FTM Detrans: Wieso ich nicht mehr Transgender bin. - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: [International] br> In den Medien (Rundfunk, Filmen, Büchern, Zeitschriften, ...) (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=24) +--- Thema: FTM Detrans: Wieso ich nicht mehr Transgender bin. (/showthread.php?tid=5415) |
RE: FTM Detrans: Wieso ich nicht mehr Transgender bin. - Erikaa - 15.08.2020 Ich finde es jetzt nicht bemerkenswert, daß es Detransitioner gibt. "Transsexualität" ist eine Selbstdiagnose und kein Psychiater der Welt kann in dein Hirn reinschauen, ob du wirklich "transsexuell" bist. Ich verstehe in dem Zusammenhang nur nicht, warum die Berichte oft darauf hinauslaufen, daß jemand "schuld" an der "falschen Transition" sein soll. "Die Gesellschaft hat... gedrängt", "ich stand unter Druck..." etc. Nein. Wenn ich mich bei Ärzten/Psychiatern/Therapeuten als "transsexuell" vorstelle, ist es meine Entscheidung. Wenn ich mich "gedrängt" fühle und dem Drängen nachgebe, kann ich nicht dem Drängenden die Schuld geben, daß ich nachgegeben habe. Jeder will überall mitreden und mündiger Bürger sein, aber hier sollen plötzlich andere die Verantwortung für eigene Entscheidungen übernehmen. Ich finde es gut, daß Detransitioner über ihre Erfahrungen berichten, weil manches zugegebenermaßen in der Szene tabuisiert ist (zB Probleme mit der Neovagina oder Risiken der gaOP), aber leider werden die Betroffenen von interessierten Kreisen für deren Agenda instrumentalisiert. BTW finde ich es müßig, sich endlos mit transphoben Gruppen auseinanderzusetzen. Warum muß man jeden Bullshit, der im Internet kursiert, thematisieren? Man wird mit seinen Argumenten bei der Gegenseite sowieso niemals durchkommen. Und Unbeteiligte werden die Auseinandersetzungen sowieso nicht lesen. Dazu ist das Thema "Trans" einfach zu marginal. RE: FTM Detrans: Wieso ich nicht mehr Transgender bin. - Sunburst - 18.08.2020 (15.08.2020, 12:45)Erikaa schrieb: Wenn ich mich "gedrängt" fühle und dem Drängen nachgebe, kann ich nicht dem Drängenden die Schuld geben, daß ich nachgegeben habe. Die Drängler sind "nur" dafür verantwortlich, daß sie gedrängelt haben. Natürlich haben sie das getan, um irgendetwas zu erreichen. Das kommt leider in vielen Lebensbereichen vor. In diesem Falle jedoch ist das für mich etwas schwer vorstellbar. Ich war anno dunnemals fast nur von Leuten umgeben, die mich am liebsten daran gehindert hätten Aber natürlich habe ich auf die nicht gehört RE: FTM Detrans: Wieso ich nicht mehr Transgender bin. - Erikaa - 18.08.2020 (18.08.2020, 11:58)Sunburst schrieb: In diesem Falle jedoch ist das für mich etwas schwer vorstellbar. Es ist nicht meine Erfahrung, sondern ich beziehe mich nur auf die Artikel über die Detransitioners. In diesen wird von den Interviewten behauptet, daß sie sich in die Trans-Rolle gedrängt fühlten. Z.B. https://www.emma.de/artikel/sam-nele-ellie-geboren-als-frauen-gelebt-als-maenner-heute-wieder-frauen-337551 : Zitat:Sam Es geht einfach superschnell, dass man diese Trans-Identität aufgedrückt kriegt – und sie sich auch selbst aufdrückt. Man bekommt von der Trans-Community vermittelt, dass es transphob sei, wenn jemand dein Trans-Sein in Frage stellt. Deshalb gibt es viele Eltern, die sich überhaupt nicht mehr trauen, irgendwas zu sagen. Es ist ein soziologisches Phänomen, daß gleichgeartete Menschen sich gegenseitig in ihrer Denkweise bestärken und neue Mitglieder, ob bewußt oder unbewußt, ebenfalls in eine gewisse Richtung lenken. Wir kennen nun die angesprochene Trans-Community nicht, aber Sam fühlte sich offenbar einem Gruppenzwang unterworfen, auch "trans" zu sein. |