur Resourcen verbrauchst. Alles andere ist nur Pfff.
 (c  ..)~          Heart          \(._.  D)

E   L   E   F   A   N   T   E   N  L   I   E  B  E

t  ö  t  e  t   F  a   s   c  h   i   s   m   u   s
Zitat

RE: Andere Leute treffen
Beitrag #20
(21.04.2021, 16:31)Kosmonautin schrieb: Zitat:
Warum eigentlich?[snip]

Herdentrieb, Stutenbissigkeit,Hackordnung, Rudelverhalten

alles Begriffe aus der Tierwelt, aber mittlerweile sind neueste Erkenntnisse der Hirnforschung da und es scheint, daß viele Menschen stärker vom Kleinhirn (oder der Amygdala) stärker geleitet werden, als von ihrem Verstand und der ist auch noch ungleichmäßig verteilt!

Wenn dann jemand Außergewöhnliches daher kommt, ist das wie eine Bedrohung.
Weniger Neid (ich glaube zwar, daß viele Menschen gar nicht in Schemata passen, sich aber dessen nicht bewußt sind, also unterbewußt vielleicht Neid, ja), sondern eher ein Abreagieren ihrer eigenen Frustration über ihr eintöniges Leben.

Als ich aufgehört habe, zu Rauchen, habe ich eine seltsame Ablehnung der Raucher gespürt, so als wollte ich sie abqualifizieren. Und so eine gewisse diebische Freude, mich eventuell mit der angebotenen Zigarette wieder zurück ins Boot holen zu können. (Bei Alkis auch verbreitet, habe ich gehört).
Dieses "Wir-Gefühl" produziert ja momentan zwischen Corona-Gläubigen und Nicht-Gläubigen äußerst unschönen Zwist.
Zitat



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