Beitrag #4
29.08.2012, 23:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.08.2012, 23:14 von Mike-Tanja.)
(29.08.2012, 21:26)polum schrieb: Weiß nicht, ob das hier das richtige Unterforum ist, aber ich poste es mal hier rein.
Ich habe ja erst kürzlich damit angefangen meine weibliche Seite irgendwie auszuleben... z.B. mit dem ins Netz stellen meiner Fotos. Anfangs schien es spannend und aufregend seine neue Seite auszuleben. Jetzt merke ich aber, dass ich in vielen Situationen urplötzlich total labil werde... weiß nicht, ob es manisch depressiv ist. Als ich vorher in der Bahn saß, wurde mir grottenschlecht und ich habe mich total niedergeschlagen gefühlt, dass ich mich am liebsten vor die Gleise geworfen hätte. Ich hatte sogar das Bedürfnis zu heulen... habe seit Jahren nicht geweint. Irgendwie macht mich die Situationen mit meinen 2 Grundverschiedenen Persönlichkeiten total fertig. Im Kampfsport eine Maschine, die keine Angst und keinen Schmerz kennt... und zu Hause eine Tucke, die sich in Latex kleidet und nach Aufmerksamkeit lechzt. Irgendwie hat die ganze Sache was bei mir losgetreten... .
Ich weiß nicht, ob das ganze nicht eine richtig beschissene Idee war, mit der ganzen Sache anzufangen... .
Ich kann im Rückblick auf meine "Karriere" als Tivi sagen, dass auch bei mir manches in Wellenform verlaufen ist. Hochgefühl, Mut, Risiko, Offenheit, Kick...dann wieder emotionaler Absturz, Scham, Selbsthass, Rückkehr ins Dunkel.
Die meisten Transvestiten z.B. haben sich ein- oder zweimal von ihrer weiblichen Seite losgesagt, Frauensachen verschenkt und den Entschluss gefasst, wieder nur als Mann zu leben. Bei mir war der Anlass der Entschluss, mit meiner Freundin, meiner Lebensgefährtin, in eine Wohnung zu ziehen. Hat nicht geklappt, Tanja war sozusagen stärker!
Jede Welle ist schlimm, bringt einen aber einen Schritt weiter in Richtung Selbsterkenntnis.
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! -