Obdachlosigkeit
Obdachlosigkeit
Beitrag #1
To whom it may concern...
Obdachlosigkeit durch Transsexualität - Gedanken einer Betroffenen.

Mein Vater hat, nachdem ich mit 18 weggegangen war, mir (fast, 100€/monat) kein Geld mehr gegeben, und auch meine Mutter nicht (beide angeblich weil ich gekifft habe und sie "das nicht unterstützen" wollen würden, was wie ich glaube ein vorgeschobener Grund war um nicht sagen zu müssen dass sie nicht wollten dass ich den Weg der GA gehe, und sie beide haben auch aktiv versucht mich daran zu hindern, auf verschiedene Arten).

So weit, so normal, schließlich kommt es beim Thema Transsexualität leider oft zu massiven Problemen mit den Eltern. In einer Dokumentation über die Thematik im Iran habe ich mal eine gesehen, die erzählt hat ihre Eltern hätten versucht sie zu vergiften. Ich schätze ich bin dabei wohl noch recht gut weggekommen.

Außerdem habe ich kein Hartz 4 bzw. Arbeitslosengeld beantragt, und zwar weil ich dachte dass ich aufgrund des Einkommens meiner Eltern darauf keinen Anspruch gehabt hätte, sowie aufgrund meiner Meldeadresse, die immer noch bei meinem Vater war. Und ich hatte in dieser Zeit große Probleme mit solchen "offiziellen" Angelegenheiten, mein Kopf war voll mit anderen Sachen und ich hatte einfach keine Gedanken dafür übrig, sozusagen. Das Ergebnis war dann eine Situation, in der ich eigentlich nicht hätte sein dürfen: Keine Wohnung, kein Geld, keine Sachen. Also Obdachlosigkeit quasi wie sie im Buch steht, auch wenn ich immer in Wohnungen schlafen konnte - aber dieser Umstand macht viel weniger aus als viele denken, vor allem wenn man bedenkt was für "Wohnungen" das teils waren, bzw. wer darin gewohnt hat... naja, aber ich war trotzdem lieber dort als unter der brücke.

In dieser Zeit hatte ich auch Kontakt mit diversen Menschen deren Job es eigentlich war so etwas zu verhindern bzw. dabei zu helfen. Ich war regelmäßig (ca. 1-2 mal pro Woche) bei den Streetworkern, also städtischen (Jugend-)Sozialarbeitern, die mich auch kannten und öfter mit mir geredet haben. Ich war in Behandlung (1 mal pro Woche) bei einem Psychotherapeuthen, weil das verpflichtender Teil des Wegs war. Ich war manchmal (etwa alle 1-2 monate, grob geschätzt) in einer Einrichtung, deren Arbeit hautsächlich darin besteht Menschen bei Behördengängen etc. zu helfen und die sogar von vielen ihr Arbeitslosengeld verwalteten und ihnen Wohnungen vermietet haben. Ich hatte auch regelmäßige Gespräche (ca. 2 mal pro Monat) mit 2 Psychiatern, auch als Teil der GA (Begutachtung).

Die Psychiater bzw. der Therapeuth waren spezialisiert auf die Behandlung von Trans-Menschen, hatten aber wohl eher weniger Erfahrung mit dem Thema Straße.
Im Gegensatz dazu war genau das eigentlich die Hauptaufgabe dieser Einrichtung und der Streetworker.
Mit all diesen Menschen habe ich jedenfalls über meine Situation geredet bzw. ich wurde von ihnen dazu gefragt. Ich wusste zu dieser Zeit leider nicht, dass ich sehr wohl einen Anspruch auf Hartz 4 gehabt hätte.

Warum die Therapeuthen mir das nicht gesagt bzw. näher auf das Thema eingegangen sind, weiß ich nicht genau. Ich muss aber dazu sagen dass ich ihnen gegenüber nicht besonders offen war, da sie ja die Gutachten schrieben, die ich für die OP benötigte und die für mich damit lebenswichtig waren. Der Therapeuth wusste aber zum Beispiel, dass ich immer wieder bei diversen Leuten schlief, und ich weiß auch noch dass ich ihm ein paar Sachen über einige davon erzählt habe, und im nachhinein, vor allem aus der Sicht eines studierten Therapeuthen oder eines Psychiaters mit langjähriger Erfahrung, ist die Tatsache dass von ihnen keine Hilfe kam für mich ein Rätsel. War es wie bei meinem Vater, der später sagte dass er sich das einfach nicht hatte vorstellen können (also wie meine Situation war aufgrund der Tatsache, dass ich eben keinerlei Geld zum Leben hatte)? Oder war es weil ich bezüglich meines (damals noch vergleichsweise niedrigem) Drogenkonsums so verschlossen ihnen gegenüber war und sie vielleicht dachten ich hätte "normale" Freunde/Bekannte die sich um mich kümmern würden und wo ich wohnen konnte und ich wäre nicht auf der Straße? War es das Thema, mit dem sie nichts anfangen konnten? Oder war es einfach Nachlässigkeit, und es wäre eigentlich ihre Aufgabe gewesen mir da zu helfen?

Aber was die Sozialarbeiter u.ä. angeht, nach dieser langen Zeit in der ich viel nachgedacht habe, bin ich mir ziemlich sicher was ihr Grund war: Meine Transsexualität. Denn dieses Thema hat wohl einfach alles andere überschattet. Ich kann mich leider kaum noch erinnern, worüber ich mit ihnen geredet habe, ich weiß aber noch dass es oft genau darum ging. Ihre Aufgabe wäre es auf jeden Fall gewesen mir da zu helfen. Aber es kam wohl einfach nie zur Sprache (im Nachhinein eigentlich sehr schwer vorstellbar...) und daher ist es einfach nicht passiert.

Also hatte ich nicht nur kein Geld von meinen Eltern, ich hatte auch keines vom Staat. Also gar keines (außer der 100€ monatlich von meinem Vater, aber das ist sogar weniger als das Kindergeld für mich, auf dass ich damals auch einen Anspruch hatte (theoretisch), von dem ich aber leider nichts wusste).
Und das fast 2 Jahre lang.
Manche Menschen, die immer zumindest etwas Geld hatten, können scheinbar einfach nicht verstehen dass man ohne Geld NICHTS hat - kein Essen, keine Kleidung, Schuhe etc., keine Fahrkarte, kein Handy, kein Computer und natürlich keinen Ort zum Schlafen. Für ALLES ist man auf Hilfe von außen angewiesen, die es oft nicht gibt (= Hunger, Kälte, ...), oder man kriegt es mühsam irgendwie selber hin. Warum manche das nicht verstehen oder dass man Menschen so nicht existieren lassen kann ist mir zu hoch.

Ich musste fast jeden Tag schnorren (bzw. betteln) gehen, um Geld zu bekommen. Ich wäre beinahe in der Prostitution gelandet (durch bösartigen Einfluss, es war knapper als ich mich erinnern mag). Weil ich keine Wohnung hatte war ich immer auf andere angewiesen und hatte nie einen richtigen Rückzugsort. Ich habe ca. 8 Mal in dieser Zeit meinen "Wohnort" gewechselt, und dabei das meiste von dem wenigen was ich hatte verloren.

Lange Zeit habe ich gedacht dass ich entweder eben keinen Anspruch gehabt hätte, dass ich selber Schuld daran gewesen wäre (aufgrund meines Drogenkonsums, da landet man doch nunmal in so einer Situation oder?), und vor allem dass das eben normal war (die meisten Menschen die ich kannte hatten ähnliche Probleme, auch wenn die meisten eben doch eine Wohnung und Hartz 4 hatten). Ich habe erst viel später verstanden dass das alles andere als normal war für meine Situation, die doch eigentlich nur die war, dass ich mich mit meinen Eltern verstritten hatte und von dort ausgezogen war. Wegen so etwas bekommen die meisten Menschen vielleicht Probleme, aber sie landen deswegen nicht gleich so wie ich direkt auf der Straße.

Die Einsicht, dass der Hauptgrund dafür eigentlich die Transsexualität war, weil diese verhindert hat, dass das in meinen Gesprächen mit den Leuten, die mir da professionell hätten helfen können, jemals zur Sprache kam, ist extrem bitter. Ich sage nicht dass das deren Schuld gewesen wäre. Ich habe ja selbst in dieser Zeit an Geld + Wohnung kaum einen Gedanken verschwendet, das erschien mir so unerreichbar wie die Sterne am Nachthimmel. Deswegen kam es auch nie dazu, dass ich mal einen Hartz 4-Antrag gestellt hätte. Das allein hätte vermutlich alles geändert. Es ist einfach nicht passiert.

Wie kann es sein dass so viele "Sicherheitsnetze", mehr als bei den meisten anderen auf der Straße, bei mir versagt haben? Die Streetworker, bei denen ich oft war um zu Essen, Wäsche zu waschen oder Kleidung zu bekommen, die mich manchmal sogar an meinen Schnorrplätzen besucht haben, und mit denen ich natürlich auch oft geredet habe, haben genau das bei vielen anderen die auch dort waren gemacht. Sie hätten auch mir ganz sicher geholfen, wenn ich sie darauf angesprochen hätte, aber sie als Streetworker hatten ja auch Erfahrung im Umgang mit eher verschlossenen bzw. misstrauischen Menschen, ich denke schon dass ich eigentlich hätte Erwarten können, dass sie das aus mir "rausholen". Und ich glaube das wäre auch passiert, wäre da nicht das leidige Thema Transsexualität gewesen.
Es ist ein Thema, zu dem die allermeisten Menschen viele Fragen bzw. Meinungen bzw. Vorurteile etc. haben. So auch die Streetworker, das weis ich noch aus meinen Erinnerungsfetzen. Vielleicht ist es ja, weil das Thema so "tiefgehend" ist bzw. große Neugier wecken kann, warum sie darüber das offensichtliche Übersehen haben. So auch bei der Einrichtung, auch wenn ich dort viel weniger Kontakt zu solchen Menschen hatte. Ich kann es mir jedenfalls nicht anders erklären. Es war mit Sicherheit keine Absicht, die Streetworker waren immer sehr nett und haben sich auch für meine Situation interessiert. Es kam wohl einfach nur nie bis zu diesem Punkt...

Das ist jedenfalls mit Sicherheit etwas, woran kaum jemand denken wird, wenn es um das Thema Transsexualität geht. Es ist fast schon wahnwitzig was für Folgen es hatte, dass alles was mich hätte auffangen können versagt hat. Die Therapie hat man bei der GA eigentlich genau für diesen Zweck. Es war auf aufgrund der Therapie, dass ich ein geregeltes Leben nachweisen musste und daher meine Schule nachgeholt habe. Aber das waren nunmal Spezialisten für das Trans-Thema und nicht für so etwas... mir fällt einfach kein anderer Grund ein, ich glaube dass die Therapeuthen + der Psychiater alle irgendwie dachten, ich würde schon von irgendwo Geld bekommen. Außerdem war die Aufgabe der Psychiater eigentlich nur die Erstellung der Gutachten, und dabei ging es natürlich nur sehr wenig um meine aktuelle Situation. Vielleicht dachten sie auch ich wäre gut abgesichert da ich ja die Kosten der Gutachten bezahlt hatte, und sie wussten nur nicht dass das mein Vater gewesen war, in einem kurzen Anfall von Menschlichkeit (allerdings war das auch erst gegen Ende dieser Zeit). Der Therapeuth wusste zwar, dass ich gebettelt habe, aber er hatte sich auf das Thema Drogen (also kiffen, denn nur davon wusste er) eingeschossen, möglichweise ist er deshalb nie auf dieses Thema eingegangen.

Ich finde das zeigt auch dass es einfach zu wenig Hilfe für Menschen auf der Straße gibt, aber das ist ja eigentlich kein Geheimnis. Trotzdem, bei vielen Leuten in meinem Umfeld habe ich sogar mitbekommen wie es bei ihnen (mehr oder weniger) funktioniert hat. Oft habe ich gehört dass die Streetworker Leuten bei ihren Anträgen, Gerichtsterminen etc. geholfen haben, dasselbe bei der Einrichtung, die ja sogar Wohnungen bereitsgestellt haben. Die Tatsache dass das bei mir nicht so war ist sehr traurig, vor allem weil ich damals wirklich in einer sehr schlimmen Situation war, ich hätte die Hilfe dringend nötig gehabt. Allerdings muss man auch dazu sagen dass die Streetworker extrem überlastet waren, es gab nur 2 bzw. 3 Streetworker für die ganze (Groß-) Stadt, man kann von ihnen nunmal auch keine Wunder erwarten und ich war vermutlich einfach ein "schwieriger Fall" der mehr Aufmerksamkeit gebraucht hätte.

Ich schätze, das Leben ist nunmal einfach ungerecht...

Ich hatte großes Glück dass ich diese Zeit überstanden habe in solchen Umständen. Jetzt, wo es schon lange her ist kann ich es teilweise selbst gar nicht glauben, dass ich nicht nur irgendwie Wohnung, Essen und Geld organisieren konnte sondern auch alle die Gespräche, Termine, Anträge etc. für die GA geschafft habe. Ohne die Hilfe von einigen der Menschen, die ich in dieser Zeit kennengelernt hatte, wäre das nie möglich gewesen. Aber diese Zeit hat auch tiefe Spuren in mir hinterlassen, aufgrund von dem was alles passierte und wie die Menschen teilweise mit mir umgegangen sind... wenn man beinahe jeden Tag schlimme Dinge erlebt bzw. mitbekommt oder -hört, weil das nunmal passiert bei Menschen, die "am Rand der Gesellschaft" leben und von denen alle schlimme Probleme haben, Armut, Krankheit, Gewalt, Sucht etc. Ganz abgesehen von der Diskriminierung, die man glaube ich bei kaum einem Thema so intensiv erlebt. Man ist natürlich gerade als Transfrau auch in einer besonders schwachen Position, quasi am Ende der Nahrungskette, ich hatte das Glück dass ich meistens Menschen hatte, die mich vor dem Schlimmsten beschützt haben.

Seitdem hat sich einiges getan in Bezug auf das Thema Transsexualität. Es hat sogar einen neuen Namen wenn man so will, Transgender. Vieles von dem was ich tun musste um die GA zu bekommen ist heute nicht mehr nötig, seit das Gesetz geändert wurde. In der Öffentlichen Diskussion ist das Thema heute viel präsenter, nicht wie damals wo viele sich darunter einfach nichts vorstellen konnten. Wenn dasselbe heute passiert wäre, vielleicht wäre es ja anders gelaufen? Aber sicher bin ich mir da nicht... dazu habe ich einfach viel zu oft erlebt, wie dieses Thema Wellen auslöst bei so vielen Menschen, im Guten (selten), oder im Schlechten (meistens...).

Man kann wohl sagen: Transsexualität hat viel mehr Auswirkungen, als den meisten Menschen bewusst ist.
Die Situation, der man während der Geschlechtsangleichung ausgesetzt ist betrifft so gut wie alle Lebensbereiche irgendwie, und oft mit schweren Folgen.
Betroffene Menschen brauchen Hilfe, und zwar speziell für sie angepasste. Ein paar Psychologen reichen da nicht aus.
Denn wenn es Probleme gibt, vor allem in der Zeit der Geschlechtsangleichung: Es macht sie schlimmer.

Und an alle die in einer ähnlichen Situation sind: Wenn man denkt es geht nicht mehr, vielleicht gehts ja doch irgendwie, zumindest probieren muss mans sonst kann man sich ja auch gleich in den Abgrund stürzen... halt die Ohren steif, vielleicht bist du ja stärker als du denkst Wink und wenn jemand dich anprollt proll zurück, lass dich net blöd anmachen.

Zitat:Die Seele ist wie ein Garten. Du willst dass es dort schön ist, pflegst den Rasen, kümmerst dich um die Blumen und Pflanzen und alles wächst und gedeiht. Dann kommt einer herein und trampelt alles kaputt. Deswegen muss man für den Garten einen Zaun bauen. Ohne Zaun geht es nicht.
- Aus meinem Gedächtnis von einer lieben, weisen,   kranken Frau die ich damals kennenlernen durfte...

PS. ein sehr gutes Lied noch dazu...


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Zitat

RE: Obdachlosigkeit
Beitrag #2
Hartz 4 (Grundsicherung) steht jeden deutschen Staatsbürger zu, so lange man eine Adresse bzw. Wohnort bekannt geben kann.
Ich war damals in einer ähnlichen Situation. Ich hätte nach meiner Meisterprüfung zur Maler und Lackierer/in eigentlich anfangen müssen zu arbeiten. Mein Selbstbewusstsein war damals aber komplett im Eimer, da ich erkannt habe, dass ich mich viel weiblicher Fühle als ich immer angenommen hatte. Ich habe dann einen Freund via. Internet kennengelernt, der mich bis 2013 auf diesen Weg begleitet hatte. ALG1 mit knapp 300€ den Monat war natürlich nach 1 Jahr aufgebraucht und so stolperte auch ich in Hartz 4. Das Problem war einfach, dass ich in meiner Situation nicht Arbeitstauglich war und so konnte ich wenigstens 1 Jahr 3 Stunden am Tag einen 1€ Job nachgehen in einer Kinderbetreuung aus dem danach ein 400€ Job mit 125€ im Monat Aufstockung wurde. Dem Amt war das auf Dauer natürlich nicht genug, weil sich mich komplett aus dem System haben wollten. Ich hätte dann danach irgendwo am Fließband arbeiten müssen. Also beschloss ich zu meinen Freund nach Darmstadt zu ziehen und noch einmal zu Studieren (finanziert von meinen Freund). Damals glaubte ich einfach als Transsexuelle auf den Bau zu arbeiten ist einfach unmöglich und eine Umschuldung zur Mediengestalterin wurde mich per Hartz 4 nicht bezahlt. Die Beziehung hielt hielt ca. 7 Jahre mit meinen Freund und ging dann aus gewissen Gründen auseinander. Zum einen wegen meine wiederholten pubertären Phase und zum anderen weil er sich inzwischen selbst weibliche Fühlt. Er schmiss mich dann irgendwann mit allen Koffern auf die Straße und mir bliebt nur die Option auf der Straße zu bleiben oder zu meiner Mutter zu ziehen. Zum Glück hatte ich nie ein schlechtes Verhältnis zu meiner Mutter und so konnte ich fast 1 Jahr bei ihr wohnen. Ich habe dann jemanden in Österreich (Graz) kennengelernt und bin 2015 dort hingezogen. Es war auch hier keine leichte Zeit, aber wenigstens war meine Vornamensänderung inzwischen durch. Ich habe fast 2 Jahre in der Produktion gearbeitet für einen Hungerlohn, konnte dadurch aber auch mein Selbstbewusstsein wieder stärken. Inzwischen arbeite ich in meinen Berufsfeld als Maler,- und Anstreicherin und Restauratorin in Graz, weil ich erkennt habe, dass es wenn man den richtigen Betrieb finden gar nicht schlimm ist Frau zu sein. Man hat sogar unter den Männer gewisse Vorteile eine Frau zu sein. Wink
Ich will dazu nur sagen, dass man es schaffen kann mit der Zeit. Leicht ist der Weg aber auf keinen Fall, weil einen im Berufsleben und in unserer schnellen Zeit nicht genug Zeit gegeben wird. Ich habe sicher 10 Jahre gebraucht, um nun an diesen Punkt zu kommen an dem ich mich endlich Wohlfühlen kann. Auch ich hatte eigentlich die ganze Zeit nur Wahnsinniges Glück und stand schon fot an Messerschneide.
Zitat



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