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Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - Druckversion

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RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - Dodo - 30.05.2012

Zitat:Wenn man deinen Gedanken umkehrt, dann muss ein Mann einen Penis haben. Was sind dann alle FzM TS für dich, die die GaOP ablehnen, weil die OP Technik einfach alles andere als gut ist?

Ehrlich gesagt habe ich mich mit FzM noch ned wirklich befasst. Ich weiss nur, wie Du oben geschrieben hast, die GaOP - Technik nicht wirklich gut ist.

Ich wollte hier eigentlich keinem auf die Füsse treten. Ich habe einfach von meinem Standpunkt aus meine Meinung kund getan. Für mich wäre es mitlerweilen undenkbar diese OP nicht zu machen. Da sie für mich einfach dazu gehört.

Ich habe lange die pro's und contra's abgewogen.

Die OP mache ich ja auch für mich. Vielleicht für mein Selbstwergefühl. Keine Ahnung, ich weiss nur das es so sein muss.

Als ich mit meiner Psychotherapie began und das war anfang 2009, wollte ich viel nicht wahrhaben. Eigentlich gar nix. Irgendwann war aber auch für mich klar das ich transsexuelle Tendenzen hab und habe auch angefangen mir diese einzugestehen. Am Anfang war mir diese OP eigentlich gar ned wichtig. Das hat sich wohl mit der Zeit so ergeben. Mitlerweilen ist die OP wichtig für mich. Wichtig für vielleicht mein Selbstwergefühl. Vielleicht aber auch das ich optisch all dieses männliche ablege. Es mag warscheinlich einige Gründe geben war die OP wichtig für mich ist.

Ich wollte hier nicht den falschen Eindruck erwecken das ich einer/m TS die/der diese OP nicht machen lassen würde ihre weiblichkeit/männlichkeit absprechen will. Ich kann es hald ned verstehen, vielleicht konnte ich es einmal.

Ich schreibe natürlich Situationsbezogen, soll heissen ich gehe von meiner Situation aus. Daher vielleicht auch meine Einstellung.

Zitat:Schnecken z.B. sind Zwitter und hätten wir uns aus Schnecken entwickelt, würdest du sicher sagen, eine Schnecke muss beide Geschlechter haben.

Nunja ...... Biologie war noch nie meine stärke


RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - Yuna - 30.05.2012

(30.05.2012, 22:59)jasminchen schrieb:
(30.05.2012, 22:50)Yuna schrieb: ich habe zum Teil meine Infos von Post OP Frauen die nicht hier im Forum sind. Habe mich wirklich sehr umfangreich informiert vor einem halben Jahr was mich alles erwartet und was ich wirklich will.
Waren die auch ehrlich zu dir?
Hast du zwischen den Zeilen gelesen, oder nur das gehört, was du hören wolltest?
Hast du ihr OP Ergebnis gesehen?
Wo wurden die operiert?

Ich lade dich ein einmal mit mir zu plaudern und ich würde dir auch mein Ergebnis in Natura zeigen. PN genügt.
mach ich Wink


RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - Angelika - 30.05.2012

(30.05.2012, 21:53)jasminchen schrieb: All jene für die eine GaOP für sich selbst nötig ist, um ihr eigenes Körpergefühl richtig leben zu können, mögen bitte bedenken, dass es Gründe geben kann, warum eine GaOP nicht durchgeführt wird. Das können nicht nur medizinische sein, sondern auch die Gewissheit, dass eben das Resultat nicht mehr so funktional und einfach in der Handhabe ist, wie der Penis.
Ich bezeichne es immer als "große Klitoris". Jede TS sollte sich sehr genau fragen, warum sie glaubt die OP zu brauchen. Hilfreich kann hier auch eine Liste mit dem Für und Wieder sein. Ein sehr starkes Gewicht sollte hier eben auch das OP Risiko haben, weil fast immer etwas bei der OP nicht so wird wie gedacht und dann eben die Pflege und Wartung. Letzteres wird sehr unterschätzt.
Auch, dass der Orgasmus nicht mehr so wie früher ist und, dass die Libido sich sehr reduziert.

Nun, dass eine Suporn-Mumu mehr Wartung und Pflege benötigt als eine nach der PI-Methode, das haben wir hier ja schon mal festgestellt.

Was den Orgasmus betrift, so ist der zweifellos anders. Aus meiner Sicht ist eer viel besser und intensiver. Und dabei ganz ohne dem läöstigen Klebezeugs. Ich würde nie mehr tauschen wollen.

Tja, und die Libido liegt dann eben in dem Bereich wo sie bei den meisten Faruen auch liegt. Ich finde es schön, dass man das selbst steuern kann wann und wie oft man Lust hat.


RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - Sarah-Michelle - 30.05.2012

(30.05.2012, 21:53)jasminchen schrieb: @Eva_Tg:
Ich wollte dir ja hier antworten Big Grin

Nachdem du fast allen Punkte von Yuna zustimmst und nur einer nicht passt, glaube ich dass du TS bist. Du magst nur die GaOP nicht und diese ist ja nicht so wichtig.
[Rest gekürzt]

Bitte bei Zitaten, diese auch als solche zu kennzeichenen. Hab das mal hier geändert, Jasmin


Ist ein Mediziner ein Mediziner wenn dieser studiert hat oder gibt es doch auch andere die sich äußerst eloquent in dieser Materie auskennen. Sind diese dann mitunter auch habilitiert oder nicht. Sind Psychologen/PsychotherapeutInnen die ein Studium bzw. FH absolvierten TherapeutInnen oder sind es doch bloss auch andere die denken, etwas mehr darüber zu wissen. Würd mich schon mal interessieren, welche Ansichten vertreten werden.


RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - Eva_Tg - 31.05.2012

Zitat:Nachdem du fast allen Punkte von Yuna zustimmst und nur einer nicht passt, glaube ich dass du TS bist. Du magst nur die GaOP nicht und diese ist ja nicht so wichtig.

Ach Jasminchen, ich glaube nicht das ich TS bin... nein, warte das ist falsch ausgedrückt; ich sollte eher sagen: ich glaube eigentlich gar nichts, ich frage nur nach Möglichkeiten.
Deswegen frage ich ja auch, müssen alle Kritieren erfüllt sein oder ist man auch dann TS, wenn man in einem Punkt abweicht?
Ob ich nun TS bin oder nicht ist für mich zwar von Bedeutung, aber nicht lebenswichtig.
Was mich eher beschäftigt ist, daß ich keine Antwort darauf habe, was ich sonst bin, wenn nicht TS. Vielleicht mache ich es mir zu einfach, aber nach TS bleibt da nicht mehr viel übrig.
Wie du selbst sagtest, früher war die OP ein Muß und auch ich kenne diese Zeit noch, also habe ich immer davon Abstand genommen mich als TS zu bezeichnen, aber jetzt kann man zu mindestens mal über die Möglichkeit sprechen, ob ich vielleicht nicht doch eher zu mindestens tendenziell bei TS einzuordnen bin.

Ich empfinde diese Penis-Disskusion zwar als leidig, aber anderseits auch als notwendig, da ich erkenne, daß für viele ein Penis nicht zu ihren Körpern gehört. Aber ich kann halt nur sagen, das ich meinen nun mal nicht als Fremdkörper empfinde.
Und was das Penetieren angeht, nein, eher weniger. Meine Freundin und ich haben vielleicht einmal im halben Jahr Geschlechtsverkehr, also mit Penetration und so. Sie mag das halt nicht und ich bin auch nicht wild da drauf, wir müssen beide schon gleichzeitig Lust darauf haben, damit wir es wie Mann und Frau treiben.
Aber um von dem sexuellen Aspekt mal abzukommen, ich sehe keinen Sinn in einer OP, mit einer Vagina wäre ich nun mal nicht glücklicher als mit einem Penis.
Und um den Aspekt nochmal aufzugreifen, nur weil ich meinen Penis mag, heißt das nicht, daß mir kein Unbehagen bereitet. Meine Haare und meine Brüste lösen bei mir regelmäßig Anfälle aus. Das mag oberflächlich sein, aber diese Körperteile sind für mein Selbstbild als Frau wesentlich entscheidenter als meine Genitalien. Vielleicht ist es wieder zu einfach gedacht, aber meine Haare und meine Brüste (Dekolte) sieht jeder und entscheidet daran, ob ich Mann oder Frau bin.

Na ja, das wars erstmal von meiner Seite. Es ist halt schwer meine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen.


RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - Yuna - 31.05.2012

Haare und vorallem Brüste kommen mit der HRT. Deshalb wird darüber vielleicht nicht so diskutiert weils ja eben bei fast jeder Frau normal ist.


RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - jasminchen - 31.05.2012

(30.05.2012, 23:27)Sarah-Michelle schrieb: Ist ein Mediziner ein Mediziner wenn dieser studiert hat oder gibt es doch auch andere die sich äußerst eloquent in dieser Materie auskennen. Sind diese dann mitunter auch habilitiert oder nicht. Sind Psychologen/PsychotherapeutInnen die ein Studium bzw. FH absolvierten TherapeutInnen oder sind es doch bloss auch andere die denken, etwas mehr darüber zu wissen. Würde mich schon mal interessieren, welche Ansichten vertreten werden.
Nun ich mag ein Laie sein und nicht habiliert, oder psychologisch geschult, aber ich habe es erlebt und im Unterschied zu vielen Studierten, die die Dinge nur aus 2ter Hand haben, ist die Lebenserfahrung durch nichts zu ersetzen. Mancher Laie hat von gewissen Dingen weit mehr Ahnung, als jeder Dr oder Professor. Das war bei mir schon im Schulalter so, wo wir Schüler weit mehr über Computer wussten, als die Lehrer.

Gerade du Sarah-Michelle bist ja sehr Kompetent, weil auch selbst TS und PostOP.

Mich würde SEHR interessieren, was eine Studierte Psychologin zu diesem Thema zu sagen hat. Also mit Sätzen, die zum Thema "Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen?" passen und auch vor allem einen INHALT haben.


RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - Sarah-Michelle - 31.05.2012

Um dies in einen ganz knappen Satz zu formulieren, welcher mitunter tiefergreifender therapeutischer Gespräche bedarf: Von Transsexualität im Sinne der psychologisch-psychotherapeutischen Aspekte spricht man dann, wenn eine Person aus deren innersten Bezugsrahmen eindeutig von emotiver und psychischer Seite kongruent ausdrücken kann, dass sie sich absolut gewahr ist aus dem eigenen Selbstkonzept heraus TS zu sein und deren Konsequenzen in jeglicher Hinsicht bewusst ist.


RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - jasminchen - 31.05.2012

(31.05.2012, 08:49)Sarah-Michelle schrieb: Von Transsexualität im Sinne der psychologisch-psychotherapeutischen Aspekte spricht man dann ...
... eigenen Selbstkonzept heraus TS zu sein ...
Ich bin zwar des Deutschen mächtig, aber diese Erklärung verstehe ich nicht. Außerdem kann man ein Ding nicht mit sich selbst erklären, was du hier aber tust.

Darf ich dich bitten TS noch einmal von psychologischer Seite in verständlicheren Worten zu erklären, ohne dabei das Wort TS oder ein ähnliches zu benutzen.


RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen? - Sarah-Michelle - 31.05.2012

Man kann es selbst erklaeren im Verlauf eines therapeut Settings.

Rein vom psychologischen phaenomen beleuchtet ist das thema eine innerpsychische diskrepanz zw gefuehlten und gelebtem identitaetserleben