Nun, ich denke, da muss ich jetzt mal Stellung nehmen, denn Michaelas Beitrag beinhaltet einige Vorwürfe, die so nicht im Raum stehen bleiben dürfen, weil sie einfach nicht stimmen, bzw. nicht zu verallgemeinern sind.
(02.01.2012, 09:25)Michaela1 schrieb: Nach der geschl.OP ist man Glücklich - wenn da blos nicht die Optik und die nachträglichen Wehwechen wären.Nach meiner OP konnte man von einen weiblichen Geschlechtsteil eigentlich nicht sprechen.Original Aussage von meiner Frau,die Dipl. Krankenschwester ist : Das soll es sein, nun haben sie dich endlich verunstaltet. Die schönen Bilder aus dem Internet kann man vergessen,und ein Schönheitschirurg muss es nun richten.
Du schreibst weiter untern, dass Du vor gerade einmal 4 Monaten Deine GA-OP hattest. Diese OP ist eine schwere, wenngleich zum Glück nicht lebensgefährliche OP.
Es gibt einen guten Grund weshalb frau bevor sie diese OP machen lassen darf/soll, sich eingehend damit auseinadergesetzt haben sollte. Pronmäar muss einmal festgehalten werden, dass es sich beim Begriff GA-OP eben um eine "geschelchtsangleichende" und nciht um eine "geschlechtsverändernde" OP handelt. Angleichung bedeutet nun mal, dass dabei eine weitgehende Angleichung an das andere geschlecht stattfindet, aber eben keine Geschlechtsumwandlung. Auch ein noch so toller Arzt kann nun mal aus einem Mann keine komplette Frau schaffen und umgekehrt. Es gibt keine OP-Methode und keinen Arzt der Welt, der Dir eine Gebärmutter, Eierstöcke, ein anders gebauten Becken, eine andere Form der Bindehaut, und was sonst noch alles dazugehören würde, geben kann.
Eine GA-OP ist und bleibt eben immer ein Kompromiss, der es uns ermöglicht als Frau zu leben, als Frau Sex zu haben und uns einen Körper zu geben, der es uns ermöglicht so zu leben wie wir uns fühlen, und weniger Kompromisse eingehen zu müssen. Ich denke da z. B. an Sauna, Schwimmen, FKK-Strand, etc.. Es ist aber eben nicht so, dass es nach dieser OP gänzlich ohne Kompromisse geht.
Wir werden niemals eine Regelblutung haben, wir werden niemals erleben dürfen was es bedeutet schwanger zu sein oder ein Kind zu gebären, und wir werden auch niemals stillen können.
All das, sollte uns schon lange bevor wir uns auf den OP-Tisch legen lassen, klar sein.
Wer Bildern aus dem Internet vertraut, der baut leider auf losem Sand. Denn mit einem guten Bildbearbeitungsprogramm wie z. B. dem oftmals zitierten Photoshop ist eben vieles möglich, was medizinisch gar nicht machbar ist. Und gerade udn vor allem bei den angeblichen Ergebnisphotos eines thailändischen Chirurgen bin ich sehr skeptisch ob diese Fotos tatsächlich unbearbeitet sind, da es sich dabei ja zweifellos um Werbebildchen handelt, die dazu dienen Menschen in die eigene Klinik zu locken um Geld zu verdienen.
Meine GA-OP liegt jetzt fast 6 Jahre zurück, und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es ist besser geworden, als ich es jemals erwartet habe, und es passt alles von der Optik bis hin zu den Gefühlen und der Orgasmusfähigkeit. Aber auch das hat eben eine gewisse Zeit gedauert. Ohne jetzt den in einem anderen Forum kreierten Begriff "Bodymapping" strapazieren zu wollen, solte es jeder und jedem von uns klar sein, dass es eben eine gewisse Zeit dauert, bis das Gehirn das neue Körperbild verarbeitet und gespeichert hat. Das Bild des männlichen Körpers, auch wenn es ungewollt udn verhasst ist, ist in unseren Gehirnwindugnen abgespeichert und muss nun überschrieben werden mit dem Bild des nunmehr weiblich aussehenden Körpers. Tja, udn da unser Gehirn kein PC ist und weder mit Windows, noch mit Linux oder MAC-OS arbeitet, ist das eben nicht so schnell zu bewerkstelligen und bedarf unserer Geduld. 4 Moante sind eindeutig zu kurz dafür, da zu deisem Zeitpunkt auch der Heilungsprozess noch nicht abgeschlossen ist.
Im Inneren Deines Körpers befinden sich noch genügend Fäden und Knoten die sich noch nicht aufgelöst haben, da der Prozess der Auflösung überhaupt erst 6 bis 8 Wochen nach der OP beginnt und dann auch bis zu einem Jahr dauern kann.
(02.01.2012, 09:25)Michaela1 schrieb: Leider gibt es in Österreich nur eine Stelle wo GA durchgeführt werden, uns zwar in Schnellverfahren und in 3 Stunden.
Auf Grund der begrenzten Anzahl von GA-OP´s MzF ist eine Stelle in Österreich durchaus ausreichend. Würde sich die Anzahl der PatientInnen auf mehrere Stellen, z. B. 3 oder 4 verteilen, so würde das bedeuten, dass jeder Arzt nur etwa 25 bis 30 % der Betroffenen operiert, also wesentlcih weniger Erfahrung häte, was wieder bedeuten würde, dass die Qualität extrem leiden könnte.
Die Dauer der GA-OP ist kein Maßstab für die Qualität, sondern hängt von der Technik und der Erfahrung des Operaters, sowie den vorgefundenen Gegebenheiten bei der Patientin ab.
(02.01.2012, 09:25)Michaela1 schrieb: Wer hat außer der Optik noch andere Probleme ? Ich habe,nun 4 Monate danach immer noch einen starken,teilweise schmerzhaften Druck wie bei einer nicht endeten Morgenerrektion.Bei einer langsamen Füllung der Blase werden der Druck und die Schmerzen mehr. Sind nicht alle Schwellkörper entfernt worden oder drückt die Blase auf die Klitoris?Auch das hinsetzten geht dann nicht ohne Schmerzen.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Was ist alles bei Euch schiefgelaufen ?
Noch ein GUTES NEUE JAHR 2012 und lasst Euch nicht Entmutigen
Eure Michaela
Wie ich schon geschrieben habe, habe ich mit der Optik kein Problem. Na gut, mein Ziel war es ja auch nicht als Hauptdarstellerin in der Pronofilmbranche zu arbeiten, wo ich davon ausgehen muss, dass meine Vulva leinwand- oder zumindest bildschirmfüllend aufgenomen und vorgeführt werden wird.
Wie ich auch schon geschreiben habe, ist eine GA-OP eben ein Kompromiss, und das muss uns schon vorher bewusst sein.
Des weiteren müssen wir davon ausgehen, dass nach etwa einem Jahr durchaus einige kosmetische Korrekturen in Form einer Nach-OP nötig sein könnten, weil es für den Arzt im Zuge der GA-OP an sich nicht möglich ist abzuschätzen wie etwas genau aussehen wird, wenn alle Schwellungen abgeklungen sind und alle Klammern und Fäden gezogen, bzw. aufgelöst sind.
So ist es z. B.absolut üblich die endgültige Größe der Schamlippen zu schätzen, aber lieber etwas mehr Gewebe dran zu lassen, welches später gegebenenfalls noch entfernt werden kann. Dazugeben kann man nämlich nichts mehr. Auch das müssen wir im Hinterkopf behalten.
Was den Druck und die Schmerzen bei einer gefüllten Blase betrifft, so hängt das auch mit der Tatsache zusammen, dass noch nciht alls Fäden im Körper aufgelöst und resorbeirt sind. Gleiches gilt für denm Fall eines "Ziehens" im Bereich der Klitoris bei sexueller Erregung. Auch ich hatte im ersten jahr nach der GA-OP das Gefühl,d ass da was nicht stimmt, weil es unangenehm gezogen hat. Heute ist das nicht emhr der Fall. Also bitte ebenfals um Geduld. 4 Monate ist eben noch ein sehr kurzer Zeitraum.
Es sind daher nicht wie Du vermutest Reste von Schwellkörpern oder eines Drucks der Blase auf die Klitoris, sondern schlichtweg die noch vorhandenen Fäden mit denen die Klitoris befestigt worden ist. Nimm diese "Schmerzen", die irgendwann verschwinden werden, als positives Signal dafür, dass Deine Klitoris gut durchblutet ist und daher gut anwächst. Das bedeutet, dass Du in Zukunft eine gute Empfindungs- und Orgasmusfähigkeit haben wirst.
Reden wir also nicht drüber was alles schief gelaufen sein könnte, da dies, so wie in Deinem Fall, vermutlich nur Momentaufnahmen ohne Langzeitwirkung sind, sondern davon, was medizinsich alles möglich ist, wovon TS vor 50 oder 100 Jahren nicht einmal zu Träumen gewagt haben.
Alles Gute für 2012, und Dass Du im heurigen Jahr erkennst, dass Du Dir hier unnötige Sorgen gemacht hast.