Beitrag #1
12.02.2019, 17:23
Hallo!
Ich habe mich letztlich doch dazu durchgerungen, mich hier anzumelden. Ich bin 23 Jahre alt, wohne in Wien und bin seit ein paar Monaten auf der Suche nach meiner Identität. Ich habe mich davor nie wirklich mit meiner Geschlechtsidentität auseinandergesetzt, aber irgendwann war dann halt doch mal der Punkt da, an dem ich festgestellt habe, dass mein biologisches Geschlecht (weiblich) nicht ist, was ich sein möchte, und vor allem auch nicht, wie ich wahrgenommen werden möchte.
Ich bin immer noch sehr unsicher darüber, wohin mich das führen soll/wird, ich habe viele Begriffe unterschiedlicher Geschlechtsidentitäten ausprobiert und keine als für mich passend empfunden. Ich fühle mich nicht weiblich, nicht männlich, nicht irgendwo dazwischen, aber eigentlich auch nicht außerhalb des Spektrums zwischen männlich und weiblich. Es gibt noch nicht einmal ein Pronomen, mit dem ich gerne adressiert werden möchte, es ist "sie" meistens passender als "er", aber eben auch nicht immer und auch nie ganz passend, und mit den Wegen dazwischen, von denen ich gelesen/gehört habe, kann ich mich genauso wenig anfreunden.
Hinzu kommt, dass ich auch daran zweifle, wie ernst ich meine Gefühle diesbezüglich nehmen darf - ich laufe mit einer Borderline-Diagnose herum, bin also quasi diagnostiziert mit Identitätslosigkeit. Ich habe versucht, mich meiner Psychotherapeutin mit der Geschlechtsidentitätsthematik anzuvertrauen, bin dabei aber eher auf Unverständnis gestoßen, und habe es ihr gegenüber deshalb nie wieder Thema werden lassen.
Seit einiger Zeit habe ich auch ein Problem mit meinen Brüsten, insofern, dass ich mir sie wegwünsche, damit niemand auf die Idee kommt, daran mein Geschlecht festmachen zu können. Ich habe mir kürzlich Brustbinder zugelegt, das macht es ein bisschen leichter für mich, unter Menschen zu gehen, aber ich bekomme Rückenschmerzen von denen und merke, wie sie meine Atmung einschränken, und es ist meiner Ansicht nach auch sonst keine Dauerlösung.
Ich bin mir nicht sicher, ob/wann ich Menschen in meinem Umfeld davon erzählen soll/möchte, ob es "okay" ist, Menschen, mit denen ich öfter zu tun habe, an manchen Tagen zu sagen, dass ich lieber "er" und "Philipp" sein möchte, dafür, dass ich vielleicht schon am nächsten Tag eher "sie" und "U." (mein weiblicher Name) bin.
Ich hoffe, dass ich hier einige Antworten auf meine Fragen finden werde.
Viele Grüße
Philipp Felina
Ich habe mich letztlich doch dazu durchgerungen, mich hier anzumelden. Ich bin 23 Jahre alt, wohne in Wien und bin seit ein paar Monaten auf der Suche nach meiner Identität. Ich habe mich davor nie wirklich mit meiner Geschlechtsidentität auseinandergesetzt, aber irgendwann war dann halt doch mal der Punkt da, an dem ich festgestellt habe, dass mein biologisches Geschlecht (weiblich) nicht ist, was ich sein möchte, und vor allem auch nicht, wie ich wahrgenommen werden möchte.
Ich bin immer noch sehr unsicher darüber, wohin mich das führen soll/wird, ich habe viele Begriffe unterschiedlicher Geschlechtsidentitäten ausprobiert und keine als für mich passend empfunden. Ich fühle mich nicht weiblich, nicht männlich, nicht irgendwo dazwischen, aber eigentlich auch nicht außerhalb des Spektrums zwischen männlich und weiblich. Es gibt noch nicht einmal ein Pronomen, mit dem ich gerne adressiert werden möchte, es ist "sie" meistens passender als "er", aber eben auch nicht immer und auch nie ganz passend, und mit den Wegen dazwischen, von denen ich gelesen/gehört habe, kann ich mich genauso wenig anfreunden.
Hinzu kommt, dass ich auch daran zweifle, wie ernst ich meine Gefühle diesbezüglich nehmen darf - ich laufe mit einer Borderline-Diagnose herum, bin also quasi diagnostiziert mit Identitätslosigkeit. Ich habe versucht, mich meiner Psychotherapeutin mit der Geschlechtsidentitätsthematik anzuvertrauen, bin dabei aber eher auf Unverständnis gestoßen, und habe es ihr gegenüber deshalb nie wieder Thema werden lassen.
Seit einiger Zeit habe ich auch ein Problem mit meinen Brüsten, insofern, dass ich mir sie wegwünsche, damit niemand auf die Idee kommt, daran mein Geschlecht festmachen zu können. Ich habe mir kürzlich Brustbinder zugelegt, das macht es ein bisschen leichter für mich, unter Menschen zu gehen, aber ich bekomme Rückenschmerzen von denen und merke, wie sie meine Atmung einschränken, und es ist meiner Ansicht nach auch sonst keine Dauerlösung.
Ich bin mir nicht sicher, ob/wann ich Menschen in meinem Umfeld davon erzählen soll/möchte, ob es "okay" ist, Menschen, mit denen ich öfter zu tun habe, an manchen Tagen zu sagen, dass ich lieber "er" und "Philipp" sein möchte, dafür, dass ich vielleicht schon am nächsten Tag eher "sie" und "U." (mein weiblicher Name) bin.
Ich hoffe, dass ich hier einige Antworten auf meine Fragen finden werde.
Viele Grüße
Philipp Felina