outside the gender binary - Genderqueer, bigender (englisch) - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: [International] br> In den Medien (Rundfunk, Filmen, Büchern, Zeitschriften, ...) (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=24) +--- Thema: outside the gender binary - Genderqueer, bigender (englisch) (/showthread.php?tid=707) |
RE: outside the gender binary - Genderqueer, bigender (englisch) - Eva_Tg - 06.07.2012 (05.07.2012, 21:07)alina schrieb: ich mag kein ping pong. möchte nur sagen daß ich dir nix unterstellt habe, sondern einfach von mir erzählt habe. ^^ In keinster Weise wollt ich dein Posting abwerten oder sonst was. Ich verstehe ganz gut was du meinst. Und ich habe nur von mir erzählt. Ich würde mich nie freiwillig hinstellen und sagen ich bin ein Mann. Bezüglich dessen hatte ich erst kürzlich einen bösen Streit mit meiner Freundin. Im Eifer habe ich ihr dann irgendwann an den Kopf geworfen: "Was soll ich machen? Soll ich für dich den Mann spielen? Du weißt genau das ich das nicht bin!" Als Antwort kam dann natürlich prompt: "Dann laß dich doch operieren! Mir doch alles egal!" Darauf habe ich dann geantwortet: "Das will ich nicht und das werde ich auch nie wollen." Alles schon sehr paradox, ich kann nichts dafür das ich mich als Frau sehe und unter meinem Körper/Aussehen leide, aber nicht unter meinen Genitalien. RE: outside the gender binary - Genderqueer, bigender (englisch) - Mike-Tanja - 06.07.2012 Also in Bezug auf Ansprache kommt's mir darauf an, dass mein Gegenüber mich als das respektiert, was ich gerade nach außen zum Ausdruck bringe. Wenn jemand Tanja mit "mein Herr" anspricht, dann runzle ich schon die Stirn (und denke: "Sch****, zu dünn, hätte doch die andere Make-up-Grundierung nehmen sollen!" - dabei war's wahrscheinlich die Stimme ). RE: outside the gender binary - Genderqueer, bigender (englisch) - Eva_Tg - 06.07.2012 Ja, die Ansprache, also mich haben sie beim Lasern auch ohne Make-up als Frau angesprochen. Obs an der Stimme lag, die ist immernoch sprunghaft, aber ich glaube ich spreche automatisch mehr mit der Kopfstimme. Ansonsten fallen mir da noch meine Freundin und ihre Schwester ein, reden mich mit meinem männlichen Vornamen an und reden dann über mich von IHR und SIE. Manchmal komme ich mir immer blöder und komme nicht mehr mit, ob sie mich nun als Mann oder Frau sehen. Wechselt wahrscheinlich von Satz zu Satz. RE: outside the gender binary - Genderqueer, bigender (englisch) - Stella Nutella - 06.07.2012 Liebe Eva. Da bist du ja schon viel weiter als ich es schon war und wohl je sein werde. Aber an Hand deiner kleinen Anektoten fühl ich mich dir trotzdem etwas näher. Ich denke, wenns auch oft schwer ist, in miesen Momenten den Humor zu behalten wäre es ja auch ne urweibliche Möglichkeit mit solchen Situationen umzugehn. Zu mindest in meiner Family haben die Mädels alle nen ziemlich schrägen Galgenhumor. Aber ehrlich gesagt hilft es mir auch nicht immer. __________ Ich selber bin grade in einer Phase wo ich alles weibliche in mir so gut ich kann verstecke. Ich hatte ein par unschöne Momente real life als auch online, in denen mir meine Weiblichkeit einfach abgesprochen wurde und jetzt bin ich einfach froh, wenn ich es für mich, in mir drinnen weiß. Deshalb hat mir der Artikel im Anfangspost so sehr geholfen. "My life, my identity, my practices are a big fucking question mark, and I love it that way" Nein ich liebe es nicht wie es ist, aber wenn mir nichts anderes überbleibt werde ich auch diese Unsicherheit lieben lernen. Das bin ich mir doch selber schuldig. Und wenn ich von Außen nicht mehr kriegen kann , dann hab ich wenigstens das. Das bigender, genderqueer so ne tolle Sache für alle Betroffenen ist stimmt also nicht. Es wäre halt mal n schöner Anfang, wenn zumindest hier im Forum - of all places - die Existenz dieses Menschenschlags nicht ausgeschlossen werden würde. Das ging jetzt an die Allgemeinheit hier. ^^ QUEER AND QUEERER UNITE ALLRIGHT! RE: outside the gender binary - Genderqueer, bigender (englisch) - Stella Nutella - 07.07.2012 Study: A Man in the Morning and a Woman at Night? http://blogs.scientificamerican.com/observations/2012/04/19/ramachandrans-lab-looks-into-whether-you-can-be-a-man-in-the-morning-and-a-woman-at-night/ RE: outside the gender binary - Genderqueer, bigender (englisch) - versuchsanordnung - 08.07.2012 @ angelika: ich glaube nicht, dass man sich bei diskussionen davon abhängig machen sollte, was für blödheiten einer krankenkasse einfallen könnten..... klar ist es mir lieber/nötig für mich als frau gesehen zu werden, .... das heisst aber nicht zwangsläufig, dass ich mich in die schubladen anderer leute sperren lasse bzw bei gutachtern und krankenkassen und behörden betteln gehe und unterwerfungsgesten vortanze, einem von aussen vorgegebenen bild entspreche und genau die richtigen mantras runterbete, damit ich bittebittebitte unter umständen als das anerkannt werde, was ich bin. gnadenhalber. wer oder was ich bin ist nicht abhängig von der genehmigung dritter. wer sowas von mir verlangt, ist schlicht und ergreifend niemand, mit dem ich verhandle. unter keinen umständen. ob es nun um um eine GaOP, eine hormontherapie oder personenstandsänderung geht. oder auch um den allerletzten verfügbaren dialyseplatz auf diesem planeten bei akutem nierenversagen. zwar sind zumindestens in österreich die transsexuellenerlässe gefallen, aber der geist davon lebt weiter. und da schimmert die einstellung "wer sich soweit demütigen lässt hat seine eier eh nicht verdient" überdeutlich durch. ganz abgesehen davon, das das "krankheitsbild" als solches eine erfindung eines genitalverstümmlers (money) und eines schwulen mannes (sigusch) ist. die anfang der 70er aufestellten behauptungen sind in der forschung seither, vor allem im deutschen sprachraum NIE ernsthaft hinterfragt worden, erkenntnisse aus der neurobiologie bsp. werden überhaupt nicht berücksichtigt, die auslegung der behandlungsstandards hinkt um mindestens 20 jahre hinterher (alltagstest ohne hormone, zwangspsychotheraie etc......) das ganze kann weder wissenschaftlich noch sonstwie argumentiert werden. sich hinstellen zu müssen und zu behaupten, ich bin ein mann mit einer persönlichkeitsstörung, der lieber eine frau wäre, ist schlicht und ergreifend demütigend. ich finde, es ist eben hin und wieder notwendig, neue wege anzudenken und gegen derartige anmassungen widerstand zu leisten. für mehr offenheit und letztlich mehr freiheit für den/die einzelne zu sorgen. bravsein, damit krankenkassen und gutachter mitspielen, eine bittstellermentalität wird uns da nicht weiterbringen, imho. hätten z.b. frauen im zuge der emanzipationsbewegung gleich gehandelt wie wir, bräuchte es auch heute noch ein erlaubniszetterl vom ehegatten, damit das weibi arbeiten gehen darf........ RE: outside the gender binary - Genderqueer, bigender (englisch) - Eva_Tg - 08.07.2012 Aber die Schubladen und die Behandlungsmethoden haben wenig mit einander zu tun, oder? RE: outside the gender binary - Genderqueer, bigender (englisch) - Sarah-Michelle - 08.07.2012 Manchmal passiert es, dass die Schubladen und die Behandlungsmethoden zu sehr angeeignet werden, so dass eine Vermengung passieren kann. RE: outside the gender binary - Genderqueer, bigender (englisch) - Eva_Tg - 08.07.2012 Achso, wenn du mir auch noch erklärst, wie diese Vermengung passiert, dann versteh ich es vielleicht. RE: outside the gender binary - Genderqueer, bigender (englisch) - Sarah-Michelle - 08.07.2012 Die Vermengung kann passieren, wenn man sich zu sehr hineinverstrickt in jenes wo man mitunter Gefahr läuft, nicht mehr unterscheiden zu können, zwischen eigenem Erleben und transidentem Erleben. Dies bedeutet konkret formuliert, dass das Thema TS so sehr vernahmt wurde, dass alles andere nebensächlich geworden ist. |