Beitrag #1
18.01.2020, 15:14
Grüß euch, ich bin die Eva, Transfrau ganz am Anfang der Reise.
Ich bin zwar ursprünglich aus Wien, lebe aber seit ca. 15 Jahren in der Nähe von Innsbruck.
Ich hatte über Weihnachten viel Zeit, über mich nachzudenken, und mir ist klar geworden, dass ich eigentlich eine Frau bin. Mir sind so viele Dinge aus meiner Kindheit und auch später eingefallen, die so gar nicht "männlich" waren.
Ich bin 54, habe also eine Kindheit in den 1970er gehabt, da gab es wahrscheinlich noch nicht mal das Wort "Transgender", geschweige denn wäre ich jemals auf die Idee gekommen, dass es möglich ist, sein Geschlecht zu "wechseln". Die erste Begegnung mit einer Transfrau hatte ich in den späten 1990ern, aber da war ich so in meiner Mann-und-Familienvater-Rolle gefangen, dass es nicht mal da "klick" gemacht hätte.
Es hat sich halt die Jahre aufgestaut, und sich in den letzten Jahren ganz langsam Bahn gebrochen bei mir. Zunächst verschwand der Vollbart für eine Verkleidungs-Aktion, dann wurde das Haar länger, die Kleidung bunter, jeder Finger bekam einen Ring, ... Und ich hatte mich in den letzten Monaten intensiv beruflich mit dem Thema "nicht der Norm entsprechend" beschäftigt und da eben auch mich selbst ein wenig aus diesem Blickwinkel betrachtet.
Somit war das Ergebnis meiner Überlegungen, quasi mein "guter Vorsatz für 2020", jetzt endlich die restlichen 20, 30 Jahre meines Lebens im richtigen Geschlecht zu verbringen. Super Zeitpunkt, zwischen den Jahren! Kaum war das Büro der Transgender-Beratung im LKH Innsbruck nach den Feiertagen wieder besetzt, habe ich dort angerufen - nächster Termin im Juli! Ich ließ mir dann die Namen von Psychotherapeutinnen nennen, und hatte gleich bei der ersten Glück, sie hatte einen Therapieplatz frei. Somit bin ich jetzt zunächst mal hier in Betreuung, was schon sehr hilfreich ist. Ich verweibliche mein Äußeres ganz subtil, aber mein Umfeld habe ich bereits eingeweiht, mit interessanten Reaktionen.
Zudem führe ich seit 1.1.2020 ein Tagebuch über alles, was mir zum Thema meiner Transidentät einfällt, was mir so begegnet, usw. Sind mittlerweile über 100 Seiten (also schon am Computer getippt, nicht handgeschrieben
...
Ich hoffe, hier im Forum Tipps, Anregungen zu finden und auch Kontakte zu netten Menschen zu knüpfen. Ich bin auch eine ganz Nette!
Was mir halt auch wünschen würde, wäre der IRL-Kontakt zu "hiesigen" Transfrauen, weil ich halt am liebsten "in echt" bei einem Kaffee (oder Prosecco ) quatsche.
liebe Grüße
Eva
Ich bin zwar ursprünglich aus Wien, lebe aber seit ca. 15 Jahren in der Nähe von Innsbruck.
Ich hatte über Weihnachten viel Zeit, über mich nachzudenken, und mir ist klar geworden, dass ich eigentlich eine Frau bin. Mir sind so viele Dinge aus meiner Kindheit und auch später eingefallen, die so gar nicht "männlich" waren.
Ich bin 54, habe also eine Kindheit in den 1970er gehabt, da gab es wahrscheinlich noch nicht mal das Wort "Transgender", geschweige denn wäre ich jemals auf die Idee gekommen, dass es möglich ist, sein Geschlecht zu "wechseln". Die erste Begegnung mit einer Transfrau hatte ich in den späten 1990ern, aber da war ich so in meiner Mann-und-Familienvater-Rolle gefangen, dass es nicht mal da "klick" gemacht hätte.
Es hat sich halt die Jahre aufgestaut, und sich in den letzten Jahren ganz langsam Bahn gebrochen bei mir. Zunächst verschwand der Vollbart für eine Verkleidungs-Aktion, dann wurde das Haar länger, die Kleidung bunter, jeder Finger bekam einen Ring, ... Und ich hatte mich in den letzten Monaten intensiv beruflich mit dem Thema "nicht der Norm entsprechend" beschäftigt und da eben auch mich selbst ein wenig aus diesem Blickwinkel betrachtet.
Somit war das Ergebnis meiner Überlegungen, quasi mein "guter Vorsatz für 2020", jetzt endlich die restlichen 20, 30 Jahre meines Lebens im richtigen Geschlecht zu verbringen. Super Zeitpunkt, zwischen den Jahren! Kaum war das Büro der Transgender-Beratung im LKH Innsbruck nach den Feiertagen wieder besetzt, habe ich dort angerufen - nächster Termin im Juli! Ich ließ mir dann die Namen von Psychotherapeutinnen nennen, und hatte gleich bei der ersten Glück, sie hatte einen Therapieplatz frei. Somit bin ich jetzt zunächst mal hier in Betreuung, was schon sehr hilfreich ist. Ich verweibliche mein Äußeres ganz subtil, aber mein Umfeld habe ich bereits eingeweiht, mit interessanten Reaktionen.
Zudem führe ich seit 1.1.2020 ein Tagebuch über alles, was mir zum Thema meiner Transidentät einfällt, was mir so begegnet, usw. Sind mittlerweile über 100 Seiten (also schon am Computer getippt, nicht handgeschrieben
...Ich hoffe, hier im Forum Tipps, Anregungen zu finden und auch Kontakte zu netten Menschen zu knüpfen. Ich bin auch eine ganz Nette!
Was mir halt auch wünschen würde, wäre der IRL-Kontakt zu "hiesigen" Transfrauen, weil ich halt am liebsten "in echt" bei einem Kaffee (oder Prosecco
) quatsche.liebe Grüße
Eva
-lich,Eva
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