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20th November - Transgender Day of Remembrance - Druckversion

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RE: 20th November - Transgender Day of Remembrance - Lydia Faustus - 25.11.2017

Am 20. November hab ich in einer Online-Community etwas zum "Transday of Remembrance" gepostet.
Das ist öffentlich sichtbar. Seitdem flirtet mich dort kein Mann mehr an.
Vorher konnte ich mich vor diesem schwanzgesteuerten Gesindel kaum retten.

Sehr seltsam, findet ihr nicht?


RE: 20th November - Transgender Day of Remembrance - Bonita - 25.11.2017

(25.11.2017, 03:30)Katzenmutti Lydia schrieb: ... vor diesem schwanzgesteuerten Gesindel kaum retten.

Sehr seltsam, findet ihr nicht?

Gar nicht, das ist doch "ganz normal" Dizzy

So ein (...gesteuert) Mensch Gesindel muss jemanden wie Dich IRL kennenlernen, so wie jede/s andere Mädchen bzw Frau auch; Wenn es tatsächlich zu "mehr" kommen sollte, dann trennt sich nicht nur die Spreu vom Weizen, sondern sind auch die Steinchen plötzlich sichbar; Übers iNetz geht das einfach nicht (sehr wenige Ausnahmen bestätigen die Regel), das ist für die wie Pornos konsumieren (bzw in Gedanken immer eine Möglichkeit zum Dingsbumsen bekommen können)...

Die Spreu wären jene, die mit Dir als Mensch (Trans-) Frau nichts anfangen können/wollen; Der Weizen schon, zumindest solange es nicht zu kompliziert wird, im Alltag, quasi das (gedankliche) Brötchenbacken zu anstrengend für sie wird; Ja, und die Steinchen sind dabei jene, die unter die Verfolger, Misshandler und Mörder eingereiht werden müssen; Dumm nur, dass es analog zu diesem Sprichwort verhältnismäßig nicht wie IRL ist, es also überwiegend Spreu und "hochgezüchtestes" Korn, doch leider nur wenig keimfähigen Weizen gibt...


RE: 20th November - Transgender Day of Remembrance - Lydia Faustus - 26.11.2017

@Bonita:

Du hast zwar auf eine rhetorische Frage geantwortet, aber sehr poetisch Daydream 

Dann sei mir erlaubt, deine genannte Regel durch eine Ausnahme zu bestätigen:

Ich habe nämlich im Internet einen sehr fruchtbaren und goldenen Weizen kennengelernt.
IRL konnte ich bei ihm auch einen sehr inspirierenden Mutterkorn entdecken. Den geb ich nicht mehr her Blush


RE: 20th November - Transgender Day of Remembrance - Lydia Faustus - 01.04.2018

Der 20. November ist jeden Tag.

Nastja Sapaew

[Bild: nastja-sapaew-privat.jpg]


RE: 20th November - Transgender Day of Remembrance - Ирина - 04.04.2018

http://www.queer.de/detail.php?article_id=30904 schrieb:Nastja Sapaew
Russland: Trans-Aktivistin brutal ermordet

Die frühere Schauspielerin wurde durch Talkshow-Auftritte zu ihrer - aus Verzweiflung selbst durchgeführten - geschlechtsanpassenden Operation bekannt. Jetzt wurde ihr Tod publik.

"Einige Hooligans in Moskau mochten ihr Aussehen nicht - sie wurde zu Tode geprügelt", sagte eine Freundin der 42-Jährigen, Julia Busirewa, gegenüber dem Magazin "Starhit".

[...]

Sapaew trank nicht, rauchte nicht und nahm keine Drogen, berichtet eine Korrespondentin der Zeitung "Komsomolskaja Prawda". Spott und Beleidigungen habe sie ertragen und sei sich für keine Arbeit zu schade gewesen, habe als Netzelektrikerin ebenso gearbeitet wie als Reinigungskraft in einem Kuhstall. Sie habe Demütigungen in Talkshows ertragen - nicht für den Ruhm, so die Korrespondentin, aber um die Lage für sich und andere zu verbessern. Und für das dringend benötigte Geld für weitere Behandlungen. All das habe sie erduldet für ihren Traum, als Frau zu leben, so die Zeitung. "Für diesen Traum wurde sie ermordet."
Mir fehlen die Worte ...

[Bild: rP4PgWT.gif]

Прощай, liebste Schwester! Wo auch immer du jetzt bist, ich hoffe du bist endlich frei ...


RE: 20th November - Transgender Day of Remembrance - Sunburst - 08.06.2018

Ich stelle das mal hier direkt in den Anschluß an die letzten beiden Postings, weil es Hintergründe liefert und etwas weiterführt.

FYI:

Kuhar, Roman / Surya Monro / Judit Takács (2018): Trans* citizenship in post-socialist societies. Critical Social Policy 38 (1): 99-120. DOI: 10.1177/0261018317732463.

Abstract schrieb:This article reports findings from research about trans* citizenship in 14 post-socialist countries. It evidences substantial deficits concerning trans policy making, and a lack of policy debate in this area. Most examined countries have a lack of protocols for official gender change in birth certificates, IDs, passports and other documents. Usually there are no guidelines, measures and procedures defining the standards of healthcare for trans persons. Practice concerning healthcare varies widely, and trans people and advocates exercise agency in negotiating access to care. The article suggests that trans citizenship studies need to foreground legal and social aspects of citizenship, as these are highlighted in the post-socialist context. Policy implications are discussed in relation to key citizenship debates including those concerning challenges to normative models of citizenship.

Ach ja, Paywalls für akademische Papiere umgeht man via Sci-Hub.


RE: 20th November - Transgender Day of Remembrance - chipsi - 20.11.2021

....gerade gefunden:

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20211120_OTS0026/transgender-day-of-remembrance-die-regierung-muss-endlich-massnahmen-gegen-transfeindliche-gewalt-vorlegen

Transgender Day of Remembrance: Die Regierung muss endlich Maßnahmen gegen transfeindliche Gewalt vorlegen!

Sozialdemokratische LGBTIQ-Organisation fordert endlich statistische Erfassung von transfeindlichen Verbrechen und Maßnahmenplan des Innenministers

Wien (OTS/SK) - Alljährlich steht der 20. November als Transgender Day of Remembrance für das weltweite Gedenken an die Opfer transfeindlicher Gewalt. Nach Zahlen des europäischen Transgender-Netzwerks TGEU wurde dieses Jahr ein tragischer Rekord von weltweiten Todesopfern durch Angriffe auf transidente Personen registriert. Dass es sich dabei nicht nur um ein internationales Problem handelt, zeigt die stark steigende Zahl von Attacken auf Personen wegen ihrer Geschlechtsidentität in Österreich: So berichteten Medien im vergangenen Sommer von einem Angriff in Vorarlberg, bei dem transidente Jugendliche krankenhausreif geschlagen wurden. Ein anderer Fall war jener einer Trans-Aktivistin, auf die mittels eines selbstprogrammierten Handy-Mord-Spiels Jagd gemacht wurde. Die Dunkelziffer dürfte aber noch um ein Vielfaches höher liegen. Diese Entwicklungen reihen sich in eine tragische Reihe von steigender LGBTIQ-Feindlichkeit und Gewalt auch in Österreich ein. Doch während Verbrechen gegen Personen wegen ihrer sexuellen Orientierung in Österreich nach langem Druck endlich statistisch erfasst werden, ist eine solche Auswertung aufgrund transfeindlicher Verbrechen noch immer nicht möglich.****

„Wir wissen, dass Hassverbrechen gegen Personen wegen ihrer Geschlechtsidentität ein rasant wachsendes Problem sind – und darauf hat die österreichische Politik bisher keine Antwort. Das Versagen, bei der Erfassung von Hate Crimes die Situation transidenter Personen zu erheben, macht uns zu einem tragischen Nachzügler in ganz Westeuropa“, kritisiert SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner. „Niemand darf in Österreich im Jahr 2021 Angst haben müssen, offen auf der Straße zu zeigen, wer man ist und in welchem Geschlecht man lebt.“ Lindner, der auch Vorsitzender der sozialdemokratischen LGBTIQ-Organisation SoHo ist, hat daher rechtzeitig zum Transgender Day of Remembrance eine parlamentarische Anfrage an den Innenminister eingebracht: „Bundesminister Nehammer muss nach mehreren Anläufen endlich offenlegen, bis wann die Exekutive in der Lage sein wird, transfeindliche Gewalt in Österreich statistisch zu erfassen und vor allem, welche Maßnahmen er zur Eindämmung dieses Problems trifft. Die Politik darf nicht wegschauen, wenn eine einzelne Personengruppe so direkt von Angriffen betroffen ist!“

Auch Dominique Mras, Transsprecherin der SoHo Österreich und als Wiener Bezirksrätin eine der wenigen transidenten Politiker*innen in Österreich, betont: „Transidente, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen sind gerade in den letzten Monaten besonders von Ausgrenzung, Stigmatisierung und Gewalt betroffen. Die Angst in vielen Teilen der Trans-Community steigt und die Hürde, Hassverbrechen zur Anzeige zu bringen, ist für viele Betroffene noch immer viel zu groß. Wir weisen seit langem auf diese Entwicklung hin und die Bundesregierung hat bisher keinerlei Maßnahmen gesetzt, um Hassverbrechen gegen transidente Personen einzugrenzen. Es geht schlichtweg um Gewaltschutz und am Ende des Tages um Menschenleben!“


RE: 20th November - Transgender Day of Remembrance - Eva - 21.11.2021

TransX präsentiert zum TDoR den Film

GISBERTA LIBERDADE
Österreich/Portugal 2006, 1:15

 



Am 22. Februar 2006 wurde in Portugal Gisberta Salce Júnior, eine Transfrau, Immigrantin und Sex-Arbeiterin, obdachlos und HIV-positiv, brutal ermordet. Nach drei Tagen grausamer Folter starb sie, noch lebend in ein Wasserloch geworfen, durch Ertrinken. Jo Schedlbauer (TransX) und Jó Bernardo (.at Portugal) sind den Hintergründen nachgegangen, haben mit Gisbertas Freundinnen und Aktivist*innen der Portugiesischen LGBT Community über ihre Forderungen zum Schutz von Gewalt bedrohter Trans* Personen gesprochen und dies in dem Film „Gisberta Liberdade“ dokumentiert.

Mehr dazu auf TGEU.org