Männliches Styling
Männliches Styling
Beitrag #1
Guten Abend!

Erklärung & Vorgeschichte:
Ich bin Rowan, ein Transmann. Jedes mal wenn mich jemand als Frau anspricht, fühle ich mich total angeekelt. Genauso wie mich meine Genitalien, die Menstruation und die Brüste immens anekeln. Heute hat mich ein anderer Mann mit "hallo nette Frau" angesprochen und eine alte Frau hat einem kleinen Mädchen gesagt "schau mal, eine Frau". Ich kann gar nicht richtig beschreiben, wie wütend mich soetwas macht. Offenbar ist jeder mit Brüsten und Kurven automatisch eine Frau. Ich habe das Pech, dass ich offenbar größtenteils die mütterlichen Gene geerbt habe und aus dieser Familienseite kommen auch die Riesenbrüste - meine Großmutter mütterlicher Seite hat Brüste, die ihr bis zum Schoß hängen. Für mich sind meine Brüste ein unglaublicher Fluch, weil es mir mit denen unmöglich ist, als Mann erkannt zu werden. Ich verwende zuhause einen Packer. Nur draußen nicht, weil ich Angst vor Beleidigungen oder starrenden Leuten habe, die einen Penis in der Hose und Riesenbrüste am Brustkorb sehen. Das passt einfach nicht zusammen. Die Brüste abbinden ist bei Cup 85H schlichtweg unmöglich. Mir sind meine Genitalien so peinlich, dass ich gar nicht zum Frauenarzt gehe. Hätte ich einen Penis, wäre es mir beim Männerarzt vermutlich in keinster Weise peinlich ihn zu zeigen - ich wäre eher stolz drauf. Aber diese ekligen fremden weiblichen Genitalien jemandem zeigen? NOPE! Da fühle ich mich durch mich selbst diskriminiert, allein durch den Anblick.

Da in Österreich der erste Schritt die Psychotherapie ist, habe ich bereits einen Therapeuten kontaktiert, der auf Transgender spezialisiert ist. Am 10.10. habe ich endlich den Termin. Aufgrund der Teuerungen habe ich aber leider kaum Geld zur Verfügung. Ohne Geld keine Psychotherapie = keine Geschlechtsumwandlung = ewig als Mann in einem ekelhaften Frauenkörper leben. Ich wünsche mir sehnlichst die Entfernung meiner Riesenbrüste, sowie die Entfernung sämtlicher weiblicher Genitalien (außer Klitoris) und darauf folgende Metaidoioplastik.

Zum eigentlichen Thema:
Ich trage bzgl Kleidung dunkelbraune Herren Wanderschuhe (und auch nur die), im Herbst eine dunkelgrüne Herrenjacke und ursprünglich eine schwarze Uschanka (russische Wintermütze), aber ich stelle jetzt auf eine dunkelbraune Trappermütze um. Ja, ihr habt es vmtl schon bemerkt: ich liebe erdige Naturtöne und herbstliche Blätterfarben. Da ich recht genügsam lebe, besitze ich auch wenige unterschiedliche Kleidung. Größtenteils klassische T-Shirts, im Sommer ärmellose Herrenshirts, stinknormale Jeans (in weiß, damit ich sie mir färben kann), einfarbige Socken, etc. Aber keinerlei spezielle ausgefallene Dinge wie Jacketts (diese schwarzen edlen Dinger), Anzüge oder Fracks.

Meine Haare trage ich üblicherweise dunkelgrün getönt, weil ich mit damit sehr wohl fühle. Wohlfühl  haarlänge zwischen 3-6 cm. Heute (17.09.) habe mir allerdings die Haare auf ca 2 cm abrasiert, weil sie schon zu lang waren. Ab sofort trage ich einen Sidecut, die Haare oben sollen wachsen, links und rechts werden sie regelmäßig gekürzt. Makeup verwende ich nicht, ausgenommen temporäres Augenbrauengel, um sie hellbraun zu machen (bin von Natur aus hellblond). Meine Augenbrauen sind ungezupft und buschig, ich mag sie so.

Habt ihr Ideen, wie ich sonst noch möglichst männlich aussehen könnte? Natürlich kann ich an den Brüsten nichts ändern. Aber etwa besonders weite Sachen tragen oder irgendwelche mit männlichen Mustern bedruckten Westen? Meine viel zu dicke Unterlippe werde ich, sobald ich genug gespart habe, operativ verkleinern lassen. Die wird hundertpro nicht kleiner, auch nicht durchs abnehmen. Einen Echthaarbart möchte ich mir auch besorgen, aber auch da habe ich Angst vor Beleidigungen, weil Bart & Brüste optisch nicht zusammen passen.

Leider habe ich oft zweifel, ob die Herrenkleidung mich wirklich männlich aussehen lässt. Denn sobald ich die anziehe, scheint mein weiblicher Körper die Kleidung quasi optisch zu "annullieren". Sad
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RE: Männliches Styling
Beitrag #2
Zum Thema Finanzielles kann ich wenig Hilfe bieten. Ich habe selbst damals alles Gutachten und PT selbst bezahlt, um schnellstmöglich durchzukommen. Das sollte jede*r für sich selbst entscheiden, ob er*sie öff. Hilfe (Clearingstelle ÖGK, etc) in Anspruch nimmt oder das anderswie stemmt.

Zur Maskulinisierung würde ich dir den Gang zur Beratung durch eine*n Chirurg*in raten.

In Linz zB Prim. Dr. Schmidt und OÄ Dr. Ehebruster. Sie haben schon einigen Transmännern geholfen.
Zitat

RE: Männliches Styling
Beitrag #3
Hi Rowan

Persönlich ist's bei mir "kurioser":

Vor Testosteron und OP's als Cis-Junge geschätzt
Inmitten und seit dem Stimmbruch auch nach der Mastek zB im Winter: als Cis-Frau
Nach all dem: weiterhin Cis-Frau

Ich fragte auch warum jene (speziell die als feminin-geschäzten) darauf beharren, selbst nutze ich maskuline Pronomen.

Selbstsicher, vlt auch da ich meine Sprechstimme als stumm höre, während andere sie als weiblich nennen.

Körperformen vor der Mastek könnten vlt als "übergewichtig" statt transgender sein. Nur als andere Scht, wenn andere Frisurlänge (zB bei Frisöre) oder Nägel/mit Nagellack nach gender definieren. Einer bestand auf Wangenknochen sagen aus welches Geschlecht die Person hätte. Wäre es nur so einfach...

Genitalien: von Alternativsocke bis über packing, wenn es Gespräche bei Toiltten gab, bisher erst einzelne die zu Urinale statt Kabinen raten. Sehen nicht die Körpergrösse und die Höhen der Pissoirs, nur letzteres = muss doch der erste Gedanke sein?

Ob da bei Fragen vlt die Körpergrösse in den Fokus gelegt sein könnte, unabhängig vom Alter oder Gender?

Achja, bloss weil Biologie meint es sei binär und nur inter*gender "darf" vlt 5-7 Pronomen nutzen u.A. auch keine/ohne Anrede (fände ich bei mir sogar passender & verblüfft Leute vlt mehr?)

Denn ich trage meine 7cm-Echtnägel stolz neben Bart im Gesicht.
Menschen im Umfeld setzen auf Stimme und Klischees. Soll es denn "meine" Sorge sein, oder argumentiere ich eher mit Offenheit?

Mit welchen Organen, scheint in der Aussenwelt wenig von Bedeutung, eher inwiefern sie gender binär oder divers sehen, finde ich.

Meine Frisur trage ich länger da ich sie für Perücken und Toupets weiterschenken mag. Andere pflanzen Saat weiter & ich hingegen Frisur statt sie von Binärpreisen nach Geschlecht gereiht, abschnipseln zu lassen.

Augenbrauen zupfe ich nie, finde naturell auch bei Nägel toll.

Mein Tipp zu Outfits, auch sagtest du Herbsttyp und so.
Mit Muster lenkt den Blick vlt weniger auf "Rundungen", blättermuster ist vlt rar jedoch wenn von vorn statt seitlich gesehen, probiere vlt in Klamottenläden mal ein einfärbiges Modell und eins mit Muster, ich vermute letzteres hebt das Muster hervor. Sprüche eher weniger denn lesen könnte als "sich angestarrt vorkommen" empfunden sein?

Frisur & Augenbrauen in selbiger Farbe finde ich toll, bestenfalls mit Arm/Beinhaare.
Mache finden vlt rasierte Männerbeine eher feminin?

Therapie(platz), hattest du mal nach Kassenplätze gefragt?
Finde es geht auch um die Sympathie, nicht nur ob trans*thematisch studiert, etc.

Gern auch falls du über PN magst, wenn ich mehr Ideen hätte? Auch nähe ich da ich Labels weniger mag & individuell klingt weniger nach Gendernorm.
Zitat



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