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Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber.... - Druckversion

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RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber.... - Kosmonautin - 22.07.2018

Ignoriert was sie nicht verstehen will. Ich habs versucht aber mir reichts auch einmal.


Wave


RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber.... - Mike-Tanja - 22.07.2018

Moderationshinweis: Ich glaube meine Meinung ist bekannt, nämlich dass es die Ursünde in Forumsdiskussionen ist, sich direkt an einzelne User/innen statt an alle zu wenden. Bitte überlegt dreimal, bevor ihr ein "du"  tippt!

Es liegen schon Beschwerden über einzelne Beiträge und User/innen vor. Eine weitere Abkühlungsphase steht nicht auf der Tagesordnung. Bei weiteren Gehässigkeiten schließe ich das Thema auf Dauer. Und es wird gegebenenfalls Strafpunkte für Regelwidrigkeiten geben.



RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber.... - Mar - 22.07.2018

(22.07.2018, 17:29)j-unique schrieb: @Mar: Gibt's für dich sowas wie ein Ergebnis dieses Threads? Eine Art Zusammenfassung, was wir daraus lernen können? Ich versteh ja bis jetzt nicht mal die Fragestellung, aber wäre doch nett, etwas lernen zu können.

Naja ich stell hier fest. Das es anscheinend unklare Definitionen (zm. unter der Community) gibt was Transsexualität wirklich ist. Das war mir als ich den Thread gestartet hab nicht so bewusst. 

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Nach ICD10 ist jedoch Transsexualität klar definiert
Zitat:Der Wunsch, als Angehöriger des anderen Geschlechtes zu leben und anerkannt zu werden. Dieser geht meist mit Unbehagen oder dem Gefühl der Nichtzugehörigkeit zum eigenen anatomischen Geschlecht einher. Es besteht der Wunsch nach chirurgischer und hormoneller Behandlung, um den eigenen Körper dem bevorzugten Geschlecht soweit wie möglich anzugleichen.


Im ICD11 gibt es hier schon mehr Freiheiten. Jedoch spricht man hier nicht mehr von Transsexualität.

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Ob nun eine Trennung zwischen TS und Queers wirklich sinn macht, nach dem Beispiel wie sich Intersexuelle zb. distanzieren. Nunja dazu gab mir der Thread relativ wenig Output. Zumindest hätte ich mir mehr erwartet. @Sunburst hat sich jedoch dabei etwas mühe gegeben

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Ein Bsp. wollte ich noch hier setzen: Ich hab ja das Privileg als Frau stealth leben zu dürfen. Viele andere Transfrauen können dies nicht. Es gibt auch viele Transfrauen die sich nichts anderes wünschen nur als Frau wahrgenommen zu werden. Jedoch vermischt sich das Gedankengut der LGBTQI Community so in die Gesellschaft das diese Menschen nicht als Frau wahrgenommen werden sondern vermutlich eher als Queers und bleiben so ihr leben lang ungewollt zwischen den Geschlechtern.


RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber.... - Sunburst - 23.07.2018

(22.07.2018, 23:19)Mar schrieb: Das es anscheinend unklare Definitionen (zm. unter der Community) gibt was Transsexualität wirklich ist.

Vor allem, wer arbeitet schon im Alltag mit Definitionen?

Und die DSM und ICD Klassifikationen sind eher was für die Abrechnungen mit den Krankenkassen. Das nehmen viele Psychiater/Psychologen/Psychoanalytiker nicht wirklich ernst. Die haben oft, je nach Schule, ihre eigenen Kategoriensysteme.

Zitat:Ob nun eine Trennung zwischen TS und Queers wirklich sinn macht

Ich würde da weniger nach den übergeordneten Kategorien schielen. Als Unterkategorie gab es mal non-transgendered transsexual (NTGTS). Aber der eigenen Kreativität sind da keinerlei Grenzen gesetzt. Vielleicht wären manche ja mit strictly adhering to binarism (SA2B) glücklicher? Keine Ahnung.

Zitat:nach dem Beispiel wie sich Intersexuelle zb. distanzieren.

Daran müssen wir uns bitte nicht vollends die Finger verbrennen. IS können ganz unterschiedlich sein und denken.

Zitat:Ein Bsp. wollte ich noch hier setzen: Ich hab ja das Privileg als Frau stealth leben zu dürfen. Viele andere Transfrauen können dies nicht. Es gibt auch viele Transfrauen die sich nichts anderes wünschen nur als Frau wahrgenommen zu werden. Jedoch vermischt sich das Gedankengut der LGBTQI Community so in die Gesellschaft das diese Menschen nicht als Frau wahrgenommen werden sondern vermutlich eher als Queers und bleiben so ihr leben lang ungewollt zwischen den Geschlechtern.

Ich denke nicht, daß Queers so großen Einfluß auf Straights haben. Da funktioniert die Heteronormativität leider so gut wie ungebrochen weiter.

Passing (mit Stealth als Extremfall) dürfte ein sehr schmerzhaftes Thema werden.

Ich denke, da kann man sich nie wirklich sicher sein. Wenn etwa jemand einfach nur nichts sagt, dann muß das nicht unbedingt bedeuten, daß ich für den eine Frau wäre.


RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber.... - S4R4h - 23.07.2018

Hm, wirklich ein schwierig anzusprechendes Thema Mar   Clap

Ich seh das .. Ähnlich.

Ich weiß zwar nicht wie das "früher" war, aber auch Transfrauen/männer und die ganze Thematik sind doch erst in den letzten Jahren mehr ins mediale Rampenlicht gerückt, mit dieser Aufmerksamkeit sind halt auch die im Betreff genannten Gruppen bekannter geworden glaub ich.

Ich glaube nicht dass das eine "Modeerscheinung" ist aber viell. bringt die mediale Aufmerksamkeit einfach mehr Menschen zum über sich nachdenken.

Ich will mich aber davor hüten, irgendwas dazu sagen ob Genderfluid, nonbinary etc. eine Phase ist oder Sie sich nicht akzeptieren können, weil ich es einfach nicht bin und nicht wissen kann.


Was ich auch nicht weiss: Inwiefern mischen sich die in Übernahme von Kosten ein?

Was die Akzeptanz in der Gesellschaft angeht habe ich halt schön öfter so Bemerkungen vom Otto-Normal-CISler gehört und gelesen ala "Heut sind die mal dies und das und morgen dann wieder umgekehrt" - aber auf alle Transmenschen halt bezogen. Und ja das nervte mich.

Versteht mich nicht falsch, wie sich andere sehen und wie Sie leben wollen ist mir ziemlich egal und ich akzeptiere es. (solange man niemand schadet).

Aber ich will gern als Frau leben, arbeiten und akzeptiert werden und auch wenn ich die Anderen unterstütze und akzeptiere, kommt es mir doch oft so vor in eine Ecke geschoben zu werden wo ich nicht bin.

My two cents


RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber.... - Falling Snow - 23.07.2018

noch ein zwei sätze zu dem punkt, das es unklare definitionen zum thema TS gibt. insbesondere auf grundlage des icd.
 
erstens setzt die icd-definition voraus, das es nur zwei geschlechter gibt, was allerdings, falls jemand noch nicht darüber gestolpert ist, staatenweise und nach und nach ergänzt wird um eine dritte schublade. es sollte nicht heißen "...DES anderen geschlechts, sondern EINES anderen geschlechts." aber sei es drum, dieser punkt ist eh grad nur haarspalterei.
 
zweitens und vor allem: setzt die definition zur bedingung, das eine körperliche inkongruenz? (begriffliches, gefährliches halbwissen meinerseits. Angel ) vorhanden sein muß. damit wird sie also von biologischen faktoren abhängig gemacht, was allerdings schon im TSG von höxter stelle weggerichtert wurde. sprich: es bedarf keiner körperlichen mindest-voraussetzungen oder änderungen überhaupt, um z.b. eine personenstandsänderung zu beantragen. um es mal auf die spitze zu treiben... theoretisch könnte ein türsteher ohne jegliche op oder hrt eine PÄ beantragen und sie dürfte ihm/ihr nicht verweigert aufgrund der körperlichen voraussetzungen. betrifft natürlich auch den intimbausatz. die gutachten-gatekeeper werden natürlich im dreieck springen, aber sei es drum.
 
somit ist auch der punkt "unbehagen/gefühl der nichtzugehörigkeit zum eigenen "anatomischen" geschlecht" ad absurdum geführt.
 
und als letztes... wenn denn die dritte schublade eingeführt ist und das OHNE bedingungen, die an die hülle geknüpft werden, (und darauf wird es letztendlich hinauslaufen, denn ansonsten wäre es eine ungleichbehandlung gegenüber TS im sinne der bisherigen schubladen m/w)...
wenn diese schublade eingeführt ist und ebenfalls nicht der körper, sondern die eigene identität ausschlaggebend ist für eine kategorisierung, ja dann... wann ist man ts? ts ist für mich jede person, die sich mit ihrer bei der geburt aufgestempelten etikett nicht, teilweise oder auch nur unzureichend identifiziert. und ob ebenjene, irgendwann gefundene "richtige" schublade für die person nun rechtlich/gesellschaftlich "verifiziert" ist oder irgendeine von den anderen millionen/trillionen, die da rumschwirren, spielt für mich dabei keine rolle. am ende haben alle eines gemeinsam... man identifiziert sich nicht mit dem kram, der einem zugeordnet wurde. somit ist man trans. punkt. und nein, die begriffe m/w/drittes sind nicht mehr/weniger relevant als jede andere schublade auch, die sich die menschen in ihrer buntheit ausdenken. aber gut, wer es mag, auf genitalien reduziert bzw. kategorisiert zu werden, kann die sache natürlich deutlich einschränkender betrachten. denn darüber, und NUR darüber erhalten wir aktuell unser geschlechterkram-etikett. siehe geburt, zwischen beine guck, stempel aufdrück. und welchem zweck ebenjene "eigenschaften" hauptsächlich dienen, dürfte auch klar sein. zumindest ist es das für die, die gegen lgbti*kdghxy verbittert ankämpfen.
 
guti, wer blödsinn findet... bzw. anregungen... bin zur zeit kritikfähig, zumindest halbwegs. Tongue
 
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nachtrag, weil ich grad den letzten post sehe...
wenn cis/(und teilweise auch trans)-menschen irgendwelche personen/gruppen sonstiges aus der "szene" in eine ecke schieben, in der sie sich nicht wirklich wohl bzw. aufgehoben fühlen, dann sind die bösen sicherlich nicht die queeren/fluiden/enby's oder whatever... sondern es ist noch immer der un/bewußte bullshit bzw. das unwissen derer, die einem eben in diese ecke schieben. ^^


RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber.... - Bonita - 23.07.2018

Nur die halbe Wahrheit, snow; TS können sich mit dem ihnen von Natur aus aufgebürdet Körper nicht identifizieren, deshalb ja auch idR nötige körperliche Eingriffe (OPs) - unabhängig davon, was da bei Geburt "zugeordnet" wurde. Alle anderen Trans* die nix mim Körper anstellen lassen (müssen), sind halt nicht transsexuell - aber es gibt ja viele trans*-Bezeichnungen inzwischen dafür Wink2


RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber.... - Falling Snow - 23.07.2018

welchen teilen des körpers genau muß ich denn eingriffen/veränderungen unterziehen (wollen), um demnach ts zu sein? und was ist mit denen, die genau diese nicht zu 100% oder sogar mehr in betracht ziehen bzw. verwirklichen? sind die dann... nicht ts?

(bitte bitte... die fragen wollen keine antwort, sie sind rhetorisch.)


RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber.... - Bonita - 23.07.2018

Du forderst es ja heraus Wink2 

Der Mensch besteht nicht nur aus seinem Gehirn-Geschlecht, sondern eben auch aus einem körperlichen; Bei manchen Trans* ist das derartig konträr, dass nix anderes Linderung für deren Leben bringt, als das eben angleichen zu lassen - also wie es bei TS der Fall ist.

Natürlich bist Du als Non-Binary auch Trans* aufgrund Deines Gehirn-Geschlechts - und so Du keine (zu prekären) Probleme mit Deinem körperlichen Geschlecht hast, halt nur nicht transsexuell...


RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber.... - Lydia Faustus - 24.07.2018

Hoffentlich liest das hier kein Außenstehender.

Soviel Unsinn in einem Thread und das von allen Beteiligten. Unfassbar!