Beitrag #45
09.07.2012, 13:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.07.2012, 13:20 von Mike-Tanja.)
(08.07.2012, 22:01)Sarah-Michelle schrieb: Manchmal passiert es, dass die Schubladen und die Behandlungsmethoden zu sehr angeeignet werden, so dass eine Vermengung passieren kann.
Die Schubladen existieren unter anderem, weil noch zahlreiche Gesetze vorsehen, dass die Unterscheidung in "Mann" und "Frau" rechtliche Relevanz hat (in den Bereichen Eherecht, Verwaltungsrecht, Arbeits- und Dienstrecht, um nur einige zu nennen).
Mit jedem diskriminierenden Gesetz, das verschwindet, etwa einem nicht-geschlechtsgebundenen Eherecht, wird diese Grundlage aber dünner. Darum leisten m.E. auch Menschen, die sich auf Grund ihres sozialen, vorurteilskonformen Umfelds niemals dem Anblick einer homosexuellen Hochzeit "ausgesetzt" sehen würden, trotzdem dagegen erbitterten Widerstand: weil sie spüren, dass damit auch ein wesentliches juristisches Kernelement der XX-XY-Dichotomie fallen würde.
Die Behandlungsmethoden stellen sicher, dass man - und jetzt kommt die Krux! - in ausgerissenen Ausnahmefällen (= die "klassischen TS-Karrieren") die Schublade wechseln darf. Aber: "Tertium non datur!", wie die Lateinerin sagt, eine dritte Möglichkeit gibt es nicht.
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! -