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RE: Geschlechtsneutrales Fürwort: "hen" im Deutschen? - cutecutecute - 01.04.2016
Ja es braucht genderneutrale Pronomen. Kenn genug nonbinaries die sich das wünschen bzw. eh solche Pronomen benutzen.
Leider im Deutschen net so leicht wie z.b singular they in Englisch (was seit Shakespear im Allgemeingebrauch ist falls jetzt wer ein Sprachnazi sein will).
Bsp. von von NBs benutzten Pronomen wären zB xier, si_er oder manchmal auch echt 'es'. Als Selbstbezeichnung natürlich okay.
Niemand zwingt andere die Pronomen von Leuten zu benutzen. Wenn ich das nicht mach bin ich aber halt ein ignorantes Arschloch - genauso wie wenn ich binäre trans Menschen misgendere
RE: Geschlechtsneutrales Fürwort: "hen" im Deutschen? - j-unique - 01.04.2016
"Es" mag ich auch nicht, da es eben nur für Sachen und abwertend verwendet wird. Sogar bei einem Baby oder Kind (wo gemäß grammatikalischem Geschlecht "es" stimmen würde), sagt man meistens nicht "Es hat Hunger", sondern erkundigt sich vorher brav, ob ein Penis vorhanden ist, damit man "er" oder "sie" sagen kann
Zumindest kenn ich das so.Ich verwende meistens er*sie, sie*er und ähnliche Konstrukte. Meistens versuche ich diese Fürwörter überhaupt zu vermeiden (also wenn sie keinen Sinn machen). Wenn jemand "Mann ist" und als "er" angesprochen werden will, klar, wieso nicht – aber wenn ich zB eine mir unbekannte Person meine, deren Geschlechtsidentität ich nicht kenne und auch gar nicht kennen will, sage ich halt nicht mehr "DER hat das sicher so und so gemacht", sondern "Die Person hat das sicher so und so gemacht" oder sowas. Ist aber mühsam und klingt manchmal komisch … aber immer noch besser als das "generische Maskulinum", das spätestens bei Hebammen aufhört
Xier und si_er kannte ich noch nicht, danke, muss ich mal wirken lassen.
"Von selbst entstehen" … ich hoffe hiermit dazu beizutragen. Sprache prägt Denken, aber man kann umgekehrt auch Sprache bewusst einsetzen und (mit)prägen.
Auf die Staats-Vorschreibe-Diskussion geh ich nicht weiter ein (hat sich eh erübrigt), halte aber fest, dass der Staat derzeit vorschreibt, dass es zumindest im Amts- und Schuldeutschen nur "er" und "sie" gibt. Ganz böse Sprachpolizei!
Genau wie diejenigen Leute, die meinen, sie müssen Anti-Binnen-I-Polizei spielen, von denen kenn ich auch ein paar. Da schreib ich dann ganz besonders gern "*innen"
RE: Geschlechtsneutrales Fürwort: "hen" im Deutschen? - cutecutecute - 01.04.2016
Ja es gibt halt Leute die meinen, nur weil ein kleiner Teil der Bevölkerung anfängt neue Sprache zu verwenden würde diesen allen anderen diese aufzwingen. Oder auch das Absprechen, dass wir nicht auch Sprache mitbilden würden. Oder halt in extrem es uns verbieten wollen (siehe Binnen-I Gegner_innen - ich mein lol, Binnen-I is schon so lang out..).
Und guter Punkt im letzten Absatz, uns wird ja damit quasi vorgeschrieben es gäbe nur 2 Geschlechter, wobei aber eh eines 99% generisch benutzt wird und "andere eh mitgemeint sind"...