Beitrag #6
09.06.2012, 10:05
Zitat:Es kam wie es kommen mußte zu einer langjährigen Verdrängung und dem Versuch einer Anpassung an die Erwartungshaltungen meiner Umwelt an mich.
Das konnte wohl nur schiefgehen, führte zu einer Verbiegung meiner Psyche, damit verbundenen Entwicklungs und Identitätsstörungen als Jugendlicher ,Flucht in Drogenabhängigkeit und hernach in ihr Gegenteil, einer spirituellen Suche nach Reinheit und Erleuchtung.
Ich kenne das, bis ins kleinste Detail. War insgesamt 20x in Südostasien, davon 9x in Indien und Nepal. Immer unterwegs, kaum länger als 14 Tage an einem Fleck, stets auf der Flucht vor mir selbst, reiste ich von Nord nach Süd und von Ost nach West. Habe in diesen beiden Ländern insgesamt mehr als 2 Jahre verbracht. Natürlich auf Sinnsuche und Selbstfindung. Und natürlich mit massenhaft Drugs, auch mit wirklich harten, die mir selbstredend nicht weiterhalfen, mich im Gegenteil fast umbrachten. Hatte damals viel, viel Glück, und schaffte es schlussendlich, mich davon wieder zu lösen und ein paar Jahre später zu meinem eigentlichen Ich zu finden.
Dennoch würde ich heute, nach 16 jährigem Leben als Frau nicht sagen, rundum glücklich und zufrieden zu sein. Aber ich lebe weitaus ruhiger und ausgeglichener. Und vor allem: Immer noch. Und das ist doch schon was. Oder nicht?
Lg, Shabana