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Normale Version: Sexuelle Vielfalt: Mann, Frau, egal? - Talkshow "Menschen bei Maischberger"
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Für Alle, die es gestern nicht gesehen haben!
Hm, von der dort anwesenden Trans*Community bin ich recht enttäuscht, vor allem dass fast alle ruhig geblieben sind, als der AfD Politiker Queers (egal von welcher Strömung) als Geisteskrank bezeichnete! Echt oarg! Wie kann man sowas auf sich/uns sitzen lassen????
http://www.daserste.de/unterhaltung/talk...l-100.html


ANMERKUNG: da hatten wohl zwei - TSI und ich - die selbe Idee, hab also beide Threads zum selben Thema zusammengelegt



Video: Sexuelle Vielfalt: Mann, Frau, egal?


http://www.daserste.de/unterhaltung/talk...l-100.html schrieb:
Video: Sexuelle Vielfalt: Mann, Frau, egal?


14.04.15 | 74:39 Min. | Verfügbar bis 14.04.16

Mann oder Frau? Conchita Wurst sorgte mit ihrem Sieg beim letztjährigen "Eurovision Song Contest" für Diskussionen: Sind die Geschlechterrollen weniger festgelegt, als wir gemeinhin glauben? Haben wir die individuellen Lebensentwürfe vieler Mitmenschen nicht bereits so weit akzeptiert, dass es weitere gesellschaftliche Folgen haben sollte - etwa beim Adoptionsrecht für schwul-lesbische Paare? Gäste: Conchita Wurst (Sängerin), Alice Schwarzer (Publizistin), Michaela Freifrau Heereman (Theologin und Mutter), Alicia und Nicki King (Transsexuelle mit Ehefrau), Björn Höcke (AfD/Partei- und Fraktionschef Thüringen), Johannes Zeller (ließ Kind von Leihmutter austragen)


Mehr Informationen zur Sendung: Sexuelle Vielfalt: Mann, Frau, egal?


http://www.daserste.de/unterhaltung/talk...l-100.html schrieb:Mann oder Frau? Conchita Wurst sorgte mit ihrem Sieg beim letztjährigen "Eurovision Song Contest" für Diskussionen: Sind die Geschlechterrollen weniger festgelegt, als wir gemeinhin glauben? Haben wir die individuellen Lebensentwürfe vieler Mitmenschen nicht bereits so weit akzeptiert, dass es weitere gesellschaftliche Folgen haben sollte – etwa beim Adoptionsrecht für schwul-lesbische Paare?

Conchita Wurst (Sängerin)
"Ich bin eine Frau mit Bart oder ein schwuler Mann", so beschreibt sich Tom Neuwirth alias Conchita Wurst. 2011 erfand der Österreicher diese Kunstfigur. 2014 gewann Conchita Wurst den "Eurovision Song Contest" und nutzte die große Popularität, um für Toleranz gegenüber jeder sexuellen Gesinnung zu werben. Sie trat vor dem EU-Parlament in Brüssel auf, traf in Wien UN-Generalsekretär Ban Ki-moon. "Sexuelle Orientierung hat nichts mit dem Charakter des Menschen zu tun, sondern ist lediglich eine angeborene Eigenschaft", so die "Vollbart-Diva" ("Stern").

Alice Schwarzer (Publizistin)
Seit Anfang der 70er Jahre prägt die Autorin ("Der kleine Unterschied – und seine großen Folgen") und "Emma"-Herausgeberin deutsche Frauengeschichte, kämpft für Emanzipation und warnt vor der Spaltung von Menschen in Männer und Frauen. "Dass Conchita Wurst jetzt so erfolgreich die Geschlechterrollen sprengt, begeistert mich", so die Feministin. "Es ist gut, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der jeder so lieben kann, wie er oder sie will. Ich hoffe, dass das so bleibt!"

Michaela Freifrau Heereman (Theologin und Mutter)
Die sechsfache Mutter ist überzeugt: Männer und Frauen sind verschieden. "Deshalb sehen auch die meisten jungen Frauen die größere Verantwortung für die Betreuung ihrer Kleinkinder bei sich", sagt Michaela Freifrau Heereman. "Wir tun den Menschen nichts Gutes, wenn wir versuchen, diese Grundunterschiede abzuerziehen." Alternative Familienmodelle sieht die katholische Theologin kritisch, "da es zu einer gelingenden Persönlichkeitsentwicklung den väterlichen und den mütterlichen Beitrag braucht."

Alicia und Nicki King (Transsexuelle mit Ehefrau)
Früher hieß sie Alexander, war Ingenieur, ein passionierter Motorradfahrer. Was kaum jemand ahnte: Seit der frühen Kindheit sah sich Alexander eher als Frau, lebte seine Veranlagung über Jahrzehnte aber nicht offen aus. Vor vier Jahren traf die Unternehmerin einen Entschluss: Nach diversen Operationen wurde Alexander zu Alicia King. Gemeinsam mit ihrer Ehefrau Nicki lebt die Transsexuelle an der Côte d’Azur.

Björn Höcke (AfD, Partei- und Fraktionschef Thüringen)
"Die klassische Familie muss wieder zum gesellschaftlichen Leitbild erhoben werden. Sie ist die Keimzelle unseres Staates." Für den Fraktionsführer der AfD im Thüringer Landtag besteht eine Familie aus Vater, Mutter und Kindern. Der Gymnasiallehrer und Vater von vier Kindern ist dagegen, dieses Konzept mit Hilfe der Gender-Ideologie auf andere Gemeinschaften auszudehnen.

Johannes Zeller (ließ Kind von Leihmutter austragen)
Der Diplom-Geograph und sein Partner erfüllten sich ihren Kinderwunsch mit Hilfe einer Leihmutter aus Thailand. Doch bis das schwule Paar ihren heute sieben Monate alten Sohn in den Armen halten konnte, mussten sie viele Hindernisse überwinden. Kritiker an dem Modell versteht Johannes Zeller nicht: "Wenn eine Familie zerbricht, dann leidet ein Kind. Ich stelle keine Konkurrenz dar und nehme niemanden etwas weg." Die Vorurteile seien schnell überwunden, sobald man seine Familie kennenlerne, so Johannes Zeller.

Der Titel der Sendung ist freilich a bisserl patschert, wir kennen jedenfalls die eine oder andere Teilnehmerin - zB Alicia und Nicki King @ Auffällige TransGender - gut o schlecht f allgemein/gesellschaftliche TG-Toleranz? - wobei diese Sendung bzw ihr Auftritt ihr eher schmeichelt als das Unterhaltungsformat vom Vorjahr Wink

Cappuccetto

Zitat:... vor allem dass fast alle ruhig geblieben sind, als der AfD Politiker Queers (egal von welcher Strömung) als Geisteskrank bezeichnete! Echt oarg! Wie kann man sowas auf sich/uns sitzen lassen????

Dieser Politiker hat nicht alle Queers als geisteskrank bezeichnet, sondern Gender-Mainstreaming als geisteskranke Haltung benannt. Das ist etwas völlig anderes, auch wenn ich damit keine Partei für diesen Mann ergreifen will. Ich höre und sehe halt nur genau hin und heule nicht reflexartig mit den Wölfen, auch wenn ich selbst ein graues Fell trage. Wink
Man könnte die Tendenz zur Pathologisierung von politisch missliebigen Ansichten auch der "Gegenseite" vorwerfen. Islamophobie ist dafür ein gutes Beispiel, Homophobie ein anderes. Eine Phobie ist im medizinischen Sinn krankhafte Angst, folglich eine psychische Erkrankung, die behandlungswürdig ist und deren Therapie von der KK bezahlt werden muss! Wenn ich also Vertreter anderer gesellschafts- und oder politischer Ansichten als psychisch krank stigmatisiere, schließe ich sie damit von der gleichberechtigten demokratischen Diskussion aus. Tendenziöse Wortschöpfung, als Mittel politischer Manipulation, ist nichts Neues und wird fortwährend praktiziert. Ich lehne so etwas grundsätzlich ab, egal aus welcher ideologischen Richtung es kommt.
der herr sagt ja selbst, er hat nur das von sich gegeben was seine wählerschaft zu hören bekommen wollte

Big Grin
damit hat er schlußendlich weniger uns wie seine anhänger beleidigt


ich fand eher die aussage lustig: sie haben mit dem gedanken gespielt, sich umoperieren zu lassen...

ja na mei, der tag ist lang und das leben erst, da kann man schon mal mit gedanken bissl rumspielen...oder etwa nicht? Big Grin
(15.04.2015, 20:04)Cappuccetto schrieb: [ -> ]
Zitat:... vor allem dass fast alle ruhig geblieben sind, als der AfD Politiker Queers (egal von welcher Strömung) als Geisteskrank bezeichnete! Echt oarg! Wie kann man sowas auf sich/uns sitzen lassen????

Dieser Politiker hat nicht alle Queers als geisteskrank bezeichnet, sondern Gender-Mainstreaming als geisteskranke Haltung benannt. Das ist etwas völlig anderes, auch wenn ich damit keine Partei für diesen Mann ergreifen will. Ich höre und sehe halt nur genau hin und heule nicht reflexartig mit den Wölfen, auch wenn ich selbst ein graues Fell trage. Wink
Man könnte die Tendenz zur Pathologisierung von politisch missliebigen Ansichten auch der "Gegenseite" vorwerfen. Islamophobie ist dafür ein gutes Beispiel, Homophobie ein anderes.
Ich weiß nicht. Hass gegen eine andere Gruppe, ganz egal ob gegen Frauen, Transgender oder Muslime, ist in meiner Welt was, das für die Klapsmühle reichen sollte. Das ist krank.
@Dietlinde
Ich kann mich deiner Meinung nur anschließen.

Zur Sendung
Ich muss zugeben ich fand es sehr erfrischend, dass sie nicht unbedingt die erzkonservativste Theologin gewählt haben sondern eine die doch ein bisschen lockerer mit der Thematik umgeht. Das Politiker sich Mal wie ein fähnchen im Widn drehen ist doch nichts neues und ob nru gesagt wurde was seien Wählerschaft hören wollte ist auch fraglich. Alles in allem war das doch eine ganz gelungene Runde wie ich finde. Klar sie deckt nicht alles ab aber sie gibt immerhin einen Denkanstoß an die Menschen die ein Hirn haben und legt vor allem neben Toleranz auch noch Respekt als Grundlage fest! Zumindest meinem Verständnis nach.
Was ich allerdings als sehr interessant empfunden habe war die Tatsache das die gute Frau Wurst eigentlich nur observiert hat. Abgesehen von den erzählungen am Anfang und dem Kommentar am Ende war von ihr nicht wirklich was zu hören.
Ich fand die Sendung und - bis auf Conchita - sämtliche Protagonisten grauenhaft.
Mal wieder.
Ich bin da ganz bei der Süddeutschen: http://www.sueddeutsche.de/medien/maisch...-1.2434509

Diese Theologin verbreitet unsägliches Gewäsch über angebliche Intentionen der Lehrpläne in Schulen und nicht mal die Schwarzer widerspricht.
Der AfDler windet sich und kommt ungeschoren mit seiner Hetze davon.
Die Kings bringen mich zum stirnruntzeln. TS ist der nie im Leben. Wie solls dann erst Normalos gehn.
Seit ihrer Steueraffäre macht die Schwarzer wohl einen auf Schmusekurs.^^

Oh, ich sehe wie sich Wahrnehmung zu unterscheiden vermag.