Beitrag #2
13.05.2012, 10:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.05.2012, 10:46 von Stealth_Woman.)
Zitat:@ Ulli
Ich brauch keine Anerkennung, ich weiss wer ich bin und was ich kann, und diskutiere lieber kontrovers.
Ändert aber nichts daran, auf Facebook meine volle Weiblichkeit auszuleben jetzt schon prä-OP, und es ist SOOOO EDEL yeah!!
Mit Pink und Glitzer und so wie sichs gehört und wie es schon immer hätte sein sollen wuchuuu! Auf ältere Frauen wirkt dieses Girly-Gehabe natürlich sehr nervig und aufreizend und aufmerksamkeitsheischend, verständlich dass es nervt. Halte mich eh zurück so gut es geht, aber wenigstens die Schrift muss einfach pink sein.
Das mit Girly-PINK-Gehabe ist eine Phase genannt Pubertät. Ältere preOp Damen erleben ihre "zweite" Pubertät vielleicht nicht so intensiv wie Jüngere und oder bevorzugen eine andere Erscheinungsart sowohl als auch diverse Fetische. Das ist bei jeder sowas von individuell. Was das SICH ausleben betrifft, sollte - UND ICH SAG'S EUCH IMMER WIEDER - nicht nur online statt fnden. Geht verdammt noch einmal auf die frische Luft raus & versucht Schritt für Schritt alle Alltagssituationen (auch beruflich) zu meistern. Ich bin damals mit Bartschatten, mit männlicher "flüster ala Michael Jackson) Stimme raus gegangen & ich werde niemals die demütigenden Situationen vergessen wie z.b. die Haltestelle vor dem Karl-Marx Hof, wo ich mir einen schönen Tag auf dem Kahlenberg gemacht hatte. Zwei Mädels, ca. 19 Jahre alt, hatten mich entdeckt. Zuerst erstaunt mir nach geschaut & als ich den Weg an ihren Bus vorbei ging, konnte ich sogar das Gelächtere hören & nicht nur sehen. Meine Gegenreaktion war, habt mich mal gern, ich habe das Recht MICH zu sein. Das wirkte sich entsprechend positiv auf die Körpersprache aus. Ein anderes Dilemma war die typische Situation mit der Stimme. Da meine Mutter schlechte Ohren hat, war das mit Flüsterton keine Option. Na da haben sich die Leute umgedreht & getuschelt, wenn ich zum sprechen anfing. Und noch ein Beispiel mit meinem Bruder, ...damals vor meiner Freigabe der HRT UND VOR DEM STIMMTRAINING war es meinem Bruder etwas peinlich mit mir unterwegs zu sein. Er setzte sich meist von mir weg anstatt neben mir. Wenn wir also in den Bus stiegen, war er mit Mp3s abgeschirmt. Warum wohl ? Weil meine Stimme der größte Passingkiller war & sofort Aufmerksamkeit erregte.
Ich habe immer den Eindruck, daß ihr euch NUR auf die optischen Aspekte konzentriert. Was habe ich an, wie wrede ich mich schminken, hab ich fühliges Haar, hoffentlich sieht niemand meinen Bart etc.... Ja, es mag sein, daß Optik eine aber sicher nicht die einzige Komponente ist. Ihr wollt eine "liebe Docs bitte verwandelt mich" Transformationskammer aber die gibt es nicht in jener Form wie fiktiv betrachtet wünschenswert wäre. Überprüft euere Empfindung & fragt euch was eine Frau ausmacht. Es geht nicht nur um das was sie anhat oder wie sie sich bewegt sondern auch wie sie klingt. Wenn ihr zuvor heterosexuell geliebt habt, wisst ihr bestens bescheid was ich meine, ...es gibt um den gesamten Eindruck. Achja, ...mein Bruder geht mittlerweile locker mit mir herum. Er unterhält sich mit mir ohne Sorgen, er macht mir andauernd Komplimente & hat umlängst zu mir gesagt, daß jetzt die Billa Kassierin wohl glaubt du wärst meine zweite Freundin. Und wie hab ich die Authentizität erreicht ?
Erstes Jahr: Alltagstest ÖFFENTLICH plus Namensänderung -> Gewissheit & Sicherheit
Zweites Jahr: HRT, Freigabe der Personenstandsänderung, Bartlaserung & Stimmtraining -> optische & akkustische Feminisierung
Drittes Jahr: Feinere Gesichtszüge, deutliche Reduzierung der Körperbehaarung, Bart ade, eine rundlich wirkende Hüfte, sanfte Veränderungen in Kin & Wangenbereich dank FettUMVerteilung durch Österogen UND last but not least die heiß ersehnte GaOp.
Die Facebook & Wohnzimmer Transerei (verzeiht mir den Ausdruck das eine Mal) bringt euch nicht ans Ziel.