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Passing - Druckversion

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RE: Passing - jasminchen - 14.10.2011

Für MICH gelten da auch unterschiedliche Maßstäbe!

Eine TS MUSS von der Mehrheit der Menschen als Frau wahrgenommen werden, sonst wird das Leben ein Spießrutenlauf und man ist am Ende unglücklicher als vorher. Dann beginnen sich viele TS selbst zu belügen und verlieren ihre Objektivität, so sie die jemals gehabt haben und sich nicht schon von Anfang an selbst hinters Licht geführt haben.

Ein TV lebt eine Seite seiner Persönlichkeit aus, lebt aber auch viel im Ursprungsgeschlecht. Wahrscheinlich sogar überwiegend. Dann MUSS dieser TV aber im Ursprungsgeschlecht ein perfektes Passing haben, sonst kommt dieser Mann (bei MzF) dann schnell in die Ecke schwul.
FzM haben es da übrigens um vieles leichter, weil Frauen seit vielen Jahren alles anziehen, sogar einen Frack.

Und es gibt Menschen die sich nicht einordnen lassen wollen. Diese müssen aber sehr aufpassen, weil unsere Gesellschaft in nur zwei Rollenbildern denkt und so gut wie jeder hier sein gegenüber in ein Laderl stecken will. In Thailand ist das anders und in anderen Kulturen auch. Aber wir Leben hier und hier wird man angegafft, wenn man nicht eindeutig ist.


RE: Passing - sandy 36 - 14.10.2011

ich machs meistens so,das ich das umfeld wo ich mich als sandy bewegen werde vorher auskundschaft.
also quasi ich setz mich irgendwo auf einen kaffee hin und studiere frauen die in etwa meine statur haben.
da sieht man was die z.b. für outfit haben sich bewegen gewisse gestiken und und und
is echt sehr hilfreich find ich um weniger auf zu fallen



RE: Passing - Carina_in_Graz - 18.10.2011

Ich fürchte, es ist leichter, als durchaus hübsche und attraktive Fastfrau wahrgenommen zu werden (neidische weibliche Blicke inklusive) als einfach nur als gewöhnliche Frau. Das und daß man nicht wissen kann, wie viel z.B. die Hormonbehandlung bringen wird, macht die Entscheidung nicht einfach. Mit der Forderung, daß man auch völlig ohne Behandlung durchkommen können müßte, wäre man aber meiner Meinung nach zwar auf der sicheren Seite, aber auch ein wenig zu streng. Nicht daß man sich auf die Hormone verlassen und von ihnen großartige Besserung eines katastrophalen Passings erwarten sollte, aber wenn es ohne schon fast perfekt gelingt, würde ich schon darauf spekulieren, daß es auch beim Passing hilft. Bevor man kritische, ehrliche Meinungen (im Sinn von Jasminchen) einholt (...wo eigentlich?), sollten natürlich erst mal alle reversiblen Möglichkeiten ausgeschöpft sein.


RE: Passing - Mike-Tanja - 18.10.2011

Man sollte in der Diskussion über Passing nicht ganz vergessen, dass die Gleichung meiner Meinung nach nicht lauten darf:

gutes Passing = vollendete weibliche Schönheit

Obwohl man sich schon auch ab und zu amol was wünschen darf! Blush Aber die Mehrheit der Bio-Frauen muss auch mit Makeln und Fehlern, Haaren über der Oberlippe, Schwimmreifen an den Hüften, zu kleinen/großen Brüsten und spröden Haaren leben.



RE: Passing - mariaadmin - 18.10.2011

... und die meisten Bio Frauen stylen sich nicht erst stundenlang auf, um ein Brot holen zu gehen, sondern sind dann ungeschminkt & in Jean und T Shirt unterwegs.

Es ist leicht, als unattraktives Mauerblümchen unbemerkt und unbeobachtet seines Weges zu gehen (so man nicht zuuuu gross ist).
Eine gestylte Frau wird viel mehr Aufmerksamkeit bekommen, insofern ist das Passing dann schwieriger. Ausserdem kann man beim Stylen leicht "zu viel des Guten" machen, was beim nicht-stylen nicht passiert.

lg Maria



RE: Passing - Carina_in_Graz - 18.10.2011

(18.10.2011, 20:32)mariaadmin schrieb: ... und die meisten Bio Frauen stylen sich nicht erst stundenlang auf, um ein Brot holen zu gehen, sondern sind dann ungeschminkt & in Jean und T Shirt unterwegs.

Es ist leicht, als unattraktives Mauerblümchen unbemerkt und unbeobachtet seines Weges zu gehen (so man nicht zuuuu gross ist).
Eine gestylte Frau wird viel mehr Aufmerksamkeit bekommen, insofern ist das Passing dann schwieriger. Ausserdem kann man beim Stylen leicht "zu viel des Guten" machen, was beim nicht-stylen nicht passiert.

lg Maria

Du hättest sicher recht, wäre da nicht der Bartschatten, der Bartschatten! Solange man den hat, zwingt er zum Makeup - jedenfalls hab ich das zumindest bisher immer so gesehen, daß das Makeup zum Stylen zwingt, aber das wäre im Bartschattenthread weiter zu diskutieren, ob und wie man den Bartschatten (ich hasse dieses Wort und muß es doch so oft schreiben) und nur den B. abdecken kann, ohne "halbgestyled"daherzukommen(?)


RE: Passing - mariaadmin - 18.10.2011

Im winter einen Schal am den Mund Angel

Orientalischer Gesichtsschleier ? Wink

Lasern ? (war das erste was ich gemacht habe ...)


RE: Passing - Carina_in_Graz - 18.10.2011

Natürlich habe ich auch schon daran gedacht, aber es soll aufwendiger als nötig sein, dies vor der HRT zu tun und ich ordne es als zwar nicht schwerwiegende, aber doch (hoff ich jedenfalls (?) ) irreversible Maßnahme ein, mithin kommt auch das erst in Frage, wenn die Entscheidung mit all ihren Konsequenzen wohlüberlegt und endgültig getroffen ist und ich hab mich bisher nur dafür entschieden, bis wann ich mich entschieden haben will.

(...gilt es eigentlich als erfolgreicher Alltagstest, ein Jahr in einer Burka herumzulaufen? ;-) )


RE: Passing - mariaadmin - 18.10.2011

Burka Smile)

Lasern würde ich vor der HRT, nachdem die männliche Haut viel mehr aushält als die weibliche (da sie dünner ist).

Heute habe ich dauernd blaue flecken und zerkratze mich leicht beim arbeiten, früher (ohje, das ist lang her) hat das nie etwas ausgemacht

lg maria


RE: Passing - jasminchen - 18.10.2011

Das ganze ist ein Henne-Ei Problem. Mann weiß nicht genau ist man TV oder TS oder nur kurzzeitig "verrückt". Tut man etwas irreversibles und ist nicht TS, dann hat man ein Problem.

Um sich selbst ein Bild zu machen, ist es aber wichtig abschätzen zu können wie denn sie Sache im Bezug auf das Passing ausgehen wird.
Mehr noch, man will Frau sein erleben, dass geht aber als "Tunte" schlecht.

Ich für meinen Teil habe nie eine Perücke besessen. Ich habe mir einfach die Haare wachsen lassen, bis es für eine Naturlockenfrisur gereicht hat. Die Ecken habe ich mit den Locken zugedeckt.
Zusammen mit der richtigen Kleidung und einem Schminkkurs bei einer anderen TS habe ich dann gar nicht so schlecht ausgesehen.
Es war zumindest so gut, dass ich irgend wann beschlossen habe den nächsten Schritt zu setzten: Bart Lasern.

Ist es wirklich so ein Problem, als Mann keinen Bart mehr zu haben?
Dieses Szenario kommt ja nur zum Tragen, wenn man sich geirrt hat und nicht TG ist. Als TV ist es ja auch ganz angenehm kein Bart Problem zu haben.

Viele Frauen wollen ein glattes Männergesicht. Also jeden Tag rasieren. Das Ergebnis: Pickel, rote Haut, ...
Es gibt einige ganz normale Männer, die sich Lasern haben lassen, um diese Probleme zu umgehen.
Bleibt noch das weichere Aussehen, ohne Bartschatten. Na und? Macht jünger!
Wer wird schon einen Mann in Männerkleidung für etwas anderes als einen Mann halten, nur weil das Gesicht keinen Schatten am Nachmittag hat. In der Früh ist der ja sowieso kaum zu sehen, wenn man sehr gründlich mit 4 Scherblättern rasiert.
Ich denke nicht, dass man als Mann mit männlicher Stimme ein Passing Problem hat, wenn man einen Babypopo im Gesicht trägt.

Also warum nicht Lasern als alternative in die engere Wahl ziehen?
Meiner Meinung nach überwiegen die Vorteile.

Natürlich beeinflusst Testosteron, genauer Dihydrotestosteron den Bartwuchs und den Haupthaarausfall, aber ich glaube nicht, dass das Lasern unter Hormontherapie besser geht. Ich habe mit dem Lasern 8 Monate vorher angefangen und den Alltagstest ohne Bart begonnen.
Und früher hat es wirklich weniger Schmerzen bereitet.
Lasern ist nicht so ohne. Ein Vorgeschmack auf noch folgende Eingriffe am Körper. Das kann auch eine Entscheidungshilfe sein. Ich meine, ob man wirklich bereit ist viele Schmerzen auf sich zu nehmen, wenn es irgend wann in Richtung OP gehen soll.