Kinderwunsch? - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Medizinisches (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=5) +--- Thema: Kinderwunsch? (/showthread.php?tid=1901) |
RE: Kinderwunsch? - Eva_Tg - 31.01.2017 (31.01.2017, 08:31)Bonita schrieb: Und falls es noch (wenige aber doch) Spermien gibt, dann würde auch so rasch wie möglich ein IVF-Versuch unternommen werden (wobei ich dabei jedoch nicht weiß, ob es eine reine Krankenkassenleistung ist, aber darum gehts ja aktuell auch gar nicht). Nun, was die Kosten der IVF angeht, das ist in Deutschland mal wieder uneinheitlich. Der Leistungskatalog verpflichtet die Krankenkassen bei festen Paaren zu einer Kostenübernahme von 50%; dann gibt es Kassen, die gewähren Ehepaaren nochmal 25% (also insgesamt 75% ); dann kann man beim Familienminsterium Zuschüsse beantragen, wenn die gewährt werden, dann sind das noch 25 bis 30% der Kosten; dann gibt es aber auch Kassen, die übernehmen von sich aus 100% der Kosten. Allerdings muss man dann auch einen Blick darauf haben, wie die Leistung der Kasse bei anderen Erkrankungen ist. Bringt mir ja nichts wenn die IVF bezahlt wird, aber die sich bei jeder Leistung im Zusammenhang mit der Transidentität querstellen. Wie auch immer, als Ehepaar mit Kinderwunsch und der Notwendigkeit einer IVF, ist man ein ganz anderer Fall, mit anderen Leistungsansprüchen, als wenn man eine Transfrau ist, die vor der HRT ihren Samen einfrieren lassen will. Das sollte eigentlich auf der Hand liegen. Ein andere Fall sicherlich und in den Augen von unverheirateten Transfrauen macht mich das wahrscheinlich auch zu einem Sonderfall. RE: taz.de - Transsexualität und Politik: Die AfD-Wählerin - Eva_Tg - 31.01.2017 (30.01.2017, 20:16)Chiara D. schrieb: Danke Chipsi^^!Du siehst in Natura auch superhübsch aus^^! Also ich frage mich gerade, ob du jeder Transfrau, die sich wegen einer Erkrankung oder eines medizinischen Problems dazu entschließt vorsorglich nicht sofort mit der HRT zu beginnen, so einen Text reinwürgen würdest. Ich erwarte zwar kein Mitgefühl, aber ich lasse ich auch nicht von anderen anmachen, weil sie nicht mal verstehen wo das Problem liegt. RE: Kinderwunsch? - Chiara D. - 31.01.2017 Eva was du machst ist mir egal!Ich verstehe einfach nur nicht wie man sich noch freiwillig Probleme aufhalsen kann!Das ist alles was ich mich frage!Und das hat nichts mit "anmachen"zu tun! RE: Kinderwunsch? - Eva_Tg - 01.02.2017 Nun, wenn du nicht verstehst, dass man in einer Beziehung andere Entscheidungen trifft, die zu anderen Problemen führen, dann weiß ich auch nicht. Genauso gut könnte ich auch sagen, dass ich es nicht verstehe warum man sich in Selbsthass ergehen sollte, anstatt einfach den nächsten Schritt in Angriff zu nehmen. Ich kann den nächsten Schritt im Moment nicht machen, weil bei mir ein medizinisches Problem aufgetreten ist über dessen Ausmaß ich schlussendlich erst im Dez. informiert wurde. Darüber bin ich frustiert und ich war vorher schon frustiert, weil von der Indikation der HRT durch die Therapeutin bis zum dem Zeitpunkt an dem der Endokrinologe sagte "Jetzt kann ich die Rezepte ausstellen." ca. 7 Monate vergangen sind. Dauert das bei anderen auch so lange? Oder lag es an der komischen Arbeitsweise, dass mir immer nur stückchenweise gesagt wurde welche Voruntersuchungen ich noch machen muss? Wie das alles gelaufen ist und wie es jetzt läuft macht mich extrem traurig und das ich seit Monaten meiner Körper immer abstoßender finde macht die Sache nur noch schlimmer. Aber selbst wenn ich jetzt sage, dass ich nicht mehr kann und keine Kinder mehr will, so eine Entscheidung kann man in einer Ehe nicht alleine treffen. Also habe ich die Wahl, entweder ich versuche diese Probleme so schnell wie möglich zu lösen oder ich gebe auf und schaffe damit noch mehr Probleme in meinem Leben. Die eine Möglichkeit ist Mist und die andere Möglichkeit ist genauso ein Mist. Ich bin keine Single-Transfrau, die vielleicht mal Kinder haben möchte und vorsorglich ihren Samen auf Eis legt. Ich habe eine Frau und wir möchten so schnell wie möglich Kinder! Wenn es die Umstände zulassen würden, müßte man gar nichts einfrieren. Wir reden hier schlussendlich über Monate bis wir damit anfangen, nicht über eine Jahre entfernte zukünftige Beziehung, aus der vielleicht mal Kinder entstehen könnten. Ich bin in einer ganz anderen Situation, ich stehe vor ganz anderen Entscheidungen und das hat immer Auswirkungen auf zwei Menschen. Also vergleiche mich nicht mit Menschen, die nur für ihr Leben verantwortlich sind, denn ich trage eindeutig mehr Verantwortung. Das braucht man nicht verstehen, gerade dann nicht, wenn man alleine lebt und sich um nichts und niemanden zu sorgen hat. Aber man sollte schon erkennen, dass es für die Betroffenen keine leichte Situation ist und wenn man dann noch fair sein will, kann man sagen wie schwer den Betroffenen eine Entscheidung fällt, weil sie vielleicht keine großen Wahlmöglichkeiten haben. Es gibt da draußen genug Leute, die denken über uns, wir würden die Transition und alles drum rum aus freien Stücken und einfach nur aus Spaß machen, da brauchen wir das nicht noch untereinander über andere Denken oder gar uns das noch vorhalten. Wenn wir das tun, dann sind wir im Grunde auch nicht besser als die, die uns belächeln, über uns spotten oder unsere Probleme als bloße Spinnerei abtun. Das sind jedenfalls meine Gedanken zum Themen "Verstehen". Ich verstehe auch nicht alles, aber ich bemühe mich immer zu erkennen, wie schwer jemand eine Situation fällt. Das schaffe ich nicht immer, auch ich habe eine eigene Meinung, die meine Aussagen beeinflussen. Ich kann meinen Frust auch nicht immer verarbeiten, aber ich versuche anderen nicht vorzuhalten, wie leicht ihre Transition doch verläuft oder das sie die Wahl hätten, ob es bei ihnen einfach oder schwer voran geht. Natürlich bin ich enttäuscht, wütend und traurig, wenn ich höre das jemand nach mir die Indikation bekommen hat und dann noch vor mir anfängt. Ich könnte heulen, weil ich nicht verstehe warum das bei mir so lange gedauert hat und dass mich jetzt die Umstände zum warten zwingen, macht mich fertig. Aber andere anzugehen ändert auch nichts an der Situation und hilft mir auch nicht. Also versuche ich meinen Frust nicht an anderen auszulassen, weil das nur noch mehr Probleme schafft. RE: Kinderwunsch? - Eva_Tg - 13.02.2017 Falls es jemanden interessiert, mein Arzt hat mir dringenst zu dieser OP geraten. Nachdem er sich die Befunde nochmal angesehen hat, sagte er, dass eine Azoospermie mit unbekannter Ursache auch ein Hinweis auf versteckte Tumore sein kann. Also müssen jetzt Gewebeproben entnommen und analysiert werden, um diesen Verdacht auszuschließen. Was dabei rauskommt wird sich dann zeigen, aber bis die Untersuchungsergebnisse vorliegen, wird mir auch keiner sagen können ob die Proben für eine weitere Behandlung zu gebrauchen sind. Nicht nur, dass ich vielleicht niemals Kinder haben kann, im schlimmsten Fall ist die Ursache dafür dann sogar eine ernste Erkrankung. RE: Kinderwunsch? - Bonita - 13.02.2017 Liebe Eva, ich wünsche Dir und Deiner Frau dass das gut für Euch ausgeht, also nicht nur damit eine IVF gemacht und Euer Kinderwunsch erfüllt werden kann, sondern dass Du nicht auch noch aus so einem depperten Grund quasi unfruchtbar wurdest bzw bist; Da ist es letztlich auch nur ein schwacher Trost, wenn diese Untersuchungskosten dann doch die KraKa übernimmt... RE: Kinderwunsch? - Eva_Tg - 13.02.2017 Ich lasse es einfach auf mich zukommen, ich kann ja eh nichts ändern. Aber man fühlt sich schon komisch, wenn ein Arzt sagt, es könnte so eine versteckte Ursache sein und wir müssen eine Gewebeprobe ans Labor schicken. Niemand möchte dann einen Befund bekommen, dass es etwas ernstes ist. Dann geht es plötzlich um die eigene Gesundheit, egal wie leicht oder gut sich so eine Erkrankung zu behandeln ist. Dann kann man im Grunde froh sein, wenn der Verdacht nicht bestätigt wird. Na ja, jetzt geht es nicht mehr ums Kinderkriegen, jetzt geht es erstmal darum andere Erkrankungen auszuschließen. Wenn so ein Verdacht im Raum steht, dann muss die Kasse die Untersuchungen bezahlen. Vielleicht ist der Verdacht unbegründet, vielleicht sagt das Labor das Gewebe sieht normal aus und es sind sogar reife Samenzellen zu finden. Dann weiß man, es ist ein Geburtsfehler, z.B. das die Samenleitungen verkümmert sind. Dann kann man sich wieder der IVF zu wenden. Aber die aktuelle Frage ist erstmal, wie sieht das Gewebe aus. Solange die Frage nicht beantwortet ist, ist alles nur eine Vermutung. Nächsten Monat weiß ich mehr, die Urologie war im Bezug auf OP-Termine leider etwas ausgebucht. RE: Kinderwunsch? - S4R4h - 14.02.2017 Eva ich wünsch dir auch alles Gute dabei und dass sich der Verdacht nicht bestätigen wird. Wollt ich nur mal so sagen Ich weiß wie das ist wenn einem der Arzt so etwas sagt, weil bei mir auch mal der Verdacht auf einen Hirntumor im Raum stand, damals hatte ich wochenlang einen unerklärbaren Schwindel inklusive stationärem Aufenthalt, was das war konnte mir aber bis heute niemand sagen... (Da bekommt man so richtig Vertrauen in die moderne Medizin.) RE: Kinderwunsch? - Julia1990 - 26.02.2017 (05.09.2013, 14:00)Yuna schrieb: Ich habe nicht gesagt, dass eine Homo-Ehe schlimm ist. Au Mann! Dann gibt es eine filmreife Szene a lá Star Wars: "Ich bin dein Vater!" "Neiiiiiin!!!" RE: Kinderwunsch? - goli - 27.02.2017 Ich persöhnlich habe schon den Wunsch einmal eigene Kinder zu haben und werde daher definitiv eine Absicherung vornehmen. Natürlich kann bei der Einagerung etwas schiefgehen und am Ende steht man da, oder es geht aus andern Gründen nicht, aber dann habe ich wenigstens für mich alles dafür getan. Es dem Kind dann irgendwann erklären sehe ich auch nicht als Problem an, schließlich denke ich nicht dass ich meine Vergangenheit jemals so sehr verdrängen werde, dass ich ein Problem hätte das offenzulegen. Ich denke ein Kind ab 10 Jahren sollte dazu auch in der Lage sein das zu verstehen. Früher würde ich es wahrscheinlich nicht ansprechen, aber man weiß ja nie. |