Behandlungsrichtlinien 2011
Behandlungsrichtlinien 2011
Beitrag #1
Die Welt-Professionalisten Gesellschaft für TransGender-Gesundheit (WPATH, vormals Harry Benjamin Gesellschaft) erstellt weltweit anerkannte Empfehlungen für die Behandlung von TGs.
Nach ihrem erstmaligen Erscheinen 1979 liegt nun die 7. Version von 2011 vor: Die „Standards of Care for the Health of Transsexual, Transgender and Gender Noncoforming People“, wie sie heißen oder kurz SoC 7 stellt wpath.org zur Verfügung.
Die letzte Version S0C 6 (2001) umfasste 16 Seiten. SoC 7 dagegen 112 Seiten, wobei allein 23 auf die Literaturreferenzen entfallen. Das Arbeitskomitee umfasst 34 auf diesem Gebiet profilierte Wissenschafter wie etwa Friedmann Pfaefflin oder Mick van Trotsenburg.

In Österreich tagt seit Jahren ein Expertenstab über neue Behandlungsrichtlinien. Profilierte Personen, wenngleich Betroffene nicht einbezogen sind. In ihrer Expertise aber offensichtlich dilettantisch in Vergleich zur Expertenriege von WPATH. Das weiß jedeR nach Betrachtung des 112 Seiten staken SoC 7.

Warum will man sich gerade für TGs in Österreich von der Globalisierung verabschieden? Nur um ein kleines Gremium am Leben zu erhalten? Warum erkennen wir nicht einfach die SoC 7 an? Brauchen Österreichs TG-Experten wirklich eine eigene Behandlung?

Am Mittwoch, den 16. November referiert Eva Fels bei TransX die neuen Behandlungsrichtlinien. Wie immer um 20 Uhr, Rosa-Lila Villa, Wienzeile 102, 1. Stock.
Für heftigen Diskussionsstoff ist gesorgt.
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RE: Behandlungsrichtlinien 2011
Beitrag #2
Ich schrieb "dilettantisch in Vergleich zur Expertenriege von WPATH", also 34 Experten mit einer Reihe von Publikationen in Fachjournalen.

Dass "unsere Experten" nicht gut sind, habe ich nie behauptet. Aber da gibt es schon noch einmal ein Unterschied zwischen Weltmeistern und einem Nationalteam. Um ehrlich zu sein, kenne ich keine einzige Publikation von Johannes Wahala zu dieser Problematik. Aber vielleicht habe ich inen Beitrag in einem Bezirksjournal oder so etwas übersehen.

Ich glaube auch nicht, dass die wissenschftliche Qualifikation die Voraussetzung dafür sein muss, sich Gedanken über Behandlungsrichtlinien zu machen. Nur wozu, wenn es welche - und ich denke sehr gute - gibt?
Bislang haben unsere "Expertengremien" doch vorallem dazu geführt, dass einzelne Teilnehmer ihre Disziplinen in die Behandlung hinein reklamiert haben. Und wir leben dann lahrzehnte lang mit sochen Grotesken, dass Eltern ihr Ursprungsgeschlecht zytogenetisch und urologisch belegen müssen.
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