Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Allgemein (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? (/showthread.php?tid=608) |
RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - jasminchen - 30.05.2012 (30.05.2012, 01:55)Chiara09 schrieb: dennoch .... zu einer frau gehörten nun mal weibliche genitalien.Diese Vorstellung ist meiner Meinung nach sehr von der Dualität der Gesellschaft geprägt. Schnecken z.B. sind Zwitter und hätten wir uns aus Schnecken entwickelt, würdest du sicher sagen, eine Schnecke muss beide Geschlechter haben. Wenn man deinen Gedanken umkehrt, dann muss ein Mann einen Penis haben. Was sind dann alle FzM TS für dich, die die GaOP ablehnen, weil die OP Technik einfach alles andere als gut ist? Wenn diese Transmänner sich nicht den Körper mit großen Narben verunstalten lassen wollen? Hast schon einmal die Narben von der Stelle gesehen, wo die Haut für das Penoid entnommen wird? Ich finde diesen Standpunkt schon sehr gewagt, einem nicht operierten Transmann die Männlichkeit und einer nicht operierten Transfrau die Weiblichkeit abzusprechen. RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - Yuna - 30.05.2012 (30.05.2012, 21:53)jasminchen schrieb: Der Grund eine GaOP zu machen ist wohl sehr oft der, dass wir in einer dualen Gesellschaft leben, in der etwas dazwischen uns komisch oder unpassend vorkommt. Wir betroffene scheuen vielleicht die Probleme, die sich aus dem Dazwischen ergeben und gehen den "leichten" Weg der OP, müssen wir uns dann doch nicht rechtfertigen in der Gesellschaft, wenn jemand unser "Geheimnis" erkennt.Naja ich mache die OPs nicht für andere. Ich denke dass dies weniger ein Druck von der Gesellschaft ist, sondern einfach ein Verlangen weil man sich sonst nicht als vollständige Frau fühlt. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, die eine GA-OP ablehnen. Mit gutem Grund ja auch glaubhaft aber sonst kann ich mir das eher nicht vorstellen (was nicht heißen muss, dass diese Personen nicht TS sein können, ich kann das schwer einschätzen in der Hinsicht) Also mir wurde von Ärzten gesagt, dass schon ziemlich gute Resultate bei GA-OPs erzielt werden. Klar wird man nicht selber feucht, kann keine Kinder kriegen etc. aber das muss man in Kauf nehmen. Allerdings kann ich hier kaum mitreden, da ich ja die Erfahrungen noch nicht gemacht habe. Gehört hab ich aufjedenfall nur gutes. Pflege ist immer gut und es gibt genug BIO Frauen, die mit ihrer Vagina Probleme haben. Und ich finde, dass ein richtig guter Orgasmus reine Kopfsache ist. Wenn man sich nicht fallen lassen kann und im Kopf immer andere Dinge hat, ists völlig irrelevant, ob BIO Vagina, OP Vagina ... Aber es soll sich ja nicht alles um Penis oder Vagina drehen. Ich denke, betroffene Personen, die eine GA-Op ablehnen, sollten sich das trotzdem nochmal überlegen und sonst nach Jasmins Posting verfahren. HRT abwarten und dann nochmal überlegen. Ich bin aufjedenfall für eine GA-OP (aber kein Zwang, immerhin soll jede und jeder machen was sie / er will) weil das sonst für mich keine "richtige" Frau ist. PS.: ich will niemanden meine Meinung aufzwingen und auch niemanden angreifen (schon gar nicht dich Eva, ist halt nur meine Meinung dazu) RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - jasminchen - 30.05.2012 (30.05.2012, 10:09)Yuna schrieb: Wie gesagt, über TS Frauen, die eine GA-OP ablehen und auf Frauen stehen, würde ich ein Auge zudrücken. Aber TS Frauen, die auf Männer stehen aber die GA-OP ablehnen, sollten sich alles nochmal gaaaanz GENAU überlegenAha, warum bitte? Was hat die sexuelle Orientierung mit dem eigenen Körpergefühl zu tun? Warum muss ich als TS meinen Körper Schmerzen zuführen, wenn ich auf Männer stehe? (30.05.2012, 10:09)Yuna schrieb: Was mich fasziniert und was ich nicht verstehen kann ist:Im Unterschied zu vielen TS, hatte ich nie ein Problem mit meinem Penis. Ich habe mich über viele Jahre mit der Tatsache abgefunden, dass ich eben mit dem Körper zur Welt kam und damit Leben müsste. Also habe ich einen Weg finden müssen nicht Wahnsinnig zu werden. Wir "älteren" wussten nicht um die Möglichkeiten und somit war das der einzige Weg. Ich habe den Penis eben als große Klitoris gesehen und dieses auch weiter, als ich schon Hormone nahm. Er funktioniert bei mir auch bei einem Testo Wert von 0,4 nmol/l noch gut und ich konnte in meinen Gedanken immer eine Frau sein,, wenn ich damit selten aber doch spielte. Das mag an meiner mentalen Kraft liegen, aber ich kenne einige TS, die das auch können. Letztendlich habe ich mich deshalb operieren lassen, weil ich mit einem Mann zusammen sein wollte, meine Vergangenheit nicht immer erklären mochte und weil ich irgend wann doch das Gefühl hatte, der Penis passt nicht mehr zu mir. Das aber erst ab dem Zeitpunkt, als Brüste da waren. Weiters ging ich etwas blauäugig in die Sache GaOP hinein, weil damals 2006, niemand wirklich ehrlich die Für und Wieder erzählen konnte. Das ist ja einer der Gründe, warum ich hier überhaupt aktiv bin. Ich kann heute mit einem Abstand von 5 Jahren sagen, dass ich die OP zwar wieder machen würde, aber die Für und Wieder liegen fast gleich auf. Weiters lebe ich mit einer TS zusammen, die derzeit keine OP machen will und ich habe erkannt, dass ihr Leben viel einfacher ist als das meinige, sieht man einmal vom FKK Strand und der Sauna ab. Selbst öffentliches baden geht ohne Probleme mit Penis. Tauchen im Trocki sogar leichter. Ich muss hier mühsam etwas ankleben, dass dann manchmal nicht dicht ist. RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - Yuna - 30.05.2012 (30.05.2012, 22:23)jasminchen schrieb:Niemand "muss". Ich denke nur, jeder sollte sich das nochmal genau durch den Kopf gehen lassen mit der Transidentität.(30.05.2012, 10:09)Yuna schrieb: Wie gesagt, über TS Frauen, die eine GA-OP ablehen und auf Frauen stehen, würde ich ein Auge zudrücken. Aber TS Frauen, die auf Männer stehen aber die GA-OP ablehnen, sollten sich alles nochmal gaaaanz GENAU überlegenAha, warum bitte? Die sexuelle Orientierung hat zudem auch etwas damit zu tun. Siehe deinen Post (unter diesem hier). (30.05.2012, 22:23)jasminchen schrieb: ... Letztendlich habe ich mich deshalb operieren lassen, weil ich mit einem Mann zusammen sein wollte, meine Vergangenheit nicht immer erklären mochte und weil ich irgend wann doch das Gefühl hatte, der Penis passt nicht mehr zu mir. ...Wie schon anfangs gesagt, in einer Beziehung Mann- Frau wird eine Frau auf Kurz oder Lang eine Vagina haben wollen. Die meisten TS Frau lassen sich aber aus anderen Gründen ausser Sex mit dem Mann operieren. Das hab ich aber eh schon erklärt. RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - jasminchen - 30.05.2012 Um jetzt wieder zum Thema zurück zu finden. @Eva_Tg (30.05.2012, 22:23)jasminchen schrieb: Im Unterschied zu vielen TS, hatte ich nie ein Problem mit meinem Penis. Ich habe mich über viele Jahre mit der Tatsache abgefunden, dass ich eben mit dem Körper zur Welt kam und damit Leben müsste.Genau das ist der Grund, warum ich der Meinung bin du bist sehr wohl TS, weil eben das vorübergehende Ablehnen der GaOP kein Ausschließungsgrund ist! Also beginne deine Psychotherapie, nimm Hormone und entscheide dann. Sei dir aber der Konsequenzen bezüglich deiner Freundin bewusst. Das mag nämlich auch ein Grund sein, dass du zögerst . Dieses zögern wegen meiner Frau hat mich ein Jahr gekostet. Mir war bewusst, dass sie keine Frau an ihrer Seite duldet und so versuchte ich einen Weg zu finden sie zu überzeugen, dass ich der selbe Mensch bleibe, was aber so nicht stimmt. Die Hormone haben mich doch sehr verändert und ich weiß jetzt, warum man beim Film Ghost weint . Weiters bin ich aufgrund des Weges extrem stark geworden und habe noch mehr Selbstvertrauen gewonnen. Das alles zusammen macht die Persönlichkeitsveränderung aus. RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - jasmin conny - 30.05.2012 Es ist leider selten dass jemand Einschränkungen und Nachteile nach einer OP zugibt, und es fällt sicher nicht leicht wenn man viel für diese Entscheidung unwiederruflich geopfert hat[/size]. Danke für die offenen Worte und jede ehrliche Aufklärung. Deshalb finde ich auch wichtig konträre Meinungen im Internet als Information zu lesen ob man jetzt allem zustimmen mag oder nicht. http://www.jacqueline100.com/ThirdWay.htm http://www.joyclub.de/forum/t494136.grundsaetzliches_zu_hormonen_androgenen_und_op_s.html RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - Sarah-Michelle - 30.05.2012 Nun viele Post-OP Personen sind danach eher selten innerhalb der Community (bei Treffen oder in Foren) zu finden. Es sollte auch respektiert werden mitunter der Wunsch nach Eigenständigkeit des eigenen Lebens. Es ist zwar schade, aber dennoch die wenigen die weiterhin ein Stück mitgehen, können ihre Erfahrungen - wenn gewollt - widergeben. RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - Yuna - 30.05.2012 (30.05.2012, 22:37)jasmin conny schrieb: Es ist leider selten dass jemand Einschränkungen und Nachteile nach einer OP zugibt, und es fällt sicher nicht leicht wenn man viel für diese Entscheidung unwiederruflich geopfert hat[/size]. Danke für die offenen Worte und jede ehrliche Aufklärung. Deshalb finde ich auch wichtig konträre Meinungen im Internet als Information zu lesen ob man jetzt allem zustimmen mag oder nicht.Danke für die guten und informativen Links. Dennoch wird nichts an meiner Entscheidung ändern. Will da jetzt nicht wieder Romane schreiben @Jasmin finde ich einen guten Vorschlag für die Eva @ Sarah ich habe zum Teil meine Infos von Post OP Frauen die nicht hier im Forum sind. Habe mich wirklich sehr umfangreich informiert vor einem halben Jahr was mich alles erwartet und was ich wirklich will. So dann will ich diesen Thread nicht weiter mit OT stören RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - jasminchen - 30.05.2012 (30.05.2012, 22:37)jasmin conny schrieb: Es ist leider selten dass jemand Einschränkungen und Nachteile nach einer OP zugibt, und es fällt sicher nicht leicht wenn man viel für diese Entscheidung unwiderruflich geopfert hat. Danke für die offenen Worte und jede ehrliche Aufklärung.Das ist ja auch der Grund warum ich schon immer in der Community umstritten war und bin und warum ich dieses Forum mit trage. (30.05.2012, 22:37)jasmin conny schrieb: Deshalb finde ich auch wichtig konträre Meinungen im Internet als Information zu lesen ob man jetzt allem zustimmen mag oder nicht.Danke für die Links! Ich empfehle JEDEN hier, der eine GaOP anstrebt, diese Berichte zu lesen. Weiters beantworte ich gerne jede Frage zum Thema GaOP aus meiner Sichtweise, bitte aber einen anderen Thread dafür zu benutzen, weil hier geht es eigentlich um die Transsexualität an sich und nicht um die GaOP, auch wenn sie ein wichtiger Punkt dabei ist. RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - jasminchen - 30.05.2012 (30.05.2012, 22:50)Yuna schrieb: ich habe zum Teil meine Infos von Post OP Frauen die nicht hier im Forum sind. Habe mich wirklich sehr umfangreich informiert vor einem halben Jahr was mich alles erwartet und was ich wirklich will.Waren die auch ehrlich zu dir? Hast du zwischen den Zeilen gelesen, oder nur das gehört, was du hören wolltest? Hast du ihr OP Ergebnis gesehen? Wo wurden die operiert? Ich lade dich ein einmal mit mir zu plaudern und ich würde dir auch mein Ergebnis in Natura zeigen. PN genügt. |