Zwei Wochen nach der FFS - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Medizinisches (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=5) +--- Thema: Zwei Wochen nach der FFS (/showthread.php?tid=1183) |
RE: Zwei Wochen nach der FFS - Foxy Lady - 06.08.2016 Hallo Eva Maria! Da schreibst du endlich einen Beitrag im Forum und dann so etwas Trauriges. Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich die Ergebnisse selbst bei routinierten Chirurgen ausfallen. Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt ist da LEIDER alles dabei, egal um welchen Arzt es sich handelt. Ich habe deinen Bericht eben gelesen und bin ehrlich betroffen. Trigeminusschmerzen werden zu den unerträglichsten Schmerzen überhaupt gerechnet, vermutlich wurde der Nerv beim Kiefereingriff verletzt, ebenso wie dein Zungennerv. Kiefer- und Kinnpartie sind die sensibelsten Bereiche einer FFS, man sollte sich daher sehr gut überlegen, ob ein Eingriff in diesem Bereich notwendig ist. Er birgt immer ein hohes Risiko, egal wer die OP durchführt. Fast alle Patienten haben danach (zumindest) geringe Empfindungseinschränkungen, die von der Kinn/Kieferpartie bis zu den unteren Schneidezähnen reichen. Sie sind aber nicht mit deinem Trauma vergleichbar. Die Rückvergütung von 5% wird leider nicht grundsätzlich gewährt, obwohl so angeboten, da hast du völlig Recht. Es werden so gut wie ausschließlich "perfekte" Gesichter honoriert. Ich drücke dir ganz fest beide Daumen, dass eine Nachoperation beim Arzt deines Vertrauens Hilfe bringt und dich von diesem Alptraum erlöst. Mehr kann ich leider nicht dazu sagen. Bei meiner FFS (Dr. Van deVen) ging alles gut, ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Aber ich wiederhole es bei jeder Gelegenheit: Ich hatte Glück! Zitat:Ich hatte letztes Jahr hier per PN gute Unterstützung von Cappuccetto, der ich sehr danke für die tröstenden Worte in der schwersten Zeit meines Lebens! Das finde ich sehr nett. Ich werde es ihr ausrichten. Alles Liebe u. gute Besserung!!! RE: Zwei Wochen nach der FFS - jasminchen - 07.08.2016 Liebe Eva Maria, ich gelte ja als Befürworterin der FFS, obwohl ich selbst keine gemacht habe. Mir ist sehr wohl bewusst, dass es bei jeder OP auch schlechte Resultate geben kann, hätte mir das aber von Dr. Bart nicht gedacht. Ich kenne Foxy Lady und ihr Ergebnis und das ist wirklich sehr gut geworden. Mich stimmt es traurig deine Zeilen zu lesen, vor allem, weil man direkt fühlen kann, was dieser Arzt dir eigentlich angetan hat. Ich habe Rheuma und ich hatte einen Bandscheibenvorfall und ich weiß was es heißt dauernde Schmerzen zu haben. Es ist sehr schade, dass wieder ein Arzt in Europa wegfällt, weil man sich auf seine Ergebnisse nicht verlassen kann. Wieso nur sind diese "Götter in Weiß" nicht so gewissenhaft wie ich als Technikerin beim SW schreiben. So schwer ist es doch nicht sich Zeit für sein Handwerk zu nehmen und zu versuchen wirklich sein Bestes zu geben. Ich wünsche dir Alles Gute und das du einen Weg findest die Schmerzen loszuwerden und wieder ein normales Leben führen kannst. RE: Zwei Wochen nach der FFS - Mike-Tanja - 07.08.2016 (07.08.2016, 15:45)jasminchen schrieb: [hier gekürzt]Anders als eine Technikerin beim Schreiben von Software-Code hat ein Chirurg aber regelmäßig nur einen Versuch. Rutscht er ab, schneidet er zu tief, erwischt er einen Nerv, den er nicht verletzen darf, ohne bleibende Schäden zu verursachen, dann ist Sense. Kein zweiter Versuch, keine Endabnahme, keine zusätzlichen Tests, keine neue Beta-Version! RE: Zwei Wochen nach der FFS - Foxy Lady - 07.08.2016 Ich sehe das ähnlich wie Mike-Tanja. Es gibt nur einen Versuch, klappt es, ist gut, klappt es nicht, ist die Katastrophe perfekt. Diese Chirurgen arbeiten mAn viel zu viel. (Bart macht sechs bis acht Gesichter in der Woche). Sei es aus Geldgier oder aus anderen Gründen, will ich nicht beurteilen, ich tippe aber eher auf ersteres. Jedenfalls sind sie alle Menschen und keine Computer, und Menschen machen bekanntlich Fehler, besonders wenn sie unter Zeitdruck arbeiten. Ich würde Bart van de Ven nicht per se ausschließen, denn es passieren allen Operateuren Fehler, teils schwerwiegende. Von sagen wir mal 100 FFS werden statistisch gesehen einige wenige verpatzt. That's it. Dagegen ist leider kein Kraut gewachsen, mit diesem Risiko müssen wir alle leben, die wir uns derart invasiven Eingriffen unterziehen. Ohne Zweifel ein Alptraum für jede von uns, wenn etwas schiefgeht, keine Frage. Was ich van de Ven allerdings vorwerfe ist seine mAn empathielose, abweisende Art mit den Patienten umzugehen, wenn etwas schiefgeht. Wenn ich ihn zukünfig nicht empfehle, dann deswegen. Nicht, weil ich ihn für einen schlechten FFS-Chirurgen halte - wie erwähnt, gravierende Fehler passieren anderen Operateuren ebenso - sondern weil sich zunehmend mein Eindruck verstärkt, dass er charakterliche Defizite hat. Davon zeugen Berichte in diesem Forum ebenso, wie persönliche private Kontakte mit Betroffenen. RE: Zwei Wochen nach der FFS - Sopherl - 08.08.2016 Mir fehlen die Worte über das, was Du durchgemacht hast und das nicht das Ende ist. Das hat mich, mit meiner OP Begeisterung, sehr nachdenklich gestimmt. Ich war im Mai und Juni 2x in München und hatte Konsultationen bei Dr. Bart van der Ven und Dr. Bellinga, den Nasenspezialisten von Facialteam. Beiden erzählte ich mein Problem mit meiner Nase. Bei einem schweren Schiunfall hatte ich vor 30 Jahren einen Nasenbeintrümmerbruch, der damals mit 2 Operationen optisch wirklich ansprechend und funktionell einwandfrei, aber männlich, operiert wurde. Ich bat sie auch um weitere Vorschläge, betreffend meines Gesichts Dr. Bellinga wollte aufgrund der Vorgeschichte die Nase gar nicht angreifen und schlug mir nur eine Stirnrekonstruktion vor. Wenn ich unbedingt möchte kann er die Nase im Weichteilbereich etwas kürzen, aber nicht mehr. Er tröstete mich noch, dass die Nase eh gut aussieht. Dr. Bart, einen Monat später, sah die Nase als kein großes technisches Problem an. Den Knochen an der Basis abschleifen und verschmälern, mit Knochenzement die Nase nachmodellieren, ein paar Millimeter vorne kürzen und nach innen verschieben. Dazu noch eine Stirnrekonstruktion Typ 3. Den Rest des Gesichtes möchte er, wie auch Dr. Bellinga, nicht angreifen, da es ohnehin im weiblichen Bereich liegt. Diese 2 konträren Meinungen über eine Nasen-OP mit meiner Unfall - Vorgeschichte haben mich zögern lassen. Dr. Barts unbekümmertes Vorgehen haben mich anfangs begeistert und im Nachhinein abgeschreckt, da ich mich noch zu genau an die Schmerzen und die schlechte Funktionsfähigkeit erinnern kann. "Form follows Function" sollte bei einem guten FFS Chirurgen immer beachtet werden und an erster Stelle stehen! Dieses Gefühl habe ich bei Dr. Bart nicht! Dr. Bellinga wollte im Gegensatz dazu die Nase nicht, und wenn schon dann nur ganz vorne, anrühren. Ob ich mir eine Stirnkorrektur alleine antun werde, weis ich noch nicht. Nach den Bildern, die Mona bei einem TransX Abend von ihrer OP gezeigt hat, muß ich mir das noch gut überlegen. So schlimm sind, zumindest meiner Eigenwahrnehmung nach, meine Augenbrauenwülste nicht, die Haarline ist okay. Vor Allem, da ich einen Pony trage. Liebe Eva Maria, ich fühle mit Dir und wünsche Dir alles Gute, dass die Schmerzen nachlassen und sich die beleidigten Nerven einkriegen und Du ein normales, selbstbewusstes,erfolgreiches Leben als Selbstständige führen kannst. Hoffentlich ist Dein Post für viele ein Grund zum Nachdenken oder aber auch ein Anstoß von einer nicht immer notwendigen FFS-Operation Abstand zu nehmen. Alles Liebe Sophie RE: Zwei Wochen nach der FFS - Maybee - 15.09.2016 (05.08.2016, 16:11)Eva_Maria TS schrieb: nach langem überlegen hab ich mich dazu entschlossen auch etwas zu dem Thema zu schreiben. Danke dafür, ich denke das war definitiv die richtige Entscheidung! Dein Beitrag ist unwahrscheinlich wichtig und öffnet hier sicher der einen oder anderen die Augen. Das was du durchmachen musstest und vermutlich noch musst ist wirklich ein harter Brocken. Alles in allem bestätigt das was bei dir passiert ist und vor allem die Art und Weise wie damit umgegangen wird nur das was ich bisher im Bezug auf BvdV mitbekommen habe. Das du Abstand von einer weiteren Operation bei ihm nimmst kann ich nur gut verstehen. Ich wünsche dir das du für dich einen Weg findest und die Situation in den Griff bekommst! (08.08.2016, 19:30)Sopherl schrieb: Hoffentlich ist Dein Post für viele ein Grund zum Nachdenken oder aber auch ein Anstoß von einer nicht immer notwendigen FFS-Operation Abstand zu nehmen. Da kann ich mich nur anschließen, es ist nur traurig das erst etwas passieren muss um die Sensibilität bei einigen wach zu rütteln. Eine solche Operation ist sicher eine Option für viele, aber eben nicht immer notwendig und ob die eigenen Erwartungen "und damit meine ich nicht die des Arztes" tatsächlich erfüllt werden stellt sich eben erst nach der Operation heraus. RE: Zwei Wochen nach der FFS - kaja - 15.09.2016 Hi ihr Lieben, ist schon ganz schoen heftig was frau/ man alles durchmacht um an das erträumte Ziel zu kommen. Ich hatte auch eine NasenOp vor 6 Monaten und hatte sofort nach dem Aufwachen ein ungutes Gefühl.., im Ganzen gut..., nur ein Nasenflügel ist etwas verzogen und hat eine kleine Narbe... Naja, um es kurz zu machen, morgen werde ich nachoperiert.. dafür kommt sogar ein Spezialist aus den USA..., schreib euch mehr danach. und an alle, die ihren Leidensweg offen teilen, einen allergroeßten und allerliebsten Dank für die offene Darstellung, gute Besserung, viel Glück und alles Liebe! ..diese Op's sind gar nicht ohne, lerne auch gerade dazu. lg, kaja hatte heute meine NachOp. Es geht mir gut,liege im Krankenhaus in Frankfurt, geh jetzt schlafen. gute Nacht und süße Träume. RE: Zwei Wochen nach der FFS - monamtb - 01.10.2016 Auch auf die Gefahr hin, dass ich wieder als Pro FACIATEAM ausgelegt werde, was ich auch bin, weil ich Dr. Bart kritisiere. Ich halte deswegen von Dr. Bart wenig, weil eine OP bei ihm immer einem Roulettespiel gleicht. Als Übersetzerin für Patientenkommunikation kann ich nur so viel sagen, dass dies kein Einzelfall ist. Facialteam hatte in 12 Jahren einen einzigen Fall, wo Nerven verletzt wurden, weil der Nervverlauf absolut ungewöhnlich war. Und die “Ausrede” dass eine OP immer ein Risiko ist, ist einfach hier unstimmig. Dr. Bart hat viele gute Resultate, aber er hat zeitgleich auch sehr viele ungute Resultate, dies wollte ich bisher nicht so offen ansprechen, aber nun ist es einfach Zeit dafür. Aktuell weiss ich allein aus diesem Jahr von 2 Fällen, einer mit Nervschädigung, der andere mit einfach schlecht durchgeführter OP und nicht geschlossener Stirnhöhle. Diese Fälle gibt es bei Facialteam bislang so nicht. Die op-technischen Unterscheide habe ich hinlänglich erklärt. Alleine dass Bart bei der Adamsapfelkorrektur einen CT Scan verwendet, dies aber bei den Schädelknochen nicht tut - um seinen Patientinnen zu zeigen was wie gemacht wurde, sollte jede angehende Patientin nachdenklich stimmen. Leider gibt es bei Facialteam eine ganze Anzahl von Korrekturfällen von Bart, die mit Nervschädigung kommen, die auch Facialteam natürlich nicht mehr korrigieren kann, sondern nur, wenn entsprechende Entstellungen an den Gesichtsknochen noch einer Korrektur bedürfen. Auf den CT Scans wird dann auch die Arbeit von Dr. Bart sichtbar - und handwerklich ist das nicht gut, was es dort zu sehen gibt. Da seid ihr im PAI von Dr. Preecha, dem PPSI von Dr. Sanguan oder beim Olmec Institut in Indien immer sicherer aufgehoben, als bei Bart - dessen größter Schwachpunkt die fehlende Konstanz seiner Ergebnisse ist!!! Und eine dort durchgeführte FFS wird euch noch weniger Kosten als bei Bart trotz Flug und Hotel - und deren Ergebnisse sind konstant und gut. Es ist bedauerlich dass eine Stimme wie meine leider erst dann gehört wird - und vielleicht ernst genommen - wenn jemand solche Torturen zu durchleiden hat - nur weil ich für Facialteam übersetze bin ich nicht befangen, ich bin befangen, weil ich einfach mehr gesehen und erlebt habe, wie die meisten Personen hier im Forum, und deswegen meine Empfehlungen ausspreche. RE: Zwei Wochen nach der FFS - iris_evenstar - 07.10.2016 Wow! Ich finde es immer wieder erstaunlich und kreativ, wie Mona ihre vernichtenden Beiträge über Chirurgen, die sie nicht für sich gewählt hat (und über deren OP-Methoden sie bei genauer Überprüfung nicht mal halb so viel weiß wie sie tut), mit fast schon peinlicher Eigenwerbung kombiniert. RE: Zwei Wochen nach der FFS - micha - 10.10.2016 Ich schliesse mich der Meinung meiner Vorposterin im Post 149 an und habe dem nichts hinzu zu fügen!!!!! |