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Verweiblichen des Körpers ohne Hormone - Druckversion

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RE: Verweiblichen des Körpers ohne Hormone - Angelika - 16.03.2012

(15.03.2012, 03:59)Julia Moniquè Chantal schrieb: Verweiblichen des Körpers??
Mach es so, Laser-enthaare damit diese widerwärtigen Haare im Gesicht verschwinden und seidenglatte Haut wie Seide im Morgentau zurück bleibt, kauf Dir ein Korsett und schnall aussen ein paar Gürtel sanduhr-silhouettenförmig rüber bis Dir die Luft wegleibt dann noch ein Loch enger. Wenn Du das richtig machst, presst es Dir die Brüste raus bis auf Grösse B+.
Das funktioniert beispielsweise bei mir, wie Du auf den Facebookfotos sehen kannst. Ohne Korsett, etwa Grösse A.

Laserepilation ist sicher empfehlenswert, wenn man den Bart loswerden will. Man muss sich aber auch bewusst sein, dass man danach nie wieder einen Bart wird tragen können.

Ob das Verformen des Körpers mittels Korsett und enger Gürtel vom medizinischen Standpunkt aus wirklich zu empfehlen ist, wage ich ganz massiv zu bezweifeln. Mögliche gesundheitliche Spätfolgen infolge Quetschung der inneren Oragne würde ich nicht ausschließen.

(15.03.2012, 03:59)Julia Moniquè Chantal schrieb: Echte Brüste kosten 2000 Euro in Polen, und die werden auch durch Östrogen vermutlich nicht prall und fest auf Grösse C+ wachsen, sondern wenn Du flach bist höchstwahrscheinlich Körbengrösse A Schwabbelchen werden nach zig Jahren Östrogen, weil wenn dieses Hormon so ein Wundermittel wäre, gäbe es keine Silikoneinlagen sondern jede Frau würde sagen "hey ich brauch bloss ein bisschen Extra-Östrogen um wie Dolly Buster auszusehen...."

Du meinst wohl implantierte Silikon-Brustprothesen und nicht echte Brüste. Echte Brüste bestehen nämlich nicht aus Silikon. Und da eine echte Brust bei jeder Frau (es sei denn, dass sie eher kleine Brüste, z. B. Körbchengröße A hat) etwas nachgeben, sind Brustimplantate ab einem gewissen Alter auch als solche zu erkennen. Und wenn die Implantate zu groß sind, und daher nicht wirklich zum Körper passen, sieht es sehr schnell total unnatürlich aus.

Aber das muss eh jeder für sich selsbt entscheiden.

(15.03.2012, 03:59)Julia Moniquè Chantal schrieb: Eine andere Option als typische Silikonbrustvergrösserung bezüglich Oberweite, gibt es nicht.

Das stimmt nicht. Unter der HRT kommt es sehr wohl zu eienr Brustbildung. Wie stark sich die Oberweite entwickelt hängt einerseits vom Alter ab mit dem man die HRT begonnen hat, und ist andererseits auch genetisch bedingt.

(15.03.2012, 03:59)Julia Moniquè Chantal schrieb: Es sei denn Du bist wirklich eine Art Zwitter, dass Du welche hast die ohne Gynäkomastie nicht weggehen oder schon immer da waren und Du sie nie hast wegmachen lassen.

Das ist ebenfalls Unfug. Intersexualität bedeutet nicht zwangsläufig Brustwachstum.

Im Übrigen bedeutet Gynäkomastie eben eine Vergrößerung des Brustdrüsengewebes bei Männern, also genau das Gegenteil von dem was Du hier geschrieben hast. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Gyn%C3%A4komastie

(15.03.2012, 03:59)Julia Moniquè Chantal schrieb: Sagen wir mal so, wenn es ein Wundermittel für Brüste gäbe, würde es jeder machen.
Ich zum Beispiel biete übrigens Brustvergrösserung durch Handauflegen und Massage. Hehehe Big Grin Scherz.

Das glaube ich Dir nicht. Männer wollen im Regelfall keine Brüste am eigenen Körper. Unterhalte Dich z. B. mal mit einem Transmann der froh ist seine Brüste los zu sein.

(15.03.2012, 03:59)Julia Moniquè Chantal schrieb: Dann natürlich musst Du die Haare wachsen lassen, geht 2cm-3cm monatlich bei gesunder abwechslungsreicher Ernährung und wächst völlig gratis, dann Augenbrauen dünn und hübsch zupfen, den kompletten Körper jeden Tag in der Badewanne rasieren, an den Fingernägeln Klarlack und pink an den Spitzen, und an den Beinen kannst Dich austoben was Fuss-Schmuck, Nagellack-Kreationen und so weiter angeht.

Tja und was, wenn jemand TV ist und switcht? Was soll er dann als Mann mit Brüsten gezupften Augenbrauen, etc.? Und eine TS wird ohnehin HRT und dergleichen anstreben.




RE: Verweiblichen des Körpers ohne Hormone - Eva_Tg - 16.03.2012

Moment, ich switche auch und habe gezupfte Augenbrauen und... na ja Dekolte...bzw. Minibrüste (sieht auf jeden Fall nicht aus wie bei einem Mann). Aber ich sehe mich ja auch die meiste Zeit als Frau an und nur selten als Mann.


RE: Verweiblichen des Körpers ohne Hormone - Tanja-123 - 16.03.2012

Hallo Mariana

ich möchte von einer ganz anderen Seite anknüpfen.
Wenn du einen weiblichen Körper haben möchtest oder dort einmal hingelangen willst, dann kann ich dir nur empfehlen, in dich zu kehren und dir zu überlegen, was dich in deinem Kopf davon abhält, richtig Hormone einzunehmen.

Ich hatte mich Jahre gegen Hormone gewehrt, aus Angst ein eigentlich gesunder Körper könnte plötzlich krank werden. Heute bereue ich es, dass ich nicht schon früher angefangen habe. Wenn du doch weisst, du willst dort hin, dann bist du dir ja deiner Weiblichkeit bewusst. Glaub mir, es tut sehr weh wenn du eines Tages erwachst und die Frau in dir schreit dich an, worauf du noch gewartet hast.

Wenn du echte Hormone nimmst, bekommst du eine weiblichere Figur, feine Gesichtszüge, zumindest mal ne kleine Brust, Gestik und Mimik werden fraulicher, Gehweise, Redens- und Denkensweise, womöglich die Stimme, das Kopfhaar wird dicht, die restliche Körperbehaarung wird weniger. Wenn du das alles willst, dann gibt es nur echte Hormone.

Ich persönlich würde dort nicht "langsam" hinwollen. Sondern einmal einfach nicht mehr darüber nachdenken, wie man was irgendwann erreichen könnte, dafür hinsitzen und überlegen, ob mir das Ganze nicht so wichtig ist, dass ich komplett umsteige.
Ich frage mich heute, gerade wo ich sehe wie sehr sich mein Körper wandelt, wie ich diesen Gedanken jemals ausschliessen konnte.

Das ist mir wichtig dir zu sagen, wenn du weisst, du willst eines Tages dort hin... dann stelle dir diese Frage, ob es nicht besser wäre, endlich richtig damit anzufangen. Bevor du es bereust so lange gewartet zu haben.

Liebe Grüsse


RE: Verweiblichen des Körpers ohne Hormone - iris_evenstar - 11.04.2012

(16.03.2012, 20:26)Tanja-123 schrieb: Ich hatte mich Jahre gegen Hormone gewehrt, aus Angst ein eigentlich gesunder Körper könnte plötzlich krank werden. Heute bereue ich es, dass ich nicht schon früher angefangen habe. Wenn du doch weisst, du willst dort hin, dann bist du dir ja deiner Weiblichkeit bewusst. Glaub mir, es tut sehr weh wenn du eines Tages erwachst und die Frau in dir schreit dich an, worauf du noch gewartet hast.

Wenn du echte Hormone nimmst, bekommst du eine weiblichere Figur, feine Gesichtszüge, zumindest mal ne kleine Brust, Gestik und Mimik werden fraulicher, Gehweise, Redens- und Denkensweise, womöglich die Stimme, das Kopfhaar wird dicht, die restliche Körperbehaarung wird weniger. Wenn du das alles willst, dann gibt es nur echte Hormone.

Ich persönlich würde dort nicht "langsam" hinwollen. Sondern einmal einfach nicht mehr darüber nachdenken, wie man was irgendwann erreichen könnte, dafür hinsitzen und überlegen, ob mir das Ganze nicht so wichtig ist, dass ich komplett umsteige.
Ich frage mich heute, gerade wo ich sehe wie sehr sich mein Körper wandelt, wie ich diesen Gedanken jemals ausschliessen konnte.

Das ist mir wichtig dir zu sagen, wenn du weisst, du willst eines Tages dort hin... dann stelle dir diese Frage, ob es nicht besser wäre, endlich richtig damit anzufangen. Bevor du es bereust so lange gewartet zu haben.

Liebe Grüsse

Ich verstehe diesen Zustand des Zögerns und Abwägens aber nur zu gut.

Auch ich möchte all das haben, was eine Hormontherapie bringt. Natürlich darf man die Effekte nicht überschätzen - gerade wenn man schon im mittleren Lebensalter ist so wie ich - aber dennoch bringt sie gerade auch auf einer subtilen Ebene sehr viel. (Übrigens: Gestik, Mimik, Gehweise, Redensweise und Stimme werden durch die HRT NICHT direkt verändert!) Dennoch habe ich die Hormone nun schon seit über einem Jahr im Kühlschrank liegen. Ich habe sie nur einmal benutzt und dabei ganz fürchterliche Angst empfunden. Es gibt nun mal auch Risiken dabei, und die muss ich in die ganze Entscheidung miteinbeziehen.

Für mich persönlich wäre eigentlich alles klar: Ich lehne seit jeher die männlichen Merkmale meines Körpers ab und die damit verbundene soziale Geschlechtszuweisung, ich lebe schon lange in der weiblichen Rolle und weiß, dass sie die richtige für mich ist. Ich habe meinen Wunsch jahrelang therapeutisch reflektiert. Ich habe alle Gutachten, bin kerngesund, habe keine der Kontraindikationen für die HRT. Und ich habe sie mir mein Leben lang gewünscht.

Dennoch kann ich die Hormone nicht nehmen. Seit ich weiß, dass man dabei auch sterben kann (Stichwort: Lungenembolie), schaffe ich es einfach nicht. Ich weiß, es ist sehr unwahrscheinlich, aber es passiert manchmal. Ich lese seit über einem Jahr sämtliche Studien zu Östrogensubtitution und Thromboserisiko, die ich finden kann. Die Forschungslage ist beschränkt, stimmt aber zumindest im Falle von transdermalem Estradiol (E2) vorsichtig optimistisch. Dennoch bleibt die Angst. Bis jetzt haben all die subtilen Veränderungen, die die HRT verspricht, ja nicht mal die Verzweiflung wegen meines männlichen Körpers, diese Todesangst aufwiegen können.

Und ja, natürlich schreit die Stimme in mir: "WORAUF wartest du immer noch?" Ihr direkt entgegen schreit die Angst - und ich stehe in der Mitte und kann mich nicht bewegen...


RE: Verweiblichen des Körpers ohne Hormone - Hanna Maria - 11.04.2012

So, und hier kommt auch noch mein Rezept:
Ich nehm auch noch keine Hormone, steht aber kurz davor. Und ich interpretiere die Frage mehr so in dem Sinne was kann man überhaupt tun, bevor man mit der HRT beginnt - also nicht nur bezogen auf den Körper. Ja, und hier gibt's ne Menge:

1. Abnehmen: Da die meisten von uns sind für Frauen ziemlich groß, weshalb immer die Gefahr besteht, dass wir wie Kästen wirken. Gegen die Größe kannst du nichts tun, aber gegen die Masse. Also weg mit der Masse, so weit es geht...

2. Fitness: Du hast unendlich schöne aber auch ziemlich große Eingriffe in deinen Körper vor dir, also versuch ihn so gut wie möglich darauf vorzubereiten, indem du ihn fitt machst, dh. zB möglichst viel und den richtigen Sport zu machen, also insb. Cardio. Am besten ist dabei alles, was vor allem den unteren Bereich trainiert und dir oben - insb. an den Schultern - keine Muskeln aufbaut. Ich persönlich laufe, aber da gibts noch anderes. BTW: Nicht rauchen, gesunde Ernährung und wenig bis kein Alkohol.

3. Pflege: Pflege dich so gut es geht, d.h. keine Haare in der Nase, Augebrauen zupfen, Nachtcreme, Tagescreme, Pediküre, Hornhaut weg, Körpergeruch??? Das ganze Programm halt. Das hat vor allem einen psychischen Effekt und du lernst damit umzugehen. Das wird jetzt sowieso ein Teil deines Lebens werden und dir erklären, warum du in Zukunft täglich mindestens eine halbe Stunde früher aufstehen wirst.

4. Haare weg: Am besten wohl Lasern oder epilieren, aber auch wenn du wachst, rasierst usw. wirst du wahrscheinlich auch hierbei etwas Zeit brauchen, das zu lernen.

5. Weibliches Körpergefühl lernen, also Gestik, Mimik, Gang usw.: Ich hatte immer die Vorstellung, dass ich, wenn ich mich mal dazu entschlossen habe, meinen Weg zu gehen, dass ich das alles wie durch ein Wundern können würde (aber ich glaub ja auch an den Märchenprinz). Leider war das nnicht der Fall. Die Jahrzehnte als Mann verkleidet haben ihren Tribut in der Art gefordert, dass selbst ich einigermaßen gelernt habe, wie ein Mann zu wirken, aber nie, sich wie eine Frau zu geben. Ich musste also vieles lernen und wenn es dir auch so geht, so beginne jetzt damit.

6. weibliche Sprache: Ich rede hier nicht von der Stimme, denn da wird wohl ohne Logopädin nichts gehen. Aber auch die Sprechweise ist ja anders. Als Frau verwendest du andere Wörter, verzichtest auf Macho-Sprüche und Kraftausdrücke, versuchst dich gewählter auszudrücken usw. Wenn man aber eine männliche Sprechweise intus hat, ist es gar nicht so einfach, das zu ändern.

7. Lernen: Wenn du die Welt mal durch die weibliche Perspektive siehst, ist das eine ganz andere. Du stellst dir andere Fragen, siehst dir andere Auslagen an, kennst dich bei anderen Konsumprodukten aus usw., vielleicht ändert sich sogar deine politische Einstellung. Bios lernen das automatisch in der Kindheit/Jugend, wir müssen das nachholen. Ich hab mir dazu übrigens ein paar Frauenforen im Internet angesehen, und zwar ganz hausbackene wie Brigitte zB. (gut, daneben les ich auch diestandard.at). Da hab ich nicht nur viel gelernt, sondern mich richtig heimisch gefühlt.

Wie du siehts, es gibt eine Menge zu tun.
Heart


RE: Verweiblichen des Körpers ohne Hormone - Tanja-123 - 11.04.2012

(11.04.2012, 18:17)iris_evenstar schrieb: Dennoch habe ich die Hormone nun schon seit über einem Jahr im Kühlschrank liegen.

Was?? Aber schon von nem Arzt bekommen, oder??


(11.04.2012, 18:17)iris_evenstar schrieb: habe keine der Kontraindikationen für die HRT. (...) Dennoch kann ich die Hormone nicht nehmen. Seit ich weiß, dass man dabei auch sterben kann (Stichwort: Lungenembolie), schaffe ich es einfach nicht.

(11.04.2012, 18:17)iris_evenstar schrieb: Und ja, natürlich schreit die Stimme in mir: "WORAUF wartest du immer noch?" Ihr direkt entgegen schreit die Angst - und ich stehe in der Mitte und kann mich nicht bewegen...

Ach Schatzy... du bist ja SO lieb! Und stehst dir so fest selber im Weg. Sterben kannst du jeden Tag an dem du überhaupt noch erwachst. Und zwar ab tausenden von Dingen, an den meisten musst du nicht mal selber Schuld sein. Wenn es etwas mit 10% Überlebenschance wäre oder so, würde ich das verstehen. Ich werd dir auch keine Statistik nennen oder dir zu was raten, aber Süße blicke tief in dich herein und frage dich, ob du dein Leben wirklich so führen willst. Vielleicht kommt auch irgendwann der Moment, wo es einfach anders nicht mehr geht und dann tust du es. Man kann genauso bei einer GaOP oder bei ner anderen feminisierenden OP sterben und trotzdem wird mich das nicht aufhalten, das kann ich nicht.


RE: Verweiblichen des Körpers ohne Hormone - jasminchen - 11.04.2012

(11.04.2012, 18:17)iris_evenstar schrieb: Dennoch kann ich die Hormone nicht nehmen. Seit ich weiß, dass man dabei auch sterben kann (Stichwort: Lungenembolie), schaffe ich es einfach nicht. Ich weiß, es ist sehr unwahrscheinlich, aber es passiert manchmal. Ich lese seit über einem Jahr sämtliche Studien zu Östrogensubtitution und Thromboserisiko, die ich finden kann. Die Forschungslage ist beschränkt, stimmt aber zumindest im Falle von transdermalem Estradiol (E2) vorsichtig optimistisch.
Zuerst einmal die Psyche bestimmt auch was unser Körper tut. Habe ich vor einem Medikament Angst, wird es mir eher schaden, als wen ich mich darauf freue davon gesund zu werden.
Placebos zeigen uns, dass die Psyche wirklich vermag den Körper zu heilen.

Bezüglich Statistik. Schau mal nach wie wahrscheinlich es ist bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen. Nach dieser müsste man nach ca. 1.000.000 Stunden gestorben sein.
Die Wahrscheinlichkeit bei einem Selbstmord zu sterben liegt 2-3x höher.
Jährlich kommen 150 Menschen durch Kokosnüsse, die vom Baum fallen, ums Leben.
Ich kenne jetzt die Statistik bezüglich HRT nicht, aber ich denke die Wahrscheinlichkeit dabei zu sterben ist weitaus geringer, als im Straßenverkehr verletzt zu werden.

Nach all dem gesagten, müsste jede Ratio für die HRT ausgehen. Aber hier greift die ratio anscheinend nicht.

Persönlich kann ich nur sagen, dass ich keine Angst vor dem Sterben habe. Wenn die Zeit kommt, dann ist es eben so weit. Egal ob das durch ein Auto, einen Ziegelstein, eine Kokosnuss, eine Epidemie oder ein versagender Atemregler beim Tauchen ist. Ich lebe immer so, dass ich mir nichts vorwerfen müsste, wenn ich auf einmal weg bin.
Somit kann ich mein Leben ohne Angst in vollen Zügen genießen, bis Joe Black eben vorbei kommt.

Ein Leben in Angst vor den Tod ist kein Leben.
Es ist nicht wichtig wie lange man lebt, sondern ob dieses Leben erfüllt glücklich, erfahrungsreich, liebevoll und zufrieden erfolgte.


RE: Verweiblichen des Körpers ohne Hormone - Tanja-123 - 11.04.2012

Wahre Worte!


RE: Verweiblichen des Körpers ohne Hormone - iris_evenstar - 12.04.2012

Vielen Dank, ihr Lieben, für eure aufmunternden Worte! Ist ja wirklich keine leichte Zeit gerade. Richtig, nur ich stehe mir selber im Weg, und das so richtig fies und effizient.

(11.04.2012, 19:58)Tanja-123 schrieb: Was?? Aber schon von nem Arzt bekommen, oder??

Ja klar - bei meinen Bedenken käme eine Selbstmedikation ohnehin niemals in Frage... Ich habe meine Medikamente (Estrogel und Androcur) ganz regulär nach allen Gutachten und Untersuchungen auf der TS-Ambulanz am AKH Wien erhalten.

jasminchen schrieb:Nach all dem gesagten, müsste jede Ratio für die HRT ausgehen. Aber hier greift die ratio anscheinend nicht.

Genau so ist es. Mein Verstand weiß natürlich, dass ich statistisch gesehen völlig im grünen Bereich liegen würde. Was bleibt, ist eine unerklärliche, irrationale, archaische Angst vor dem Fremden, Ungewissen - in meinem Fall in der Gestalt des Todes.

jasminchen schrieb:Ein Leben in Angst vor dem Tod ist kein Leben.

Besser kann man es wohl nicht ausdrücken!


RE: Verweiblichen des Körpers ohne Hormone - Tanja-123 - 12.04.2012

Kann Androcur so gefährlich sein? Ich hab die Packungsbeilage weggeworfen aber mir viel nix Negatives auf...

Also ich hab ja Ovestin und nicht Estrogel. Da steht aber nichts drin an Nebenwirkungen, das nicht auch durch das alltägliche Leben oder durch das tägliche Stück fettiges Fleisch ausgelöst werden könnte, oder durch jedes andere Medikament, wie eine Kopfschmerztablette.

Wobei ich sicher bin, eine MzF Annäherung nicht alleine durch die Einnahme dieser Hormone getan ist, aber ich bin keine Spezialistin und keine Ärztin, drum sag ich net viel dazu.

Ich hatte als Kind Panik vorm Tod! Tagelang geheult!! Und irgendwann habe ich gelernt, die Angst zu verbarbeiten, weil sie mich davon aufhält, zu leben und das Leben zu schätzen und zu lieben. Ich wünsche dir, dass du das auch schaffst.